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Umbau der Serverlandschaft mit VMware

ESX(i)-taugliche Hardware, HCL .....

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Umbau der Serverlandschaft mit VMware

Beitragvon charmin » 05.04.2012, 17:11

Hallo zusammen,

ich bin der neue... :grin:

Kurz zur Situation:

Ich bin aktuell in den USA im Praxissemester (Wirtschaftsinformatik) bei der Niederlassung eines Mittelständlers aus Deutschland und darf hier einiges umbauen. Dazu gehört unter anderem der Austausch der vorhandenen HP Switche gegen Cisco und aufbau von VLANs (mit Unterstützung der deutschen IT) und das passt soweit auch. Allerdings soll ich nun auch die vorhanden Server nach VMware umziehen und das in mindestens 2 Werken. Dazu mal ein paar Eckdaten:


Werk 1 USA:

Hardware für VMware:

2x HP DL380 G7 mit 2 Xeon 6-Kern, 24GB RAM, 4x 300GB SAS 10k
1x HP DL380 G7 mit 2 Xeopn 4-Kern, 12GB RAM, 4x 600GB SAS 10k

dazu kommt dann noch ein Standalone Server ohne VMware zur für Admintools etc.

Auf die beiden dickeren Kisten soll ein Terminalserver (2k8 R2), ein Terminalserver (2k -> ist der alte der nur noch eine Weile für alte Anwendungen mitläut), ein DC (2k8 R2), ein DC (2k3 -> für die Firewall da die mit 2k8 R2 noch nicht klar kommt), ein Radius Server (2k8 R2; kommt evtl. auch auf die kleine Kiste) sowie der Exchange (2010).

Die Hardware hier ist Fix und war bis auf ein paar Erweiterungen auch schon vor meinem Eintreffen vorhanden. Mit dem Speicher kommen wir aktuell gut aus.

Bei den beiden dicken VM Kisten sollen die Platten im RAID 10 laufen, bei der kleineren (auf die soll ein Fileserver und evtl. eben der Radius) hatten wir überlegt ein RAID 5 aufzubauen mit einer Hotspare Platte, aber ich bin mir hier nicht sicher ob ein RAID 5 für einen Fileserver die optimale Lösung ist.


Werk Mexiko:

Hardware für VMware:

2x HP DL 385 mit 2 Opteron 16-Kern, 32GB RAM, 4x 600GB SAS 10k (die zwei kosten ohne Platten soviel wie ein DL380 von oben)

sowie ein Backup/Management Server DL 385 mit 2 Opteron 12-Kern, 16GB RAM und 6x 1TB SAS 7.2k (ich weis das die Kiste zu viel CPU Power hat, aber mit einer CPU und 4GB RAM würden wir gerade mal 250$ sparen)

Die Hardware hier muss noch angeschafft werden. Virtualisiert werden sollen aktuell ein TS (2k3), ein DC (2k3), ein Fileserver (2k8), evtl. ein Exchange (2010), evtl. ein Adminserver (2k8). Eigentlich würde hierfür auch ein Server reichen, aber da wir es nicht einschätzen können wie schnell wir dort unten Hardwaresupport bekommen würden, stellen wir die zweite Kiste auch als Backup auf.

Die Frage ist nun wie das Plattensetup aussehen soll, also wieder RAID 10 für die VM Kisten und RAID 5 für den Backupserver?


Die Server werden mittels Acronis Image auf VMware geklont.

Um das gleich vorweg zu nehmen, ein SAN wäre zwar schön und kommt vielleicht auch nächstes Jahr, ist aber für dieses Jahr nicht im Budget. Es soll auch kein Failovercluster werden, die Server werden alle per Acronis gesichert und sollen dann, sofern eine Hardwarereparatur länger dauert auf einer der anderen Kisten eingespielt werden.

Meine Frage ist nun wie ich die RAIDs aufbauen soll (habe ich oben schon erwähnt) und ob ich irgendwas wichtiges übersehen habe oder etwas total daneben ist. :)

schon mal vielen Dank fürs lesen und Feedback geben.

Gruß
Jens

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Beitragvon mbreidenbach » 05.04.2012, 18:43

Raid 5 hat bei sequentiellem Schreiben eine schlechte Performance.

Raid 5 aus 3 Platten ist so ziemlich die langsamste Raid-Lösung die es gibt.

Fileserver lesen i.d.R. viel mehr als sii schreiben; da ist Raid 5 normalerweise OK.

Ich nehme an in den Servern stecken SmartArray Controller. Da sollte mal geprüft werden ob die batteriegepufferte Cachemodule haben; die lohnen sich.

