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CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

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CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon vmware-admin2016 » 13.11.2018, 09:40

Hallo,

Problem: Kunde fragt warum der Client einer Software mit Firebird Datenbank langsam ist, d.h. es kommt am Client häufiger zu kurzer Sanduhr.
Im Windows Taskmanager sieht man keine ständige 100% Auslastung der Firebird Software.

Idee: CPU überbuchen

Intel(R) Xeon(R) CPU E5-2620 0 @ 2.00GHz ProLiant ML350p Gen8 470065-652
ein HP ML350 G8 Server hat 1x diese CPU
Im vSphere Client steht:
6 cores pro Socket
12 Logische Prozessoren
vorhandene VMs:
1xWIn7 mit 4vCPU
1xWin2008r2 mit 8vCPU

Den Win2008 Server kann ich gefahrlos auch auf 12 vCPUs buchen oder?

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon JustMe » 13.11.2018, 09:49

Ich wuerde meinen:
Sobald die zweite CPU eingebaut ist, schon.

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon Martin » 13.11.2018, 09:58

Hast Du schonmal probiert, die Windows VM auf nur 5 vCPUs zu konfigurieren, damit noch ein physischer Core für ESXi selbst frei bleibt, wenn die VM ihre Zeitscheibe bekommt?

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon ~thc » 13.11.2018, 10:15

Die CPU hat 6 physische Kerne. Abzüglich einen für den ESXi selbst solltest du an die VMs also nur fünf vCPUs vergeben: Zum Beispiel für jede VM zwei.

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon UrsDerBär » 13.11.2018, 12:18

Lass mich raten, eine Büro-Software-Suite die mit O anfängt? =)

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, für Firebird-DB's gibt es eigentlich nur eine wirklich gute Doping-Möglichkeit: Sehr viel IOPS, also SSD. Viel GHZ pro Kern bringt auch eine spürbare Verbesserung. Mehr Cores dagegen oft nur Marginal.

Im Endeffekt kommt es aber auch stark auf die Software an, welche auf die Firebird-Datenbank zugreift.
Habe auch einen Server in meiner Obhut der über das Netzwerk - nachweislich Top 1 GBit Leitung/Switches - einfach grottenlahm ist. Selbst direkt-Gepatched ist lahm. Ein Umstellen auf einen virtuellen Desktop auf dem gleichen Host kann hier Abhilfe schaffen, muss aber nicht. Zumindest wenn es auf dem Server selber eigentlich schnell ist.

Dann sind die Indexe wohl auch etwas heikler als bei MS SQL. Hat es in der Anwendung die ich betreuen muss, schon öfter zerschossen und mussten durch den Softare-Hersteller teilweise neu generiert werden. Manche Module der software sind aber partout immer noch lahm. Habe da teilweise Wartezeiten bis 15 Sekunden auf einer 3.6GHZ XEON Maschine mit Intel DC3700 SSD. Bin da zwar immer noch der Meinung, dass es ein Index-Problem ist, aber irgendwie geht da Hersteller-Seitig seit nehm ca. nem Jahr nicht mehr viel.

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon Dayworker » 13.11.2018, 20:07

Wenn ich nach "firebird db lahm" suche, lande ich unter anderem bei https://ib-aid.com/en/articles/45-ways-to-speed-up-firebird-database/ und irgendwann weiter unten auch auf https://www.vario-software.de/forum/thema/234-software-sehr-langsam/. Folgt man letzterem Thread, stolpert man auch über die dort verlinkten, nicht geringen Systemanforderungen. Firebird-DB braucht anscheinend wirklich sehr potente Datenträger-HW. Schaue ich mir dann spasseshalber mal diesen Vergleich Firebird vs Microsoft SQL Server vs MySQL vs PostgreSQL an, habe ich eigentlich keine Fragen mehr.

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Re: CPU überbuchen um eine Software zu beschleunigen

Beitragvon UrsDerBär » 15.11.2018, 13:36

Muss meine Aussage ergänzen: Sehr viel IOPS mit sehr tiefer Latenz, also wiederum SSD. Sonst schlafen Dir die Füsse ein bei etwas grösserer Datenbank.


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