Testprojekt: ESXi als Workstation benutzen
Verfasst: 10.02.2016, 19:34
Nachdem ich bei Paul "TinkerTry" Braren per Zufall über seinen Artikel What fits in any home virtualization lab, has 8 Xeon cores, 6 drives, 128 GB memory, and 3 4K outputs from a Windows 10 VM? Your new Supermicro SuperServer Workstation! gestolpert war, dachte ich mir, sowas könnte mir auch gefallen. Eine VM mit eigener Graka samt Maus und Tastatur und alles direkt am ESXi-Host angeschlossen, würde also das erklärte Ziel werden. Das man sich damit dann eventuell sogar den für ESXi/vCenter-Administration notwendigen zweiten Rechner einsparen könnte, hat mich zusätzlich beflügelt. GPU-Passthrough abseits teurer nVidia Grid-GPUs mit normalen Consumer-Grakas ist zwar von VMware weiterhin nicht supportet, aber was solls, Versuch macht klug und wenn Paul das hinbekommen hat, wird das hoffentlich auch bei mir laufen.
Mein damals aus Kostengründen ausgesuchter Server Dell T110 II (11.Generation) ist PCIe-technisch leider etwas eingeschränkt. Bei 4 PCIe-Slots der Gen 2 ist nur einer für lange Karten konzipiert, während die anderen Slots nur halblange Karten vertragen und den mitgekauften H200-Raidcontroller rauswerfen, wollte ich auch wieder nicht. Dieser wurde ja wegen "gea" seiner ESXi 5.5/5.1 + ZFS/OmniOS/napp-it All-IN-ONE VM extra mit einer IT- anstatt der originalen IR-Firmware geflasht, damit er rein als HBA ohne Raidsupport läuft. Also erstmal geschaut, was die Haushaltskasse hergibt. Naja was soll ich sagen, zwar keine komplette Ebbe, aber selbst für das nackte SM-Barebone ohne DDR4-DIMMs reicht es trotzdem nicht. Wird wieder mal nix mit neuer HW, muß ich halt einen anderen Weg suchen und vorhandene HW weiternutzen. Damit fällt aber GPU-Passthrough mehr oder minder auch weg. Denn Grakas mit PCIe_x1-Slot sind zwar erhältlich, aber deren für die aufgerufenen Preise unterirdische Grafikleistung dürfte bereits jedweden Versuch einer Bildauflösung jenseits von Full-HD zunichte machen, falls deren Ausgänge überhaupt mehr als Full-HD anbieten. Aber zwei Pluspunkte haben diese Karten dennoch. Zum einen benötigen diese keine 6-Pin-Zusatzstromversorgung vom NT und zum anderen ist dort geräuschlose Kühlung dank fehlendem Miefquirl problemlos möglich.
Wenn man sich schon länger mit VMware beschäftigt, probiert man früher oder später alle möglichen USB-Geräte in einer VM aus. Spätestens bei Maus und Tastatur scheitert man, da VMware zumindest bei den älteren Desktopprodukten VMserver1/2 aktiv deren Durchreichversuche (Stichwort HID-Devices) blockiert. Ein zweites Paar Maus und Tastatur direkt an den ESXi-Host dranhängen und in eine VM durchreichen, fällt damit vermutlich genauso flach oder erfordert vielleicht irgendwelche mir unbekannten VMX-Einträge. Ich habe es diesmal auch überhaupt nicht erst versucht, da Paul im Post How to locate your triple monitor (up to 2K) PC 20 feet away for less noise and more joy versucht, eine räumliche Trennung, sprich lüfterrauschender Host in der Abstellkammer und nur Monitor(e) mit Maus und Tastatur am Schreibtisch, umzusetzen. Dazu hat er auch ein sehenswertes, etwas dunkles Bild mit Tripplemonitor-Anordnung veröffentlicht. Da er ca 6m Abstand zwischen Host und Schreibtisch zu überwinden hatte, fallen normale USB-Verlängerungskabel raus, da die Leistungsverluste einfach zu groß werden und signaltechnisch dann hinten einfach nichts oder nichts verwertbares mehr ankommt. Bereits eine 1m-Verlängerung kann da schon zuviel sein und damit bleiben nur die häufig genannten USB-Device-Server übrig. Paul war sehr fleissig beim Testen und landete dann, wie im Post Digi AnywhereUSB/2 reliably attaches my keyboard and mouse to a Windows 10 VMware VM that is also my primary workstation beschrieben, beim "Digi AnywhereUSB/2".
