Richtig strukturieren ist immer gut.
Üblicherweise trennt man ja OS mit Programme von den Benutzerdaten und das führt man auch so in einer VM fort. Allerdings legt man dort besser gleich getrennte vDISKs an. Das bringt für die VM zwar erstmal keinen Geschwindigkeitsvorteil, da die vDISKs dann ohne weiteren Eingriff wieder auf demselben Host-Datenträger liegen, vereinfacht aber die Vergrösserung der vDISK von der Gastseite, da keine Partition erst verschoben werden muß.
Da bei den Desktopvirtualisierern immer noch ein Host-OS dazwischenfunkt und IO-Leistung schluckt, trennt man auch hier OS mit Programmen von den VMs und lagert diese auf verschiedenen Datenträgern. OS und VMs auf verschiedenen Partitionen derselben Platte oder OS mit VMs in der gleichen Partition/Platte würde ich nur mit einer SSD als Hostdatenträger machen.
Als letzte Maßnahme zur IO-Verbesserung legt man vDISKs immer als Preallocated an. Dabei wird die vDISK sofort in voller Grösse angelegt und steht dann für die VM auch sofort zur Verfügung. Bei Sparse/Thin/Growable/Mitwachsend wird zwar platzsparend auf dem Host-OS nur der real durch die VM genutzte Speicherplatz belegt, muß bei Schreib-Anforderungen in der VM dann aber auch erst langwierig als freier Plattenplatz beim Host-OS angefragt werden (der kann dann irgendwo und gern unzusammenhängend sein), bevor das Gast-OS seine Daten wegschreiben kann. Die VMDK-Datei fragmentiert sich dadurch mit zunehmender Laufzeit immer mehr und wird auch nicht automatisch kleiner, wenn man Daten in der VM löscht. Das geht bei VMware im Gegensatz zu M$ nur manuell über die Shrinkfunktion der VMware-Tools.
Snapshots werden immer im Format Sparse/Thin geschrieben, vernichten dadurch trotz als Preallocated angelegter VMDK wieder Schreibperformance und sind
kein Backup, da sie nur die seit diesem Zeitpunkt veränderte Daten enthalten. Jeder Snapshot alleine ohne seine jeweilige Basisdisk ist nicht lauffähig und mit zunehmender Länge der Snapshotkette steigt auch die Gefahr von Datenverlusten, da für eine Datenkonsistenz die Kette intakt sein muß. Daher setzt man Snapshots besser nur kurzzeitig ein und löscht (VMware-Sprachgebrauch) diese dann auch wieder zeitnah.