Wissenswertes rund um das Bootmedium bis ESXi 6.7
Verfasst: 03.03.2015, 19:40
ESXi lässt sich auf kleinen Flash-Devices (USB-Sticks, SD-Cards), einer separaten Boot-Festplatte oder einem kleinen virtuellen Laufwerk eines RAID-Controllers installieren. Dabei entscheidet entweder die Anbindung (USB) oder die Größe des Mediums über die Installation von "Embedded" oder "Installable". Das Bootmedium wird bei der Installation immer mit einer GPT-Partitionstabelle und mindestens fünf Partitionen beschrieben. Der Speicherbedarf liegt bei 900 MB, 3,4 GB oder 7,4 GB.
ESXi embedded small (Medium kleiner 4 GB):
ESXi embedded (USB-Medium mit 4 GB oder mehr bzw. Nicht-USB-Medium mit 4 bis 7 GB):
ESXi installable (Nicht-USB-Medium größer 8 GB - hier 200GB Festplatte):
Die Partitionen haben folgende Funktion:
Die Embedded-Installation hat auch bei prinzipiell ausreichendem Platz auf einem USB-Medium keine "scratch"-Partition. Hier empfiehlt sich immer, die Logs entweder auf einer VMFS-Partition (http://kb.vmware.com/kb/1033696) oder auf einem dedizierten Logserver (http://kb.vmware.com/kb/2003322) zu speichern.
Ist eine größere vmkdump-Partition vorhanden, so ist nur diese aktiv. Die kleinere, 110 MB große bleibt dann ungenutzt:
Eventuell vorhandene Core-Dumps auf den vmkdump-Partitonen lassen sich bei laufendem ESXi mit
extrahieren (http://kb.vmware.com/kb/1002769).
In jeder "bootbank"-Partiton befindet sich eine "boot.cfg"-Datei, deren Inhalt den Patchlevel und über den Wert "updated=X" verrät, welches die zuletzt gepatchte Version ist. Wurde kein Rollback initiiert, so ist die Version mit dem höheren "updated"-Wert die "bootbank" und die mit dem kleineren die "altbootbank".
Beim Start des ESXi lässt sich über "Shift-R" ein Rollback anstoßen, das bei Problemen mit der neuen Version die vorherige Bootbank wieder aktiviert. Dieser Vorgang ist nicht umkehrbar.
Da ESXi zur Laufzeit aus einer RAM-Disk heraus läuft, fällt ein Defekt oder Disconnect des Boot-Mediums nicht unmittelbar auf. Da die Logdateien wieder auf der Ramdisk landen, können sich Füllstandsprobleme ergeben. Ohne die "bootbank"-Partitionen kann man keine ESXi-Updates mehr einspielen. Die fehlende "locker"-Partition bemerkt man, wenn man in einer VM die Tools installieren oder updaten möchte und nicht mehr kann.
Mit einer Diagnose-CD lassen sich alle FAT-Partitionen und die VMFS-Partition mounten und auslesen:
Interssante Dateien und Verzeichnisse:
ESXi embedded small (Medium kleiner 4 GB):
Code: Alles auswählen
Number Start (sector) End (sector) Size Code
1 64 8191 4.0 MiB EF00
5 8224 520191 250.0 MiB 0700
6 520224 1032191 250.0 MiB 0700
7 1032224 1257471 110.0 MiB FC00
8 1257504 1843199 286.0 MiB 0700
ESXi embedded (USB-Medium mit 4 GB oder mehr bzw. Nicht-USB-Medium mit 4 bis 7 GB):
Code: Alles auswählen
Number Start (sector) End (sector) Size Code
1 64 8191 4.0 MiB EF00
5 8224 520191 250.0 MiB 0700
6 520224 1032191 250.0 MiB 0700
7 1032224 1257471 110.0 MiB FC00
8 1257504 1843199 286.0 MiB 0700
9 1843200 7086079 2.5 GiB FC00
ESXi installable (Nicht-USB-Medium größer 8 GB - hier 200GB Festplatte):
Code: Alles auswählen
Number Start (sector) End (sector) Size Code
1 64 8191 4.0 MiB EF00
2 7086080 15472639 4.0 GiB 0700
3 15472640 419430366 192.6 GiB FB00
5 8224 520191 250.0 MiB 0700
6 520224 1032191 250.0 MiB 0700
7 1032224 1257471 110.0 MiB FC00
