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Bluescreens beim Installieren von Win Server 2008 R2 als VM

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Bluescreens beim Installieren von Win Server 2008 R2 als VM

Beitragvon Borsti » 18.09.2011, 14:59

Hallo liebe Forengemeinde,

ich stehe ehrlich gesagt vor einem Rätsel: Auf meinem ESXi (Version 5, das Problem bestand allerdings auch schon bei der letzten 4er Version) laufen derzeit 4 VMs (2x Windows Server 2003 R2 x86 und 2x Windows Server 2008 R2 x64) mit insgesamt 6 GB RAM ohne Probleme. Nun versuche ich eine weitere Server 2008 R2 Maschine zu installieren und bekomme bereits bei der Installation diverse Bluescreens bzw. die Meldung, dass Dateien nicht kopiert werden konnten. Das Kuriose: Es sind jedes Mal andere Bluescreens (alles dabei, von PAGE_FAULT_IN NONPAGED AREA bis zu Fehlermeldungen der ntfs.sys), manchmal bricht die Installation auch mit der Meldung ab, dass Dateien nicht geschrieben werden konnten.
Da mir Windows-Fehlermeldungen sonst eigentlich auch nicht ganz unbekannt sind, bin ich von einem HDD oder RAM-Schaden ausgegangen. Der wechsel auf eine andere Festplatte hat keine Änderung bewirkt, also habe ich die Festplatten daraufhin mit den jeweiligen Herstellertools auf defekte Sektoren hin überprüft. Das Ergebnis: Keine der Festplatten weisen Fehler auf. Ich bin dann eigentlich davon ausgegangen, dass es der Arbeitsspeicher sein muss, allerdings habe ich die ganze Nacht über memtest laufen lassen und auch hier wurden keine Fehler gefunden.

Also nochmal als Übersicht, was ich alles schon versucht habe:

- Virtuelle Festplatte auf anderem Laufwerk erstellt
- Alle Festplatten mit Herstellertools geprüft
- Memtest ausgeführt (~24h)
- Anderes Installationsmedium für den Windows Server verwendet
- Mountmethode geändert (Client-Laufwerk, Hostlaufwerk und ISO-Datenspeicher)

Mein System:
HP ProLiant MicroServer N36L
Dual Core 1.3 GHz AMD Athlon II
2x 4GB nonECC RAM (Team Elite Dual Channel Kit DDR3 1333)
4x HDD (1x 1,5 TB Western Digital, 2x 1 TB Western Digital, 1x 250 GB Seagate)
Festplatten sind per SATA angebunden, Modus im BIOS steht auf IDE.

Hat noch jemand eine Idee was ich ausprobieren könnte?
Ich bin wirklich über jede Hilfe und jeden Denkanstoß dankbar.

Vielen Dank vorab,
Sebastian aka Borsti

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Beitragvon Dayworker » 18.09.2011, 16:18

Als erstes vorneweg, "memtest" ist bei modernen Prozessoren unbrauchbar oder hattest du dafür, wenn überhaupt machbar, sämtliche CPU-Caches abgeschaltet?
Wenn du den RAM in Verdacht hast, nimm entweder direkt "Prime95" oder das darauf beruhende "Orthos Multiprime". Damit erhältst du verläßlichere Angaben, die auch einem Test beim Händler standhalten. Die Primezahlen stehen bis zu einer sehr grossen Zahl fest und jede Abweichung davon ist ein Fehler. Links zu beiden Programmen findest du über unsere Forensuche.

Unterschiedliche Bluescreens können entweder durch RAM-Fehler und manchmal auch bereits durch defekte Medien verursacht werden. Hast du da mal die md5-Werte verglichen?
Notfalls lad dir das ISO erneut bei M$ runter und vergleiche dann die md5-Werte.

Per SATA angebundene Festplatten im IDE-Kompatibilitätmodus laufen zu lassen, halte ich performancetechnisch für keine gute Idee. Speziell im Serverbereich will man unbedingt NCQ zur Wegoptimierung der Plattenköpfe und damit einhergehender Durchsatzverbesserung haben.

