Hallo,
es gibt ja schon immer diese schönen Leistungsindikatoren bei jeder VM unter "Leitstung". Hierzu habe ich Fragen, was den "darunterliegenden" Storage anbelangt:
WO ist denn der Unterschied zwischen:
A) "Virtuelle Festplatte"
B) "Datenspeicher"
C) "Festplatte"
Ich meine, ich hätte verstanden wenn mit der virtuelle Festplatte die HDD aus Sicht des installierten (Beispiel Windows) Betriebssystems gemeint wäre, also im Sinne von "Wie schnell ist die Festplatte aus Sicht des Windows Systems" und mit "Datenspeicher" die Performance des tatsächlichen Storages. Doch dann kommt ja noch "Festplatte" dazu. Wie ist das im Einklang zu bringen?
Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!
Leistungsindikatoren für Storage
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Hallo,
aus meiner Sicht ergeben sich die Unterschiede durch die Virtualisierung.
Bei einer "physical Disk" handelt es sich um die durch dein Storage Array bereitgestellte LUN.
Die dazu verfügbaren Performance Werte sind die umfangreichsten, da hier SCSI in Reinform gesprochen wird.
Ein "Datastore" ist schon ein virtualisiertes Element, da dieses Filesystem sich auf 1+X physical Disks befinden kann.
Die zur Verwendung & Pflege des Filesystem erforderlichen IO"s unterscheiden sich aus Sicht der physical Disk nicht von normalen IO"s, haben aber aus Sicht des OS (ESXi) eine ganz andere Bedeutung als die IO"s aus den VM"s.
Dort wird z.B. entschieden, ob VAAI eingesetzt wird oder nicht.
Selbstverständlich muss die physical Disk dazu VAAI unterstützen.
Bei der "virtual Disk" handelt es sich dann um einen Bereich des VMFS Datastores, der sich über eine/mehrere physical Disks erstrecken kann.
Auf dieser Ebene findet z. B. eine Umrechnung der LBA Block Adressen statt, da das Guest OS ja gar nicht weiß, welche LBA Block Adresse auf der physical Disk es gerade bearbeitet.
Hinzu kommt noch, das bei den virtual Disks die Queue Depth der virtuellen SCSI Controller eine Rolle spielen.
Bei aktiviertem SIOC kann dann ebenfalls noch steuernd eingegriffen werden, so daß sich die vorhandene Queue Depth einer virtual Disk dynamisch ändern kann.
Daher würde ich bei einer Analyse immer zuerst auf die Werte der physical Disk schauen, im Ideallfall direkt vom Storage Array.
Schließlich haben in den meisten Fallen mehrere ESXi Server Zugriff auf eine physical Disk.
Gruß,
Ralf
aus meiner Sicht ergeben sich die Unterschiede durch die Virtualisierung.
Bei einer "physical Disk" handelt es sich um die durch dein Storage Array bereitgestellte LUN.
Die dazu verfügbaren Performance Werte sind die umfangreichsten, da hier SCSI in Reinform gesprochen wird.
Ein "Datastore" ist schon ein virtualisiertes Element, da dieses Filesystem sich auf 1+X physical Disks befinden kann.
Die zur Verwendung & Pflege des Filesystem erforderlichen IO"s unterscheiden sich aus Sicht der physical Disk nicht von normalen IO"s, haben aber aus Sicht des OS (ESXi) eine ganz andere Bedeutung als die IO"s aus den VM"s.
Dort wird z.B. entschieden, ob VAAI eingesetzt wird oder nicht.
Selbstverständlich muss die physical Disk dazu VAAI unterstützen.
Bei der "virtual Disk" handelt es sich dann um einen Bereich des VMFS Datastores, der sich über eine/mehrere physical Disks erstrecken kann.
Auf dieser Ebene findet z. B. eine Umrechnung der LBA Block Adressen statt, da das Guest OS ja gar nicht weiß, welche LBA Block Adresse auf der physical Disk es gerade bearbeitet.
Hinzu kommt noch, das bei den virtual Disks die Queue Depth der virtuellen SCSI Controller eine Rolle spielen.
Bei aktiviertem SIOC kann dann ebenfalls noch steuernd eingegriffen werden, so daß sich die vorhandene Queue Depth einer virtual Disk dynamisch ändern kann.
Daher würde ich bei einer Analyse immer zuerst auf die Werte der physical Disk schauen, im Ideallfall direkt vom Storage Array.
Schließlich haben in den meisten Fallen mehrere ESXi Server Zugriff auf eine physical Disk.
Gruß,
Ralf
Aber das scheint ja dann die "Datastore" zu sein.
