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Einsteiger- und Leistungsprobleme

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung der VMware Workstation und VMware Workstation Pro.

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Einsteiger- und Leistungsprobleme

Beitragvon Dachkatze » 20.05.2013, 16:12

Hallo Forum,

habe Seit nem halben Jahr Workstation 9 auf einem Lenovo D10 laufen mit einer VM mit Win2008. Seit kurzen bricht hier regelmäßig die Kommunikation der Clients die auf die Warenwirtschaft auf Win2008 liegt ab. Reproduzieren kann man es, wenn man unter Win7 dem OS auf dem Lenovo Recher, mit AVG einen komplettscann macht, dann geht die Maschine in die Knie und alle Clients und die VM hängen sich, solange der Scan läuft, praktisch auf. Das kann jetzt ganz verschiedene Gründe haben, Netzwerk, OS, Hardware usw.
Ich würde Euch gerne mal mein System vorstellen und vielleicht habt ihr ja eine Idee woran das liegen könnte oder ob ich hier irgendwo einen üblen Fehler begangen habe.

Also hier steht ein Lenovo D10 Rechner mit folgender Ausstattung:
CPU Intel Xeon E5420 / 2.5 GHz
Anz. der Kerne Quad-Core
64-Bit-Computing Ja
Prozessoranzahl 1
Max. Prozessoranzahl 2
Wichtigste Prozessormerkmale Intel Extended Memory 64 Technology, Intel Execute Disable Bit, Enhanced Intel SpeedStep Technology, Intel Virtualization Technology
CPU-Sockel LGA771 Socket
Chipsatz Intel 5400A
Front-Side-Bus 1333 MHz
Prozessor: Einklappen -
Typ Intel Xeon E5420 / 2.5 GHz
Anz. der Kerne Quad-Core
Multi-Core-Technologie 4-Core
64-Bit-Computing Ja
Installierte Anzahl 1
Max. unterstützte Anzahl 2
Wichtigste Prozessormerkmale Intel Extended Memory 64 Technology, Intel Execute Disable Bit, Enhanced Intel SpeedStep Technology, Intel Virtualization Technology

16 GB Ram

100 GB Festpaltte SATA

Darauf läuft ein Win7 Professional 64 Bit System

VMWare Workstation 9.0.2

Die Virtuelle Maschiene auf der Workstation sieht so aus:

Win2008 Server R2

Netzwerk: Bridge (Automatic)
Ram: 8 GB
Processor 1
Cores 4
HDD 200GB SCSI

Eigendlich sollte der Rechner bei diesen Leistungsdaten flüssig laufen, aber irgendwo ist hier ein übler Flaschenhals drin den ich bis jetzt nicht entdeckt habe.

Über Anregung jeglicher Art wäre ich dankbar!
:roll:

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Re: Einsteiger- und Leistungsprobleme

Beitragvon rprengel » 20.05.2013, 16:33

Dachkatze hat geschrieben:Hallo Forum,

habe Seit nem halben Jahr Workstation 9 auf einem Lenovo D10 laufen mit einer VM mit Win2008. Seit kurzen bricht hier regelmäßig die Kommunikation der Clients die auf die Warenwirtschaft auf Win2008 liegt ab. Reproduzieren kann man es, wenn man unter Win7 dem OS auf dem Lenovo Recher, mit AVG einen komplettscann macht, dann geht die Maschine in die Knie und alle Clients und die VM hängen sich, solange der Scan läuft, praktisch auf. Das kann jetzt ganz verschiedene Gründe haben, Netzwerk, OS, Hardware usw.
Ich würde Euch gerne mal mein System vorstellen und vielleicht habt ihr ja eine Idee woran das liegen könnte oder ob ich hier irgendwo einen üblen Fehler begangen habe.

Also hier steht ein Lenovo D10 Rechner mit folgender Ausstattung:
CPU Intel Xeon E5420 / 2.5 GHz
Anz. der Kerne Quad-Core
64-Bit-Computing Ja
Prozessoranzahl 1
Max. Prozessoranzahl 2
Wichtigste Prozessormerkmale Intel Extended Memory 64 Technology, Intel Execute Disable Bit, Enhanced Intel SpeedStep Technology, Intel Virtualization Technology
CPU-Sockel LGA771 Socket
Chipsatz Intel 5400A
Front-Side-Bus 1333 MHz
Prozessor: Einklappen -
Typ Intel Xeon E5420 / 2.5 GHz
Anz. der Kerne Quad-Core
Multi-Core-Technologie 4-Core
64-Bit-Computing Ja
Installierte Anzahl 1
Max. unterstützte Anzahl 2
Wichtigste Prozessormerkmale Intel Extended Memory 64 Technology, Intel Execute Disable Bit, Enhanced Intel SpeedStep Technology, Intel Virtualization Technology