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Beitragvon PeterDA » 18.09.2011, 17:35

Hi,
Wie mein Vorredner schon angemerkt hat, würde ich hier auch schwer auf ein Pronlem mit dem Medium Tippen. Hatte dieses Problem auch schon und kontre das Problem erst lösen nachdem ich von einer ISO Datei installieren wollte. Das Kuriose bei mir war damals, das die CD scheinbar inanderen Laufwerken Problemfrei funktionierte...

Gruß Peter

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Beitragvon Borsti » 18.09.2011, 18:52

Hallo zusammen!


Als erstes vorneweg, "memtest" ist bei modernen Prozessoren unbrauchbar oder hattest du dafür, wenn überhaupt machbar, sämtliche CPU-Caches abgeschaltet?
Wenn du den RAM in Verdacht hast, nimm entweder direkt "Prime95" oder das darauf beruhende "Orthos Multiprime". Damit erhältst du verläßlichere Angaben, die auch einem Test beim Händler standhalten. Die Primezahlen stehen bis zu einer sehr grossen Zahl fest und jede Abweichung davon ist ein Fehler. Links zu beiden Programmen findest du über unsere Forensuche.

Ok, das Tool kannte ich noch gar nicht, ich werde das über Nacht mal laufen lassen und dann berichten, ob Fehler gemeldet werden!

Unterschiedliche Bluescreens können entweder durch RAM-Fehler und manchmal auch bereits durch defekte Medien verursacht werden. Hast du da mal die md5-Werte verglichen?
Notfalls lad dir das ISO erneut bei M$ runter und vergleiche dann die md5-Werte


Wie mein Vorredner schon angemerkt hat, würde ich hier auch schwer auf ein Pronlem mit dem Medium Tippen. Hatte dieses Problem auch schon und kontre das Problem erst lösen nachdem ich von einer ISO Datei installieren wollte. Das Kuriose bei mir war damals, das die CD scheinbar inanderen Laufwerken Problemfrei funktionierte...

Hab ich vergessen in mein Ausgangsposting mit einzubringen: Mit dem betroffenen ISO-Image habe ich die anderen 2008 R2 Maschinen problemlos installieren können. Desweiteren habe ich es mit noch zwei anderen Versionen aus dem MSDN ausprobiert, das hat leider auch nicht funktioniert :/

Per SATA angebundene Festplatten im IDE-Kompatibilitätmodus laufen zu lassen, halte ich performancetechnisch für keine gute Idee. Speziell im Serverbereich will man unbedingt NCQ zur Wegoptimierung der Plattenköpfe und damit einhergehender Durchsatzverbesserung haben.

Den IDE-Mode hatte ich testweise aktiviert um zu sehen, ob das irgendeine Wirkung ergibt. Wird direkt nach der Problembehebung wieder zurückgestellt!


Ich danke euch für eure Antworten und warte dann erst einmal den Test durch Multiprime ab.

MfG
Borsti

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Beitragvon Dayworker » 18.09.2011, 21:03

Der IDE-Kompatibilitätsmodus hat aber keinen direkten Einfluß auf die Gäste, dort kommt immer vollständig virtualisierte HW zum Tragen.

Bei dem ganzen solltest du auch nicht vergessen, daß die verbaute AMD NEO-CPU als Gegenstück zu Intels ATOM-CPU konzipiert wurde. Der ATOM ist dabei um denselben Wert im Energieverbrauch geringer, wie er gegenüber dem NEO langsamer ist. Trotzdem sollte es damit keine Probleme geben.
Auf der anderen Seite laufen darauf bereits 4 VMs wobei 2 davon mit W2k8-R2 auch nicht gerade wenig HW-Anforderungen stellen. Bei nur 8GB installiertem RAM dürfte auch noch eine weitere Möglichkeit in Betracht kommen, daß der verfügbare RAM einfach nicht mehr ausreicht. vSphere4/5 wollen allein zur Inst schon mit 2GB befriedet werden. Mit dem von vSphere4/5 übrig gelassenen RAM kannst du gerade noch eine normale XP-VM mit 512MB starten. Ein Speicher-Overcomittment ist zwar möglich, aber W2k8-R2 will eigentlich zur Inst 4GB RAM sehen. Das es nachher auch mit 2GB läuft, auch wenn es damit sicher keinen Spaß macht, steht auf einem anderen Blatt.