Falsch.
Deine erste Vermutung zu "Virtual Disk" ist schon (zumindest teilweise) richtig. Es handelt sich um die "Platte" fuer das VM-Gastbetriebssystem, auch als vmdk-Datei bekannt.
Aber genau diese vmdk-Datei liegt in einem Datastore auf einer bzw. mehreren LUNs, und kann wie von kastlr erwaehnt durchaus mehrere physische Datentraeger beschaeftigen.
PS:
Dadurch, dass das Gast-OS die vmdk als "Platte" erkennt, ist Deine Vereinfachung "Windows-Laufwerk C:" auch zu kurz gegriffen, da je nach Partitionierung im Gast auch noch andere Gast-Laufwerke (D: E: X: ...) noch immer auf derselben vmdk-Datei liegen koennen.
Ich muss hier nochmals nachhaken, da ich mit keinem Halbwissen rumlaufen möchte:
"virtual disk" = Eine Partition des OS die als VMDK abgebildet wird
"disk" = LUN
"datastore" = Das ist mir nicht klar, wo der Unterschied zu "Disk" sein soll. Ein "Datastore" wird im ESXi ja als "LUN" abgebildet unter "Inventory\Datastores and Datastore Clusters".
"virtual disk" = Eine Partition des OS die als VMDK abgebildet wird
"disk" = LUN
"datastore" = Das ist mir nicht klar, wo der Unterschied zu "Disk" sein soll. Ein "Datastore" wird im ESXi ja als "LUN" abgebildet unter "Inventory\Datastores and Datastore Clusters".
Rumak18 hat geschrieben:Ein "Datastore" wird im ESXi ja als "LUN" abgebildet
ist so nicht ganz richtig interpretiert, und kastlr's Information noch nicht so ganz verinnerlicht:
kastlr hat geschrieben:Bei einer "physical Disk" handelt es sich um die durch dein Storage Array bereitgestellte LUN.
[...]
Ein "Datastore" ist schon ein virtualisiertes Element, da dieses Filesystem sich auf 1+X physical Disks befinden kann.
Vielleicht hilft ja als Verdeutlichung:
- Ein "Datastore" kann sich auf MEHR ALS EINER LUN verteilen
- AUF EINER LUN koennen sich noch andere Dateisysteme als lediglich EIN Datastore(-Anteil) befinden.
Selbstverstaendlich gibt es auch den "Spezialfall", dass sich auf EINER LUN GENAU EIN Datastore befindet. Dann sind aber immer noch die gesammelten Informationen an unterschiedlichen Stellen im (Storage-)Software-Stack ermittelt, und danach im Anzeigemodul aggregiert.
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Üblicherweise:
Man legt eine LUN an und erstellt darauf einen Datastore.
Der Datastore ist irgendwann voll.
Die LUN läßt sich warumauchimmer nicht erweitern. Kein Platz auf Raidgruppe...whatever.
Also neue LUN anlegen (etwa uf anderer Raidgruppe) und Datastore darauf erweitern.
Jetzt hat man einen Datastore auf mehreren LUNs.
Man legt eine LUN an und erstellt darauf einen Datastore.
Der Datastore ist irgendwann voll.
Die LUN läßt sich warumauchimmer nicht erweitern. Kein Platz auf Raidgruppe...whatever.
Also neue LUN anlegen (etwa uf anderer Raidgruppe) und Datastore darauf erweitern.
Jetzt hat man einen Datastore auf mehreren LUNs.
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- King of the Hill
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Damals,
als es im Winter noch schneite gab es unter VMware die Moeglichkeit einen Datastore == LUN durch anhaengen (extends) von weiteren LUNs zu vergroessern. Diese LUNs wurden also aneinander gereit und da bestand dann ein Datastore wirklich aus mehren LUNs.
Mit der Gefahr das wenn man die erste LUN verliert man einen kompletten Datenverlust erlitten hat. Spaeter war es zumind. so da wenn man eine LUN mitten aus der Kette verliert nur diesen Teil vermisst.
Gruss
Joerg
als es im Winter noch schneite gab es unter VMware die Moeglichkeit einen Datastore == LUN durch anhaengen (extends) von weiteren LUNs zu vergroessern. Diese LUNs wurden also aneinander gereit und da bestand dann ein Datastore wirklich aus mehren LUNs.
Mit der Gefahr das wenn man die erste LUN verliert man einen kompletten Datenverlust erlitten hat. Spaeter war es zumind. so da wenn man eine LUN mitten aus der Kette verliert nur diesen Teil vermisst.
Gruss
Joerg
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