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vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Alles zum Thema vSphere 6.7, ESXi 6.7 und vCenter Server.

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vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Sickculture » 29.12.2018, 22:39

Hallo, ich bin absoluter Quereinsteiger zum Thema Virtualisierung und möchte meine Umgebung nun Virtualisieren, da ich ettliche Vorteile darin theoretisch sehe. Nun hackt es aber schon am Einstieg und ich habe da ein paar grundlegende Fragen an die Profis hier:
Zuerst zu Hardware und was ich damit machen möchte:
A) MiniServer mit Intel Xeon E3-1220v3, Asus P9D-I, 16GB RAM, 1 SSD 256GB, 6x2TB SATAs
darauf soll ESXi installiert werden und für die 6x2TB möchte ich FreeNAS als VM installieren. Innerhalb der FreeNAS soll Nextcloud 15 laufen. Gedacht ist ggf. eine kleine VM mit Windows 10 Pro, um z.B. Cloudberry oder Veeam, bzw. kleinere Applikation laufen zu lassen.
B) Workstation 256GB SSD + interne Festplatte
auch ein ESXi mit einer VM Windows 10 Pro. Auf dieser soll dann hauptsächlich grafische Software wie Adobe CC mit Videoschnitt laufen und eine Lightroom Bilddatenbank. Ggf. eine weitere VM
C) desweiteren sind folgende Geräte noch vorhanden: 2 Laptops Win10, 1 Buchhaltungs PC, 1 QNAP NAS. Die anderen Virtuellen Maschinen sollen von und zu diesen Geräten Zugriff haben.

1. ESXi Aufbau/Installation: ich bin mir nicht sicher, ob ich die ESXi auf einen USB Stick installieren soll, oder auf die SSD. Auf die SSD würde ich dann auch die VMs installieren. Geht das mit FreeNAS, dass die FreeBSD auf SSD liegt und die 6x2TB dann als ZFS RaidZ2 aufbaut, welches dann allen Geräten im Netz verbügbar ist? Wenn USB, welcher Hersteller/Modell ist geeignet? Reichen die 16GB des MiniServers? Oder greift ESXi dann auf die SSD zurück? Soviel ich verstanden habe, bootet es nur von USB und verbleibt dann im laufenden Prozess im RAM. Dieser wird dann "geschrumpft".
2. innerhalb von FreeNAS die Nextcloud öffentlich verfügbar machen? Also alle Heimrechner und natürlich sinngemäß auch als Cloudspeicher von außen.
3. auf die Workstation möchte ich z.B. auch vom Laptop zugreifen und über die Virtualisierung darauf arbeiten. D.h. die Workstation ist dann quasi der Rechenknecht mit ausreichenend RAM und einer NVIDIA K5000 Grafik. Wie sieht es da mit der Echtzeit auf dem Clienten aus? Lässt sich mit Grafikprogrammen und Videoschnitt darauf arbeiten? Das soll keine Dauerlösung sein, aber zwischendurch über Fernzugriff auf dei VM wäre klasse. Ansonsten möchte ich über den stationären PC auf einer VM mit Windows 10 Pro arbeiten. Merkt man da eine Verschlechterung? Das Thema mit USB/SSD als Bootmedium ist hier dasselbe.
4. Auf der Workstation möchte ich später auch z.B. den Buchhaltungs PC als VM laufen lassen. Das wäre dann der nächste Schritt.
5. Warum nicht gleich die Hauptserver statt auf den Miniserver auf die Workstation aufbauen? Wäre auch eine Idee, aber der Miniserver läuft durchgehend und ist energiesparender. Die Workstation wird bei Gebrauch hochgefahren.
6. Wie sieht es mit Peripherie aus? Sprich Scanner an der Workstation, Drucker (also Tintenstrahl USBdrucker), Netzwerk-Laserdrucker, VPN (über die QNAP läuft ein VPN Server, auf den ich von außen zugreife und dann die VMs und NAS zugreifen möchte).
7. habe ich das richtig verstanden, dass aber der aktuellen Version auf Clientenseite nur der Webbrowser mit HTML5 läuft? D.h. die VM´s werden dann über den Webbrowser gestartet und die Bearbeitung ist innerhalb des Browsers? Oder wie muß ich mir das vorstellen? Oder dient das dann nur der Verwaltung der ESXi Oberfläche?

Ich weiß, das sind ettliche Fragen und viele lächerlich - aber vielleicht hat jemand die Muse, mir da ein paar Tipps zu geben. Die VMware Seite ist sehr verwirrend für den Einsteiger. Ich würde mir die Umgebung vorerst als Testumgebung aufbauen, um dann zu entscheiden, ob VM dann der richtige Weg ist, oder doch wieder wie vorher alles lokal auf eigenständigen PCs bedienen (also ohne Virtualisierung).

