Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!

Eierlegende Wollmilchsau in Mini-ITX

ESX(i)-taugliche Hardware, HCL .....

Moderatoren: irix, Dayworker

Member
Beiträge: 33
Registriert: 13.06.2012, 09:37

Eierlegende Wollmilchsau in Mini-ITX

Beitragvon abiogenesis » 10.08.2012, 19:39

Hallo,

Ziel soll es sein, auf Basis von ESXi einen stromsparenden NAS -, Datenbanken-, Web-Server
plus "Workstation" aufzubauen. Performancetechnisch erwarte ich keine Wunder. Für das NAS
z.B. würden mir so um die 50MB/s Durchsatz reichen. Einsatzzweck ist eine Spiel- und Bastelwiese
für zu Hause. Ein Backup der wichtigsten Daten ist vorhanden. ;)

Das ganze soll unter dem Motto "Weil es geht!" laufen.
Bedenken bzgl. Preis-/Leistung sind daher irrelevant.

Gehäuse und Netzteil:
Lian Li PC-Q25
Silverstone SST-ST45SF 450Watt

Prozessor und Ram:
Xeon E3-1260L
Kingston DDR3 16GB ValueRAM Kit 1333Mhz, CL9, ECC-R, 2x 8GB Kit

Mainboard:
Portwell WADE-8011 Mini-ITX, C206 Chipset, 2x GbE Ethernet Controller (82574L & 82579LM(ESXi Treiber))

Grafikkarte und Monitor (PCoIP):
ATI FirePro RG220 Remote Workstation Graphics PCoIP
-> Passthrough to Windows 7 (soll möglich sein nach diesem Thread)
Samsung SyncMaster NC240 Zero Client Display PCoIP

Festplatten:
Da der einzige PCIe Steckplatz von der ATI belegt wird, ist ja z.B. ein LSI HBA nicht mehr möglich.
Das ZFS NAS mit Napp-it benötigt aber einen eigenen Hardware HBA.
Nach dem User-Manual des WADE-8011 (PDF per Wetransfer) auf Seite 10 und Seite 42 (Bios Bild) sieht es so aus,
als wenn es zwei SATA Controller gibt. Daher dachte ich an folgende Aufteilung:

Controller 1 2x SATA 6GB
1x Intel 311 20GB SLC SSD 2,5" SATA
- ESXi 5
- Open Indiana + Napp-it

1x Plextor M3 Pro 128GB MLC SSD 2.5" SATA
- Windows Server 2008 R2 + IIS/MSSQL
- Debian 7 + XAMPP
- Windows 7

Controller 2 4x SATA 3GB
4x WD30EFRX Western Digital Red 3TB 3,5" SATA
-> Passthrough to Open Indiana -> ZFS NAS Raid-Z1

Fragen:
1. Ist die Aufteilung prinzipell möglich?

2. Macht eine MLC SSD für die BS-VMs Sinn?
Oder ist es doch besser diese mit auf das NAS zulegen,
weil die SSD keine Geschwindigkeitsvorteile (Programme starten usw.) bringt.

King of the Hill
Beiträge: 13561
Registriert: 01.10.2008, 12:54
Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...

Beitragvon Dayworker » 11.08.2012, 11:22

Der C206-Chipsatz hat nur einen SATA-Controller mit 6 Anschlüssen. Die Anschlüsse sind dabei unterteilt in 2x 6GB/s und 4x 3GB/s.
Den ESXi auf eine SSD zu plazieren, macht Null Sinn in meinen Augen. Der ESXi lädt alles beim Start komplett in den Arbeitsspeicher und schreibt nur stündlich seine Config zurück. Weiter erfolgen keine Zugriffe darauf. Wir empfehlen daher meist den ESXi-Start vom USB-Stick...

SSD und VMware sind ein Thema für sich. VMware unterstützt bisher keinen TRIM-Befehl und daher solltest du nur SSDs einsetzen, welche eine eigene GC mitbringen. Andernfalls sinkt die Schreibleistung ins Bodenlose.
Schau dir dazu mal http://www.xbitlabs.com/articles/storag ... ssd_7.html an.


[add]
Nach Link-Lektüre wurd mir deine Entscheidung für die Plextor M3 Pro klar...

Member
Beiträge: 33
Registriert: 13.06.2012, 09:37

Beitragvon abiogenesis » 11.08.2012, 11:48

Schade mit dem Controller, sah halt in dem Manual so aus als wenn das zwei getrennte sind.
Dann muss ich halt doch die "Workstation" weglassen und einen HBA einbauen.

Die SLC SSD ist primär nicht für ESXi sondern für Open Indiana mit Napp-it.
Auf der Napp-it Seite wird dies so empfohlen. Ein Stick soll zu langsam sein für ein volles OS-System (Open Indiana).

