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Möglichst einfacher VMware Datastore

Alles zum Thema vSphere 6.7, ESXi 6.7 und vCenter Server.

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Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon Titanstaub » 08.02.2021, 14:51

Hallo, ich hab hier einen einzelnen HPE-DL360 GEN10 mit lokalem Storage. Hier liegen die VMs und einige Daten. Die Fileshares (6 TB) liegen allerdings schon seit Jahren auf einer Synology DS-216 welche per ISCSI mit einer Windows VM verbunden ist. Nun macht die Synology erste Anzeichen von Altersschwäche und nun überlege ich wie ich künftig die Fileshares bereitstellen sollte. Wir sprechen hier von einer Umgebung auf die ca. 20 Personen zugreifen. Der Server verfügt nicht über genügend freie Einschübe um den Platz durch lokales Storage zur Verfügung zu stellen. Nun könnte ich einfach ein neues NAS kaufen aber der Nachteil am bisherigen Konzept war das zwei-gleisige Backup: das Storage im HPE Server wird via Veeam gesichert und die Fileshares lediglich via Robocopy auf wechselnde USB-Festplatten repliziert. Am liebsten wäre es mir, wenn ich ein NAS so an den ESxi hängen könnte, dass Veeam (auf Hypervisor-Level) auch diese Daten mitsichern könnte. Ich habe keine Erfahrungen externes Storage direkt an den Hypervisor anzuschließen, aber SAN-Storage ist vermutlich zu teuer, bliebe ja im Grunde nur noch ISCSI, als so wie hier beschrieben:

https://www.synology.com/de-de/knowledg ... _datastore

Wie würdet Ihr das lösen? Funktioniert nach Eurer Einschätzung das Backup via Veeam Backup & Replication auch wenn ich das Storage via ISCSI an den ESXi anbinde?

Danke!

Nico

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon irix » 08.02.2021, 15:11

Ich sehe mal auf die schnelle 2 Moeglichkeiten..... ich mache zwar kein HPE aber

1. Dein ProLiant Server kann mit einem SAS Raidcontroller mit externen Anschluessen ausgestartet werden und mit 2 SAS Kabeln dann ein HPE JBOD anschliessen welche 24/25x2.5" oder aber 12x3.5" Slots bereit stellt. Diese Storage kann dann als lokaler VMFS Datastore eingerichtet werden und der ESXi liegt die VMDKs da ab.

2. Dein neues NAS kann wieder per iSCSI oder NFS dem ESXi eine LUN praesentieren und im Falle von iSCSI dann ein VMFS bzw. NFS Datastore einrichten. Der ESXi legt auch dort dann VMDKs ab.

In beiden Faellen stellt der ESXi alle Ressourcen fuer die VM bzw. den Windows Fileserver und somit kann Veeam auch die kompette VM sichern.

Obwohl seit 2008 unzaehlige Projekte mit iSCSI gemacht so habe wir es immer vermieden das iSCSI in den VM Guest zubringen weil es das Thema Datensicherung verkompliziert bzw. es kein konsistenter Zustand mit dem Rest hinbekommt. Ja mir sind die Gruende warum man es mal doch machen will/muss bekannt.

Ich bin nicht so der Fan von (Home/Entry) NAS Systemen im Geschaeftlichen Umfeld. Diese Eierlegendenvollmilchsaeue brauchen genauso viel Pflege und Patches wie ein Windowsserver und man muesste jeden Monat neu starten. Mangels Dual Controller haette man immer eine Downtime und der ESXi mag sowas garnicht wenn du im Datastores im lfd. Betrieb wegziehst.

Gruss
Joerg

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon Titanstaub » 09.02.2021, 09:21

Hallo Joerg, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort! Dann suche ich also ein kleines DAS-Storage mit 3.5 Zoll Platten, hast Du einen Tipp? Sollte ich, da der Server von HP ist, auch ein Storage von HP nehmen? Wie kompliziert ist es, das Storage einzurichten? Oder bestimmt man nur den RAID Level? Ich muss das Storage natürlich auch überwachen (insbesondere den Festplatten-Status) dazu setze ich auf PRTG... die haben doch sicher eine LAN Schnittstelle für die Konfiguration usw. oder? In den HP Server würde ich dann einen zweiten SAS RAID-Controller stecken, oder einfach an den vorhanden anschließen an dem auch die internen Platten hängen? Danke! Nico

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon irix » 09.02.2021, 09:29

Ja wenn du einen HPE Server hast dann wuerde ich den mit HPE Komponenten aufruesten und dort nicht Whitelabel oder anderen Krempel reinstecken
1. Deine ILO kann die neuen HPE Komponenten mit ueberwachen
2. Die ILO bzw. die PatchCDs decken auch die neuen Kompnenten ab
3. Wenn man vorher guckt ob der neue RAID HPE Kontroller auf der VMware HCL steht (was er tut) dann ist die Ganze Loesung weiterhin zertifiert.

