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Festplattenausfälle - Was tun die Hersteller mit den Disks?

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Festplattenausfälle - Was tun die Hersteller mit den Disks?

Beitragvon UrsDerBär » 12.12.2011, 10:58

Hallo Leute,

Hatte vor einiger Zeit einen Festplattenausfall in meiner Storage. Wurde brav vom Support getauscht. Soweit so gut, aber ich durfte die fehlerhafte Disk nicht zerstören, dazu müsste ich sie kaufen. Die alte würde angeblich getestet, gelöscht und eventuell weiter gebraucht?

Was ist da dran? Habe irgendwie nicht das allerbeste Gefühl, wenn eine Datenplatte die Runde macht. OK bei einer einzelnen Platte aus einem RAID 6 Verbund wohl ziemlich egal, aber bei RAID 10 oder 1 macht mir das irgendwie schon ein mulmiges Gefühl.

Wie handhabt ihr das? Anderer Supportvertrag welcher die Zerstörung beinhaltet?

Grüsse und Dankeschön

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Beitragvon bla!zilla » 12.12.2011, 11:15

Wir haben Sicherheitsbehörden als Kunden, die dürfen die Platten behalten. AFAIK wird das auch bei Krankenhäusern so gehandhabt. Fakt ist aber: Eigentlich bekommst du von den Disks nichts brauchbares runter.Auch bei einem RAID 1 oder RAID 1+0 nicht.

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Beitragvon Dayworker » 12.12.2011, 11:17

Gute Frage.
IBM hatte damals bei seinen 40GB IDE-Platten mit Massenausfällen zu kämpfen gehabt und diese nach einem Refurbishment wieder in Umlauf gebracht.
Keine Ahnung wie die Hersteller das jetzt machen, aber inzwischen sind die in Festplatten verwendeten Edelmetalle so teuer geworden, daß man ohne Recycling nicht mehr auskommen wird.

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Beitragvon irix » 12.12.2011, 12:23

Seit ca. 1-2 Jahren bieten die Hersteller an die Platten im Server und Storage mit einer Keep it Home Option zukaufen. Der Mehrpreis ist sehr gering. Das ist fuer alle die welche nicht wollen oder es duerfen ihre Datentraeger ausser Haus zugeben.

Gruss
Joerg

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Beitragvon PeterDA » 12.12.2011, 12:41

Hi,
bei DELL habe ich mal die Aussage bekommen, das die Platten zur Analyse zurrück gehen und dann vernichtet werden.

Gruß Peter

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Beitragvon JustMe » 12.12.2011, 12:53

Z.B. bei Fujitsu kann man sich ein Loeschzertifikat fuer eine im Reparaturprozess ausgetauschte Platte ausstellen lassen, in dem die Vernichtung der vorhandenen Daten (egal, ob auswertbar oder nicht) zugesagt wird.

Dem kann man vertrauen, oder auch nicht...

Ich vermute mal, dass das andere Hersteller auch anbieten.

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Beitragvon irix » 12.12.2011, 14:19

PeterDA hat geschrieben:Hi,
bei DELL habe ich mal die Aussage bekommen, das die Platten zur Analyse zurrück gehen und dann vernichtet werden.

Gruß Peter


DELL ist einer der Hersteller wo man die Platten behalten darf..... wenn man das vorher so eingekauft hat als Option.

Gruss
Joerg

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Beitragvon UrsDerBär » 13.12.2011, 08:53

Vielen Dank für die zahlreichen Eindrücke. Dann werde ich mal sehen ob ich die Zusatzoption bekomme, dass ich die Disk unbrauchbar machen darf. Dachte immer, das darf ich sowieso, wenn ich Ihnen nachweise, dass ich sie tatsächlich kaputt gemacht habe. Wenn ich sie durchbohren kann, wäre ich schon zufrieden und sie können sie recyclen. Dann ist der Aufwand sicher nicht im Verhältniss zum Ertrag um was zu holen.

