Hallo,
nach einigem Suchen hier im Forum und anderswo kristallisieren sich für mich Fragen, wo ihr mir vielleicht helfen könnt, Klarheit zu bekommen
Ich betreibe ein free ESXi5.1 auf HP ProLiant MicroServer
2 CPU x 1,497GHz, AMD Turion(tm) II Neo N40L Dual-Core Processor
2 x Ethernet, 8GB RAM
Platten, alles SATA:
40GB boot für ESXi (hatte ich noch rumliegen)
2 x 2TB Platten (WDC_WD20...)
(derzeit noch eine 500GB, die wieder raus soll)
Zentrale Anwendung ist ein Win Home Server 2011, den ich per P2V hochmigriert habe (VMware standalone converter). Daneben hier und da mal ein Linux, win8-test, ein XP - alle meistens offline
1. Frage: bei der Migration ist IDE als boot partition bei diesem Server eingerichtet worden - sollte man dies nun wirklich auf SCSI umziehen, um die beste Performance zu erhalten, oder ist das eine veraltete Vorgehensweise / bringt das in meiner Konstellation nichst?
2. Frage: Beim Kopieren innerhalb des Hosts von einer zur anderen Platte ist es sehr langsam (200GB, einige Stunden). Kann sowas an Thin-provisioning liegen? Habe hier irgendwo gelesen, dass Thick-provisionig die bessere Performance bringt - ist das auch für so kleine Installationen relevant?
3. Frage: Mir ist nicht klar, wie das Zusammenspiel der Ressourcen am besten klappt, im Perfmon des Windows Gastes stehen z.B. 100%CPU während der VMware host gemütlich unter 1GHz dümpelt - wie passt das zusammen? Gewichtung liegt schon bei 4000 Einheiten
4. Frage: Snapshots: Ist es richtig, dass ein statischer snapshot einer VM die Performance dieser VM im Betrieb runterzieht? Wenn ja, warum nur - ist doch offline!
Logs:
vmware.log
http://filecloud.io/70mn6wop
vmkernel.log
http://filecloud.io/owebsvut
Bedankt!
Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!
Performancefragen Homeserver
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Dayworker
- King of the Hill
- Beiträge: 13657
- Registriert: 01.10.2008, 12:54
- Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...
Zu 1) Mit IDE als Plattencontroller sind einige Dinge wie Vergrössern der VMDK bei laufender VM nicht möglich und auch sonst gibt es inzwischen keine Gründe mehr, auf IDE zu setzen.
Zu 2) Der HDD-Controller im Microserver ist kein vollwertiger Raidcontroller, daher werden deine Platten nur als Einzellaufwerke angesteuert. Das SATA-Disks mit 7k2U/min nur maxial 100 IOPS schaffen, sollte dir bewußt sein.
Womit kopierst du eine VM bzw dessen VMDK? Hoffentlich mit den vmkfstools und nicht mit dem unter *nux üblich cp. Letzteres kann schief gehen, da etwaige VMDK-Beschädigungen dann nicht erkannt werden.
Beim Thick-Format wird der Plattenplatz einer VM komplett vorbelegt, beim Thin-Format wächst die VM nur mit zunehmender Datenmenge bzw Schreibanforderungen bis auf die in der VMX-Datei eingestellten Grösse an.
Zu 3 und 4) Anhand der Datenträgerbezeichnung "DUNDO-WHS-000001.vmdk" läßt sich erkennen, daß die VM einen Snapshot hat. Somit ist der VMDK-Typ der Basis-VMDK vollkommen irrelevant, da Snapshots immer vom Typ Thin bzw Sparse sind. Bei einem aktiven Snapshot werden sämtliche Schreibaktionen erst nach der Suche eines freien Sektors auf der Host-Platte ausgeführt, die Gast-Platte fragmentiert daher mit zunehmender VM-Laufzeit immer mehr und Defragmentierungsprogramme sind mir nur von Windows bekannt.
Die Entscheidung Pro oder Contra ESXi kann ich dir nicht abnehmen. Falls du keinen zweiten Rechner zur Verfügung hast, kommst du mit dem ESXi ja nicht sehr weit. Auf der anderen Seite kann der ESXi mangels ihn im herkömmlichen Sinne belastenden OS-Unterbaus wesentlich besser mit der zur Verfügung stehenden Systemleistung operieren.
Den Einsatz von W2k8-R2 als Host-OS für die aktuelleren Workstation-Versionen halte ich aufgrund anscheinend immer noch ungelöster Probleme mit der allgemeinen Systemstabilität oder wegbrechender Netzwerkverbindungen in den Gästen für keine gute Idee.
Welche Auslastung erwartest du eigentlich innerhalb deiner WHS-VM?
Wie handhabst du das Backup deiner VMs?
Zu 2) Der HDD-Controller im Microserver ist kein vollwertiger Raidcontroller, daher werden deine Platten nur als Einzellaufwerke angesteuert. Das SATA-Disks mit 7k2U/min nur maxial 100 IOPS schaffen, sollte dir bewußt sein.