Das ganze verhaelt und praesentiert sich wie deine internen Platten welche an dem eingebauten RAID Kontroller haengen. Du kauft also einen weiteren HPE RAID Controller mit Cache/Batterie mit dem einzigen Unterschied das seine Anschluese nicht nach innen sondern nach aussen gehen. Dazu 2 SAS Kabel (12G HD MINI) und externes HPE JBOD Gehaeuse.
Die Einrichtung ist genau so wir mit deinem vorhanden RAID... .einfach Raidgruppe mit Virtual Disk definieren und mit dem naechsten Neustart sieht der ESXi eine neue LUN und du machst einen Datastore draus.

Wenn es ein Dell PowerEdge Server waere dann hiesse der Controller H840 und das JBOD MD1400/1420(je 3.5 oder 2.5" Slots). Von HPE gibts das gleiche blos in anders :)
Ich gucke mal ob ich Typenbezeichnungen finde und schreibs hier rein.

Gruss
Joerg

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon stahly » 09.02.2021, 10:04

Titanstaub hat geschrieben:... aber der Nachteil am bisherigen Konzept war das zwei-gleisige Backup: das Storage im HPE Server wird via Veeam gesichert und die Fileshares lediglich via Robocopy auf wechselnde USB-Festplatten repliziert.
...


Nur als Anmerkung: Veeam kann jetzt auch NAS-Geräte (NFS, SMB,...) sichern. Somit wäre es nur eine Backup-Lösung.
Allerdings benötigst Du neue Lizenzen dazu.

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon Titanstaub » 09.02.2021, 12:47

irix hat geschrieben:Ja wenn du einen HPE Server hast dann wuerde ich den mit HPE Komponenten aufruesten und dort nicht Whitelabel oder anderen Krempel reinstecken
1. Deine ILO kann die neuen HPE Komponenten mit ueberwachen
2. Die ILO bzw. die PatchCDs decken auch die neuen Kompnenten ab
3. Wenn man vorher guckt ob der neue RAID HPE Kontroller auf der VMware HCL steht (was er tut) dann ist die Ganze Loesung weiterhin zertifiert.

Das ganze verhaelt und praesentiert sich wie deine internen Platten welche an dem eingebauten RAID Kontroller haengen. Du kauft also einen weiteren HPE RAID Controller mit Cache/Batterie mit dem einzigen Unterschied das seine Anschluese nicht nach innen sondern nach aussen gehen. Dazu 2 SAS Kabel (12G HD MINI) und externes HPE JBOD Gehaeuse.
Die Einrichtung ist genau so wir mit deinem vorhanden RAID... .einfach Raidgruppe mit Virtual Disk definieren und mit dem naechsten Neustart sieht der ESXi eine neue LUN und du machst einen Datastore draus.

Wenn es ein Dell PowerEdge Server waere dann hiesse der Controller H840 und das JBOD MD1400/1420(je 3.5 oder 2.5" Slots). Von HPE gibts das gleiche blos in anders :)
Ich gucke mal ob ich Typenbezeichnungen finde und schreibs hier rein.

Gruss
Joerg


1000 Dank das hilft mir sehr weiter!

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon Titanstaub » 09.02.2021, 12:51

stahly hat geschrieben:
Titanstaub hat geschrieben:... aber der Nachteil am bisherigen Konzept war das zwei-gleisige Backup: das Storage im HPE Server wird via Veeam gesichert und die Fileshares lediglich via Robocopy auf wechselnde USB-Festplatten repliziert.
...


Nur als Anmerkung: Veeam kann jetzt auch NAS-Geräte (NFS, SMB,...) sichern. Somit wäre es nur eine Backup-Lösung.
Allerdings benötigst Du neue Lizenzen dazu.


Danke, ja daran hab ich auch schon gedacht, aber klappt das auch wenn die Daten auf dem NAS via ISCSI bereitgestellt werden und nicht direkt via SMB?

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon irix » 09.02.2021, 17:32

Nein klappt nicht.
Aber es ist ein Wink in die Richtung. Es gibt den Veeam Windows(Linux) Agent welchen man wie einen klassischen Backupagenten installiert und der auch zum Einsatz kommen wuerde wenn man ein rein phys. Server sichern muss mit Veeam. Den wuerde man auch nehmen wenn aus technischen Gruenden die VM nicht snapshotten kann (PCI Passtrough, Cluster....)

Gruss
Joerg

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Re: Möglichst einfacher VMware Datastore

Beitragvon irix » 09.02.2021, 17:45

So... aus dem HPE DL360 Quickspec

HPE Smart Array Controllers

Code: Alles auswählen

HPE Smart Array P408e-p SR Gen10 (8 External Lanes/4GB Cache) 12G SAS PCIe Plug-in Controller 804405-B21


Bitte mal in https://h20195.www2.hpe.com/v2/getpdf.a ... 736enw.pdf reingucken ob man das Batterypack extra bestellen muss.

HPE JBODs

Code: Alles auswählen

HPE D3610 Disk Enclosure
HPE D3710 Disk Enclosure
HPE D6020 Disk Enclosure (HighDensity)


Du must mal nachlesen was der Unterschied zwischen dem 3610 und 3710 ist bzw. frag einfach HPE.

Gruss
Joerg


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