Erste Stolperstelle ist vorerst mal, Installation auf SSD oder USB? Und wenn SSD, wird diese Partitioniert (wenn ja, wie groß?)

Ach so, Thema Backup: ich habe vor kurzem Cloudberry Desktop Bare Metal im Einsatz, um meine Webprojekte und andere Sachen in die Cloud zu backupen. PC´s habe ich immer mit Acronis als Image gezogen und auf USB Platten archiviert. Diesen Weg würde ich in Zukunft mittels Veeam machen und die VM´s mit ESXi als Image auf USB Platten oder auf die Qnap zu sichern. Ggf. je nach Größe auch auf den Cloudspeicher.

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon irix » 29.12.2018, 23:06

1. ESXi laeuft zur Laufzeit immer in einer RAM Disk und somit ist die "Schnelligkeit" des Bootdatentraegers was das angeht vollkommen egal. Der ESXi legt fuer jede VM eine Swapdatei an fuer den Fall das der Arbeitsspeicher vom Host nicht reicht. Diese Swapdatei kann man auf einer dafuer gekennzeichneten SSD ablegen. Alternativ kann man auch die VM auf die SSD legen, aber alle vDisk dann auf andere Datastores.

Der Installer partitioniert den Datentraeger automatisch,je nach Groesse und ob er die Disk als "local" erkennt immer etwas anders. Spielt also in deinem Fall keine wirkliche Rolle und was die SSD angeht so richtet er auf dem verbleibendem Platz automatisch den ersten Datastore an.

3. Dein Host hat 2 GFX?. Weil eine benoetigt der ESXi. Davon abgesehen ist PCI Passtrough so eine Sache.

6. Alles was ueber das Netzwerk erreichbar ist kann man ganz normal aus den VMs heraus dann auch erreichen. Mit vSphere 5.0 kann man am Host angeschloessene USB Geraete in die VMs bringen.

7. Die WebGUI dient
- Zur Verwaltung des ESXi Hosts
- Zugriff auf die VM Konsole (bietet er aber optional mittels VMRC auch in einer externen Windows GUI an) bei der OS Installation oder fuer den Notfall. Normal wird damit nicht gearbeitet. Man greift ueber die OS Boardmittel zu welche da RDP, XWindows, SSH usw. sind.

Meinung: Dafuer das du das erste mal damit zutun hat sind deine Plaene mehr als Ambitioniert um es mal Vorsichtig zu sagen :)

Gruss
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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Sickculture » 29.12.2018, 23:23

Danke Joerg für die schnelle Antwort.
zu 3.: Also die Workstation hat eine K5000 verbaut (PCIe16). Warum 2 GFX? Gut, das Board selbst hat eine onBoard Grafik verbaut.
zu 1.: d.h. du ratest zu USB Bootspeichermedium? Wenn Ich ESXI auf der SSD installiere (sagen wir mal 16-20GB), dann ist der Rest noch frei. Auf den REST kann ich dann die VMs jeweils in eigene VDisks? Verständnishalber: vDisk=Datastore? Also vergleichbar mit Partition? Welches Formatierungsformat hat VMWare überhaupt? NTFS, ZFS,???
Wichtig ist halt die Performance und die Vorteile der Verfügbarkeit der Virtualisierung. Und dass ich eben auf einem physischen Rechner mehrere Umgebungen laufen habe (z.b. eben FreeNAS, Grafik, Buchhaltung, usw.)

Ambitioniert? Ich denke, da lachen die Profis - für mich ist´s ein interessantes Neuland. Ich frage lieber vorher, bevor ich alles zwei-drei-viermal machen muß. Oder dann doch alles wieder hinschmeißen muß. Grundlegende Fehler möchte ich vermeiden.

Den MiniServer möchte ich als ersten aufbauen. Hier bin ich allerdings Hardwaretechnisch mit 16GB RAM und der kleinen CPU schon an der Grenze, oder?

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Sickculture » 29.12.2018, 23:27

Ach so: ergänzend zum Thema Grafikpower. Wie ist es da mit der Echtzeitübertragung? bzw. Dem Arbeiten unter einer VM am stationären Rechner? Dient da Horizon View für gute Performance? Oder muß ich da auf andere Software zurückgreifen? Wie kommt RDP damit klar?

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon irix » 29.12.2018, 23:38

Sickculture hat geschrieben:Danke Joerg für die schnelle Antwort.
zu 3.: Also die Workstation hat eine K5000 verbaut (PCIe16). Warum 2 GFX? Gut, das Board selbst hat eine onBoard Grafik verbaut.


