Lagert VMWare Workstation RAM auf die HDD aus?

[h0rus]

Hallo

Gibt es bei VMWare 12.0.1 irgendwelche Schranken, ab denen stärker ausgelagert wird?
Hintergrund:
Ich habe eine VM in denen ein Programm läuft, welches nur ordentlich mit 8 GB RAM funktioniert. Der RAM wird zwar nicht belegt, aber dennoch macht das Problem bei 4 GB Probleme - Schlechte Programmierung wohl, aber ein Upgrade zahlt der Kunde nicht.

Wenn ich die VM aber auf 8 GB stelle ist die HDD, auf der die liegt, oft zu 100% ausgelastet, auch wenn das Problemprogramm nicht läuft.
Wenn ich die VM auf 4 GB stelle, ist die VM flüssig.

Mein Laptop hat einen I7 mit 4 Kernen plus HT, 32 GB RAM. RAM wäre genug frei. Lagert VMWare in meinem Szenario aus?
Ja, ich weiß, nur soviel wie nötig vergeben, nicht zuviel.

[continuum]

Hi
meines Wissens kann man seit einigen Versionen das Verhalten des vmware-vmx Prozesses - der für die Handhabung des RAM u.a. zuständig ist nicht mehr so komplett manipulieren wie früher.
Heutzutage wird AFAIK immer ausgelagert wenn die VM mehr als 1100 MB RAM zugeteilt bekommt.
Man kann trotzdem noch etwas tunen - bitte hänge mal ein aktuelles vmware.log von der Problem VM an deine Antwort.
Zusatzfragen:
HostOS: Windows oder Linux
Nutzung: sollen noch viele andere VMs laufen können wenn die Problem-VM genutzt wird ?
Hat der Host eine pagefile bzw swap-space ?

Benutzung: Suspenden, Snapshots on the fly erstellen, config bei laufender VM ändern sind Funktionen, die einem Tuning des RAM-verhaltens widersprechen denn jedesmal word der RAM komplett in eine Datei geschrieben. Muss die dann neu erstellt werden werden die genannten Funktionen quälend langsam. Daher die Frage: kannst du auf die genannten Funktionen verzichten ?

[Supi]

Ich kann zwar nix zu sagen, ob Windows /Vmware Workstation viel auslagert, aber dazu folgendes:

Host: Win7 64bit, I5-3470 ohne HT,16GB Ram, OS und VM auf (getrennter) SSD.

Vmware Workstation 11.1.4
Da läuft als VM ESXi 5.5 mit 12GB Ram, 3 vpcu. Der ESXi ist nested Host für 3 Windows Server 2012 VM's mit 1-2 CPU's.
Rennt jetzt nicht, aber dir virtuelle Exchange oder die ERP Anwendung mit SQL DB laufen problemlos.

Zuvor, als die VM noch auf einer HDD lieft, war des swappen/laden dann doch sehr bemerkbar.

Wobei ich auch in den Workstation Einstellungen 15,5GB als Reserved Ram definiert habe, dazu "fit all virtual Memory into reserved host ram".
Vielleicht hilft ja auch schon diese Einstellung.

[Dayworker]

"Fit all virtual Memory into reserved host ram" hilft nicht mehr wirklich weiter, aber ohne wird es eher noch schlimmer. Die einzig wirklich verbliebene Stellschraube ist die Entscheidung, ob eine vmem-Datei angelegt werden soll oder nicht. Dadurch verhindert man effektiv nur, daß VMware eine weitere Swapdatei (vmem-Datei) in der Grösse des vRAM der jeweiligen VM anlegt. Ohne vmem-Datei nutzt VMware einfach die virtuelle Auslagerungsdatei bzw Swap-Partition des Host-OS. In jedem Fall profitiert man von einer SSD im Host. Je nach Performance der SSD spürt man dann mehr oder weniger starke Einbrüche in der VM-Ausführungsgeschwindigkeit.
VMware hat mindestens seit Version10 immer mehr für eine vereinfachte Ausführung von VMs getan und die "Poweruser" ins Gras beissen lassen. Die Workstation ist in meinen Augen nur noch reines Appetithäppchen für den ESXi und die Testumgebung von VMware für neue Funktionen. Von der Warte würde ich nur noch auf den ESXi setzen.

