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VMware mit Lubuntu ja, mit Debian nein

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung des VMware Player und VMware Workstation Player.

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VMware mit Lubuntu ja, mit Debian nein

Beitragvon Anton » 01.09.2013, 09:37

Wie muss ich mir die virtuelle Netzwerkverbindung vorstellen?
Unter virtualisiertem Lubuntu habe ich kein Problem die Netzwerkeigenschaften (hier WiFi) des Hosts (WIN7) zu verwenden. Obwohl in der Konfigurationsdatei von Lubuntu (etc/network/interface) keine eth-Schnittstelle eingetragen ist, wird unter ifconfig eth0 mit einer zugewiesenen Adresse (192.168.2.245) angezeigt).
Unter Debian ist die Konfigurationsdatei identisch mit der von lubuntu, aber unter ifconfig wird kein eth0 Eintrag angezeigt und folglich kann ich mit diesem virtuellen Gastsystem auch nicht das Netzwerk des Hosts nutzen.
Für beide Gastsysteme habe ich den Brigde-Modus eingestellt.
Ich würd´s halt gerne verstehen, weshalb dias eine Gastsystem (Lubuntu) den WiFi-Adapter nutzen kann, der andere (Debian) nicht.
Eine Vemutung habe ich: Installiere ich Lubuntu nicht als virtuelles System, kann WiFi sofort genutzt werden. Installiere ich Debian, nicht, d.h. Debian benötigt extra Treiberdateien für den im Rechner verbauten Broadcom 802.11n Network Adapter. Aber was bedeutet dann brigding?
Zur Ergänzung: Die VMnet1 hat die IP-Adresse 192.168.204.1, die VMnet8 die 192.168.74.1
Dank euch Ratgebern.

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Beitragvon Dayworker » 01.09.2013, 12:20

Linux bietet mindestens 2 Möglichkeiten ein Netzwerk aufzusetzen. Zumindest unter Ubuntu hast du Avahi bzw Zeroconf und die herkömmliche Config über /etc/network/interfaces zur Auswahl.

Bei Auswahl des Bridged-Interface für eine VM erscheint dieser Recher als ganz normaler, weiterer Rechner im lokalen Netzwerk. Für die VM ist es auch unerheblich, über welches Netzwerkinterface (Lan, WLan) der Host verfügt. Eine VM hat keinerlei Zugriff auf Geräte des Hosts und bekommt stattdessen immer eine kabelgebunden Netzwerkkarte verpaßt. Diesen Umstand kannst du auch in deinem Router nachprüfen. Während bei WLan der Host unter WLan-Geräte sichtbar ist, findest du die VM in der Liste der kabelgebundenen Netzwerkmitglieder.

Falls du neben WLan auch noch über Lan verfügst, hast du hoffentlich das Auto-Bridging/Detect im VMware Network Editor (vmnetcfg.exe) abgestellt und die pNIC des Hosts fest an das VMnet0 = Bridge und die zweite Nic mit einem freien VMnetX verbunden. Falls nicht, könnte bei einem NB mit angenommener alleiniger WLan-Nutzung (Lan-Port unbenutzt) auch das VMware-Bridge-Interface auf dem abgeschalteten Lan-Port liegen und somit das Gast-Netzwerk verhindern.

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vmnetcfg im VMware-Player

Beitragvon Anton » 01.09.2013, 13:07

Herzlichen Dank für diese klare Auskunft. So ist mein eigenes Bild gerettet: Die Virtualisierung des Netzwerkzugriffs setzt (natürlich) erst oberhalb des Layers 3 (OSI) auf den vorhandenen Netzwerksocket auf.
Da liegt nun das Problem: Ich verfüge mit dem VMware Player über keine vmnetcfg.exe und kann dieses Bridging scheinbar nicht wirklich beeinflussen.
Wie gehe ich ohne die vmnetcfg nun vor?

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Beitragvon Dayworker » 01.09.2013, 14:06

Je nach genauer Player-Version kannst du dir die Datei auch aus der Inst-Datei auspacken. Dazu wurde hier ein entsprechender Thread angepinnt.
Am einfachsten dürfte aber sein, wenn du dir die Workstation installierst und dann den darin enthaltenen Player benutzt. Die WS selbst ist nur 30 bzw 60 Tage als Trial-Lizenz mit allen Funktionen nutzbar, danach sind einige Funktionen wie die Gast-Console abgeschaltet. Da VMware aber die Gast-Console immer nur als Medium zur Gast-Inst oder für administrative Gast-Aufgaben versteht und eindeutig die Möglichkeiten des Gast-OS sprich VNC, RDP, SSH oder Tools wie Teamviewer etc bevorzugt, stellt das nicht wirklich ein Problem dar. Notfalls nimmst du den im WS-Lieferumfang ebenfalls enthaltenen Player und arbeitest damit wie bisher mit dem Player-Standalone.

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Beitragvon ~thc » 01.09.2013, 14:37

Das grundlegende Problem scheint zu sein, dass Ubuntu im Gegensatz zu Debian einen eigenen Netzwerkkonfigurationsdienst einsetzt, der keine interfaces-Datei braucht.

Ist unter Debian die Datei ebenfalls leer, dann ergibt die Ausgabe von

Code: Alles auswählen

ifconfig

keine Daten für eth0.

Erst ein

Code: Alles auswählen

ifconfig eth0

zeigt dir, ob eth0 als Device vorhanden und lediglich nicht konfiguriert ist. Wenn du unter Debian über DHCP eine IP-Adresse erhalten willst, dann sollte die interfaces-Datei diese Einträge enthalten:

Code: Alles auswählen

auto eth0
iface eth0 inet dhcp

Ist der DHCP-Client installiert und funktionsfähig, sollte eth0 nach dem nächsten Start des Netzwerks laufen.


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