Womit kopierst du eine VM bzw dessen VMDK? Hoffentlich mit den vmkfstools und nicht mit dem unter *nux üblich cp. Letzteres kann schief gehen, da etwaige VMDK-Beschädigungen dann nicht erkannt werden.
Beim Thick-Format wird der Plattenplatz einer VM komplett vorbelegt, beim Thin-Format wächst die VM nur mit zunehmender Datenmenge bzw Schreibanforderungen bis auf die in der VMX-Datei eingestellten Grösse an.
Zu 3 und 4) Anhand der Datenträgerbezeichnung "DUNDO-WHS-000001.vmdk" läßt sich erkennen, daß die VM einen Snapshot hat. Somit ist der VMDK-Typ der Basis-VMDK vollkommen irrelevant, da Snapshots immer vom Typ Thin bzw Sparse sind. Bei einem aktiven Snapshot werden sämtliche Schreibaktionen erst nach der Suche eines freien Sektors auf der Host-Platte ausgeführt, die Gast-Platte fragmentiert daher mit zunehmender VM-Laufzeit immer mehr und Defragmentierungsprogramme sind mir nur von Windows bekannt.
Die Entscheidung Pro oder Contra ESXi kann ich dir nicht abnehmen. Falls du keinen zweiten Rechner zur Verfügung hast, kommst du mit dem ESXi ja nicht sehr weit. Auf der anderen Seite kann der ESXi mangels ihn im herkömmlichen Sinne belastenden OS-Unterbaus wesentlich besser mit der zur Verfügung stehenden Systemleistung operieren.
Den Einsatz von W2k8-R2 als Host-OS für die aktuelleren Workstation-Versionen halte ich aufgrund anscheinend immer noch ungelöster Probleme mit der allgemeinen Systemstabilität oder wegbrechender Netzwerkverbindungen in den Gästen für keine gute Idee.
Welche Auslastung erwartest du eigentlich innerhalb deiner WHS-VM?
Wie handhabst du das Backup deiner VMs?
Hallo dayworker,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die Backups des WHS (der boot-HD) werden auf eine externe HD per USB gemacht, das ist die default Variante.
Die Auslastung ist eher gering, daher überhaupt das Konstrukt mit dem ESXi darunter, damit ich den Rechner auch noch für andere Aufgaben nehmen kann.
Ich habe jetzt mal alle Platten auf Thick vergrößert und alle Snapshots gelöscht. Werde jetzt mal beobachten.
Nebenbei: Der WHS bietet ja auch ein Spiegel der Volumes an - werde das mal ausprobieren mit zwei virtuellen Platten, die auch auf separater Physik liegen.
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die Backups des WHS (der boot-HD) werden auf eine externe HD per USB gemacht, das ist die default Variante.
Die Auslastung ist eher gering, daher überhaupt das Konstrukt mit dem ESXi darunter, damit ich den Rechner auch noch für andere Aufgaben nehmen kann.
Ich habe jetzt mal alle Platten auf Thick vergrößert und alle Snapshots gelöscht. Werde jetzt mal beobachten.
Nebenbei: Der WHS bietet ja auch ein Spiegel der Volumes an - werde das mal ausprobieren mit zwei virtuellen Platten, die auch auf separater Physik liegen.
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Dayworker
- King of the Hill
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- Registriert: 01.10.2008, 12:54
- Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...
Wen ich mich recht entsinne, bietet der WHS die Spiegelung von Hause aus nur für die Daten und nicht für das System selbst an.
Die zumindest beim ersten WHS noch verfügbare Variante Drive-Extender gibt es meines Wissens bei WHS2011 nur noch als Add-in.
Die weitere EW von WHS habe ich aber mangels Interesse nicht weiter verfolgt. Vielleicht haben sich dort entscheidende Fortschritte ereignet.
Die zumindest beim ersten WHS noch verfügbare Variante Drive-Extender gibt es meines Wissens bei WHS2011 nur noch als Add-in.
Die weitere EW von WHS habe ich aber mangels Interesse nicht weiter verfolgt. Vielleicht haben sich dort entscheidende Fortschritte ereignet.
Spiegelung: So ist es, der DriveExtender funktioniert nur auf zusätzlichen Volumes und ist in neueren Versionen in den StorageSpaces aufgegangen. Homeserver gibt es nicht mehr.
Die funktionierend zwar klasse, aber wie gesagt nicht für das System-Volume. Da gibts zwar unter Server noch die Spiegelung, da gilt es aber zu beachten, dass man Bootsektoren manuell kopieren muss. Sonst schlägt ein Boot fehl. --> Hexeditor und direkter HD-Zugriff zbsp. Wie das mit aktuellen ServerOS aussieht mit den ganzen 3 Bootpartitionen kann ich aber nicht sagen.
Die funktionierend zwar klasse, aber wie gesagt nicht für das System-Volume. Da gibts zwar unter Server noch die Spiegelung, da gilt es aber zu beachten, dass man Bootsektoren manuell kopieren muss. Sonst schlägt ein Boot fehl. --> Hexeditor und direkter HD-Zugriff zbsp. Wie das mit aktuellen ServerOS aussieht mit den ganzen 3 Bootpartitionen kann ich aber nicht sagen.
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