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Server Appliance oder physikalischen Server / Storage

Alles zum Virtualisierungsmanagement und Servermanagement, was nicht direkt in ein festes Version-Schema paßt.

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Server Appliance oder physikalischen Server / Storage

Beitragvon shemeneto » 28.02.2013, 10:58

Hallo,

ich soll für vSphere 5 mit vCenter die Umgebung planen. Leider habe ich noch sehr wenig bis gar keine Erfahrung mit VMWare vSphere.

Grundaten:
- VMWare vSphere 5 Essentials PLUS
- VMware vCenter Server 5 Essentials for vSphere
- 2 physikalische Hosts
- ~10 VM´s geplant
- momentan noch kein gemeinsamer Datenspeicher vorhanden

Nun meine Fragen:

Storage: ich habe gelesen, dass man ab Version 5.1 keinen gemeinsamen Storage für z.B. vMotion mehr benötigt.
Wie funktioniert das und ist es überhaupt empfehlenswert. Oder sollte man doch lieber das Geld für eine gemeinsame Storage (SAN / NAS) aufbringen.

vCenter: ist eher ein physikalischer, auf Windows 2008 Server passierender vCenter Server oder die Server Appliance auf einem der beiden Host sinnvoll bzw. was sind die Vor- und Nachteile.

Gruß,
Markus

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Re: Server Appliance oder physikalischen Server / Storage

Beitragvon irix » 28.02.2013, 11:57

shemeneto hat geschrieben:..
Nun meine Fragen:

Storage: ich habe gelesen, dass man ab Version 5.1 keinen gemeinsamen Storage für z.B. vMotion mehr benötigt.
Wie funktioniert das und ist es überhaupt empfehlenswert.


Die Daten werden halt normal ueber das MGMT Netz uebertragen. Solange der Transfer laueft ist ein Splitter aktiv aehnlich eines Snapshots welche Delta auffaengt und das wird dann zum Schluss uebertragen.

<Ironie>
Da sich Ausfaelle und geplante Downtimes natuerlich immer rechtzeitig vorher ankuendigen hat man natuerlich genug Zeit seine GB und TB in aller Ruhe auf einen anderen Host zukopieren. Solche Dinge wie HA, DRS, FT usw. brauchts natuerlich auch nicht.
<Ironie />

Das ist ein reines Checkbox Feature weil es die Marktbegleiter haben. Es wird mal angewendet um evtl. mal eine VM von Local Storage nach SAN oder umgedreht zu verschieben. Nichts was man oefter macht.

Oder sollte man doch lieber das Geld für eine gemeinsame Storage (SAN / NAS) aufbringen.


Von mit ein eindeutiges Ja!

vCenter: ist eher ein physikalischer, auf Windows 2008 Server passierender vCenter Server oder die Server Appliance auf einem der beiden Host sinnvoll bzw. was sind die Vor- und Nachteile.


Die VCSA:
- Keine VMware Update Manager (Man braucht also noch mal ein Windows)
- Kein Link Mode
- Kein vCenter HA
- Noch 2 weitere Dinge welche ich vergessen hab

Der Vorteil von Virtuell sind die das automatisch alle Schutzmechanismen fuer die normalen VMs auch fuer die vCenter VM(Windows oder VCSA) gelten. Sprich VMware HA, Snapthots, Resourcen anpassen im ldf. Betrieb usw.

Wer ein Shared Storage hat der sollte wenig bedenken haben sein vCenter als VM zu betreiben. Wer nur local Storage hat.... da kann man drueber diskutieren ob man es da hin tun moechte. Aber da gibts ja nun Shared Nothing vMotion (Siehe oben).

Gruss
Joerg

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Beitragvon shemeneto » 28.02.2013, 12:11

Danke für die Antwort...

kann man mehrere NAS Laufwerke (in diesem Fall 3x Fujitsu Q700 2TB) als Shared Storage verwenden? Das wäre momentan verfügbar.

Neuanschaffungen in der Preiskategorie eines SAN-Storage sind nämlich momentan schwer durch zubekommen...

