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Hardware für ESXi 4.1 (unter stromspar Aspekten betrachtet)

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Beitragvon Dayworker » 04.10.2010, 08:09

Das verlinkte Board ist laut Intel's Ark http://ark.intel.com/Product.aspx?id=46549 Retired & Discontinued, unterstützt anscheinend aber ECC ohne Angabe bei welchen CPUs. Bei den Desktop-Versionen namens Core_i7 ist das auf der CPU eigentlich immer deaktiviert. Bei den günstigeren Core_i3/5, die in dem Board nicht freigegeben sind, könnte es neben dem Chipsatz auch auf deren von Intel angedachten Eignung als günstigen Einstiegsprozessor für das Serversegment ankommen. Daher unterstützen Pentium G6950 und der nochmals günstigere Celeron G1101 ECC-Speicher, aber nur auf den richtigen Chipsätzen. Bei den Serverversionen 3400 und 3420 also ja, bei der ansonsten identischen Desktopausführung H55 also nein.

Sehr interessant dazu ist auch die Lektüre des c't-Artikels http://www.heise.de/ct/artikel/Prozesso ... 62476.html

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Beitragvon bnice » 12.10.2010, 15:08

prahn hat geschrieben:Habe den Thread hier bisher aufmerksam verfolgt. Ich suche auch momentan passende Hardware für einen echten Stromspar-ESXi. Allerdings soll hier maximal eine Linux VM drauf laufen, ansonsten soll dieser ESXi nur als Replication Host dienen.

Die in diesem Thread genannte Hardware ist aber im Vergleich zu meinem jetzigen Stromspar-NAS mit Atom (ca. 22 Watt inkl. 2x 2 TB HDs) immer noch ziemlich hungrig nach Strom. Laut Intel Website gibts ja nun auch Atom-CPUs mit VT, jedoch habe ich keine Mainboards mit diesen CPUs gefunden...?!

Hat jemand einen Tip für einen wirklich sparsamen ESXi?


Hi Prahn,

ich nutze ein Kontron 986LCDBoard mit Core 2 Mobile (T5600) mit 1.83 GHz und aktiviertem Powermanagement in ESX (wichtig!). Darauf laufen 3 größere Linux-Installationen (Openfiler, eBox, Ubuntu). 2x 500GB 2,5" HDD, 3 GB Ram, eine zusätzlich Intel-NIC.
Liegt IDLE bei ca. 25-30 W
http://emea.kontron.com/products/boards+and+mezzanines/embedded+motherboards/miniitx+motherboards/986lcdmmitx.html

Leider unterstützt das Board nur 3 GB Ram, gibt aber mittlerweile einige Nachfolger bei Kontron.
Aber warum ESX, wenn Du eh nur einen Gast drauf betreiben willst?

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Beitragvon Dayworker » 12.10.2010, 19:53

bnice hat geschrieben:Aber warum ESX, wenn Du eh nur einen Gast drauf betreiben willst?
Die Frage kommt hier öfter. Selbst eine einzelnde VM kann sich schon lohnen, wenn man die HW-Unabhängigkeit (virtuelle, feststehende HW) und einfachere Sicherung (Kopie des VM-Ordners) im Hinterkopf hat.

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passende Hardware gefunden!

Beitragvon prahn » 12.11.2010, 21:17

Hallo!

So, ich habe nun passende Hardware gefunden:
In einer der letzten Ausgaben (Nr. 20) der ct war ein Artikel über einen Stromspar-Server, in der letzten (Nr. 24) war noch eine Ergänzung bzgl. ESXi.

Die dort empfohlene Hardware habe ich nun bestellt und heute zusammengebaut:
Mainboard Asus M4A78LT-M, inkl. 4 GB RAM
AMD Athlon II X2 250
Intel EXPI9301CT

Laut ct liegt der Stromverbrauch im Idle mit einer Stromspar-Platte und abgeschalteter Grafik dann bei 46 Watt.

Ist nicht offiziell supportet, aber läuft!

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Beitragvon al!ve » 13.11.2010, 20:44

Hallo zusammen.


Ich melde mich grade auch mal zu Wort. Anfangs wollte ich mich hier raushalten weil die Aussagen hier ja doch deutlich in Richtung guter und offiziell supporteter Hardware gingen, du, prahn, dagegen auch nicht viel gesagt hast und ich diesen Thread nicht in die Bastelecke abstellen wollte.
Nachdem du nun aber offensichtlich selbst einen Desktoprechner verwendest kann und will ich kurz auch mal meinen Senf dazu geben.

Ich habe drei ESXen im Einsatz, auf allen läuft der ESX4.1i

Einer davon ist ein HP ML330 mit 5504er Xeon. Der läuft wohl außer Konkurrenz weil er wohl alles andere als sparsam ist. Da er für mich aber einigermaßen wichtig ist (insofern als dass ein Ausfall von mehr als einer Woche für mich wirtschaftlichen Schaden bedeutet) wollte ich mich da auf keine Spielchen einlassen. Insbesondere war mir da das Carepack wichtig.