Die Server haben eher zuviel CPU und zuwenig Speicher.

Welche VMware Software soll eingesetzt werden ?

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Beitragvon charmin » 05.04.2012, 20:49

Wir wollen auf den Servern ESXi 5 verwenden, ein Paket für alles Server wurde bereits gekauft bevor ich hier angekommen bin.

Das die CPUs recht fett sind ist mir soweit klar, aber mit schwächeren CPUs kann man hier nicht so sehr viel sparen das es sich lohnen würde. Mehr Speicher wäre natürlich klasse, aber aktuell reicht der vorhandene gut aus (in den USA haben alles Server zusammen aktuell 24GB RAM).

Danke für den Hinweis mit dem Controller, das werde ich auf jeden Fall überprüfen.

Wenn du frei wählen könntest, welches RAID würdest du in diesem Fall nehmen?

Nur zu eurer Info, ich bin die nächsten Tage (bis Sonntag abend) vom Internet abgeschnitten, kann also nicht antworten. Montag dann wieder... ;)

Schöne Feiertage!

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Beitragvon bla!zilla » 05.04.2012, 23:28

Bezüglich RAID:

RAID 5 ist bei short Writes übel, bei einem long Write, also einem schreibenden IO Vorgang bei dem ein ganzer Stripe geschrieben wird (z.B. langer sequentieller IO) ist das schon okay. Short Writes treten vor allem bei Datenbanken oder Virtualisierungslösungen auf. Trotzdem ist RAID 5 ein ziemlich guter Kompromiss zwischen Performance und Kapazität.

Zu deiner Config:

- zu wenig Platten
- zu wenig RAM

Beim RAM solltest du locker das Doppelte, besser die dreifache Menge nehmen. 48 bis 96 GB RAM sind da sicherlich eine gute Wahl. Bei den Platten würde ich eher mit 8 Platten arbeiten. Die DL380 G7 packen die auch direkt. Achte darauf, dass der Smart Array P410i in den Maschinen ein BBWC Modul ODER das 1 GB Flashcache Modul hat. Sonst wirst du bei Write IO keine Freude haben. RAID Level würde ich eher in RIchtung RAID 1+0 tendieren, zumindest bei der Plattenanzahl.

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Beitragvon charmin » 09.04.2012, 14:00

Danke für die Antwort! :)

Im jetztigen Zustand reicht der RAM gut aus, aber hier ist auf jeden Fall ein RAM Upgrade kein Problem (verursacht ja keine großen Kosten). Aber bei den Platten ist das aus kostengründen problematisch. Im vergleich zur Aktuellen Situation haben wir mit der o.g. Lösung deutlich mehr Plattenkapazität als es aktuell er Fall ist (trifft für USA und Mexiko zu). Jedoch ist diese Lösung mehr oder weniger eine Übergangslösung, da vermutlich im kommenden Jahr ein SAN kommen soll (ist eigentlich schon dieses Jahr geplant gewesen, aber das Budget reicht nicht dafür).

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Beitragvon charmin » 10.04.2012, 16:22

Hier die technischen Daten des P410i:


Storage Controller

Buffer Size: 512 MB
Controller Interface Type: Serial ATA-300 / SAS 2.0
Form Factor: Integrated
Installed Qty: 1
Interface Type: PCI Express 2.0 x4
RAID Level: RAID 0 , RAID 1 , RAID 10 , RAID 5 , RAID 50
Storage Controller Name: Smart Array P410i with 512MB FBWC
Type: RAID

Ich lese da nichts von einem Batteriemodul. Sollte das dann noch zusätzlich angeschafft werden?

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Beitragvon irix » 10.04.2012, 16:28

charmin hat geschrieben:Hier die technischen Daten des P410i:

..
Storage Controller Name: Smart Array P410i with 512MB FBWC
Type: RAID

Ich lese da nichts von einem Batteriemodul. Sollte das dann noch zusätzlich angeschafft werden?


Doch, du must nur genauer hingucken. Als nicht HP Mensch erkenne ich ein Flash-Based Write Cache Modul was nicht mehr die Limitierungen einer Batterie hat, welche nur max. 72h oder so haelt.

Gruss
Joerg

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Beitragvon charmin » 10.04.2012, 16:45

Besten Dank! :) Als Student erkenne ich das da nur BBWC nicht stand und konnte mit FBWC nicht wirklich was anfangen (bzw. habe mir gar keine Gedanken drüber gemacht (hätte ich ja auch googlen können)... :oops:


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