[rprengel]

"Fit all virtual Memory into reserved host ram" hilft nicht mehr wirklich weiter, aber ohne wird es eher noch schlimmer. Die einzig wirklich verbliebene Stellschraube ist die Entscheidung, ob eine vmem-Datei angelegt werden soll oder nicht. Dadurch verhindert man effektiv nur, daß VMware eine weitere Swapdatei (vmem-Datei) in der Grösse des vRAM der jeweiligen VM anlegt. Ohne vmem-Datei nutzt VMware einfach die virtuelle Auslagerungsdatei bzw Swap-Partition des Host-OS. In jedem Fall profitiert man von einer SSD im Host. Je nach Performance der SSD spürt man dann mehr oder weniger starke Einbrüche in der VM-Ausführungsgeschwindigkeit.
VMware hat mindestens seit Version10 immer mehr für eine vereinfachte Ausführung von VMs getan und die "Poweruser" ins Gras beissen lassen. Die Workstation ist in meinen Augen nur noch reines Appetithäppchen für den ESXi und die Testumgebung von VMware für neue Funktionen. Von der Warte würde ich nur noch auf den ESXi setzen.

Ganz so hart würde ich es nicht formulieren.
Für Tests/ Demos und fürs Entwicklen normalerweis mehr als ausreichend wenn die Harwdare darunter halbwegs aktuell ist.
In Grenzbereichen wird es aber auch hier schon mal mehr als ruckelig und rumpelig aber RAM und SSDs am Arbeitsplatz gleichen das halbwegs aus.
Gruss

[Supi]

Die einzig wirklich verbliebene Stellschraube ist die Entscheidung, ob eine vmem-Datei angelegt werden soll oder nicht. Dadurch verhindert man effektiv nur, daß VMware eine weitere Swapdatei (vmem-Datei) in der Grösse des vRAM der jeweiligen VM anlegt.

Stimm, das habe ich auch deaktiviert.
Hilfreich vielleicht auch die Tipps hier: http://artykul8.com/2012/06/vmware-perf ... enhancing/

Also ich kenn die Workstation seit Version 5.5 und kann nicht über die Perfomance klagen.
Aber der Coolness Faktor wie 2005, auf nem Single Core WinXP System dann noch eine Server 2000 VM zu fahren, ist nicht mehr so da.
Man gewöhnt sich zu schnell dran.
Ok, habe das auch später nie übermäßig als Umgebung für produktive System genutzt. Eher halt wirklich als Testumgebung. Dafür funktioniert sie meiner Meinung nach sehr gut.
Wobei, als meine ESXi Test-Umgebung noch auf einer 7.200K HDD lag... schnell war anders. Aber Geduld ist ja auch eine Tugend.

[h0rus]

Hallo, hier ein vmware log:
https://pastebin.com/raw/MrHSyCkk

VMWare profitiert von einer SSD.
Aufgrund der Größe liegt die VM auf einer HDD, Host OS ist auf einer SSD.
VMWare 12.0.1, Host Win 8.1, VM Win 7, 32 GB physikalischer RAM, 256 GB SSD, 1TB HDD, i7 3740qm, Ausnahmen im Antivirus für VMware Program files und alle VM Locations.


Page file.
Virtual Memory steht auf Automatically manage paging file size, aber....
C: Sagt "None, D: sagt "System Managed", E: sagt "None".
C und E ist SSD, D die HDD

Suspend wird verwendet, normalerweise keine snapshots.
Suspend ist kein Problem, da ja nur beim Suspenden geschrieben wird. Das Problem ist derzeit wenn die VM läuft.

VMware hatte als Einstellung Allow some virtual machine memory to be swapped, habe umgestellt auf Fit all.

Kann man eine vmem Datei anlegen, die eine gewisse Größe hat, kleiner als der VRAM? Also dass zuerst Physikalischer RAM verwendet wird, dann die VMEM Datei auf einer SSD, dann die Auslagerungsdatei?

Der Vorschlag wegen ESXi... Ich würde lieber gerne auf eine Typ 2 VM setzen. Manchmal benötige ich alle Leistung des Hosts, inkl der nvidia Graka und ich denke, mit einer Typ 1 VM bringt das Probleme.

[Supi]

Hallo h0rus,

den Windows SWAP würde ich beim LW D: deaktivieren und auf die SSD, C: umlegen.

Ebenso, braucht die VM wirklich 4 vcpu's? Ändere mal auf 2Vcpu.
Dein I7 hat nur 4 echte Kerne, 4x sind ja "virtuell" durchs HT. Da ist dein Host schon gut ausgelastet.
Die Workstation solltest du auch auf 12.5.5 aktualisieren.

Dazu die VMX Datei der VM mit einem Editor ( Notepad++ z.B. ) öffnen und die Zeile:

mainMem.useNamedFile = "FALSE"

einfügen.

Das dein Tristation aber mit 4GB nicht so laufen soll? komisch. Die scheint doch aus Zeiten zu stammen, wo 4GB ram noch nicht üblich waren.
Auf was steht denn bei dir der Punkt "Reserved Ram" in deiner VMWARE Workstation?

