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ESXi auf MediaCenter

Verfasst: 20.10.2014, 20:01
von bladepit
Hallo zusammen,

da ich im Internet vile unterschiedliches gelesen hab und die Qualität der Einträge in diesem Forum mich überzeugt haben, habe ich mir gedacht ich fasse mal meinen Plan und Fragen zusammen und erstelle ein neues Thema hier.

Ich habe nutze zurZeit einen MacMini als MediaCenter. Das klappt auch alles soweit ganz prima und bin echt zufrieden mit der Performence usw. Nun aber habe ich mit dem Gedanken gespielt meinen MacMini als Server für verschiedene Host zu nutzen. An sich scheint das ja auch möglich zu sein nur da mein MacMini ja mein MediaCenter ist sollte nach dem Starten des MacMini automatisch eine VM starten und die Oberfläche der VM auf dem MacMini zu sehen sein. Soweit ich das gelesen habe ich das nicht möglich. Stimmt das?

Das ist mein K.O. Kriterium und würde bedeuten, dass ich das so nicht realisieren kann.

Weiß einer ob das geht und wenn ja wie?

MFG
bladepit

Verfasst: 20.10.2014, 21:21
von irix
Nein das funktioniert so nicht wie du schon richtig vermutet hast. Ein ESXi hat keine GFX/Video Ausgabe auf seiner Konsole da kein xServer verfuegbar ist.

Gruss
Joerg

Verfasst: 20.10.2014, 21:42
von bladepit
Hab das von "graphic passthrough" gelesen. Kann sowas funktionieren?
So wie ich das verstanden habe funktioniert das für USB Grafikkarten.

Grüße

Verfasst: 20.10.2014, 21:42
von ~thc
Du müsstest also einen "Type II"-Hypervisor (Mac-on-Mac, Parallels Desktop, VMWare Fusion etc.) bemühen.

Verfasst: 20.10.2014, 21:58
von irix
bladepit hat geschrieben:Hab das von "graphic passthrough" gelesen. Kann sowas funktionieren?
So wie ich das verstanden habe funktioniert das für USB Grafikkarten.

Grüße


Damit kann man, was bis auf wenige Faelle unsupportet und somit mehr schlecht als Recht funktioniert, ein Geraet IN die VM bringen. Allerdings braucht ein Host dazu 2 GFX Einheiten weil eine brauchts damit er seine Konsole anzeigen kann. Es aendert auch nichts daran das auf der Konsole weiterhin nur Text angezeigt wird.

Selbst wenn es ein fuer dich brauchbares Bild gegeben haette gehe ich davon aus das ein MediaCenter die Video und Encoding Features der Grafikkarte verwenden moechte und eine VM hat eine generische Virtuelle GFX.

Gruss
Joerg

Verfasst: 21.10.2014, 21:09
von Dayworker
Laut den wenigen Postings zum erfolgreichen Durchreichen von GPUs, lassen sich hernach auch die GPU-Features vollständig nutzen. Falls dem ESXi seine GPU "abhanden" kommt, zeigt dieser nur seine Konsole nicht mehr an und läuft trotzdem weiter. Arbeiten auf der ESXi-Console wird damit natürlich unmöglich, aber dazu muß man überhaupt mal die GPU durchgereicht bekommen und das ist bisher - wenn überhaupt - nur mit älteren AMD-Grakas geglückt. Selbst wenn die Durchreichung glückt, läuft die durchgereichte GPU nur als Zweitgrafik und die beschleunigte Grafikausgabe läßt sich dann auch nur lokal am ESXi-Server per Monitor direkt an der durchgereichten GPU erleben. Falls man die VMware-Grafik rauswirft, läßt sich die beschleunigte Grafik nur bis zum nächsten VM-Reboot geniessen. Danach ist die VMware-Grafik wieder als Erstgrafik drin.


Die Grafik per USB an ein VM durchzureichen könnte, muß aber nicht funktionieren. Allerdings stellt auch USB3.0 nicht die für Video-De/Encoding nötige Datenrate zur Verfügung oder zumindest nicht ohne eine entsprechende Auslastung des Hosts. Bei sämtlichen IO-intensiven Transfers - sei es bei USB3, SSDs oder 10Gig-E - läßt sich bisher eine signifikant höhere CPU-Auslastung feststellen. Aber vielleicht läßt sich eine per Thunderbolt angeschlossene Graka an eine VM durchreichen und verursacht dann keine CPU-Lastspitzen bei IO-intensiven Transfers. Thunderbolt in der ersten Generation ist ja mit 5Gb/s spezifiziert und ist damit gegenüber USB3.0 mit "nur" 2.5Gb/s doppelt so schnell. Selbst die theoretischen 625MiB/s von Thunderbolt sind ja noch meilenweit entfernt, was GPUs über PCIe-x16-Verbindungen wuppen können. Von daher stellt sich die Frage, inwieweit derart angebundene Grakas selbst für heutiges HD-Encoding überhaupt nutzbar wären und mit der 4K-Auflösung ist die Meßlatte bereits deutlich erhöht worden.