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ESXi All-in-One oder doch ESXi + SAN?

Verfasst: 01.07.2013, 23:48
von mctnt
Hallo,
lese schon länger hier im Forum und nun steht ein neues Projekt an, und ich wäre um einige Meinungen dankbar.
Ich arbeite bei einem kleinem Systemhaus, wir sind drei Leute und unsere Server bei den Kunden sind im Normalfall M$-SBS Server die direkt aufs Blech installiert werden.
Vor einigen Monaten "musste" ich dann meinen ersten "richtigen" ESXi Server beim Kunden bauen. Vormals immer nur als Testumgebung oder zuhause.
Er hatte über Umwege das M$ Actionpack und hatte somit mehr als genug Serverlizenzen.
Wir sind Fujitsu Partner, deshalb wurde es:

TX300 (Xeon 6-Core)
48GB RAM
2x600GB SAS Raid1 für Datastore
darauf Win2012 DC, Win2012 mit Exchange 2013, Win2008 Terminalserver, einige Testmaschinen und ein Win2008 Storageserver.
Dem Storageserver habe ich einen ganzen Raidcontroller durchgereicht und daran hängen 3x1TB SATA im Raid5 für die Daten. Das gesamte Setup läuft bis jetzt eigentlich ziemlich ordentlich und problemlos.

Nun jetzt ist es aber an der Zeit den Rackschrank bei uns in der Firma endlich auf den Friedhof zu schicken. Der gesamte Schrank brauch 800Watt und er besteht nur als altem Schrot (Selbstbau P4, Pentium-D –Server usw).
Ziel soll es sein, aus den 7 Servern einen Server zu machen, der dabei so wenig wie möglich strom verbaucht, genug Leistung hat und erweiterbar ist. Klar alles unter eine Hut zu bringen ist nicht ganz einfach .

Was soll auf der Kiste laufen:
-Win 2012 DC
-Win 2012 SQL Server
-Win 2012 Exchange 2013
-Win 2012 Terminalserver
-Win 2008 Technikserver mit WDS und WSUS-Offline
-2-3 Server für spezieller Software (Win2008)
-5-10 Testmaschinen (Win, Linux, BSD usw)

Die Frage ist nur, welche Hardware??

All-in-One von Fujitsu wie beim Kunden?
All-in-One selbstbau?
ESX Server von Fujitsu und selbstbau-SAN?
ESX selbstbau und selbstbau SAN?

Am günstigsten wäre sicher ne Kiste wie beim Kunden, TX300, 96Gb RAM, 2x300GB SATA für ESX und FreeNAS, und FreeNAS dann einen LSI HBA durchreichen und dort dran 3-4 SAS-Platten für ZFS Raid. Und darauf dann die VMs laufen lassen. Das ist ja laut Forum die bewährteste All-in-One Lösung.
Nur wären wird auf jeden Fall bereit etwas mehr auszugeben wenn man dabei flexibler und performanter ist.

Wäre es sinnvoller den HBA für das RaidZ durch einen richtigen Raid-Controller zu ersetzen und richtiges Hardware-Raid zu fahren? Und darauf nur ZFS Dateisystem laufen zu lassen??
Oder doch eine Selbstbau SAN? Und nen ESX Server separat?
Eine fertige SAN schließe ich mal von vornherein aus, ist einfach zu teuer, soviel will der Chef nicht ausgeben...

Wichtig wäre mir unterm Strich eine Lösung die wieder lange hält und gut erweiterbar ist.
Bin eigentlich für alles offen, was würdet ihr sagen, empfehlen?

Bin dankbar für jede Meinung

mfg
McTNT

Verfasst: 02.07.2013, 07:42
von weigeltchen
15 - 20 Maschinen auf einem Host? Host weg, alles weg. Wie wäre es mit 2 Host ohne Platten und ein SAN über SAS anbinden. Und was ist mit Backup?

Verfasst: 02.07.2013, 09:16
von stahly
Wir haben für kleinere Abteilungen / Standorte auch schon alles durch: Kostenloser ESXi, interne SATA Platten, interne SAS Platten, NAS, nicht zertifizierte Server... halt alles, was man so zusammen basteln kann ;) Kann gut gehen, muss aber nicht... ;)

Das war einmal...

Jetzt sieht unsere Standardkonfig so aus:
- 2 ESX Server (zertifiziert!)
- 1 Backup Server (Veeam)
- vSphere Ess. Plus
- kleines SAN (V3700) über FC-Switche oder SAS-direkt

optional:
- kleine Tapelibrary (z.B TS3100)
- TSM Server

Super flexibel und läuft sehr gut!

Verfasst: 02.07.2013, 10:14
von mctnt
Danke erstmal für eure Antworten.
Eines Vorweg, wenn es nach mir gehen würde, würden hier bald 2 Hosts und 2 SAN stehen. Leider geht es nicht nach mir sondern nach den Chefs u die zahlen. Hatte mir die ganzen günstigen SANs schon angeschaut, nur ist er nicht bereit das Geld auszugeben. Hab auch schon gepredigt wer nix ausgeben will wird nichts Ordentliches bekommen, aber da redet man gegen eine Wand...

Was ich euch vorenthalten habe:
Momentan haben wir einen Testserver, i5 - 32GB wo unsere 5-10 Testmaschinen laufen. Dieser bleibt im Netz und sollte der Haupthost aus welchen Gründen auch immer stehen, kann man dort die wichtigen VMs aus dem Backup holen und laufen lassen. Dieser "Server" läuft momentan noch paralell zum Rackschrank und sollte später nur noch bei Bedarf eingeschaltet werden.
Was Backup angeht, dank Parterschaften haben wir alle Acronis Lizenzen, d.h. Backup wird VMProtect oder B&R Virtual Edition werden. Gesichert wird auf eine Sicherungsnas (HP Microserver).
VMWare Essentials Lizenz ist vorhanden.

Unterm Strich wird die ganze Geschichte nichts "Ordentliches", weshalb meine Lösung noch irgendwo in den Sternen steht...

Verfasst: 02.07.2013, 10:43
von irix
Sollte ja auch von Fujitsu ein akt. Modell mit 16 oder mehr 2.5" Slots fuer Festplatten gegeben und das stattet ihr mit 300GB SAS 10k aus. So das ihr auf die IOPs und am Ende auf die Kapazitaet kommt.

Das mit dem durchreichen von einem Kontroller wuerde ich weglassen.

Gruss
Joerg