Hallo zusammen,
ich möchte mein bestehendes ESXi System (2xDell2650) durch aktuelle 64bit Hardware ersetzen. Hier gehts ausschließlich um den privaten Einsatz!
Ich dachte bei der Hardware an:
AMD Phenom X4e 4x2,6Ghz
8GB DDR 1033
2 x SATA 320 GB RAID 1 auf einem ASROCK Board
2 x Intel 10/100/1000 Pro
Auf dem System sollen vorerst 8 Virtuelle Maschinen laufen.
Den ESX wollte ich per USB Stick starten. Die nächste Ausbaustufe wäre dann einen NFS Lösung auf Basis von Debian und einen Intel Atom Tyan Board, sozusagen als NAS.
Hat jemand Erfahrungen mit Intel Phenom X4 Prozessoren? Oder wäre eine Intel Core2Quad die bessere Wahl?
Ein aktueller Dell Server kommt auf Grund des hohen Anschaffungspreis und den Stromkosten nicht mehr in Frage.
Viele Grüße
Igfas
Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!
ESXi Neuanschaffung / unsupported Hardware
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Dayworker
- King of the Hill
- Beiträge: 13657
- Registriert: 01.10.2008, 12:54
- Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...
Sollte machbar sein. Der Phenom I-X4e sollte, wenn er überhaupt noch zu kaufen ist, aber mindestens im B3-Stepping vorliegen, um seinen TLB-Bug zu umschiffen.
Alle Phenom I und II unterstützen Virtualisierung in HW, bei Intel läßt sich das ausnahmslos nur für die Core2Quads der 9000er-Reihe und die eingestellten Q6600/6700 sagen. Bei der 8000er Reihe hatte Intel im Zuge von Windows7 nachgelegt und zumindest einige der letzten mit M0-Steppings doch noch mit VT ausgeliefert. Genaueres kann dir da http://processorfinder.intel.com sagen.
Ansonsten bleiben dir noch die moderneren Core_i5/7, die bisher alle VT in HW unterstützen. Da diese zum selben Preis wie die Core2Quads verkauft werden und AMD als fehlender Gegenspieler auch nicht für niedrige Preise sorgt, besitzen die Core_iX-CPUs da das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Die CPU-Auswahl würde ich daher neben der CPU-Verlustleistung auch von der benötigten VM-Leistung abhängig machen. Wenn die CPU nur viele Leerlauf-VMs günstig aber brauchbar hosten soll, könnte auch der Athlon X4 ein gangbarer Weg sein. Meines Wissens unterstützt dieser auch VT und sollte selbst als energiesparende Version sehr günstig um/unter ~100Euronen sein. Wenn du jedoch mehr Systemleistung in Erwartung stärkerer Auslastung oder VM-Lasten brauchst, kommst du um eine Intel-CPU eigentlich nicht herum. Dabei gilt momentan mehr oder minder folgendes Ranking im prinzipiellen CPU-Leistungsvermögen ohne Extreme- oder Black-Edition:
Bedenken solltest du allerdings auch, daß der ESX(i) keine Chipsatz-Raids erkennt und diese, wenn überhaupt, nur als einzelne Disks einbindet. Du kommst also neben einer unterstützten Netzwerkkarte aus VMware's HCL auch nicht um einen entsprechenden Platten-Controller herum. Beide sollten in PCIe- oder vergleichbarer Ausführung vorliegen, PCI ist da seit längerem keine Lösung mehr. Es begrenzt zu sehr und neue Controller mit diesem Anschluß sind entweder kaum erhältlich oder fast unbezahlbar. Wenn du auf Raid setzen willst, solltest du auch in eine USV mit Management-Karte investieren. VMs reagieren genauso wie andere Rechner etwas gestört auf einem Stromausfall im Schreibzugriff. USVs mit USB- oder Serial-Anschluß sind am ESX(i) nicht einsetzbar oder nur über den Umweg eines Device-Servers mit Netzwerkanschluß.
Alle Phenom I und II unterstützen Virtualisierung in HW, bei Intel läßt sich das ausnahmslos nur für die Core2Quads der 9000er-Reihe und die eingestellten Q6600/6700 sagen. Bei der 8000er Reihe hatte Intel im Zuge von Windows7 nachgelegt und zumindest einige der letzten mit M0-Steppings doch noch mit VT ausgeliefert. Genaueres kann dir da http://processorfinder.intel.com sagen.
Ansonsten bleiben dir noch die moderneren Core_i5/7, die bisher alle VT in HW unterstützen. Da diese zum selben Preis wie die Core2Quads verkauft werden und AMD als fehlender Gegenspieler auch nicht für niedrige Preise sorgt, besitzen die Core_iX-CPUs da das bessere Preis-/Leistungsverhältnis. Die CPU-Auswahl würde ich daher neben der CPU-Verlustleistung auch von der benötigten VM-Leistung abhängig machen. Wenn die CPU nur viele Leerlauf-VMs günstig aber brauchbar hosten soll, könnte auch der Athlon X4 ein gangbarer Weg sein. Meines Wissens unterstützt dieser auch VT und sollte selbst als energiesparende Version sehr günstig um/unter ~100Euronen sein. Wenn du jedoch mehr Systemleistung in Erwartung stärkerer Auslastung oder VM-Lasten brauchst, kommst du um eine Intel-CPU eigentlich nicht herum. Dabei gilt momentan mehr oder minder folgendes Ranking im prinzipiellen CPU-Leistungsvermögen ohne Extreme- oder Black-Edition:
- Core_iX
- Core2Quad
- Phenom II leider nur Gleichstand zum Core2Quad, als neuere CPU daher auf Rang 3
- Phenom I
Bedenken solltest du allerdings auch, daß der ESX(i) keine Chipsatz-Raids erkennt und diese, wenn überhaupt, nur als einzelne Disks einbindet. Du kommst also neben einer unterstützten Netzwerkkarte aus VMware's HCL auch nicht um einen entsprechenden Platten-Controller herum. Beide sollten in PCIe- oder vergleichbarer Ausführung vorliegen, PCI ist da seit längerem keine Lösung mehr. Es begrenzt zu sehr und neue Controller mit diesem Anschluß sind entweder kaum erhältlich oder fast unbezahlbar. Wenn du auf Raid setzen willst, solltest du auch in eine USV mit Management-Karte investieren. VMs reagieren genauso wie andere Rechner etwas gestört auf einem Stromausfall im Schreibzugriff. USVs mit USB- oder Serial-Anschluß sind am ESX(i) nicht einsetzbar oder nur über den Umweg eines Device-Servers mit Netzwerkanschluß.