Die beiden anderen sind:

* Intel Essential Series D510MO (Mainboard mit aufgelöteter CPU)
* Intel Atom D510
* 2*2GB DDR2
* Intel PRO/1000 GT
* 1.5TB Samsung-SATA-HDD
* der ESX ist auf der Festplatte installiert

* MSI 770-G45
* AMD Athlon II X2 255
* 2*2GB DDR3
* 1* 1.5TB Samsung-SATA-HDD (lokaler Datastore)
* 2* 2TB Samsung-SATA-HDD (beide RAW einer VM zugewiesen die Linux-Software-RAID draus macht)
* der ESX liegt auf einem USB-Stick

Preislich -- so leid mir das tut -- waren die recht ähnlich. Der Atom war sogar noch ein Stück teurer weil das Gehäuse klein sein sollte und das darin verbaute Netzteil entsprechend ebenfalls.

In puncto Leistung liegt ganz klar der AMD vorne, und zwar um diverse Größenordnungen. Der Atom genügt zwar für das was ich dort mache (drei kleine Linuxe ohne GUI sowie ein Windows XP Pro das ich manchmal via RDP verwende, ruckelfrei und hinreichend schnell um darauf zu arbeiten). Trotzdem ist der Atom natürlich spürbar langsamer.

Was den Stromverbrauch betrifft liegt der Intel nicht um so vieles vorne als dass das die deutlich schlechtere Leistung aufwiegen würde. Zudem sind 5-10W Unterschied finanziell auch nicht der Rede Wert, wenn das im Jahr über 50€ (bei Dauerbetrieb) ausmacht stelt das keinen wirtschaftlichen Mehrwert dar der es rechtfertigen würde, sich lange damit zu beschäftigen.

Zudem funktioniert -- damit hatte ich aber auch nicht ernsthaft gerechnet -- das Energiemanagement des Atoms im ESX nicht. Was daran einen deutlichen Nachteil darstellt: Der Läufter dreht ständig auf Hochtouren, auch wenn der CPU-Kühlkörper den er bebläst spürbar kälter als meine Hand ist.


Da das von dir genannte System meinem AMD-System stark ähnelt kann ich dazu nur sagen: Dabei handelt es sich sicherlich um eine äußerst brauchbare Konstellation für den recht geringen Preis.

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Beitragvon prahn » 13.11.2010, 21:03

Hi!

Danke für die ausführliche Antwort, kannst Du diese noch um ein paar Angaben in Watt ergänzen??

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Beitragvon ViennaAustria » 19.01.2011, 22:11

Ich verwende für Miniatur ESXi Installationen gerne das Supermicro X7SPA-HF Mini-ITX Board mit aufgelötetem Atom D510 (http://geizhals.at/eu/a507138.html bzw. http://www.supermicro.com/products/motherboard/ATOM/ICH9/X7SPA.cfm).

Bild

Es ist günstig, weil man nurmehr Gehäuse, RAM und Platte braucht, und funktioniert vor allem "out of the box" mit ESXi 4.0 und 4.1 - also auch die beiden Intel onboard Gigabit NICs! Bei 4.1 funktioniert allerdings der Hardware Status nicht: "Hardware monitoring service on this host is not responding or not available", bei 4.0 hab ich den noch gesehen (glaube ich jedenfalls - sind schon alle upgegraded). ESXi 3.5 tut damit allerdings definitiv nicht, falls man das noch braucht. ESX ohne "i" hab ich nicht getestet.

Bild

Ich verwende meist kleine 2.5" SATA Platten als Bootmedium und Local Storage. Ohne RAID fühle ich mich zwar nicht sonderlich wohl, aber für die Anwendungen, wo ich das Board einsetze, wäre ein Ausfall nicht besonders tragisch. In den PCIe Slot (mechanisch x16, elektrisch nur x4) kann man ja einen RAID Controller reinstecken, wenn man mag. Das onboard RAID ist kein echtes, sondern nur Host-RAID, und wird daher nicht von ESXi unterstützt. Die 6 SATA-2 Ports tun aber problemlos.

Der Atom Prozessor (1.67Ghz mal 2 Kerne mal HyperThreading) ist nicht wahnsinnig performant, aber 3 Linüxer und eine XP VM schafft er schon in annehmbarer Geschwindigkeit. In den einen Speicherslot kann man max. 4GiB DDR2-667 Non-ECC reinstecken. Das reicht für Minianwendungen.

Die IPMI KVM Fernwartung ist sehr angenehm, weil man darüber auch BIOS Einstellungen o.dgl. durchführen kann. Ebenso kann man den Rechner aus der Ferne ein-/ausschalten und resetten. Alles bequem per Browser mittels Java.


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