Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!

VMWare 5.1 mit Win 2012R2 Guest Netzwerk

Moderatoren: Dayworker, irix

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

VMWare 5.1 mit Win 2012R2 Guest Netzwerk

Beitragvon cyberpeter » 13.10.2014, 11:30

Hallo,

bin neu hier und auch beim VMWare und hätte gleich mal eine Frage ...

Ich administriere eine Steuerkanzlei mit einem Dell T620 64 GB mit VM 5.1 (Dell 5.1 Update 2 1483097) mit zwei Xeon E5-26400 und SAS Platten im Raid 10. Aufgebaut wurde das ganze von einer externen Firma die uns dabei aber etwas im Stich läßt.

Darin sind zwei Windows 2012 Guests - ein SQL Fileserver und ein Terminalserver mit 5 Usern und einer Windows 8 VM auf der Veem läuft.

Eigentlich sollte ja alles laufen aber die Netzwerkperformance gerade wenn die Anwendung Daten vom SQL holt ist nicht wirlich berauschenend - eingesetzt als virtuelle Netzwerkkarte wird der vmxnet3.

Nachdem die Firma, die uns den Server hingestellt hat gemeint hat das ist normal was ich nicht glauben konnte weil unsere alte nicht virutalisierte Hardware deutlich schlechter war und merklich schneller gelaufen ist.. Nach suchen bin ich auf folgendes Document gestoßen.

http://www.behnsen.net/netzwerk-perform ... t-vmxnet3/

Bringt das was ?

Gruß Peter

Experte
Beiträge: 1337
Registriert: 25.04.2009, 11:17
Wohnort: Thüringen

Beitragvon Supi » 13.10.2014, 12:05

Was für ein Geschoss für 5 User?

Also, wir brauchen mehr HW info.

-Anzahl der Platten des Raid-10 und welcher typ? SAS kann NL 7.200, 10K oder 15K sein.
- Anzahl der virtuellen CPU's in den 3 VM's

Grundsätzlich sollte mit der Konfig ( 12 Reale CPU's) die Anwendungenwie schmitz katze abgehen. 8)

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 13.10.2014, 12:45

HT ist aktiv - Server hat 8, der Terminalserver und Backup je 4. Die Angaben zu den Platten muß ich erstmal schuldig bleiben, liege gerade mit einer Grippe zu Hause.

Mein Problem ist halt das ich mit VM Ware nicht sonderlich fit bin und mich unser Händler hier "verhungern" läßt.

King of the Hill
Beiträge: 13657
Registriert: 01.10.2008, 12:54
Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...

Beitragvon Dayworker » 13.10.2014, 12:47

Das ganze Offload-Gebräu (TOE etc) würde ich bis auf weiteres immer deaktivieren. VMware seine Treiber unterstützen bisher TOE nur teilweise und je nach Gast-OS kann es dann dadurch auch zu Netzwerkinstabilitäten kommen.

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 13.10.2014, 12:51

Danke!

Wie schaut es mit Receive Side Scaling aus.

Ist im moment disabled

Guru
Beiträge: 2761
Registriert: 23.02.2012, 12:26

Beitragvon ~thc » 13.10.2014, 14:03

Schau dir mal diesen Artikel an:

http://kb.vmware.com/selfservice/microsites/search.do?language=en_US&cmd=displayKC&externalId=2008925

Kannst du die anderen zwei Ursachen ausschließen?

Experte
Beiträge: 1337
Registriert: 25.04.2009, 11:17
Wohnort: Thüringen

Beitragvon Supi » 13.10.2014, 14:16

Gerade die 8 CPU's des SQL Server könnten schon die Ursache sein, da diese 8 Kerne ja auf beide E5-2640 (je 6 Core + 6xHT) verteilt werden müssen.
( Es müssen immer diese 8 Kerne frei sein)
Ich würde den SQL auf 2-4 Kern und den Backup auch auf 2 Kern reduzieren.

King of the Hill
Beiträge: 13058
Registriert: 02.08.2008, 15:06
Wohnort: Hannover/Wuerzburg
Kontaktdaten:

Beitragvon irix » 13.10.2014, 14:51

Supi hat geschrieben:Gerade die 8 CPU's des SQL Server könnten schon die Ursache sein, da diese 8 Kerne ja auf beide E5-2640 (je 6 Core + 6xHT) verteilt werden müssen.
( Es müssen immer diese 8 Kerne frei sein)


Das ist pauschal so nicht richtig. Sollte eine vCPU keine Workload haben so erkennt dies der Hypervisor und muss keine logische CPU zuordnen. Sollte aber nur 1% Last da sein dann ist es so wie du es beschrieben hast.

Ich würde den SQL auf 2-4 Kern und den Backup auch auf 2 Kern reduzieren.


Einfach mal in das Monitoring gucken was die VM an CPU verbraucht hat und die zugeordneteten Resourcen daran anpassen.

