VMware-Forum

Hallo zusammen,

ich stehe vor einer Entscheidung und würde gerne Euren Rat einholen.
Auf einem EX4-Server bei Hetzner läuft ESXi 5.1. Leider können die beiden Platten nicht ohne zusätzliche Investition als Raid1 laufen. Da vor kurzem eine Festplatte defekt war, habe ich nun nach Einbau der neuen Festplatte ein 1:1-Image mittels dd erstellt, so dass ich bei einem nochmaligen Festplattenfehler nicht wieder den Aufwand einer Komplettinstallation habe. Der Gedanke war, die VMs periodisch zu sichern und im Fehlerfall so auf die 2. Platte wechseln zu können.

Nach dem Image kam die Ernüchterung beim Neustart. Es kam zur Fehlermeldung "Two Filesystems with the same UUID have been detected...".

Ich sehe jetzt drei Optionen:

1. die temporäre Lösung mit der Boot-Option "overrideDuplicateImageDetection" schreibe ich fest in die Bootsequenz (Gefahr das bei einem Update die überschrieben wird? Wo muss ich dies beim ESXi 5.1 eintragen?)
/edit: Eintrag kann mittels vSphere unter Konfiguration -> Erweitere Einstellungen -> VMkernel -> Boot -> VMkernel.Boot.overrideDuplicateImageDetection erfolgen
2. ich ändere die UUID der Backupinstallation (geht dies per tune2fs und reicht es, die Boot-Partition zu ändern?)
3. ich verzichte auf der Parallelinstanz und wir verwenden die zweite Platte nur als Sicherungsmedium für die VMs ohne Bootloader etc.

Was haltet ihr von den Lösungsvorschlägen und was ist dabei zu beachten? Gibt es noch andere Lösungen bei der vorliegenden Situation?

Danke für Eure Hilfe,
sapro

Ich würde Variante 3 wählen. Der ESXi ist ratzfatz wieder installiert und solange du die Lizenz noch nicht eingespielt hast, kannst du auch ganz locker die ESXi-Config sichern und wieder einspielen.

Deine Variante 2 wird vermutlich nicht funktionieren. Dazu mußte tune2fs genaue Kenntnis des VMFS-Aufbaus haben. Partitionstechnisch wäre es ja kein Problem die 4 (pre-ESXi5) bzw 7 (ESXi5) Partitionen zu verändern, aber die Änderungen müssen ja noch irgendwo eingetragen werden und mir ist bisher kein Dokument dazu bekannt. Wenn das existieren würde, hätten einige Hersteller bereits Tools veröffentlicht, die einen Dateisystemcheck auf dem VMFS machen könnten.
Die Variante 1 wird nur Verwirrung stiften, da die IDs im VMFS scheinbar nicht unique bzw nur innerhalb einer ESXi-Version unique sind. Wenn du dieselbe ESXi-Version zweimal als VM installierst und dann eine ESXi-VMDK der anderen ESXi-Inst hinzufügst, wirst du nicht mehr wissen, auf welchem ESXi du gerade herumturnst. Dazu kann es dir passieren, daß dieselbe UUID auch auf komplett andere Partitionen zeigt. In meinem Test waren dann mehrere UUIDs zweimal in WinSCP gelistet und zeigten für dieselbe UUID beispielsweise einmal auf den DS und einmal auf die Bootbank0... Zumindest den DS sollte man vorher umbenennen, damit man zumindest diesen noch auseinanderhalten kann.

Hallo Dayworker,

danke für Deine Einschätzung. Bevor ich zur Variante 3 über gehe noch folgende Frage zur Variante 1:

Derzeit ist nur die eine Festplatte ins System eingebunden, Verwirrung ist also noch keine "sichtbar". Ich habe nun den DS auf dieser Festplatte umbenannt.
Da ich lediglich den DS der zweiten Festplatte mit einbinden möchte um turnusmäßige Sicherungen zu erstellen, habe ich dann über vSphere den DS der 2. Platte mit einer neuen Signatur eingebunden und diesen passend umbenannt.

Wenn ich jetzt per "esxcli storage filesystem list" die volumes abrufe sieht alles ganz gut aus. Sogar die beiden DS haben jetzt unterschiedliche UUIDs.

Ich habe jetzt noch in den Boot-Einstellungen vom VMkernel "VMkernel.Boot.overrideDuplicateImageDetection" gesetzt, damit ich ohne Konsole den nächsten Neustart überstehe.

Laufe ich hier in ein Problem hinein ohne es zu merken?

LG sapro