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Supermicro X10SLH-F und ESXi

Alles zum Thema vSphere 6.7, ESXi 6.7 und vCenter Server.

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Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon cklahn » 16.09.2020, 05:59

Hallo Forum,

ich habe noch ein älteres Supermicro X10SLH-F Mainboard mit Intel E3-1200v3 und C226-Chipsatz liegen, auf welchem ich gerne einen Hypervisor laufen lassen würde. Idealerweise den 6.7u3.

In der Compatibility-List steht das Board nicht drin.

Habt Ihr eine Idee, wie ich rausfinden kann, welcher Hypervisor am geeignetesten scheint? Vielleicht zunächst ein 6.0 mit späterem Update auf 6.7?

Gruß
Christoph

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon MarroniJohny » 16.09.2020, 06:20

Ausprobieren. Da dürften alle neueren Versionen darauf laufen. Einzelne Boards gibts auch nicht mehr auf der HCL von vmware, da stehen seit längerem nur ganze Server drin. Aber laut der Supermicro Seite zu dem Board dürften gar keine ESXi laufen, was natürlich Unfug ist:

https://www.supermicro.com/support/reso ... S/C226.cfm

Ich würde direkt den 6.7 u3 testen, falls Du auf der Version 6 bleiben willst.

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon Dayworker » 16.09.2020, 10:03

Wenn der 6.7er keine Freigabe durch den HW-Hersteller erhalten hat, läuft allgemeinerweise erfahrungsgemäß nur der 6.5er.
Alternativ findest du in der HCL einen Eintrag zur genauen CPU (e3-1200v3) und suchst dir dann zu den Auflistungen die Datenblätter hinsichtlich Chipsatz durch.

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon cklahn » 19.09.2020, 17:15

So, habe ersteinmal das BIOS des Mainboards und des Controllers auf den letzten Stand gebracht. Dann einfach mal das 6.7U3 installiert. Es gab keine Fehler und das Web-Interface zeigt eine ganze Menge Sensoren. So weit so gut.

Der Adaptec wird allerdings nicht angezeigt. Habe dann auf der Microchip-Seite einen Adaptec-Treiber für VMware 6.0 heruntergeladen und entpackt. Dann das vib-File per SSH in das tmp-Verzeichnis des Hosts kopiert, den Host in den Wartungsmodus gebracht und per Konsole mit esxcli den Treiber installiert.

Dann das System neu gestartet und é voila: Adaptec da. Dann einen Datastore angelegt und es scheint alles sauber zu laufen.

Habt Ihr noch einen Tip, worauf ich achten muß, ob das auch alles performant ist, oder ob da ggfs. noch irgendwas fehlt?

Gruß
Christoph

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon Dayworker » 19.09.2020, 17:49

Wenn man mit HW-Controllern hantiert, stellt sich die Frage nach dem Gesundheitszustand von Raid und Platten sowie der Raid-Absicherung beim spannungsbedingten Problemen.

Laufen die Platten nur einzeln, kann man sich den HW-Controller auch sparen und die Platten direkt am Chipsatz anhängen, wenn dessen Portanzahl ausreicht. Dann sieht der ESXi auch deren Gesundheitszustand. Gibt der Controller nur einen von ihm verwalteten Datenträger als LUN bzw vDrive an den ESXi weiter, sieht es meist schlecht mit dem Gesundheitszustand aus. Eine Signalisierung bei Problemen kennt der einzelne ESXi nicht, daß wäre Teil der kostenpflichtigen Versionen und die billigeren Controller werden von ihren Herstellern meist auch nicht mit dem nötigen SMIS-Providern ausgestattet. Mehr als den grundsätzlichen Zustand wie Raid ok oder degraded sieht man dadurch nicht in der der ESXi-Übersicht. Je nach Raidlevel wäre es jedoch schon wichtig zu wissen, welche Platte ausgefallen ist. Das kann das Auffinden der richtigen Platte zum Vabanque-Spiel machen.

Wie bei jedem Einsatz eines Raids ab Level 1 aufwärts sollte man sich auch Gedanken um die zuverlässige Energieversorgung machen. Was auf einem normalen Server nur zu Problemen mit einem Dateisystem führt, sorgt bei virtualisierten Systemen meiste zu Problemen an mehreren Stellen.