Guten Morgen Dayworker,
erst einmal vielen Danke für deine detaillierte Ausführung. Ich hab mir den ersten ESX-Server mal durchgerechnet. Bei einem AMD Phenom System liege ich bei 450€, beim Corei5 bei rund 520€. Daher würde ich den Corei5 im Bezug der Rechenleistung vorziehen. Danke für den Tipp.
Hier mal eine Übersicht der Komponenten:
Die Geschichte mit der Festplatte ist nur eine Interimslösung, da ich mir aktuell nicht den ESX+SAN auf dem Schlag leisten kann. Die zwei ESXi Server kosten mal gerade eben 1100€, und im zweiten Schritt werde ich in ein selbstbau SAN investieren. Standard AMD System (Ahtlon etc.), 3Ware oder Adaptec Controller mit 6 Platten auf RAID10 und zwei Intel Pro Netzwerkadapter. Als OS werde ich Debian verwenden und denn ESX zukünftig mit NFS anbinden.
In Bezug auf Netzwerk dürfte mein Cisco Catalyst WS-C3550-12T noch ausreichend sein. Als USV setzte ich eine APC SmartUPS 1500 ein.
Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die Corei5 eine hohe Verlustleistung hat, dann könnte ich diesen mit Wasser kühlen und dabei mein Aquarium beheizen.
Viele Grüße
igfas
erst einmal vielen Danke für deine detaillierte Ausführung. Ich hab mir den ersten ESX-Server mal durchgerechnet. Bei einem AMD Phenom System liege ich bei 450€, beim Corei5 bei rund 520€. Daher würde ich den Corei5 im Bezug der Rechenleistung vorziehen. Danke für den Tipp.
Hier mal eine Übersicht der Komponenten:
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157,90 € Intel® Core i5-750 Prozessor
92,90 € ASRock P55M PRO
139,80 € Patriot DIMM 4 GB DDR3-1333 Kit
30,99 € Intel® PRO/1000 GT Desktop Adapter
13,79 € LiteOn iHDS118
39,90 € be quiet! Pure Power L7 350W
37,99 € Hitachi HDT721032SLA360 320 GB Die Geschichte mit der Festplatte ist nur eine Interimslösung, da ich mir aktuell nicht den ESX+SAN auf dem Schlag leisten kann. Die zwei ESXi Server kosten mal gerade eben 1100€, und im zweiten Schritt werde ich in ein selbstbau SAN investieren. Standard AMD System (Ahtlon etc.), 3Ware oder Adaptec Controller mit 6 Platten auf RAID10 und zwei Intel Pro Netzwerkadapter. Als OS werde ich Debian verwenden und denn ESX zukünftig mit NFS anbinden.
In Bezug auf Netzwerk dürfte mein Cisco Catalyst WS-C3550-12T noch ausreichend sein. Als USV setzte ich eine APC SmartUPS 1500 ein.
Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die Corei5 eine hohe Verlustleistung hat, dann könnte ich diesen mit Wasser kühlen und dabei mein Aquarium beheizen.
Viele Grüße
igfas
Hallo,
Du solltest mal über ein Solaris10 (oder auch Opensolaris) mit ZFS als NAS nachdenken. Dann kannst Du Dir evtl. die USV für das NAS sparen, hast Deduplication, Prüfsummenabsicherung der HDDs incl. Controller mit entsprechender Redundanz, kannst "billige" SATA-Platten einsetzen, ohne Sicherheit zu verlieren und kannst gleich eine Komprimierung einschalten, falls gewünscht.
Du solltest mal über ein Solaris10 (oder auch Opensolaris) mit ZFS als NAS nachdenken. Dann kannst Du Dir evtl. die USV für das NAS sparen, hast Deduplication, Prüfsummenabsicherung der HDDs incl. Controller mit entsprechender Redundanz, kannst "billige" SATA-Platten einsetzen, ohne Sicherheit zu verlieren und kannst gleich eine Komprimierung einschalten, falls gewünscht.
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Dayworker
- King of the Hill
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- Registriert: 01.10.2008, 12:54
- Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...
95W TDP eignen sich gut für eine Wasserkühlung, zumal die Core_i5/7 diesen Wert durch den Turbo Mode öfter erreichen. Allerdings lassen sich 95W, über eine durchdachte Luftführung mit großen und deshalb langsam drehenden Lüftern, noch flüsterleise kühlen.igfas hat geschrieben:Dann bleibt nur noch zu hoffen, dass die Corei5 eine hohe Verlustleistung hat, dann könnte ich diesen mit Wasser kühlen und dabei mein Aquarium beheizen.
Also eigentlich kein Grund um mit Wasser bei Strömen um 100Ampere herumzuspielen.

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