[h0rus]

Hallo

mit 4 GB läuft die auch, wurde wieder zurückgestellt. Mit 8 GB hatte ich vorher Probleme, muss nochmal nach der Umstellung testen.
Reserved Mem steht auf 28,x GB

Nachdem ich gelesen habe, dass eine der nachfolgenden VMWare versionen von 12.0.1 selbst von VMWare selber gemieden wird, wollte ich nicht updaten.
Ist 12.5.5 besser?

[Supi]

Hallo,

da ich noch bei WS Version 11.1.4 bin, kann ich das nicht 100% korrekt beantworten.
Ich verweise mal nur auf : viewtopic.php?f=2&t=31907
Die 12.1 scheint wohl verbuggt gewesen zu sein, aber das ist ja nun auch schon eine weile her. Grundsätzlich werden die Probleme aber nicht von der Workstation Version kommen. Aber da das Update ja "free" ist, wieso nicht.

Den Reserved-Ram würde ich ggf. auf 8-16GB reduzieren, wenn nur die eine VM läuft. Du musst ja nicht mehr reservieren als nötig.
Hilfreich ist bestimmt das Umstellen der Windows Swap und die Reduzierung der Vcpu.

[h0rus]

Ok, werde ich testen.
Den RAM würde ich aber nur ungern reduzieren, da ich oft mehrere VMs gleichzeitig aktiv habe.


Was macht denn

Code: Alles auswählen

mainMem.useNamedFile = "FALSE"

€dit:
Selbst ohne der Zeile mit "Fit all RAM" läuft die VM schon flüssiger, danke

[Supi]

Wenn du oft mit mehreren VM's arbeitest, wäre mein Tipp:

Möglichst nur so viele VM's starten, wie in den Reserved Ram passen. Sprich 16 GB Reserved, 4x3,5GB VM's. Und dann den VM auch nur max 2vcpu geben, besser wenn möglich nur 1vcpu.
So kann der Schedulter für die CPU ressourcen besser arbeiten.

[Dayworker]

Für Test/Demos und EW sollte die WS weiterhin ausreichen, dafür braucht man keine maximale Leistung. Eine SSD ist bei allen neueren WS-Version spätestens nach Version 10 von Vorteil und mit Version 12 sogar ein echtes Muss.

Das "VMware Reserved Memory" greift nur, wenn du den Speicherbereich auch ausnutzt. Du sagst damit VMware im Prinzip nur, daß da grössere Anforderungen möglich sein können. Da M$ seit Jahren wie Linux agiert, sprich: "Ich bin alles und hast nix zu melden", ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis VMware diese Einstellmöglichkeit rausnimmt. Wenn das Host-OS der Meinung ist, es braucht jetzt mehr RAM, nimmt es sich den einfach. Das dadurch das gesamte System langsamer wird, ist immer die Schuld der Anwendung, weil sie ja so viel RAM braucht. Hyper-V ist da nicht nur bei den vCPUs wesentlich dynamischer und hat dadurch einige Probleme nicht.
Die vmem-Datei wird immer genau in der Grösse des vRAM der jeweiligen VM angelegt. Da geht kein kleiner oder grösser zu konfigurieren wie bei Windows. Selbst wenn ich mal eine VM suspende, wozu soll ich mich bei "normaler" Nutzung mit der doppelten Swap-Datei (vmem + Auslagerungsdatei/Swap-Partition) rumschlagen? Wird die VM doch mal suspended, schreibt VMware die Datei auf den Datenträger und ansonsten spare ich mir die langwierige Erstellung der vmem-Datei beim Gast-Start. Die reine Erstellung geht ja auch bei 4 oder 8GB vRAM sehr zügig, aber VMware prüft immer die vmem-Datei und gibt sie erst dann für die VM frei. Bis das passiert ist, scheint die VM zu hängen und ungeduldige Naturen schalten dann die VM gerne hart ab, was zu ernsthaften Dateisystemfehlern in der VM führen kann.

Wieviele VMs man trotz passendem "VMware Reserved Memory" benutzbar bekommt, hängt meiner Erfahrung nach fast nur noch davon ab, ob die vmem-Datei erstellt wird und ob auf dem Host die Auslagerungsdatei (Windows) bzw Swap-Partition (Linux) auf einer SSD oder zumindest auf einem eigenen Datenträger residiert. Ulli sagt zwar, daß VMware bei 1100MB vRAM-Grösse diesen Auslagerungsmüll anfängt, das deckt sich aber nicht mit meinen zugegeben oberflächlichen Beobachtungen bzw meinen eigenen Empfinden bei 2 laufenden VMs. In wieweit da das Win-OS mit Patchlevel noch reinspielt, habe ich nicht getestet. M$ hat sich aber seit längerem nicht gerade mit Ruhm bekleckert, wenn es um nutzungsstabile Updates ging.