8 1257504 1843199 286.0 MiB 0700
9 1843200 7086079 2.5 GiB FC00
Die Partitionen haben folgende Funktion:
Code: Alles auswählen
Number Size Code
1 4.0 MiB EF00 EFI-Partiton (FAT16) - enthält die Bootloader
2 4.0 GiB 0700 "scratch"-Partition (FAT32) - hier werden die u.a. die Logs gespeichert
3 192.6 GiB FB00 "datatore1" (VMFS)
5 250.0 MiB 0700 "bootbank" oder "altbootbank" (FAT32) - alle ESXi-Systemdateien
6 250.0 MiB 0700 "bootbank" oder "altbootbank" (FAT32)
7 110.0 MiB FC00 vmkdump-Partiton - speichert Coredumps bei Purple screens
8 286.0 MiB 0700 "locker"-Partition (FAT32) - enthält u.a. die Tools-CD-Abbilder
9 2.5 GiB FC00 zweite, größere vmkdump-Partiton
Die Embedded-Installation hat auch bei prinzipiell ausreichendem Platz auf einem USB-Medium keine "scratch"-Partition. Hier empfiehlt sich immer, die Logs entweder auf einer VMFS-Partition (http://kb.vmware.com/kb/1033696) oder auf einem dedizierten Logserver (http://kb.vmware.com/kb/2003322) zu speichern.
Ist eine größere vmkdump-Partition vorhanden, so ist nur diese aktiv. Die kleinere, 110 MB große bleibt dann ungenutzt:
Code: Alles auswählen
# esxcfg-dumppart -l
Console Name Is Active Is Configured
/vmfs/devices/disks/t10.ATA_____xxxxxxxxxxxxx___________________________VBabc12d8b2Db28e0810_:7 no no
/vmfs/devices/disks/t10.ATA_____xxxxxxxxxxxxx___________________________VBabc12d8b2Db28e0810_:9 yes yes
Eventuell vorhandene Core-Dumps auf den vmkdump-Partitonen lassen sich bei laufendem ESXi mit
Code: Alles auswählen
esxcfg-dumppart --copy --devname "/vmfs/devices/disks/identifier" --zdumpname /vmfs/volumes/datastore1/filename.1
extrahieren (http://kb.vmware.com/kb/1002769).
In jeder "bootbank"-Partiton befindet sich eine "boot.cfg"-Datei, deren Inhalt den Patchlevel und über den Wert "updated=X" verrät, welches die zuletzt gepatchte Version ist. Wurde kein Rollback initiiert, so ist die Version mit dem höheren "updated"-Wert die "bootbank" und die mit dem kleineren die "altbootbank".
Code: Alles auswählen
[...]
build=5.5.0-2.54.2403361
updated=9
Beim Start des ESXi lässt sich über "Shift-R" ein Rollback anstoßen, das bei Problemen mit der neuen Version die vorherige Bootbank wieder aktiviert. Dieser Vorgang ist nicht umkehrbar.
Da ESXi zur Laufzeit aus einer RAM-Disk heraus läuft, fällt ein Defekt oder Disconnect des Boot-Mediums nicht unmittelbar auf. Da die Logdateien wieder auf der Ramdisk landen, können sich Füllstandsprobleme ergeben. Ohne die "bootbank"-Partitionen kann man keine ESXi-Updates mehr einspielen. Die fehlende "locker"-Partition bemerkt man, wenn man in einer VM die Tools installieren oder updaten möchte und nicht mehr kann.
Mit einer Diagnose-CD lassen sich alle FAT-Partitionen und die VMFS-Partition mounten und auslesen:
Code: Alles auswählen
/dev/sda1 on esx/efi type vfat (...)
/dev/sda2 on esx/scratch type vfat (...)
/dev/sda5 on esx/bootbank type vfat (...)
/dev/sda6 on esx/bootbank2 type vfat (...)
/dev/sda8 on esx/locker type vfat (...)
/dev/fuse on esx/datastore type fuse (...)
Interssante Dateien und Verzeichnisse:
Code: Alles auswählen
esx/scratch/log - Logdateien
esx/bootbank/boot.cfg - Version und Patchstand
esx/bootbank/imgdb.tgz - Sammlung der XML-Dateien der aktuell installierten VIBs
esx/bootbank/state.tgz - Konfiguration des ESXi
esx/locker/packages/5.5.0 - Disketten-Treiber-Images der SCSI-Treiber und CD-Images der Tools