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Beitragvon irix » 28.02.2013, 12:23

shemeneto hat geschrieben:Danke für die Antwort...

kann man mehrere NAS Laufwerke (in diesem Fall 3x Fujitsu Q700 2TB) als Shared Storage verwenden? Das wäre momentan verfügbar.


Wenn die auf der HCL stehen und deinen Performance anspruechen genuegen dann ja. Ansonsten eher weniger.

Neuanschaffungen in der Preiskategorie eines SAN-Storage sind nämlich momentan schwer durch zubekommen...


Die Einstiegs SANs sind knapp unter 5stellig wobei es dann schon 12x600GB 15SAS sind oder 5221,- fuer 6x2TB NL SAS inkl. 3Y Vorort Support (akt. Angebot).

Vergleicht man das und rechnet gegen was man an Raidcontrollern/Platten in den 2-3 Hosts einspart dann ist der Unterschied nicht mehr ganz so gross. Guckt man sich nun noch die Mehrwerte an und ueberlegt warum man Ess+ und nicht nur Ess sich gekauft hat dann stellt sich die Frage nicht mehr.

Wenn das Budget knapp ist dann halt mal ueber Leasing nachdenken. Gibt durchaus Leute hier im Forum welche sich schon ueber 0% Angebote gefreut haben ;) Ob es dann eine HP MSA/IBM DS oder Dell Powervault ist soll dann jeder selbst entscheiden.

Zu deinen 10 VMs kommen erstmal noch locker 6-8 fuer vCenter/MGMT/Backup/VMware Freebies (vCenter OPs Foundation) dazu wenn man das ausreizt.

Gruss
Joerg

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Beitragvon shemeneto » 28.02.2013, 14:15

naja, dachte ich mir schon. War auch ne blöde Frage mit der Q700. (Was man sich aus Verzweiflung so alles ausdenkt... :oops: )

Werden wir wohl erst mal ohne HA und vMotion auskommen müssen, bis wieder Geld da ist...

Danke für die ausführliche Antwort.

Gruß,
Markus

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Beitragvon weigeltchen » 28.02.2013, 15:21

Dass die VM auch irgendwann mal gesichert werden sollten und möglichst auf externen Speicher, habt ihr sicherlich bei der Planung berücksichtigt. Denn wie wird hier regelmäßig betont: snapshots sind kein backup.

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Beitragvon UrsDerBär » 28.02.2013, 17:21

Bei all dem Spass der vMotion und Shared Storage bietet, die Lizenz-Frage nicht vergessen. Klingt nach einer kleinen Umgebung wo kosten doch eine recht zentrale Rolle spielt und eher nicht Datacenter-Versionen vorliegen.
--> Jeder Host muss Lizenzen haben für alle Server haben die darauf laufen könnten. Sie könnten bei einem Shared Storage und einer Lösung die vMotion bietet. Serverlizenzen bieten keine Mobilität. ;)

In den PUR's ist es folgendermassen umschrieben: Eine Zielmaschine darf nach dem verschieben einer laufenden Maschine nicht über mehr Windows-Lizenzen verfügen als vorher. Eine Quellmaschine nicht weniger. Kann man auch so interpretieren, dass man nur eine Lizenz pro Host 'zuviel' haben muss und dann darf man verschieben und nach dem verschieben die Lizenz neu zuteilen (wenn man eine solche Lizenz hat)

Dann für die Applikationsserverlizenzen gilt generell: Ohne SA keine Mobilität. Beim SQL-Server machts noch mehr Spass: Entweder Core oder beide Hosts voll lizenziert.


Von daher: Verzichte lieber auf vMotion und lasse die Dinger auf der gleichen Maschine und plane Wartungsfenster ein wenn ein ESXi Update ansteht. Wer weiss was einem da schon alles aufgezeichnet und an MS geschickt wird. ;)


Ansonsten ist Shared Storage trotzdem toll, wenn auch nach wie vor teuer wens performant sein soll.


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