Ein Blick in die Preissuchmaschine brachte die nächste Ernüchterung. Das Teil ist weder billig noch günstig, sondern aus meinen Privatmansaugen betrachtet, mit 250 Euro aufwärts reichlich teuer. Das muß also irgendwie günstiger gehen. Da im Forum bereits öfter von Silex die Rede war, landete ich irgendwann beim scheinbar neuesten Modell Silex DS-510. Für unter 100 Euro sicherlich kein Schnäppchen aber zumindest deutlich günstiger als das Digi-Modell. Wie beim Digi gibts zwei USB2.0-Ports mit FE-Anschluß und mehr als das Kästchen mit externem NT plus Kleingeräteanschluß sowie etwas "Papier" (Schnellanleitung, Garantiekarte, EU-Konformitätserklärung) lag auch nicht in der Schachtel. Die beiliegende Schnellanleitung verweist für die SW, die es nur für OSX und Windows gibt (für Linux ist scheinbar nichts geplant), direkt auf die Internet-Präsenz. Dort findet man dann neben einer "normalen" Version auch eine, die sich als Dienst installiert. Worin sich die SW unterscheidet oder ob sich das auch mit der "normalen" Version machen läßt, habe ich nicht weiter ausprobiert. Da sich das Kästchen bei Auslieferung per DHCP eine IP zieht und seine Dienste zudem per mDNS im lokalen LAN annonciert, ist die Einrichtung sehr einfach und lediglich die voreingestellte Benutzer/Passwort-Kombi (root, kein Paßwort) ist als Kritikpunkt zu nennen. Das Paßwort läßt sich leicht über den Webzugang des Gerätes ändern, ist in meinen Augen mit nur 7 Stellen für das Heimnetz aber gerade noch vertretbar. Vielleicht gibts da ja mal Verbesserungen.
Maus und Tastatur laufen jedenfalls bereits in der VM, fehlt nur noch die grafische Ausgabe. Dafür werde ich wohl notgedrungen auf einen USB-auf-DVI-Grafikadapter umschwenken müssen und da Silex im Gegensatz zu Digi anscheinend nichts mit mehr als 2x USB2.0-Anschlüsse anbietet, muß auch noch ein USB-Hub testweise ausgeliehen werden. Ich bin gespannt, ob das nachher alles so läuft, wie von mir gewünscht. Silex schreibt jedenfalls explizit ins Produkt-PDF, daß USB-Hubs sowie Isochrone Datentransfers unterstützt werden. Von der Seite sollte es passen...
Mein damals aus Kostengründen ausgesuchter Server Dell T110 II (11.Generation) ist PCIe-technisch leider etwas eingeschränkt. Bei 4 PCIe-Slots der Gen 2 ist nur einer für lange Karten konzipiert, während die anderen Slots nur halblange Karten vertragen und den mitgekauften H200-Raidcontroller rauswerfen, wollte ich auch wieder nicht. Dieser wurde ja wegen "gea" seiner ESXi 5.5/5.1 + ZFS/OmniOS/napp-it All-IN-ONE VM extra mit einer IT- anstatt der originalen IR-Firmware geflasht, damit er rein als HBA ohne Raidsupport läuft. Also erstmal geschaut, was die Haushaltskasse hergibt. Naja was soll ich sagen, zwar keine komplette Ebbe, aber selbst für das nackte SM-Barebone ohne DDR4-DIMMs reicht es trotzdem nicht. Wird wieder mal nix mit neuer HW, muß ich halt einen anderen Weg suchen und vorhandene HW weiternutzen. Damit fällt aber GPU-Passthrough mehr oder minder auch weg. Denn Grakas mit PCIe_x1-Slot sind zwar erhältlich, aber deren für die aufgerufenen Preise unterirdische Grafikleistung dürfte bereits jedweden Versuch einer Bildauflösung jenseits von Full-HD zunichte machen, falls deren Ausgänge überhaupt mehr als Full-HD anbieten. Aber zwei Pluspunkte haben diese Karten dennoch. Zum einen benötigen diese keine 6-Pin-Zusatzstromversorgung vom NT und zum anderen ist dort geräuschlose Kühlung dank fehlendem Miefquirl problemlos möglich.
