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fatales Kommando an ESXI 5.0 Server (rm -rf ~)

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fatales Kommando an ESXI 5.0 Server (rm -rf ~)

Beitragvon adler.c » 19.08.2014, 10:56

Hallo Zusammen,

mir ist vergangene Woche ein fataler Fehler an einem ESXI Server Version 5.0 passiert. Ich wollte den Inhalt eines Ordners löschen und habe statt „rm -rf *“ „rm -rf ~“ mit dem User root eingebeben und nun ist eine Anmeldung unmöglich, weder mit Putty, vSphere Client oder direkt am Server selbst. Das Home Verzeichnis von root ist „/:shock:

Zum Glück habe ich einen Server zur Verfügung, an dem ich Tests durchführen kann. An diesem habe ich das Scenario nachgestellt. Testweise wurde an diesem 1 virtuelle Maschine angelegt (CentOS 6).

Lösungsweg Nummer 1:
1. Installation eines ESXI Server 5.0
2. Installation der CentOS 6 VM
3. Server mit Linux Mint Live CD gestartet und die komplette Partition „sda5“ auf USB gesichert
4. den ESXI Testserver anschließend mit „rm -rf ~“ zerstört
5. Server mit Linux Mint Live CD gestartet und die Sicherung von „sda5“ zurück kopiert.
6. ESXI Server gestartet

Link zur Anleitung
http://notes.doodzzz.net/2012/12/30/vsp ... -r00t-o_0/

Ergebnis:
Die Anmeldung via root funktioniert einwandfrei, egal ob Putty, vSphere Client oder am Server selbst. Jedoch werden die virtuellen Maschinen nicht angezeigt. Der Datastore ist leer und beinhaltet keinerlei VM´s. :?

Lösungsweg Nummer 2:
Ich habe ein Update des ESXI Servers von 5.0 auf 5.5 durchgeführt und während des Installationsprozesses angegeben, dass der Server die VMFS Partitionen behalten soll (Install ESXI, preserve VMFS Partions). Leider ohne Erfolgt, das Ergebnis ist das gleiche. Die virtuellen Maschinen werden nicht angezeigt und der Datastore ist leer. :?

Lösungsweg Nummer 3:
Als nächstes werde ich versuchen die VMFS Partitionen via Ubuntu Live CD zu mounten und zu sichern. Hier gibt es anscheinend ein Tool dafür, mit dem dies möglich sei.

Link zur Anleitung
http://ubuntuguide.net/how-to-mountacce ... untu-linux

Über weitere Lösungsvorschläge würde ich mich sehr freuen, vll ist das sogar jemanden auch schon mal passiert, denn mir fällt nur noch ein, die ESXI CD der bereits installierten Version 5.0 einzulegen und es damit zu versuchen.

Vielen Dank schon mal im Voraus!

Gruß
adler.c

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Beitragvon irix » 19.08.2014, 12:56

Wenn der User Root in "/" wohnt dann putzt doch ein rf -rf den kompletten Baum inkl. aller Datastores da diese ja nur gemountet sind. Somit erklaerbar warum eine neue Installation keine VMs im Datastore anzeigt.

Sofern noch keine weiteren Schreibaktivitaeten erfolgt sind wuerde ich mein Glueck mit dem Mounten ueber ein Linux versuchen. Der Ulli sollte sich da sehrgut auskennen.

Gruss
Joerg

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Beitragvon adler.c » 20.08.2014, 09:22

Hallo Joerg,

vielen Dank für deine Antwort. Aufgrund von deinem Tipp bin ich auf eine Lösung gestoßen, die funktionieren dürfte. Nach einem Upgrade auf ESXI Version 5.5 befindet sich ein gewisser Teil (den die Maschinen im Zugriff hatten und daher nicht gelöscht werden konnte) im datastore. Die ...flat.vmdk ist z.B. noch vorhanden, aus dieser lässt sich die eigentliche vmdk erzeugen.

Bei der Teststellung habe ich einen entscheidenen Fehler gemacht und zwar habe ich die VM bevor ich das Kommando "rm -rf ~" abgefeuert habe herruntergefahren. Hier wird logischerweise das komplette Verzeichnis bzw. der komplette Datastore gelöscht.

Ich gebe wieder Rückmeldung sobald ich den Test gemacht habe.
Vielen Dank schon mal!

adler.c

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Beitragvon rprengel » 20.08.2014, 09:39

adler.c hat geschrieben:Hallo Joerg,

vielen Dank für deine Antwort. Aufgrund von deinem Tipp bin ich auf eine Lösung gestoßen, die funktionieren dürfte. Nach einem Upgrade auf ESXI Version 5.5 befindet sich ein gewisser Teil (den die Maschinen im Zugriff hatten und daher nicht gelöscht werden konnte) im datastore. Die ...flat.vmdk ist z.B. noch vorhanden, aus dieser lässt sich die eigentliche vmdk erzeugen.

Bei der Teststellung habe ich einen entscheidenen Fehler gemacht und zwar habe ich die VM bevor ich das Kommando "rm -rf ~" abgefeuert habe herruntergefahren. Hier wird logischerweise das komplette Verzeichnis bzw. der komplette Datastore gelöscht.

Ich gebe wieder Rückmeldung sobald ich den Test gemacht habe.
Vielen Dank schon mal!

adler.c


Es gibt auch filerecovery-tools für ESX-Platten.
Ob die taugen und was der Spass dann kosten kann ich leider nicht sagen.
Gruss

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Beitragvon continuum » 20.08.2014, 10:40

Bei guenstigen Bedingungen kann ich die vmdks noch retten.
Ruf doch mal an

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Beitragvon irix » 20.08.2014, 14:04

In der Tat sind laufende VMs zum Teil geschuetz, weil auf der *flat* und der *.vmx ein Schutz liegt. Diese beiden sind aber auch die wichtigsten und mann kann die VMs damit wieder herstellen und zum lauefen bringen.

Ein bischen anders mags sein wenn VMs mit Snaps da waren. Ganz schlecht ist es wenn die VMs ausgeschaltet waren.

Gruss
Joerg

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Beitragvon adler.c » 20.08.2014, 18:46

Hallo Zusammen,

vielen Dank für eure Hilfe. Ich habe einen funktionierenden Lösungsweg gefunden.

Nach der Update Installation lässt sich die VM mit ein paar tricks wiederherstellen. Diesen Freitag werde ich den Lösungsweg am Produktiven ESXI anwenden. Wenn alles funktioniert hat, dann poste ich den angewendeten Weg zur Problemlösung.

Bis dahin nochmals Vielen Dank!
adler.c

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Beitragvon adler.c » 01.09.2014, 09:29

Hallo Zusammen,

der ermittelte Lösungsweg hat einwandfrei funktioniert.
1. Sicherung der vmfs Partionen via Ubuntu vmfs tools. (Ubuntu wurde auf einer externen USB Platte installiert)
2. Installation von ESXI 5.0 (dabei die vmfs Partitionen behalten)
3. Die virtuellen Maschinen neu erstellt um die vmx Dateien wieder zu erhalten. (keine neue virtuelle Festplatte erstellen)
- Umbenennen der bestehenden flat.vmdk in original_...-flat.vmdk via ssh.
- Erstellen einer neuen virtuellen Festplatte. (Größe beachten)
- Die neu erstellte flat.vmdk löschen und die original_...-flat.vmdk wieder umbennen.
4. VM starten und überprüfen.

Gruß
adler.c


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