Gruss
Joerg

Guru
Beiträge: 2082
Registriert: 21.10.2006, 08:24

Beitragvon bla!zilla » 13.10.2014, 20:56

Dayworker hat geschrieben:Das ganze Offload-Gebräu (TOE etc) würde ich bis auf weiteres immer deaktivieren. VMware seine Treiber unterstützen bisher TOE nur teilweise und je nach Gast-OS kann es dann dadurch auch zu Netzwerkinstabilitäten kommen.


Die Aussage ist, so pauschal, nicht nur mist, sondern auch ziemlich veraltet. Sorry für die harten Worte, aber sofern die darunterliegende Hardware das sauber unterstützt, zickt VMware auch nicht rum.

Supi hat geschrieben:Gerade die 8 CPU's des SQL Server könnten schon die Ursache sein, da diese 8 Kerne ja auf beide E5-2640 (je 6 Core + 6xHT) verteilt werden müssen.
( Es müssen immer diese 8 Kerne frei sein)
Ich würde den SQL auf 2-4 Kern und den Backup auch auf 2 Kern reduzieren.


Wie Irix schon sagte stimmt das so pauschal nicht. Aber optimal ist das auch nicht (Stichwort NUMA/ vNUMA, Latency, &RDY etc.).

Derzeit gehe ich eher mal davon aus, dass die VMs massiv unter %RDY leiden. Die CPU Latenz würde ich mir auch ansehen. Da habe ich gerade selber erst ins Klo gegriffen (Stichtwort Powersaving der HW).

King of the Hill
Beiträge: 13657
Registriert: 01.10.2008, 12:54
Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...

Beitragvon Dayworker » 14.10.2014, 12:14

bla!zilla hat geschrieben:
Dayworker hat geschrieben:Das ganze Offload-Gebräu (TOE etc) würde ich bis auf weiteres immer deaktivieren. VMware seine Treiber unterstützen bisher TOE nur teilweise und je nach Gast-OS kann es dann dadurch auch zu Netzwerkinstabilitäten kommen.


Die Aussage ist, so pauschal, nicht nur mist, sondern auch ziemlich veraltet. Sorry für die harten Worte, aber sofern die darunterliegende Hardware das sauber unterstützt, zickt VMware auch nicht rum.
Stimmt, ist zu pauschal. TOE funktioniert bei mir unter nappit-in-One weiterhin nicht dauerhaft stabil und an den Host-Nics Broadcom und Intel dürfte es eigentlich nicht liegen. Von daher schalte ich es immer noch ab. Allerdings habe ich momentan auch noch Probleme mit OmniOS in der Appliance.

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 17.10.2014, 08:30

Hallo,

ich hätte nochmal eine Frage.

Im vSphere Client unter Home-Bestandsliste-Konfiguration - Hardware - Energieverwaltung
steht

Technologie Enhanced: Intel Speed Step
Aktive Richtlinie: Hochleistung.

Heißt das, dass im Bios keine Stromsparmechnismen eingestellt sind die die Leistung beeinträchtigen können oder muß ich den Server neu starten und "live" ins Bios schauen?

Dann noch eine Frage. Installiert ist 5.1 Update 2 Build 1483097 also keine aktuelle Version. Bringt das Update auf 5.1 Patch 10 Build 200051, die es auch als "Dellversion" gibt noch was?

King of the Hill
Beiträge: 13058
Registriert: 02.08.2008, 15:06
Wohnort: Hannover/Wuerzburg
Kontaktdaten:

Beitragvon irix » 17.10.2014, 08:38

Nein, das bedeutet das im Bios sowas wie "OS Control" eingestellt ist und der ESXi sein Profil "Hoechstleistung" verwendet. Der ESXi hat dann 3-4 Profile von denen du eins auswaehlen lkannst.

Gruss
Joerg

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 17.10.2014, 08:40

Bringt es dann was im Bios "Höchstleistung" einzustellen ?

King of the Hill
Beiträge: 13058
Registriert: 02.08.2008, 15:06
Wohnort: Hannover/Wuerzburg
Kontaktdaten:

Beitragvon irix » 17.10.2014, 08:44

Ja, das kann was bringen weil es mitunter Probleme gibt wenn CPUs heruntertakten und Cores stillgelegt und es dann "lange" dauert diese wieder zu reaktivieren.

AMDs koennen auch so betroffen sein das wenn die CPUs mal heruntergetaktet sich haben haben das sie nicht wieder die volle MHZ Erreichen. Das hat uns mal wochelang graue Haare bereitet bis ich den KB Artikel zum Thema fand.

