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VMware mit Hyper-Threading

ESX(i)-taugliche Hardware, HCL .....

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VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon itlev » 31.05.2020, 19:06

Servus @all,

ich möchte in meinem Homlab einen E3-12xx mit 16GB RAM nutzen. Es werden maximal 3 Instanzen laufen, System auf USB und der Datastore soll auf einer NVME mit 500GB. Ist es ein großer Unterschied ob die CPU Hyper-Threading anbietet oder nicht.

Später kommen nochmals 8 oder 16GB hinzu, es soll nur eine Spielwiese sein!

Besten Dank für Info`s im Voraus

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 31.05.2020, 19:44

Kommt drauf an, was du machen willst und wieviele Kerne du zu vergeben gedenkst. Bei HT bzw SMT solltest du jedoch immer im Hinterkopf behalten, daß die Arbeit nachher trotzdem von den physischen Kernen erledigt werden muß.
In der vollvirtualisierten VMware-Welt gilt unverändert die Devise: "Nur soviel (vRAM, vCPU, vDISK) wie nötig und nicht wie möglich." Es ist bei einer VM also weiterhin nicht verkehrt, diese erstmal nur als Singlecore mit 2GB RAM zu erstellen. Ob das sinnvolle Startparameter sind, mußt du anhand deines Verwendungszweckes selbst festlegen. Speziell bei der vDISK-Grösse sei dir jedoch gesagt, daß du über die grafische Oberfläche (HTML5-/Web-Client) jederzeit vergrössern, aber darüber nicht mehr so leicht verkleinern kannst.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon itlev » 31.05.2020, 20:02

Ich habe auch noch einen RX300 mit 2 x 6 Core und HT, dort sehe ich eine sehr geringe Auslastung der CPU (habe ja auch wenig Workload).

Es soll eine VM mit Sophos XG, Server 2019 DC mit 4 GB und eine VM mit Datenfreigabe und Veeam Backup laufen. Es geht mir um den Stromverbrauch, deshalb habe ich noch einen TX1310 M1 für diese Aufgabe bereitstehen für einen Dauerbetrieb.

Wie groß ist der Unterschied zwischen einem E3 V2 und V3?

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 31.05.2020, 20:15

In der E3-Reihe sind bis auf wenige Energiesparversionen nur Quadcores. Falls du nicht eine bestimmte CPU-Funktion wie FMA etc brauchst, ist es im Grunde egal.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon itlev » 31.05.2020, 21:34

Was hast du als VM`s laufen ohne an die Schmerzgrenze zu kommen?

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 31.05.2020, 23:05

Bis zu einer Rate von 4:1 pro Kern läuft VMware eigentlich immer sehr geschmeidig, vorausgesetzt die VMs haben nur wenig bis normale Last. Bei 2 Dualcore- und 5 Singlecore-VMs kann ich jedenfalls kein Mausruckeln feststellen, was meist mit die ersten Anzeichnen von stärkerer Auslastung sind.
Anders sieht es natürlich aus, wenn man in den VMs richtig rechnen will und sich bei BOINC mit seinen vielen Projekten eingeschrieben hat. Speziell wenn Anwendungen massiven Gebauch von AVX und/oder FMA machen, würde ich auf eine Rate von 1:1 heruntergehen. Durch diese Funktionen steigt nicht nur der Energieverbrauch massiv an, sondern diese begrenzen dadurch sowohl Kerntakt als auch Taskwechselraten. Nur bei Integerberechnungen läßt sich mit aktivem HT/SMT meist sogar noch etwas mehr Durchsatz erzielen, Gleichtkommaberechnungen dagegen werden meistens deutlich durchsatzschwächer.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon MarroniJohny » 01.06.2020, 01:21

Ich habe eine i5 Ivy und eine E5 v4 Sixcore, und liege bei beiden Servern im CPU Limit wegen meinen Gästen, welchen je ein CPU Core zugewiesen ist. Der Unterschied pro Kern einmal mit, einmal ohne HTT ist schon enorm. Ich denke, HTT macht schon noch recht viel aus bei vSphere. So lange Du die Hoheit über die Gäste hast, würde ich auf jeden Fall HTT einschalten. Teilst Du den Host mit anderen Nutzern, solltest Du HTT aber wegen Spectre II aus machen. Ich für meinen Teil werde den i5 Quadcore wohl noch durch nen i7 oder Xeon ersetzen, obwohl die minimal weniger Takt haben.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon irix » 01.06.2020, 09:57

MarroniJohny hat geschrieben:. Teilst Du den Host mit anderen Nutzern, solltest Du HTT aber wegen Spectre II aus machen.


Jein... man aktiviert dann den adv. CPU Scheduler der dieses dann vermeidet bzw. vSMP VMs koennen HT dann verwenden.