16 GB Ram

100 GB Festpaltte SATA

Darauf läuft ein Win7 Professional 64 Bit System

VMWare Workstation 9.0.2

Die Virtuelle Maschiene auf der Workstation sieht so aus:

Win2008 Server R2

Netzwerk: Bridge (Automatic)
Ram: 8 GB
Processor 1
Cores 4
HDD 200GB SCSI

Eigendlich sollte der Rechner bei diesen Leistungsdaten flüssig laufen, aber irgendwo ist hier ein übler Flaschenhals drin den ich bis jetzt nicht entdeckt habe.

Über Anregung jeglicher Art wäre ich dankbar!
:roll:


Erst einmal den Ordner mit der VM komplett aus dem Scan raus nehmen.
Warum scannst du das System? Wenn das nur als Host dient dicht machen und gut ist.
Gruss

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Beitragvon Dayworker » 20.05.2013, 17:09

Virenscanner sind bekannt dafür, daß sie für ihre Funktion eine Datei komplett sperren und jedweden Zugriff darauf während eines Scans verhindern. Für eine laufende VM bedeutet das, daß man ihr die Festplatte abschaltet. Daher nimmt man die vDISK jeder VM (VMDK) in eine Ausnahmeliste der Security-Suite auf und hat dann keinen Ärger mehr.

In einer virtualisierten Welt gilt die Devise: "Nur soviel wie nötig (vCPU, vRAM, vDISK) und nicht wie möglich." Alles andere wird immer für Einbußen sorgen.
Bei einer Quad-CPU einer VM ebenfalls 4 vCPUs bzw 1 vCPU-mit-4-Kernen zu geben, macht keinen Sinn. Eine VM bekommt immer nur dann Rechenzeit zugewiesen, wenn die für die Ausführung der VM benötigte Kernanzahl auf dem Host auch frei ist und das wird dank Windows oder Linux als Host-OS und ihren diversen Hintergrundprozessen nur selten der Fall sein. In die gleiche Schiene schlägt der Einsatz von 8 GB vRAM. Schau einfach mal im Taskmanager nach, wieviel RAM der Prozess "vmware-vmx.exe" noch hat. In jedem Fall wird dieser Wert deutlich unterhalb von 1GB liegen, der restliche für die VM zugewiesene pRAM und damit der größte Teil liegt im virtuellen Arbeitsspeicher des Hosts sprich Host-Festplatte rum. Die Performance innerhalb der VM sinkt damit ins Bodenlose. Diese Auslagerung kann man nur in Grenzen verhindern, indem man beim vRAM bei den Desktop-Produkten je nach Produkt-Version deutlich unterhalb von 2 GB RAM bleibt. Eine weitere Tatsache ist, daß viel RAM einen Rechner langsamer macht, da der Verwaltungsaufwand für die grössere Anzahl an Speicherseiten ansteigt. Wenn ein OS also keine Verwendung für viel RAM hat bzw die darauf laufenden Programme daraus keine Vorteile ziehen können, ist viel RAM eher kontraproduktiv.
Kommen wir zu deiner vDISK mit 200GB auf einer Host-HDD mit nur 100GB. Wenn du in der VM nur einen Fehler machst und beispielsweise nur die Plattendefragmentierung anwirfst oder die vDISK nicht Schnellformatierst, wird die VM auf die volle Gast-Grösse anwachsen. In deinem Fall wird die VM dann sang- und klanglos mit einem BSOD abstürzen und du bekommst danach weder Gast- noch Host-OS gestartet. Auch das Host-OS will freien Platz für sein Logging etc haben. Besonders ärgerlich ist in diesem Zusammenhang auch noch, daß VMware bei jedem seiner Produkte das unkomplizierte Vergrössern einer VMDK, aber keinen einfachen Rückweg zum Verkleinern einer vDISK anbietet. Dazu kommt, daß eine Sparse/Growable/Thin/Mitwachsende-VMDK ihren Platz nur bei Schreibanforderungen auf dem gesamten Datenträger zusammensucht und daher immer stärker fragmentiert. Letzteres ist aber sowohl performancevernichtend als auch gefährlich für die Daten, da eine VM erst im Schreibfall merkt, daß der Platz zum Schreiben der Daten nicht ausreicht. Ein BSOD ist wieder mal die Folge.

