Wirrkopf hat geschrieben:Im 5er muss man zumindest bei der Realtek 8168/8111E nicht mehr frickeln. Denn die läuft einfach so nach der Installation. So schlecht kann sie dann doch nicht sein oder?
In der Anfangszeit von PCIe konnte man das ja noch verstehen, da alle Intel Nic's nur ein bremsendes PCI-Interface hatten. Inzwischen scheint es ausschließlich einer dem Hersteller dienlichen Margenmaximierung geschuldet zu sein.
Selbst Server-Boards sparen sich inzwischen die 3 Steine für den PHY-Chip (alle Intel-Chipsätze bringen von Hause aus bereits die MAC mit und spielen aber nur mit einem Intel-PHY zusammen), verlöten zum selben Preis den Realtek-Klump (MAC+PHY) und belegen somit völlig sinnlos eine weitere, der eh schon knappen PCIe-Lanes.
Wenn du ein Board ohne Realtek-Nic haben willst, mußt du richtig suchen. Zumindest bei Boards mit Intels teuren Q-Chipsätzen waren die Chancen dafür noch am besten oder man nimmt gleich ein Intel-Board. Bisher hat es Intel bei seinen eigenen Boards immer noch geschafft, seine eigenen Produkte zu verbauen und nur den Rest wie Firewire oder Audio einzukaufen.
Meine Erfahrungen mit Realtek und seinem GE 8169-Chip unter Windows und Suse9.3 bis 10.2 waren niederschmetternd. Im Linux-Club gibts dazu auch einen mehrseitigen, geschlossenen Thread...
Unter Windows schon lahm (um 5MByte/s in einem geswitchten FE-Netz) und unter Suse mit Samba im selben FE-Netz nur erträglich, wenn 2 oder mehr gleichzeitige Zugriffe auf die Freigabe erfolgten. Bei nur einem einzelnen Zugriff brach der Durchsatz fast vollständig auf asynchrone Werte zwischen 20-500kByte zum Samba-Share und 7MByte/s in Gegenrichtung zusammen. Daran änderte weder eine neuere Suse- oder Samba-Version noch eine Rekompilation des Realtek-Treibers etwas, der sich nur nach umfangreichen Editierens der Sourcen überhaupt kompilieren ließ. Lediglich NFS war in Up- und Downstream mit Werten um 8MByte/s immer etwas schneller.
Mit GE über gekreuztem Patchkabel war es damals auch nicht viel besser. Unter Windows mit 30MByte/s Schreibrate waren die Festplatten der begrenzende Faktor, Suse zeigte dieselbe starke Asynchronität bei einzelnem Samba-Zugriff und über NFS waren durchgängig 25MByte/s in beide Richtungen machbar.
Mit dem vielfach verbauten FE-Chip 8139 waren unter Windows auch keine Bäume auszureissen. Mehr als 5MByte/s hatte ich nie erreicht. Zwei 3com-Karten erreichten im selben geswitchten FE-Netzwerk aber immer Durchsätze um 9MByte/s...