Unabhängig von allen anderen Nachteilen einer SSD mit ESXi.
Ist die Performance einer Consumer SSD besser als von den 4 WD30EFRX im Raid-Z1 Verbund?

King of the Hill
Beiträge: 13561
Registriert: 01.10.2008, 12:54
Wohnort: laut USV-Log am Ende der Welt...

Beitragvon Dayworker » 11.08.2012, 17:03

Ist die Performance einer Consumer SSD besser als von den 4 WD30EFRX im Raid-Z1 Verbund?
Raid-Z1 ist meines Wissens nach ein normales Raid5, bei dem die Paritätsberechnung durch die Rechner-CPU anstatt der üblichen Raid-Controller-CPU geleistet wird.
Auch mit einer Consumer-SSD und SATA6G-Schnittstelle solltest du in meinen Augen mehr Schreibleistung erreichen als mit einem Raid5.
Ob ein USB3.0-Stick für eine OS-Inst zu langsam ist, hängt vom Stick selbst ab. Die Schnittstelle ansich ist ja gut für 625MB/s und damit eigentlich auch schneller als SATA6G.
Für Fragen zu Napp-it oder ZFS allgemein, sei dir der ZFS Stammtisch ans Herz gelegt.

Member
Beiträge: 33
Registriert: 13.06.2012, 09:37

Beitragvon abiogenesis » 11.08.2012, 17:26

Danke für den Link,

leider hat das Board kein USB 3.0 und es ist meines Wissens nach das einzige mit Serverchipset bzw. ECC Speicherunterstützung in MinI-ITX Format. Und ZFS ohne ECC Speicher ist sinnlos oder besser gefährlich, Stichwort Checksummenberechnung.

Member
Beiträge: 33
Registriert: 13.06.2012, 09:37

Beitragvon abiogenesis » 02.11.2012, 10:21

Hallo,

das warten hat sich gelohnt. Endlich gibt es das ultimative mini-ITX Board für die Eierlegende Wollmilchsau.

Supermicro X9SPV-LN4F -3QE
- Core i7-3612QE (4 Cores, 8 Threads)
- ECC Ram
- 4x Intel® 82574L Gigabit Ethernet
- vt-d, vt-x
- 1 PCI-E 3.0 x16 slot
- USB 3.0
- 35 Watt
- um die 750€ (November 2012)

Jetzt heißt es sparen und die Vorfreude genießen.

Benutzeravatar
Member
Beiträge: 168
Registriert: 25.11.2004, 21:29
Wohnort: VCP #768

Beitragvon IronEagle » 02.11.2012, 12:13

Ja, spannendes Board, und der Preis liegt bei 635 EUR momentan.

Allerdings sind das geschmeidige 260 EUR ueber der Kombi Supermicro X9SCi-LN4F + Intel Xeon E3-1220V2, die zwar unter Last mehr Strom zieht, aber idle nicht dramatisch anders ist als das ITX Board, und im Zweifel mehr Wumms hat. Dazu kommt die Begrenzung auf 16 GB Ram, im Vergleich zu 32 GB. Und wer liefert eigentlich SO-DIMM DDR3 mit ECC?

Will sagen: der Aufpreis fuer den, zugegeben sehr schnuckeligen, Formfaktor ist schon herb :)

Member
Beiträge: 33
Registriert: 13.06.2012, 09:37

Beitragvon abiogenesis » 02.11.2012, 12:34

Speicher liefert z.B. Kingston.
Ja billig ist anders, aber heh mein Motto ist: weil es geht :)

Member
Beiträge: 1
Registriert: 12.02.2013, 10:05

Beitragvon UlrichVoss » 12.02.2013, 17:12

Das Board ist sogar ESXI 5.0 zertifiziert ...

Hmmm hmmm hmmm.

Ein wenig schade ist, dass das Board nicht mit besseren Gehäuse Lösungen kommt. Ziemlich geil wäre es z.B., wenn man 2U Rackgehäuse hätte, in die man rechts und links ein ITX Board bauen könnte, plus jeweils vier 2,5" Platten und zwei leisen Netzteilen. So würde man Platz (=Höhe) für leisere 80mm Lüfter gewinnen, aber keine Höhe im Rack verlieren, weil man auf 2U genauso 2 Rechner bekommt wie bei 2 1U-Gehäusen.

Ich weiss, Supermicro verkauft solche halben Boards+passender Gehäuse, aber dieses ITX scheint dazu nicht kompatibel zu sein.

Gibt es sowas vielleicht woanders?

Member
Beiträge: 63
Registriert: 30.12.2011, 01:47

Beitragvon dhx256 » 12.02.2013, 19:58

Doch TRAVLA baut sowas z.B.: T2280

Gruss Martin


Zurück zu „Hardware“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste