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Neues Spielzeug DELL R740

Alles zum Thema vSphere 6.7, ESXi 6.7 und vCenter Server.

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Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon nicos » 03.01.2019, 21:17

Guten Abend und willkommen zu meiner ersten und sicherlich nicht letzten Frage von mir hier in diesem Forum.

Ich habe für unsere Anwendung im Office einen DELL R740 mit 2 x 10 Core Intel Silver, 32GB RDIMM und 16 Schächten 2,5" bestellt.
Dazu musste ich natürlich noch mindestens eine 300GB SAS Platte auswählen.

Meine Frage bzw. meine Aufgabenstellung lautet nun folgende Maschinen zu migrieren: (Alles ESXi 6.0 - 6.7)

Alle Windows Server 2016 Standard

1 x AD,1 x DB ( MySQL 2017) , 1 x RD (Terminalserver min.12 Sessions), 1 x EX (15 Excahnge-Konten) und einen APP (Nur Veam und Tools drauf)

Da ich mir das noch offen halte wollte, welche Kombinationen an RAIDS + dazugehörigen Platten) und Dimension des Arbeitsspeicher sein sollte.

Würde ich euch gerne Fragen ob ihr das so auch machen würdet....

Datastore 1 ( Raid1 2 x 1 TB SSD Samsung Evo Pro) 6G Sata
Datastore 2 ( Raid1 2 x 1 TB SSD Samsung Evo Pro) 6G Sata
Datastore 3 ( Raid1 2 x 1 TB SSD Samsung Evo Pro) 6G Sata
Datastore 4 (Raid 1 2 x 300GB SAS 12G

Den AD würde ich mit 4vCPUs und 8GB Arbeitsspeicher ausrüsten und in meinen DStore 1 packen
Den DB würde ich mit 12vCpus und 32GB Arbeitsspeicher ausrüsten und in meinen DStore 2 packen.
Den RD würde ich mit 12vCpus und 32GB Arbeitsspeicher ausrüsten und in meinen DStore 3 packen.
Den APP würde ich mit 4vCPUs und 8GB Arbeitsspeicher ausrüsten und in meinen DStore 4 packen.


Was denkt ihr macht das Sinn ?

Und letzteres, bootet das ESXi wirklich komplett in den RAM ?
Kann ich das wirklich von einem Stick booten und laufen lassen ?

Grüße & vielen Dank !

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon irix » 03.01.2019, 22:08

1. Ja ESXi laedt sich bei starten in eine RAM Disk.
2. Ja man kann den ESXi von Stick booten lassen. Will man das im Produktiv Betrieb? Nein. Entweder du haettest den Dell Server mit Dual SD Karte/BOSS (wir nehmen seit 6 Jahren die Dual SD Karte) oder da du ja lokales RAID hat (haben wir selber nicht. Nur bei Kunden mit Kleinst Konfigurationen) da wuerde ich im PERC eine kleine 20GB Virtual Disk erstellen und gut ist.

Ich mehme mal an das der Server mehr als 32GB hat oder? Weil sonst kommt das Sizing deiner VMs nicht hin. Anstelle der vielen Mini RAID1 mach mit deinen SSDs ein RAID6 und Geld fuer die SAS HDs spare dir.

Bei den kleinen Benutzeranzahlen sind die VMs overprovsioned was vCPU angeht und da du nicht soviele pCores hast unter Umstaenden Kontraproduktiv. Siehe vNUMA und auch Ready% und Co-Stop.

Disclosure:
Da ich Dell/VMware/Veeam Partner und User bin ist meine Meinung immer etwas gefaerbt. Der Betrieb von Non-Dell Disks ist nicht vorhersagbar.
- Orangener Error Code (unbekannte Devices). Kann man temporaer immer wegdruecken
- Nicht erkannt
- Stoerungen im Betrieb (Disk gehen in den Stromsparmode und Controller ist ueberrascht)
- Support stellt sich quer
- Der Betreib von Consumer SDDs im RAID ist immer etwas heikel weil keine konstante Schreibrate gewaehrleistet wird und somit mal die Performance etwas springt.