Gruss
Joerg

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 01.06.2020, 12:21

@MarroniJohny
Bei allen rein integerbasierten Aufgaben und das dürften die meisten Dinge am Rechner wie Office, Internet etc sein, sorgen HT bzw SMT für einen deutlichen höheren Durchsatz. Durchsatz bedeutet hier jedoch nicht schneller fertig sondern nur mehr erledigte Arbeit in der gleichen Zeit. Wenn Anwendungen timingkritisch sind, eignen sie sich leider eher weniger für die virtualisierte Ausführung. Allerdings gabs es hier im Forum zuletzt auch einen Thread, wo der User sogar Audio aufnehmen konnte, ohne die bisher üblichen Störungen bei virtualisierter Ausführung zu erdulden.
Man muß dann mal wirklich beigehen und die Anwendungen einzeln abklopfen, worauf diese am meisten reagieren. Ich meine "UrsDerBär" setzt bei einigen Dingen auf hochgetaktete CPUs, weil diese für seine Anwendungen am meisten bringen. Allerdings könnte sich das wegen Zen2 auch schon wieder verschieben, wenn man denn AMD Epyc 7002 wirklich einsetzen will. Die TR-CPUs fallen für mich aus dieser Betrachtung raus, weil sie eben nicht für den Servereinsatz konzipiert sind.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon itlev » 05.06.2020, 20:23

Ich habe mich für einen TX140 S2 mit 1230v3 entschieden mit 24GB RAM, SSD für VMware und NVME SSD für die VM`s.

Ich möchte 6.7 U3 installieren, wobei bei meinen drei VM`s das wohl keinen Vorteil bringt.

Spannend wir es erst, wenn ich entsprechende Fujitsu Management Software einbinden möchte, da werde ich sicherlich Hilfe benötigen.

Vielen Dank nochmals für alle Antworten!

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 05.06.2020, 21:10

Code: Alles auswählen

Fujitsu Primergy TX140 S2
Intel Xeon E3-1200-v3 Series
ESXi 6.0u3, ESXi 6.0u2, ESXi 6.0u1, ESXi 6.0, ESXi 5.5u3, ESXi 5.5u2, ESXi 5.5u1, ESXi 5.5
Deine Wunsch-HW wird vom 6.7er absolut nicht unterstützt. Leider macht der 6.7er einiges anders wie der 6.5er und vor allem allen anderen davor. Das fängt schon damit an, daß beim 6.7er noch mehr Alt-HW rausgeworfen wurde, als schon beim 6.5er.

Deine Spannung kann ich nachvollziehen, aber ich wage bei der Ausgangslage zu bezweifeln, daß sich die "Fujitsu Management Software" überhaupt installieren läßt. Wenn ich mir https://www.vmware.com/resources/compatibility/pdf/vi_systems_guide.pdf ansehe, würdest du mindestens eine TX-Maschine mit vierstelligen Nummerierung benötigen. Allerdings besteht Hoffnung, weil sich im verlinkten PDF zumindest Einträge bis 6.5u3 für deine CPU "E3-1200-v3" finden lassen. Mehr als den 6.5er würde ich daher nicht installieren. Funktionsumfang und Supportzeitraum sind für 6.5 und 6.7 gleich.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon itlev » 05.06.2020, 21:40

Ich würde dann vielleicht bei einem RX300 S8 mit 2 x E5-2643v2 für 6.7 bleiben, den muss ich aber in der Firma laufen lassen, 24x7 ist mir zu teuer. Chef hat auch noch ein SAN-Storage ETERNUS DX80 S2, dann kan ich da experimentieren und privat würde sicherlich auch 6.0 ausreichen.

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Re: VMware mit Hyper-Threading

Beitragvon Dayworker » 06.06.2020, 15:50

Egal was du machst, ich würde den 6.7er nur auf offiziell supporteter HW einsetzen. Obwohl versionstechnisch nur ein kleiner Schritt liegen zwischen 6.5 und 6.7 Welten.
Wenn ich im Link nach "Primergy RX1330 M1" suche, wird mir für deine CPU "e3-1200-v3" Support für 6.5u3 angezeigt. Damit stehen die Chancen sehr gut, daß der 6.5er auch auf deinem System weitestgehend problemlos laufen sollte.

Energietechnisch wirst du selbst mit dem "TX140 S2" dein eher ungrünes Wunder erleben, wenn der Server nicht immer nur kurzzeitig laufendes Spielgerät ist. NVMe ist zwar rasend schnell, schluckt aber je nach Modell und vor allem IO-Schreiblast auch entsprechend. Selbst ohne NVMe wirst du wegen der Server-HW nur wenig einsparen. Den Energieverbrauch der reinen HW in meiner Signatur kann ich nicht mal mehr so einfach weder sagen noch messen, weil für mich zum System ESXi neben den ständig laufenden VMs ja noch das gern vergessene, aber notwendige Geraffel (FB7490, APC-BX950, kleiner LCD-Monitor, USB-Keyboard) gehört, damit ich im Notfall noch per Netzwerk oder auch direkt am ESXi drankomme. Folglich ist das eine Einheit und dafür zeigt ein FRITZ-DECT-200 circa 85W mit jeweils 15W Luft in beide Richtungen an...


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