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Raw-Devices mit umziehen?

Hilfe bei Problemen mit Installation & Benutzung des VMware ESX Server 4/VMware vSphere 4.0.

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Raw-Devices mit umziehen?

Beitragvon Timmy88 » 02.04.2012, 13:43

Hallo,
wir haben hier das Problem das sich unser Plattensystem ändert und ich jetzt meine VMs auf das neu Plattensystem, was auch in einem anderen Serverzentrum steht, umziehen muß.
Es handelt sich um virtualisierte SAP System mit einer .vmdk Datei für das Linux-System und einem Raw-Device was von SAP verwaltet bzw. genutzt wird.
Wie kann ich jetzt die VMs mit ihren RAWs am besten umziehen?
Wichtig ist das ich alle Daten und am besten auch die ganze Struktur der Raw-Devices auf die neuen Plattensysteme bekomme.

Könnt ihr mir da vielleicht ein paar hilfreiche Tips geben?

Timmy

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Beitragvon Magicans » 04.04.2012, 09:40

Welchen Vorteil verspricht ihr euch von RAW Device Mappings?

Schon bei einem Ausfall des Festplattensystems kann ein RAW Device Probleme geben.
Zusätzlich kommt das Problem der Sicherung der VM´s, die ein RAW Device gemappt haben.
Zum Beispiel CommVault kann das Device nicht anfassen, da es nicht drauf zugreifen kann. Somit habe ich nie eine konsistente Sicherung der kompletten VM und muss mir im Recovery Fall Daten einzeln aus verschiedenen Sicherungen zusammen bauen.

Also wir im Mai auf eine neue NetApp umgezogen sind, wurde uns sowohl von VMware als auch von NetApp direkt mehr als empfohlen die RAW Devices gegen direkte vmdks auszutauschen.

Wir haben vor der Migration den Inhalt der RAW Devices per robocopy auf eine vmdk Platte verschoben und dann später durch die Enterprise Plus Version mit Storage vMotion die vmdks auf die neue Netapp verschoben.

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Beitragvon Timmy88 » 04.04.2012, 10:16

Danke für die Hinweise. Wir haben die RAW-Devices hauptsächlich weil SAP meinte es wäre für die SAP-Installation am besten.
Wenn ich die RAW-Devices (SAP) auf eine vmdk-Platte umziehen kann wäre das auch nicht schlecht, aber kann ich da auch die verschiedenen Partitionen, welche SAP nutzt , einrichten?

Muß ich als vmdk-Platte erst die identische bzw. größere Platte (LUN) anlegen bevor ich den Inhalt der RAW's umziehe?

WIE genau mache ich das, von RAW's auf vmdk umziehen?

Commvault wird bei uns auch als BackupSystem genutzt und wir sichern aber mit dem SAPDataAgent den Data-Bereich und die Oracle DB von SAP. Also Filesystem und DB.

Timmy

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Beitragvon Magicans » 04.04.2012, 10:38

Wenn ich die RAW-Devices (SAP) auf eine vmdk-Platte umziehen kann wäre das auch nicht schlecht, aber kann ich da auch die verschiedenen Partitionen, welche SAP nutzt , einrichten?


Du kannst unter den Einstellungen der Virtuellen Maschine weitere Festplatten hinzufügen und dadurch entsprechend auch weitere Partitionen unter dem OS anlegen.

Muß ich als vmdk-Platte erst die identische bzw. größere Platte (LUN) anlegen bevor ich den Inhalt der RAW's umziehe?


Du kannst die Größe der Festplatte (vmdk) so kalkulieren wie sie an Platz benötigen wird + Zuwachs.
Beispiel: Raw Device 1 TB Kapazität, belegt 250 GB -> vmdk mit mindestens 250 GB erstellen.

Du kannst natürlich auch eine Festplatte mit 1 TB erstellen und diesen dann Thin konfigurieren, dann hast du auf dem OS die selbe Größe (1 TB) aber auf der Lun wird nur das Verbraucht an Speicherplatz was auf dem OS benötigt wird.

WIE genau mache ich das, von RAW's auf vmdk umziehen?


Erstelle dir eine neue vmdk für die VM und binde diese im OS ein. Wenn es eine Datenbank ist, musst die diese am besten erst detachen -> kopieren auf die vmdk Platte -> neu Anhängen ->und das wars.

Bei Datein kannst du z.B. erst mit xcopy den aktuellen Stand initial kopieren und später nur noch einen Abgleich machen. So kannst du die downtime gering halten.

Commvault wird bei uns auch als BackupSystem genutzt und wir sichern aber mit dem SAPDataAgent den Data-Bereich und die Oracle DB von SAP. Also Filesystem und DB.


Das ist die Filebasierte oder DB basierte Sicherung, das funktioniert natürlich, da der CV Client auf dem System installiert ist.
Versuch aber mal über den Virtual Agent von CV eine VM zu sichern die ein RAW Device hat. Also die vmdk´s + konfig zu sichern, das wird nicht funktionieren.

Man muss halt entscheiden, wie man schnell und über welchen Weg eine Rücksicherung bewerkstelligen will im Fall der Fälle.

Bei dir müsste ein Ersatzserver herhalten der dann mit den Daten + DB´s wiederhergestellt wird. Voraussetzung ist ein installierter Server.
Das kann ggf. schon Stunden dauern bis der bereit steht, selbst wenn man Vorlagen für VMs hat.
Es muss in der Regel noch konfiguriert und das SAP System + sonstige Programme installiert werden.

Wenn du aber die VMDK Files gesichert irgendwo liegen hast, kann man über CV die komplette Maschine von Tag x in eine Lun zurück sichern und darüber eine neue VM starten.
Das erspart Zeit zum installieren vom OS und Konfiguration + Programme.
Evtl. muss natürlich, gerade bei Datenbanken, die letzte DB Sicherung mit Logs wiederhergestellt werden.
Wird im Endeffekt aber trotzdem einiges schneller sein.
Alles eine Frage der gewollten Verfügbarkeit und möglichen Wirtschaftlichen schaden, wenn das System für XX Stunden nicht zur Verfügung steht.

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Beitragvon Timmy88 » 04.04.2012, 11:49

@Magicans
super, vielen Dank für deine wirklich ausführliche Hilfe.
Werde es mal austesten, geht leider noch etwas da unser Filesystem gerade umgezogen wird und ich noch keinen neuen Plattenbereich habe.

Kann ich eigentlich auch meine bestehende VM mit den RAW's auf eine neue vmdk-Platte schieben? Bleibt die "alte" VM erhalten falls es nicht funktioniert?
Etwas genauer sieht es bei mir etwa so aus. Ich habe eine VM mit Betriebsystem Linux auf einer 50GB vmdk-Platte liegen, dann sind in den Einstellungen (VM) noch eine RAW-Platte freigegeben (virtuel), diese ist aber nicht per iScsi sondern per FibreChannel angebunden.
Zukünftig wollen wir aber alles per FC anbinden.
Es wird eine große LUN per FC geben welche ich als vmdk-Platte nutzen könnte.

Kann ich auch das Betriebsystem mehrerer VMs auf eine LUN Freigabe packen?


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