Aber genau so hab ich auch schon (Intel) Disks ohne Probleme in den Geraeten laufen gelassen.

Gruss
Joerg

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon nicos » 04.01.2019, 05:36

Hallo Jörg,

vielen Dank für die Unterstützung.

Die Raid1 waren gedacht um die Performance zwischen DB und RD zu beschleunigen.
Denkst du das ist dann eher kontraproduktiv und hälst am Raid 6 fest ?

Den SD/Boss Controller habe ich bewust weggelassen da ich ja den Perc habe. Hier wollte ich wie du schon sagtest eine kleine VDisk erstellen.
Eigentlich blöd. Außer ich lager das ESXi auf ein dediziertes RAID aus. Somit hätte ich dann wohl auch kürzere Reaktionszeiten wie bei der SD Karte um die Boot-Hardware zu tauschen.

Wie würdest du die vCPUs ansetzen ? ( Habe ich ich in der Zwischenzeit gelesen)
Für den Server sind dann insgesamt 96GB an RDIMM vorgesehen.

DANKE !

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon irix » 04.01.2019, 07:56

Du hast gesagt du wollstest ESXi auf einen (USB)Stick installieren. Ein Stick ist nicht fuer den Dauerbetrieb vorgesehen und man sieht im die Qualitaet nie an. Es ist dann auch ein Single Point of Failure. Das er im Betrieb ausfaellt ist nicht das Problem da der ESXi weiterlaueft... es geht um die Zeit den ESXi wieder zu installieren und konfiguriere sowie die Nachwehen.

Zurueck zur Virtual Disk. Du kanst in einer RAID Gruppe mehre Virtuelle Disks erstelllen und da machst du die erste einfach 20GB Gross und den Rest in 2 weitere. Somit hast du im ESXi dann spaeter zwei Produktive Datastore in welche du die VMs ablegst.
Bei deinen vielen RAID1 verlierst du 50% der IOPS und auch Kapaziataet(erst mal sekundaer).
Den einzigen Nachteil mit 2 vDisks hat man das man die Diskgroup spaeter nicht mehr erweitern kann solange da Daten drauf sind.

96GB sind dann 12x8GB? Die 8er sind sehr teuer aber wenn du die 16/32er nimmst waeren es bei 96GB eine Unballanced Memory Configuration bei dem 6 Kanal Speicherinterface. Aber wenn man nur wenig benoetigt dann laesst sich das nicht vermeiden ausser man haette nur eine CPU genommen. Zumind. mal in die Tabelle schauen bei welcher Bestueckung der Performanceverlust am geringsten ist.

Da das ja was produktives zusein scheint fuer einen Kleinstbetrieb haette man das evtl. anders loesen sollen.

Hast du den Server schon gekauft?

Gruss
Joerg

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon nicos » 04.01.2019, 10:01

Bisher nicht.
Habe noch alle Optionen offen.
Also würden 128GB mit 16GB/32GB Elementen eine bessere Lösung sein?

Bei den SSD´s bin ich auch noch offen. Wir haben halt nur kein großes Budget.
Deswegen würde ich die SSD´s und die RAM´s gerne selber ergänzen.

Auch wenn ich da Gefahr laufe mit dem Support Schwierigkeiten zu bekommen.

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon irix » 04.01.2019, 12:21

Ich hab dir eine PN geschickt.

nicos hat geschrieben:Bisher nicht.
Habe noch alle Optionen offen.
Also würden 128GB mit 16GB/32GB Elementen eine bessere Lösung sein?