Gruss
Joerg

Guru
Beiträge: 2082
Registriert: 21.10.2006, 08:24

Beitragvon bla!zilla » 17.10.2014, 12:19

Irix hat Recht. Ich selber habe da gerade erst schön ins Klo gegriffen. Aktivierte Powersaving Settings führten zu hoher CPU Latenz und zu spürbaren Performanceeinbußen beim Anwender. Daher meine Empfehlung: Entweder immer High-Performance Settings einstellen, wenn der Stromverbrauch keine Rolle spielt. Beim Einsatz von latenzempfindlichen Anwendungen immer High-Performance Settings einstellen.

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 21.10.2014, 14:28

So ist habe ich mal ein paar "Messungen" mit dem vSphare Client im laufenden Betrieb gemacht:

Terminalserver:
CPU-Nutzung %: 57,09 max / 21,84 min / 34,902 durchschn.
Latenz %: 38 max / 23,02 min / 31,072 durchschn.

File/SQL Server:
CPU-Nutzung %: 7,53 max / 2,41 min / 4,035 durchschn.
Latenz %: 8,06 max / 2,91 min / 3,95 durchschn.


Ich habe auf einer Workstation mit i7 und 8GB Speicher eine Datevinstalltion gemacht und mit dem dem File/SQL Server verbunden also genauso wie beim Terminalserver. Die Installation und der Betrieb waren deutlich flotter als auf dem Terminalserver.

Dann habe ich gestern Abend noch 100 GB Daten vom Fileserver auf die NAS kopiert. Die CPU des Fileservers kam dabei nur knapp auf 25 % Auslastung und der Durchsatz war bei größeren Dateien so um die 80 MB/s also an die Grenze desses was die NAS mit Ihrer GB Netzwerkkarte überhaupt kann.

Das Promblem scheint die VM mit dem Terminalserver zu sein ...

Guru
Beiträge: 2761
Registriert: 23.02.2012, 12:26

Beitragvon ~thc » 21.10.2014, 15:56

Bitte als Erstes die Sprache des Clients auf Englisch umstellen. Einfach an das Ziel ("...\VpxClient.exe") der Programmverknüpfung " -locale en-US" anhängern - das macht vieles einfacher.

Wir brauchen nicht die "Latenz"-Werte, sondern "Ready" (deutsch: "Bereit") und "Co-Stop" (deutsch: "Co-Stopp").

King of the Hill
Beiträge: 13058
Registriert: 02.08.2008, 15:06
Wohnort: Hannover/Wuerzburg
Kontaktdaten:

Beitragvon irix » 21.10.2014, 16:00

~thc hat geschrieben:Bitte als Erstes die Sprache des Clients auf Englisch umstellen. Einfach an das Ziel (...\VpxClient") der Programmverknüpfung " -locale en-US" anhängern ..


Code: Alles auswählen

-locale en_US


Beim WebClient einfach an die URL ein ? bzw. & "locale=en_US" oder dem Browser sagen er soll dem Server sagen das er Englisch bevorzugt.

Gruss
Joerg

Member
Beiträge: 7
Registriert: 12.10.2014, 19:44

Beitragvon cyberpeter » 22.10.2014, 11:49

Hallo,

das Problem ist gelöst .... :grin:

Gestern Abend wurde folgendes geändert:

1. Update VM 5.1 auf Build 2000251
2. Änderung der Bioseinstellung Powermanagement von "OS Controlled" auf "Power"
3. Änderung der Netzwerkeinstellung gemäß der Eröffnungspost genannten Einstellungen

Problem ist, dass mein Bekannter der mir geholfen hat gestern Abend auch nich ohne Ende Zeit hatte weshalb ich die Schritte zwar einzeln gemacht habe aber ein "ordentliche Performancmessung" nach der jeweiligen Änderung unterblieben ist. Es wurde nur nach jeder Änderung eine TS Sitzung gestartet, der DATEV Arbeitsplatz gestartet die Ladezeit aufgeschrieben und das Laufzeitverhalten beim Daten laden und verarbeiten geprüft. Ich weis selber dass das sehr "rundimentär" ist und auch nichts darüber aussagt wenn jetzt mehrere User am TS angemeldet sind

Das Update auf 2000251 brachte keine Änderung in der Startzeit des DATEV Arbeitsplatzes und auch das Laufzeitverhalten hat sich "gefühlt" nicht verändert.

Die Änderung im Bios brachte die erste merkliche Änderung die Startzeit von sonst ca. 35-40 Selunden ging es auf knapp unter 30 Sekunden zurück und die Anwendungen liefen merklich "runder".

Die Änderung der Netzwerkeinstellung brachte dann den "Durchbruch". Die Startzeit ging auf unter 20 Sekunden zurück, die Daten wurden sehr schnell geladen und verarbeitet und das ganze System macht nun einen sehr "spritzigen" Eindruck.

Nachdem heute Vormittag alle geabeitet haben ging das System nicht in die Knie sondern blieb so performant und es kamen von allen positive Rückmeldungen.

So kann ich es lassen. Vielen Dank nochmal für die Hilfe.


Zurück zu „vSphere 5 / ESXi 5 und 5.1“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 7 Gäste