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon cklahn » 19.09.2020, 18:00

Der Controller bekommt noch ein AFM-700. Das ist ein Batterie oder Kondensatorgestützter Write-Cache. Ich will 4x 4TB IronWolf im RAID 10 laufen lassen. Die vier Platten sind in einem Backplane eines Chenbro-Servergehäuses untergebracht. Der Controller hängt mit vier Kabeln an dieser Backplane und kann den Betrieb durch eine blaue Leuchtdiode signalisieren. Eine weitere grüne Leuchtdiode zeigt den Plattenzustand an.

In den ESXi kann ich den maxview-Storage-Manager reininstallieren, der dann den Status der Platten melden kann (wenn ich das so richtig verstanden habe).

Dann soll ein Ubuntu 20.04 mit Nextcloud drauf... Bin gespannt.

Bisher lief meine Nextcloud auf dem Synology NAS. Allerdings waren die Syncs mit den anderen Nutzern nicht immer zuverlässig, da das NAS grottenlangsam war (oder fehlkonfiguriert ;-)).

Nun warte ich auf die bestellten Platten und den WriteCache. Freu mich schon zu basteln....

Gruß
Christoph

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon Dayworker » 19.09.2020, 18:34

Das ändert nicht viel in meinen Augen. Mit dem Modul ist nachher nur das Raid konsistent, der Datenverlust aufgrund unvollständiger Dateien bleibt aber trotzdem bestehen und durch das externe Gehäuse müßte eine USV auch deutlich grösser dimensioniert werden. Die Kapazität muß ja für beide ausreichen und das Gehäuse zudem auch auf die längere Laufzeit als der ESXi konfiguriert sein.

In den ESXi wirst du den maxview-Manager nicht installieren können, dazu ist dessen busybox viel zu eingeschränkt. Von daher kann es sich nur um die für den Zugriff notwendigen CIM-Provider handeln. Zum Manager sollte man wissen, daß ausgehend vom VMware-Eintrag Adaptec maxView Storage Manager – CIM provider for ESXi 7.0,6.7.0, 6.5.0, 6.0 U3 (66807) nicht alle Adaptec-Controller unterstützt werden. Da lauern also ggf noch weitere Stolperstellen.

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon cklahn » 20.09.2020, 12:28

Ok, danke für die Infos. Also doch lieber einen HPE Microserver Gen10Plus kaufen und das customized-Image drauf laufen lassen?!

Das hatte ich als Alternative im Kopf....

Gruß

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon Dayworker » 20.09.2020, 16:38

Wenn du die HW noch rumliegen hast, warum dann in einen völlig überteuerten HPE Microserver10+ investieren. Dieser beseitigt dein Problem doch auch nicht. Alles was mit Raid und/oder Virtualisierung daherkommt, bedarf meiner Ansicht nach einfach einer gewissen Absicherung. Alternativ lebt man damit, daß man bei einem kleinen Problem vor viel Arbeit steht. Nur für Nextcloud würde ich mir jedenfalls keinen ESXi hinstellen oder sollte dieses System den Rechner in deiner Signatur beerben?

Hinsichtlich Nextcloud mußte ich feststellen, daß das für Privathoster ein Flickenteppich ist, wenn man mehr als eine Dateiablage haben will. Da ist weiterhin einfach zuviel alter, schlecht zu wartender Sourcecode aus Owncloud-Zeiten drin und anstelle endlich mal die vorhandenen Bestandteile sauber umzusetzen, werden nur neue Funktionen implantieren. Letzteres ist ja verständlich, weil die bringen halt das Geld, machen die Lage aber nicht einfacher.
Ich habe leider keine Ahnung, wie sich Nextcloud mit und in Containern verhält. Da sollten ja alle Bestandteile aus einer Hand kommen und die idealen Voraussetzungen zum dauerhaften Betrieb geschaffen sein...

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Re: Supermicro X10SLH-F und ESXi

Beitragvon rprengel » 21.09.2020, 15:00

cklahn hat geschrieben:Ok, danke für die Infos. Also doch lieber einen HPE Microserver Gen10Plus kaufen und das customized-Image drauf laufen lassen?!

Das hatte ich als Alternative im Kopf....

Gruß


Der Gen 10 hat keine ILO Schnittstelle mehr und man liest auch so harsche Kritik.

Gruß


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