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Vmware Workstation 9 - grottige IO Performance

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung der VMware Workstation und VMware Workstation Pro.

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Vmware Workstation 9 - grottige IO Performance

Beitragvon therealjmc » 13.11.2012, 11:18

Hi,

Hab hier auf einer meiner Kisten mit WS9 ein Problem (auch schon mit 7 und 8 gehabt) - aber jetzt hab ich irgendwie die Nase voll.

Problem:
Wenn ich Daten übers Netz oder auch innerhalb der VM kopiere kommen dabei nur knapp 6-10 MB/s rum. CPU Last ist dann innerhalb der VM am Anschlag.

Host:
Windows 7 SP1
8GB Ram
I7-2600k
3ware 9750-8i Raidcontroller mit 6 x 2TB im RAID6

Gast:
Windows Server 2008R2
5GB Ram
4 CPU Cores
1 x 45GB fürs OS
1 x 500GB für Daten

HDDs sind nicht growable sondern mit fester Größe angelegt. Auf dem Host kann ich mit angenehmen 1xxMB/s kopieren, also an mangelnder Leistung kanns eigentlich nicht liegen. Auf dem Raid 6 liegt auch nur die VM, für das Host OS gibts 2 eigene Platten.

Jemand eine Idee? Defragmentierung ist auch automatisch an und es eigentlich weder Host noch Gast fragmentiert, gestern nochmal getestet.

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Beitragvon continuum » 13.11.2012, 14:52

WS 9 ist nach meiner Erfahrung die langsamste Version die ich seit langem gesehen habe - besonders unter Windows 7 erwarte ich keine guten Ergebnisse.
Bei Windows 7 64 als Host sind 5Gb RAM fuer die VM schon an der oberen Grenze.
Ich tippe das es besser wird mit weniger RAM.

Ganz am Rande... ich habe jetzt einem meiner Hosts von WS 9 auf 6.5.4 geupdatet ;-)

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Beitragvon therealjmc » 13.11.2012, 14:57

Es war aber auch vorher mit 7 und 8 schon so leider... Der Host macht sonst nix anderes eigentlich, auch das RAID ist ansonsten leer wie gesagt.

Aber das macht mich irgendwie wahnsinnig, darum hatte ich gehofft, dass das Upgrade auf WS9 Besserung bringt...

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Beitragvon Dayworker » 14.11.2012, 12:48

Bremspunkt 1:
Bei 4 vCPUs müssen diese auch frei verfügbar sein, ansonsten wartet die VM mit ihrer Ausführung, bis diese frei sind.

Bremspunkt 2:
Bei 5GiB vRAM werden nur 400-600MiB im pRAM vorgehalten, der Rest wird als "auslagerungsfähig" gekennzeichnet und das Host-OS kommt dem "Wunsch" umgehend nach. Dadurch wird also fast das gesamte vRAM in den virtuellen Arbeitsspeicher des Hosts ergo die Host-HDD ausgelagert und ein Raid6 lahmt in Schreibrichtung eh schon zur genüge.
Die Grenze für dieses Auslagerungsdingens ist übrigens abhängig von der WS/Player-Version irgendwo zwischen 1500MiB (WS6) und 800MiB (WS7) angesiedelt.

Alles in allem sind mehr als 2GiB vRAM bzw mehr als 2 vCPUs für ein Desktop-Produkt mehr als grenzwertig. Alles was von VMware darüber hinaus beworben wird, dient rein der Machbarkeit und soll ausserdem verhindern, daß Kunden auf gleichwertige Konkurrenzprodukte wechseln. Nicht nur VMware verliert aber kein Wort dazu, wie es um die Performance einer solchen VM bestellt ist und das auch mit gutem Grund.
Wie inzwischen jedem klar sein dürfte, beschleunigen weder viel RAM noch viele CPU-Kerne eine Anwendung, wenn sie davon keinen Gebrauch machen kann. Dazu kommt noch, daß viel pRAM einen Rechner eher langsamer macht, da die Verwaltung des Arbeitsspeicher aufwendiger wird. Server-OS bieten deshalb auch nicht umsonst die Nutzung großer Speicherseiten mit 4MiB statt der üblichen 4KiB an.