Bei RAID 1 war der Aufwand bei den grossen Consumer-Controllern mit den entsprechenden Tools noch nie wirklich gross, selbst wenn der eigentliche Controller abgeraucht war.

Beim richtigen RAID 10 wohl etwas weniger kritisch, da werden die Daten ja über alle Disks gesplitet. Da müsste man schon einen kompletten Satz haben oder?

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Beitragvon pitbullracer » 13.12.2011, 10:38

Moin,

HP bietet CarePacks mit der Option "Defective Media Retention".

Andere Hersteller - don't know.

Viele Grüße

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Beitragvon andiwe » 13.12.2011, 12:20

PeterDA hat geschrieben:Hi,
bei DELL habe ich mal die Aussage bekommen, das die Platten zur Analyse zurrück gehen und dann vernichtet werden.

Gruß Peter


Folgendes habe ich schriftlich von DELL im Januar bekommen::

... Nach dem positiven Funktionstest und zur sicheren Vermeidung eines etwaigen, sei es auch nur versehentlichen, Datenmissbrauchs von auf Festplatten gespeicherten Kundendatein, wird "Low Level Format" durchgeführt bei dem Festplatte mit "0" überschrieben wird. Nach ggf. erfolgreicher Reparatur, bestandenem Test und Löschung der enthaltenen Daten werden diese HDD's versiegelt und den Ersatzteillagern zugeführt, damit sie für Service-Einsätze zur Verfügung stehen.

Den hier dargestellten Prozess durchlaufen sowohl Festplatten, die von Kunden direkt an Dell gesandt als auch solche, die vom Service ausgetauscht wurden.
...


Ob man nun zusätzlich eine Option zur Vernichtung oder Selbstbehalt braucht muß jeder selbst entscheiden.

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Beitragvon irix » 14.12.2011, 20:35

@Andi

Bei Dell heist die Option "Keep Your Hard Drive" und der Beschreibungstext ist der folgende:

Datensicherung - Keep Your Hard Drive
Die vertraulichen Daten und die Festplatten bleiben stets unter Ihrer Kontrolle. Mit „Keep Your Hard Drive“ bleiben fehlerhafte Festplatten in Ihrem Besitz, sodass die Sicherheit geheimer, geschützter und vertraulicher Daten gewährleistet ist.Hinweis: Die Laufzeiten des Support-Service und des Service „Keep Your Hard Drive“ müssen übereinstimmen.


Wenn das Teil defekt und du Ersatz bekommst brauchst du es nicht Ein- bzw. Zurueck schicken. Es verbleibt bei dir.

We aber eh besondere Ansprueche hat soll halt Encryption Disks verwenden.

Gruss
Joerg

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Beitragvon andiwe » 15.12.2011, 12:55

Das man die Option zubuchen kann ist mir schon klar.
Ging nur darum dass nach meinen Infos die Vorgehensweise bei DELL standardmäßig eine Reparatur mit Löschung und Wiederverwendung ist.
Kommt eben auf die ganz eingene Konstallation im Unternehmen an was man braucht. ;)

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Beitragvon UrsDerBär » 15.12.2011, 13:48

Und das sollte man Vorzugsweise vor einem Crash ausmachen... :D

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Beitragvon UrsDerBär » 16.12.2011, 12:24

Betreffend Encryption: Gibt das eigentlich einen Performance Nachteil?

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Beitragvon Philipp Beitz » 16.12.2011, 12:34

Bei der IBM nennt sich das Hard Disk Retention (HDR)
Voraussetzung für das HDR Service ist ein gültiger IBM Wartungsvertrag bzw. Warranty.

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Beitragvon irix » 16.12.2011, 12:44

UrsDerBär hat geschrieben:Betreffend Encryption: Gibt das eigentlich einen Performance Nachteil?


Nein,
ist nen Chip auf der HD Platine und ist nicht spuerbar...... Aussage vom Hersteller.

Gruss
Joerg


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