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Hardware Performance

ESX(i)-taugliche Hardware, HCL .....

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Hardware Performance

Beitragvon Matrix » 19.12.2013, 19:02

Hallo Mitglieder,
habe vor kurzem angefangen die VMWare zu nutzen. Als Host ist Windows 7 und Guest ebenfalls.
Innerhalb der VMWare ist eine Datenbank installiert und weitere Anwendungen die beim Start sehr viel Ressourcen nutzen und dadurch das hochfahren extrem lange dauert. Deswegen suche ich nach einer Software zur Ermittlung an welcher Hardware die Performance gesteigert werden muss. Ich bitte um Hilfe

Ich bedanke mich im Vorraus

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Beitragvon Dayworker » 19.12.2013, 19:26

In der virtuellen Welt gilt die Devise: "Nur soviel wie nötig (vRAM, vCPU, vDISK) und nicht wie möglich".
Auf einem Quadcore-Host eine ebensolche VM laufen zu lassen, ist genauso performancehemmend, wie einer VM zuviel RAM zu gewähren. Viel RAM macht jedes OS erstmal langsamer, da der Verwaltungsaufwand für das Mehr einfach ansteigt. Nur wenn ein Programm das Mehr an RAM wirklich ausnutzen kann, ist ein Performancegewinn meßbar. Du solltest allerdings auch nicht auf das Marketinggeschrei bei den Desktopprodukten reinfallen und die darin beworbenen 8 oder noch mehr Gigabyte RAM an eine VM wirklich einsetzen wollen. Alle Desktopprodukte machen spätestens bei 2GB vRAM dicht, behalten dann davon noch ganze 400-500MB im Host-RAM und lagern den Rest direkt im virtuellen Arbeitsspeicher des Host sprich Auslagerungsdatei oder -partition aus. Performance ist davon dann nicht mehr zu erwarten, zumindest wenn keine SSD im Host steckt.

Ob man dafür unbedingt eine SW braucht, mußt du selbst beurteilen.

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VM WARE

Beitragvon Matrix » 20.12.2013, 16:37

Vielen dank für die Ausführliche Antwort. Ich habe mittlerweile festgestellt, dass die Ursache in der Performance der Festplatte liegt. Die Festplatte hat öfters eine 100 -%ige Auslastung . Gibt es hier Möglichkeiten die Festplatte richtig zu strukturieren oder geht es nicht ohne SSD :)

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Beitragvon Dayworker » 21.12.2013, 08:54

Richtig strukturieren ist immer gut. ;)
Üblicherweise trennt man ja OS mit Programme von den Benutzerdaten und das führt man auch so in einer VM fort. Allerdings legt man dort besser gleich getrennte vDISKs an. Das bringt für die VM zwar erstmal keinen Geschwindigkeitsvorteil, da die vDISKs dann ohne weiteren Eingriff wieder auf demselben Host-Datenträger liegen, vereinfacht aber die Vergrösserung der vDISK von der Gastseite, da keine Partition erst verschoben werden muß.

Da bei den Desktopvirtualisierern immer noch ein Host-OS dazwischenfunkt und IO-Leistung schluckt, trennt man auch hier OS mit Programmen von den VMs und lagert diese auf verschiedenen Datenträgern. OS und VMs auf verschiedenen Partitionen derselben Platte oder OS mit VMs in der gleichen Partition/Platte würde ich nur mit einer SSD als Hostdatenträger machen.

Als letzte Maßnahme zur IO-Verbesserung legt man vDISKs immer als Preallocated an. Dabei wird die vDISK sofort in voller Grösse angelegt und steht dann für die VM auch sofort zur Verfügung. Bei Sparse/Thin/Growable/Mitwachsend wird zwar platzsparend auf dem Host-OS nur der real durch die VM genutzte Speicherplatz belegt, muß bei Schreib-Anforderungen in der VM dann aber auch erst langwierig als freier Plattenplatz beim Host-OS angefragt werden (der kann dann irgendwo und gern unzusammenhängend sein), bevor das Gast-OS seine Daten wegschreiben kann. Die VMDK-Datei fragmentiert sich dadurch mit zunehmender Laufzeit immer mehr und wird auch nicht automatisch kleiner, wenn man Daten in der VM löscht. Das geht bei VMware im Gegensatz zu M$ nur manuell über die Shrinkfunktion der VMware-Tools.

Snapshots werden immer im Format Sparse/Thin geschrieben, vernichten dadurch trotz als Preallocated angelegter VMDK wieder Schreibperformance und sind kein Backup, da sie nur die seit diesem Zeitpunkt veränderte Daten enthalten. Jeder Snapshot alleine ohne seine jeweilige Basisdisk ist nicht lauffähig und mit zunehmender Länge der Snapshotkette steigt auch die Gefahr von Datenverlusten, da für eine Datenkonsistenz die Kette intakt sein muß. Daher setzt man Snapshots besser nur kurzzeitig ein und löscht (VMware-Sprachgebrauch) diese dann auch wieder zeitnah.


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