Wenn man sich schon länger mit VMware beschäftigt, probiert man früher oder später alle möglichen USB-Geräte in einer VM aus. Spätestens bei Maus und Tastatur scheitert man, da VMware zumindest bei den älteren Desktopprodukten VMserver1/2 aktiv deren Durchreichversuche (Stichwort HID-Devices) blockiert. Ein zweites Paar Maus und Tastatur direkt an den ESXi-Host dranhängen und in eine VM durchreichen, fällt damit vermutlich genauso flach oder erfordert vielleicht irgendwelche mir unbekannten VMX-Einträge. Ich habe es diesmal auch überhaupt nicht erst versucht, da Paul im Post How to locate your triple monitor (up to 2K) PC 20 feet away for less noise and more joy versucht, eine räumliche Trennung, sprich lüfterrauschender Host in der Abstellkammer und nur Monitor(e) mit Maus und Tastatur am Schreibtisch, umzusetzen. Dazu hat er auch ein sehenswertes, etwas dunkles Bild mit Tripplemonitor-Anordnung veröffentlicht. Da er ca 6m Abstand zwischen Host und Schreibtisch zu überwinden hatte, fallen normale USB-Verlängerungskabel raus, da die Leistungsverluste einfach zu groß werden und signaltechnisch dann hinten einfach nichts oder nichts verwertbares mehr ankommt. Bereits eine 1m-Verlängerung kann da schon zuviel sein und damit bleiben nur die häufig genannten USB-Device-Server übrig. Paul war sehr fleissig beim Testen und landete dann, wie im Post Digi AnywhereUSB/2 reliably attaches my keyboard and mouse to a Windows 10 VMware VM that is also my primary workstation beschrieben, beim "Digi AnywhereUSB/2".
Ein Blick in die Preissuchmaschine brachte die nächste Ernüchterung. Das Teil ist weder billig noch günstig, sondern aus meinen Privatmansaugen betrachtet, mit 250 Euro aufwärts reichlich teuer. Das muß also irgendwie günstiger gehen. Da im Forum bereits öfter von Silex die Rede war, landete ich irgendwann beim scheinbar neuesten Modell Silex DS-510. Für unter 100 Euro sicherlich kein Schnäppchen aber zumindest deutlich günstiger als das Digi-Modell. Wie beim Digi gibts zwei USB2.0-Ports mit FE-Anschluß und mehr als das Kästchen mit externem NT plus Kleingeräteanschluß sowie etwas "Papier" (Schnellanleitung, Garantiekarte, EU-Konformitätserklärung) lag auch nicht in der Schachtel. Die beiliegende Schnellanleitung verweist für die SW, die es nur für OSX und Windows gibt (für Linux ist scheinbar nichts geplant), direkt auf die Internet-Präsenz. Dort findet man dann neben einer "normalen" Version auch eine, die sich als Dienst installiert. Worin sich die SW unterscheidet oder ob sich das auch mit der "normalen" Version machen läßt, habe ich nicht weiter ausprobiert. Da sich das Kästchen bei Auslieferung per DHCP eine IP zieht und seine Dienste zudem per mDNS im lokalen LAN annonciert, ist die Einrichtung sehr einfach und lediglich die voreingestellte Benutzer/Passwort-Kombi (root, kein Paßwort) ist als Kritikpunkt zu nennen. Das Paßwort läßt sich leicht über den Webzugang des Gerätes ändern, ist in meinen Augen mit nur 7 Stellen für das Heimnetz aber gerade noch vertretbar. Vielleicht gibts da ja mal Verbesserungen.
Maus und Tastatur laufen jedenfalls bereits in der VM, fehlt nur noch die grafische Ausgabe. Dafür werde ich wohl notgedrungen auf einen USB-auf-DVI-Grafikadapter umschwenken müssen und da Silex im Gegensatz zu Digi anscheinend nichts mit mehr als 2x USB2.0-Anschlüsse anbietet, muß auch noch ein USB-Hub testweise ausgeliehen werden. Ich bin gespannt, ob das nachher alles so läuft, wie von mir gewünscht. Silex schreibt jedenfalls explizit ins Produkt-PDF, daß USB-Hubs sowie Isochrone Datentransfers unterstützt werden. Von der Seite sollte es passen...