Wenn du eine Verbesserung haben willst, upgrade entweder wie von Ulli vorgeschlagen auf die WS6.5.4 oder geh zumindest mit deiner vCONFIG zurück. Für den Dauereinsatz bzw zur Abbildung von kritischen Geschäftsprozessen eignet sich kein Desktop-Produkt, weder von VMware noch einem seiner Mitbewerber.
Im Falle deines Core_i7 kommt noch hinzu, daß dieser unabhängig vom Chipsatz kein ECC-RAM oder VT-d unterstützt. ECC-Support ist für die Core i5 und i7 von Intel genauso wenig vorgesehen, wie die Abschaltung von VT-d für sämtliche K-Modelle der Desktop-Sockel 1156 und 1155.

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Beitragvon stefan.becker » 14.11.2012, 21:05

continuum hat geschrieben:WS 9 ist nach meiner Erfahrung die langsamste Version die ich seit langem gesehen habe - besonders unter Windows 7 erwarte ich keine guten Ergebnisse.
Bei Windows 7 64 als Host sind 5Gb RAM fuer die VM schon an der oberen Grenze.
Ich tippe das es besser wird mit weniger RAM.

Ganz am Rande... ich habe jetzt einem meiner Hosts von WS 9 auf 6.5.4 geupdatet ;-)


Ganz schön keck, so neue Versionen zu nutzen :)

Ist unter Linux auch so: Pixel for Pixel gudd Qualiteit!

Wird langsamer von Version zu Version. Unter Linux kriegst du aufgrund der Kernelproblematik so olle Kamellen gar nicht mehr ans laufen. Wobei bei dem Aktualisierungswahl von VMWARE alles, was gerade rauskommt, bereits kerneltechnische ne olle Kamelle ist.

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Beitragvon Dayworker » 14.11.2012, 21:57

stefan.becker hat geschrieben:Wird langsamer von Version zu Version. Unter Linux kriegst du aufgrund der Kernelproblematik so olle Kamellen gar nicht mehr ans laufen. Wobei bei dem Aktualisierungswahl von VMWARE alles, was gerade rauskommt, bereits kerneltechnische ne olle Kamelle ist.
Ja ja, früher oder später muß sich jeder Linux-User was einfallen lassen oder sich zumindest mit den üblichen Kernel-Patches für VMware auseinander setzen.
Auf der anderen Seite erhebt Linux aber auch nicht den Anspruch, überhaupt ein Desktop-OS zu sein. Von der Warte ist man dort an ein Frickeln weit mehr und eher gewohnt als normale Win-Anwender. Auf lange Sicht wird man aber nicht umhin kommen, sich entweder einem anderen Virtualisierer zuzuwenden, der wie KVM beispielsweise von den Kernel-Maintainern im Zuge dessen EW mitgepflegt wird, oder einem komplett als Open-Source vorliegenden Virtualisierer oder auf eine längerfristig verfügbare Linux-Distro bzw besser auf eine Distro mit längerfristig gepflegter Kernel-Version zu schwenken. Dann ist man wieder mal bei einem richtigen Server-Linux ala RHEL oder dessen Derivate angekommen.
Mit etwas Glück funktionieren aber auch die LTS-Versionen von Ubuntu. Dessen Versionen machen auch so ausreichend kleine Versionsschritte, daß sich die notwendigen VMware-Kernelmodule auch nach einem Kernel-Update bzw Patches einspielen im Wochenrhythmus wieder rekompilieren lassen. Allerdings setze ich beispielsweise Lubuntu12.10 mit Kernel 3.5.X nicht als VT-Host sondern ausschließlich als Gast ein. Den Ärger mit den Modulen und den ungeliebten Any-Any-Patches unter Suse9.3 wollte ich mir nie wieder antun, aber anderes kann man von propitärer SW eigentlich auch nicht erwarten. :shock:


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