Jein. Intel hat mit SkyLake von 4 auf 6 Speicherkanaele erhoeht. Die Systemhersteller grenzen ihre Modelle innerhalb der Reihe ab. In deinem Fall hat das Obere Mittelklasse von Dell, die R740, auch diese 6 Kanaele auf dem Systemboard. Da du 2 CPU gewaehlt hast muesstest du somit 2x6 Speichermodule bestuecken um die max. Bandbreite der Plattform erreichen zu koennen. Ein Hypervisor ist aber nunmal sehr Speicherintensiv

- Da die Silber CPUs einen geringeren Speichertakt als die Gold haben ist das max. eh nicht erreichbar. Bezahlt werden muessen aber die schnellen Speichermodule weil es gibt nur 2666er
- Mit 1,2,3,4 Kanaelen ist die Performance fast Linear.. mit 5 ein drastischer Einbruch. Das auf jeden Fall vermeiden!
- Einstiegs und Mittelklasse Modelle haben auf dem Systemboard nur 4 Kanaele
- 16Gb Module sind die schnellsten. 32 fast genau so schnell. Knappe 8% Verlust fuer 64er und 23% fuer 128GB Module

Wenn man nur wenig Speicher benoetigt dann muss man hier Kompromisse eingehen oder gucken ob man mit 1 CPU die gewuenschten Cores bekommt und dann nur diese eine mit Speicher versorgen.


Bei den SSD´s bin ich auch noch offen. Wir haben halt nur kein großes Budget.
Deswegen würde ich die SSD´s und die RAM´s gerne selber ergänzen.

Auch wenn ich da Gefahr laufe mit dem Support Schwierigkeiten zu bekommen.


Was das angeht gibts ja andere Moeglichkeiten. Ich kann nur sagen wenn in den 5 Jahren nur einmal ein Vorfall auftritt mit den Bastelkomponenten dann wird ein evtl. Preisvorteil welchen man beim Einkauf hatte mehr als aufgefressen. Dann heist es nur noch warum ist es ausgefallen, warum hat es solange gedauert und warum hat es nun $$$ Schaden verursacht. In Kleinstumgebungen kann ich das selten nachvollziehen.... in groesseren hier und da schon eher. Weil hier ist oftmals auch ein Scheitern mit einkalkuliert.

Gruss
Joerg

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon Dayworker » 04.01.2019, 16:47

Wenn du bei den SSDs noch offen bist, dann Finger weg von Consumer-SSDs als Raid-Mitglieder. Deren vom Anschluß unabhängigen Knackpunkt sind hierbei extrem schwankende Zugriffszeiten beim Schreiben, deren Folgen durch unkonstante Schreibraten sichtbar werden. Was bei einem Raid1 zeitlich vielleicht gerade noch so klappt, führt bei einem Raid6 mit Sicherheit eher früher zur Katastrophe. Beispielsweise Intels alte DC-3600 listet explizit auf, in welchem Zeitrahmen mindestens 99% aller Schreibanforderungen erledigt wurden.

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Re: Neues Spielzeug DELL R740

Beitragvon irix » 04.01.2019, 17:43

Dayworker hat geschrieben:.... Deren vom Anschluß unabhängigen Knackpunkt sind hierbei extrem schwankende Zugriffszeiten beim Schreiben, deren Folgen durch unkonstante Schreibraten sichtbar werden. Was bei einem Raid1 zeitlich vielleicht gerade noch so klappt, führt bei einem Raid6 mit Sicherheit eher früher zur Katastrophe....


Ja schon, aber selbst so eine Schluckauf Performance ist noch besser als alles was normale HDDs bringen koennen. Man muss es halt nur wissen und sich hinterher nicht beschweren. Was einen eher treffen kann ist wenn man eine hohe Dauer Schreiblast hat... hier haben viele Gut und Guenstig SSD so einen Pseudocache fuer SLC/MLC welcher die ersten Gigs abfaengt und dann sieht man den Einbruch.

In der Mehrheit aller Faelle will man Sicherheit haben.. und das ist nunmal RAID6 oder wie immer ein Hersteller seine Doppelte Redundanz gerade nennt. Wer Probleme mit den WritePenalties hat der muss halt die Anzahl der Disks erhoehn.

Gruss
Joerg


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