Den größten Flaschenhals dürfte in deinem Fall der Frontsidebus deiner Core2-CPU darstellen. Selbst die Kommunikation zwischen den beiden Dualcore-Hälften wird über den lahmen FSB mit 1333MHz abgewickelt. Auf einer CPU mit FSB kann man daher wesentlich bessere Ausführungszeiten erreichen, wenn man einen höheren VM-Config-Aufwand in Kauf nimmt und VMs fest auf bestimmte Kerne (nur 1,2 oder 3,4) legt. In jedem Fall würde deine VM schon flüssiger laufen, wenn du dich dabei auf nur 2 vCPUs bzw Dualcore beschränken würdest. Ich würde bei der Gelegenheit auch gleich den vRAM deutlich nach unten korrigieren und auf eine Preallocated VMDK umschwenken. Letzteres ist in deinem Fall aber nicht so einfach möglich, da du dazu entweder den Converter oder ein vergleichbares Produkt oder Handarbeit vor dir hättest. Um das Problem von Hand zu lösen, bräuchtest du auch einen Datenträger ausreichender Grösse.

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Beitragvon irix » 20.05.2013, 17:09

Der VM soviele vCPUs zugeben das fuer den Host nichts mehr bleibt ist auch keine sehr gute Idee. Gibt der VM mal ein oder max. 2 vCPUs.

Es ist dann noch die Frage ob Spare Disks oder FullAllocated zum Einsatz kommen. Wenn man nur eine SATA Spindel hat dann machts keinen Sinn hier noch unoetige Last zu generieren und die VMDKs sollten generell von keinem AntiViren Programm gescannt werden. Was soll er denn machen wenn er da einen Virus erkennt? Am besten gleich loeschen oder was?


Gruss
Joerg

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Beitragvon Dachkatze » 20.05.2013, 17:55

Alter schwede, vielen Dank für die vielen guten und ausführlichen Tipps.

Habe das gerade hier mal ausprobiert:

- VMDKs aus dem Vierenscanner raus genommen
- Ram 2 GB
- 1 Processor und 1 Core

Läuft gut bis jetzt .. hoffe das bleibt so :-)

Den Vorschlag, Win7 als Host ganz von Netz zu nehmen ist net so praktikabel da ich darüber die Maschine mit Teamviewer erreiche, hat vor und nachteile aber hat sich bewährt.

Eine frage noch zum schluss ... momentan sichere ich die VM mit SyncBack, d.h. das Programm macht im laufenden Betrieb eine Kopie. Leider funktioniert das nicht wirklich und die geöffneten Programm laufen dann bei zurücksichern nicht mehr.

Wie macht man denn so etwas anständig? .. Der Server muss leider immer an sein, wenn man das Backup vom heruntergefahrenen Server macht funktioniert alles bestens.

Ich Danke Euch!!

Gruß Johannes

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Beitragvon Dayworker » 20.05.2013, 18:44

Den Host vom Netz zu nehmen, hat dir hier niemand empfohlen. VMware bevorzugt aber zur Arbeit in einer VM ganz klar die Mittel des Gast-OS und neben VNC sind das halt RDP und SSH. Neben diesen 3 von VMware getesteten, haben viele auch gute Erfahrungen mit dem Teamviewer gemacht. Falls es also damit mal zu Problemen in einer VM kommt, ist dessen Hersteller dein Ansprechpartner.

Wie du eine VM sicherst, hängt neben dem Host-OS auch vom verwendeten Dateisystem am VM-Speicherort ab. Für ein Win-OS würde ich immer noch das uralte und bewährte ntbackup auf der Uhr haben. Das läßt sich scripten und somit zeitgesteuert auch auf eine Netzwerkfreigabe des Host-OS oder einen anderen Ort sichern. Als externes Programm taugt auch Drive Snapshot, welches sich ebenfalls scripten und zeitgesteuert bedienen läßt.


Alles in allem würde ich ein VMware-Desktopprodukt nur im absoluten Notfall oder mit dem nötigen Hintergrundwissen produktiv Einsetzen und selbst das auch nur mit einem Server-OS als Unterbau. Win7 mag zwar binärkompatibel zu W2k8 bzw W7SP1 zu W2k8-R2 sein, trotzdem wurde bei den Server-Versionen mehr Wert auf Stabilität und dauerhaften Einsatz gelegt. Win7 ist als Desktop-OS für den üblichen Office-Betrieb konzipiert und da kommen dauerlaufende Rechner eher selten vor, zumal die meisten Desktop-Datenträger auch nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt sind. Eine nicht dafür ausgelegte HDD im 24/7-Betrieb zu betreiben kann daher über Tage, Wochen, Monate oder noch länger bei entsprechender Kühlungsvorsorge oder Glück bei der Produktauswahl gutgehen, kann aber auch genauso gut nach 2 Tagen bereits am Ende sein.


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