Dann hatte ich das falsch verstanden. Ich dachte die K5000 ist im Server und soll nun an eine VM durchgereicht werden. Wenn es aber ein separater Rechner ist dann spielt das ja keine Rolle. Wobei ich dann nicht verstanden habe warum du Adobe usw. erwaehnst wenn das eh immer auf diesem Rechner laueft und nicht in den VMs.

zu 1.: d.h. du ratest zu USB Bootspeichermedium? Wenn Ich ESXI auf der SSD installiere (sagen wir mal 16-20GB), dann ist der Rest noch frei. Auf den REST kann ich dann die VMs jeweils in eigene VDisks? Verständnishalber: vDisk=Datastore? Also vergleichbar mit Partition? Welches Formatierungsformat hat VMWare überhaupt? NTFS, ZFS,???


Der ESXi Host benoetigt Plattenspeicher welchen man Datastore nennen. Da geht halt Blockstorage (lokale HDDs, RAIDs oder SAN LUNS(FC,ISCSI)) oder auch NFS. Wenn man Blockstorage hat (haben die meisten) dann formatiert der ESXi diese mit seinem Clusterfilesystem VMFS 6.
In diese Datastores werden dann die VMs gelegt welche aus mehreren Komponenten bestehen und die wichtigste davon sind die vDisks. Das was dann in der VM ein Laufwerk c:\ oder ein / werden kann.

VM:
- Configdatei
- BIOS
- Swap
- Logs
- vDisks (*.vmdk)
- CBT
. Es gibt da noch ein paar mehr bzw. kommen bei Bedarf (Snapshots) hinzu. Es koennen viele VMs in einem Datastore liegen. Die vDisk kann bei Bedarf auch auf einen andern Datastore erstellt werden.

Gruss
Joerg

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Sickculture » 29.12.2018, 23:52

Vielleicht reden wir aneinander vorbei? Also auf der Workstation möchte ich quasi eine zweite ESXi Umgebung aufbauen. Zum einen die Buchhaltung/Office Umgebung. Zum anderen die z.B. Grafikumgebung. Aufgrund der Grafik, habe ich auch eine nvidia K5000 drin. DIe hat genügend Power. Die Office Umgebung braucht keine Grafikleistung. Das verstehe ich noch nicht ganz.

Zum den Produkten bei VMware: Ich habe mir gerade Horizon Blast 3d/Performance auf Youtube angesehen. D.h. wenn ich das richtig verstanden habe, ist Horizon quasi das RDP von VMWare? Eben mit hochkaratiger Grafikübertragung?

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon irix » 30.12.2018, 00:15

Sickculture hat geschrieben:Vielleicht reden wir aneinander vorbei? Also auf der Workstation möchte ich quasi eine zweite ESXi Umgebung aufbauen. Zum einen die Buchhaltung/Office Umgebung. Zum anderen die z.B. Grafikumgebung. Aufgrund der Grafik, habe ich auch eine nvidia K5000 drin. DIe hat genügend Power. Die Office Umgebung braucht keine Grafikleistung. Das verstehe ich noch nicht ganz.


Dann benoetigt dieser Rechner 2x GFX. Es gibt leute welche sich eine "Workstation" auf Basis von ESXi erstellen. Vorgesehen bzw. im Sinne von VMware ist das nicht.


Zum den Produkten bei VMware: Ich habe mir gerade Horizon Blast 3d/Performance auf Youtube angesehen. D.h. wenn ich das richtig verstanden habe, ist Horizon quasi das RDP von VMWare? Eben mit hochkaratiger Grafikübertragung?


Horizon VIEW ist die Loesung fuer die Herausforderung wenn man viele Desktops bereitstellen muss/will. Ueber die Jahre kam auch das Thema GFX bzw. CAD hinzu sowie die Moeglichkeit ein GFX zu unterteilen. Da hier aber immer ueber Remote zugriffen wird machts VMware hier ueber PCoIP(lizenziert) oder Blast2 Extreme(Eigenentwicklung).

Wir verwenden VIEW und PCoIP zusammen mit Nvidia M60.


Beschaeftige dich erstmal mit deinem einen Server. Das mit den 5x2TB als RDM bzw. durchreichen des Controllers (da darf nicht die SSD mit dran sein!) an deine NAS VM wird schon eine Herausforderung.