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Beitragvon Borsti » 20.09.2011, 14:21

Hallo zusammen,

habe jetzt Orthos MultiPrime über einen Tag laufen lassen. Das Tool zeigt (leider) keinen Fehler an.
Ich habe testweise mal versucht, Windows Server 2003 zu installieren, da tauchen ähnliche Phänomene beim Setup auf. Nach dem Formatieren der Festplatte, also zu dem Zeitpunkt, an dem die Dateien kopiert werden, taucht immer wieder der Fehler auf, dass Datei "blabla" nicht korrekt kopiert wurde. Wiederholt man den Vorgang bei dieser Datei, funktioniert es wieder für ein paar Dateien, danach kommt wieder der Fehler. Zuletzt wird das Setup dann wieder mit wechselnden Bluescreens beendet :(

Bin verzweifelt, habt ihr noch eine Idee?

Dankee!

MfG
Borsti

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Beitragvon Dayworker » 21.09.2011, 12:35

Installierst du vom ISO-Image oder CD/DVD?
Wenn es von CD ist, mach ein Image davon und installier damit. Vermutlich hat dein CD/DVD-Laufwerk einen knacks weg.

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Beitragvon Borsti » 08.10.2011, 20:29

Hiho,

sorry, dass ich mich nicht gemeldet habe, hatte Urlaub und wollte mich in der Zeit nicht mit Problemen beschäftigen :D

Folgender Stand:
- ALLE virtuellen Maschinen starten alle paar Tage nach einem Bluescreen neu, mal page fault in non paged are, mal andere
- Es ist nicht möglich, eine neue VM hinzuzufügen (siehe Ursprungsproblem)
- memtest auf dem Host zeigt keine Fehler
- Jetzt das Kuriose: Ich habe mal testweise eine virtuelle Maschine erstellt und die vollen 8 GB RAM (abzüglich dem, was der ESXi-Host benötigt) zugewiesen, darin dann memtest+ laufen lassen: Da werden Fehler angezeigt O_o

Ich habe so langsam echt keine Idee mehr, woran es liegen kann. Versucht habe ich es btw sowohl mit Images als auch mit physikalischen DVDs, überall das gleiche Problem.

Wenn noch jemand eine Idee hat, darf er sie mir gern mitteilen, ich bin für alles dankbar.

Ansonsten muss ich jetzt wohl nach und nach die Hardware durchtauschen :(

MfG
Borsti

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Beitragvon Dayworker » 08.10.2011, 20:58

Wie schon früher gesagt, laß doch bitte Memtest sein. Keine Ahnung was das Tool inzwischen macht, aber verwertbare Ergebnisse erhältst du damit nicht und nur aufgrund einer Memtest-Fehlermeldung tauscht dir kein Händler den RAM.
Meine Erfahrung in verschiedenen Fällen war jedenfalls, daß die Memtest-Durchläufe beim Händler auch nach 24h keine Fehler zeigten und mir sogar Prüfberichte darüber zugeschickt wurden. Das die Durchläufe auf AMD-Prozzis mit integriertem Speicherkontroller durchgeführt wurden und bei mir Core2-CPUs mit in die Northbridge integriertem Speicherkontroller zum Einsatz kamen, wurde als Nebensächlichkeit ebenfalls abgewiesen...

Neben defektem oder unzulässigem RAM kommt auch noch die CPU selbst in Frage. Ich würde daher erstmal ein normales OS installieren und darunter testen. Eventuell hat der ESXi5 auch noch das eine oder andere Problem mit der AMD Neo CPU.

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Beitragvon Sven_B1982 » 12.10.2011, 14:43

hatte selbst auch schon ein Board wo memtest 24h durchlief ohne fehler und ein anderes Tool im stresstest sofort einen Fehler meldete(die Maschine ist immer wieder eingefroren). Wie sich rausstellte war dann eine der Speicherbänke defekt, die Suche hat aber(leider) fast 1 jahr gedauert und erst nach der virtualisierung der Kiste haben wir den fehler gefunden.


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