Gruss
Joerg

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Dayworker » 30.12.2018, 16:31

A) Die HW ist erstmal ausreichend, wenn sie nur für ESXi und pure FreeNAS dienen soll. FreeNAS benötigt wie NAS4Free entgegen allen Solarish-basierten OS deutlich mehr RAM für ZFS, weil ZFS dort nicht nativ sondern über eine zusätzliche Abstaktionsschicht angebunden ist. Soll auch Windows drauf zugreifen können, ist Samba auch wieder mit an Board...
Das die NAS-SW auch noch weitere Dienste anbieten soll, davon halte ich überhaupt nichts. Hat einer dieser Dienste ein grösseres Problem, startet gern auch die gesamte VM nicht. Laß die NAS-SW einfach ihren Dienst machen und verfrachte alle sonstigen Dienste in eine weitere VM auf demselben Host. Falls die in meinem Fall ZFS-Appliance ausfällt, muß ich nur 3 Dinge machen. Appliance ausrollen, Netzwerk anpassen (steht für mich ungünstig auf DHCP) und den ZFS-Tank importieren; fertig. Im ZFS-Stammtisch auf hardwareluxx.de gab es die letzten Tage ein Posting, was ein Nutzer bei einem ausgefallenen Boot-Datenträger alles anstellen sollte, damit das System wieder abgesichert läuft; grausam.
Du sagst leider nichts, wie FreeNAS die 6 SATA-HDDs einbinden soll. Möglich wären dort Controller durchreichen (geht nur ganz oder garnicht und in diesem Fall klaut man dem ESXi auch die SSD), per CLI einzelne SATA-Platten per pRDM der FreeNAS-VM verfügbar machen (über die HTML5-Oberfläche geht das nur mit SAS-Platten) oder auf jeder Platte einen Datastore (DS) einrichten und dann auf jedem DS eine vDISK speichern. Letzteres ist aber ungünstig für ZFS, weil es dann keine Rohdaten erhält.

B) GPU-Passthrough ist an viele Bedingungen geknüpft und funktioniert richtig stabil nur mit dafür von VMware freigegeben Karten. Diese gibt es sowohl von AMD als auch nVidia zum entsprechenden Preispunkt. Bei nVidia kommt inzwischen häufig dazu, daß dort eine vGPU-Lizenz erworben werden muß. Inwieweit das auf deine K5000 zutrifft, mußt du selbst herausfinden.
Es hängt auch vom Mainboard ab, ob eine in BMC oder CPU integrierte GPU trotzdem noch für das bisken ESXi-Grafik verwendet werden kann. Der ESXi will seit längerem seine 16Farben-Grafik mit der Auflösung von 1024x768 statt der vorherigen 800x600 anzeigen. Hat man nur eine GPU im ESXi stecken, weigert sich der ESXi gerne diese per PCI-Passthrough an VMs weiterzureichen oder der ESXi zeigt dann nur kein Bild mehr an. Letzteres kann schon hinderlich sein, wenn man per Netzwerk keinen ESXi-Zugriff mehr hat und man das Problem direkt auf dessen "busybox" lösen könnte.

C) Alle Geräte sind ja jetzt schon per Switch verbunden. Den Zugriff darauf und zwischen allen Geräten läßt sich notfalls auch per Teamviewer abbilden.

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Sickculture » 30.12.2018, 17:10

also zu der ZFS Geschichte: Ich habe eine LSI MegaRaid auf HBA IT erfolgreich geflasht. D.h. vier Ports SATA gehen schon mal direkt zu FreeNAS. Dann habe ich noch das Problem mit den zwei weiteren Karten. Mein MoBo hat vier Ports mit wahlweise Intel RAID oder LSI Megaraid. Da weiß ich noch nicht, wie ich da die restlichen zwei SATAs durchreichen kann. Ggf. auch einen LSI HBA flash? Das muß ich googlen. EIn Problem sprichst du allerdings an: D.h. die SSD würde dann auch direkt zu Freenas durchgereicht werden? Kann man diese nicht für VM blocken? Kann ESXI mit einem HBA geflashten Controller was anfangen? Oder gibt es da Bootprobleme?
Also ich werde vorerst mein Vorhaben ein wenig reduzieren: zuerst den kleinen MiniServer aufbauen (ESXi mit VM FreeNAS). Ob es eine VM extra für Nextcloud gibt weiß ich nicht. Und wie ich das mit dem "Shared Speicher" aus dem Freenas mache, weiß ich auch noch nicht. Ich habe eben ein Tutorial gefunden, bei dem Nextcloud als Plugin innerhalb des Freenas läuft.

Der nächste Schritt wäre dann auf der Workstation ESXI zu installieren und dann den Windows10 Arbeitsplatz für Grafik, Video, ect. darauf als VM zu installieren. DIeser beleibt dann vorerst ein lokaler Arbeitsplatz. D.h. ich boote mit VMWare und starte am Platz die Workstation. Vorteil sehe ich da eben, dass ich die VM leichter verschieben kann, Backuppläne und Snapshots erstellen kann und bei neuer Software zuerst diese in einer Kopie der VM testen kann. D.h. die Grafikleistung soll direkt vom Arbeitsplatz durchgereicht werden (von VM zu gestarteten Windows). Wie ich dann später mit Buchhaltung und dem Rest weitermache, steht auf einem anderen Blatt. Wenn ich das dann richtig verstehe, habe ich dann zwei ESXi Hosts, die dann später durch vSphere Controllcenter zusammengefügt werden können. Und ob diese dann auf einem extra Server läuft, muß ich mir dann überlegen.

Geht das mit dem lokalen Grafikrechner? Also ohne Einschränkung? Um nur kurz mal sich auf der Workstation über RDP einzuloggen, um was zu starten, sollte die schlechtere GPU Leistung/Latenz ausreichen. Da muß ich mich eben mit VMWare mal ein wenig auseinandersetzen. Horizon ist glaube ich schon ein Ansatz in diese Richtung.

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Re: vSphere/ESXi Einsteiger Fragen

Beitragvon Dayworker » 30.12.2018, 21:02

Sind das wirklich nur 4 SATA-Ports? Weil mir sind nur LSI-Controller mit Minimum 2x SFF-8087 geläufig und an diesen lassen sich jeweils 4 SATA/SAS-Laufwerke anbinden.
Du kannst einzelne Laufwerke an einem per PCI-Passthrough durchgereichten Gerät nicht blocken, weil der Controller komplett durchgereicht wird. Anders sieht es aus, wenn der Controller Fähigkeiten für IO-SRV oder dergleichen mitbringt. Das Intel-Raid ist höchstwahrscheinlich nur ein per Treiber im OS gebildetes Konstrukt sprich ein sogenanntes Fake-Raid und damit gibt sich der ESXi standardmäßig nicht ab. HP hatte sowas mal glaube bei seinem Microserver mal implementiert...keine Ahnung was da jetzt Stand ist.
Für den ESXi ist ein HBA nichts weiter als ein Laufwerk-Controller ohne Raid-Funktionalität. Bringt er dafür Treiber mit, werden daran angeschlossenen Laufwerke auch erkannt. Also nix anderes als wie bei der Intel-Southbridge...
Falls du mit "Shared Speicher" NFS meinst, ist das kein Problem. Richte im NAS eine NFS-Freigabe ein, bedenke das der ESXi dort root-Zugriff (no_root_squash bzw chmod 1777) braucht und gib dem ESXi dann Zugriff darauf. Bei allen VMs wählst du dann als Speicherort den per ZFS gesicherten Speicherplatz.
Wegen Nextcloud setze doch einfach eine Linux-VM auf, installiere das dann dort hinein und schon muß sich dein NAS nur noch performant um das NFS und ggf auch SMB kümmern.

Wenn du aus dem ESXi eine Workstation machen willst, schau mal im Thread Testprojekt: ESXi als Workstation benutzen vorbei. Ich habe das Projekt noch nicht vollkommen beerdigt, aber es enthält auch viele Hinweise darauf, was da alles auf einen zukommt. Mit einer nVidia K5000 könnte das jedoch deutlich einfacher sein...
Allerdings kann ich dir gleich einen Zahn ziehen. PCI-Passthrough bedingt, daß die VM sich sowohl nicht snapshotten als auch nicht mehr lauffähig auf andere Geräte verschieben läßt. Die gemeinsame Verwaltung mehrerer ESXi-Hosts ist per kostenpflichtiger VCSA ab ~500 Euro möglich. Dazu wäre hier "irix" ein möglicher Ansprechpartner, der ausgehend von den Postings nicht nur am häufigsten online ist, sondern von und für VMware sowohl Hard- als auch Software anbietet.
Mit ihm könntest du dann sicherlich auch die Horizon-Geschichte durchsprechen, weil das ganz andere Abhängigkeiten hat.


[add]
Beim Stichwort Intel-Southbridge fällt mir noch etwas ein. Keine Ahnung wie NAS4FreeNAS das macht und wie umfangreich der Restore im Fehlerfall wäre, aber wenn du ESXi plus Datastore0 das Chipsatz-SATA mit der SSD nutzen würdest, könntest du beide LSI-Controller im IT-Mode an das NAS durchreichen und hättest dann genau meinen Stand mit der Storage-Appliance...


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