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Kleines NAS für Schule

Verfasst: 14.11.2012, 14:38
von kroerig
Hallo zusammen,

ich bin auf der Suche nach einen kleinen NAS, dass sich auch eine Schule leisten kann.
Die QNAP-System wäre eigentlich ausreichend (von den Features her, ich brauche ja nur eine iSCSI Lun). Im Netz habe ich aber gelesen, dass die Dinger nicht wirklich flott sind.

Was könnte ihr an Einsteigersystem empfehlen? Da müssen kein riesen Wartungsverträge mit SLA o.ä. bei sein. 8 Platteneinschübe reichen auch aus. Starten wollte ich erstmal mit 4-5 600GB Platten im RAID 5.

Die Umgebung soll wie folgt aussehen:

2-3 (je nach Preis) ESXi5 Server mit vCenter (EDU) und halt iSCSI Storage drunter.

Lauf soll drauf 4x Windows Server 2008 R2 (AD, Fileserver, Druckserver), Proxy (Linux), pfSense (VPN Firewall).

Ich hab mal ne Testumgebung mit OpenFiler gebaut, zum Spielen reichte das (muss ja nur der Storage PC schnell genug sein).


Danke & Gruß,

Klaus

Verfasst: 14.11.2012, 22:01
von Dayworker
Die ganzen Features von QNAP & Co brauchst du, wie du schon angemerkt hast, eigentlich nicht.
Solche NAS-Boxen sind immer nur auf sequentielle Übertragung optimiert. Daher solltest du davon nicht soviel erwarten, wenn du so ein Consumer-Gerät mit verteilten Zugriffen über die gesamte Kapazität ärgerst. ;)
Unter Umständen fährst du performance- und sicherheitstechnisch weit besser, wenn du einen Rechner mit ZFS über OpenIndianna, Solaris oder gleich die All-in-one-Lösung von http://www.napp-it.org zum Storage umfunktionierst. Dank der vollwertigen CPU und ausreichend RAM als Cache ist eine ZFS-Lösung wesentlich performanter als die bei NAS-Boxen verbaute Atom-CPU und durch die vernünftige Abbildung der Raidgeschichte ist die Datensicherheit auch wesentlich höher angesiedelt. Die Storage-Grösse ist zudem allein vom Platz und der Datenträgeranschlußanzahl im Server abhängig.
Eine NAS-Box kannst du aber gerne als Backup-Medium nutzen, als Storage bei geschäftskritischen Prozessen würde ich davon jedoch Abstand nehmen.

Für Preise solltest du mal "irix" ansprechen, er hat da sicher auch schicke Preise für eine Schule mit dem bekannt schmalen Budget im Angebot.
Falls du Hilfe oder mehr Infos zu napp-it brauchst, hat "e-e-e" damit einige Systeme aufgebaut.

Verfasst: 15.11.2012, 08:48
von PeterDA
Hi,
so als Überlegungsanstoß:
Wie wäre es mit einem Essential Plus Paket und dann Server kaufen die interne Platten haben. Dort dann die VSA einsetzen und schon hast du ein richtiges SAN.

Gruß Peter

Verfasst: 15.11.2012, 11:06
von kroerig
Hallo Peter,

VSA wäre auch eine Möglichkeit, dann muss ich nur genügend Plattenplatz in die Kisten packen.

Hast Du die VSA schonmal benutzt? Geht das gut?

Gruß,

Klaus

Verfasst: 15.11.2012, 11:54
von irix
Das Problem mit der VSA ist das sie das vCenter vorraussetzt und man somit ein Henne-Ei Problem mit der Version 1.x hatte. Ob sich das entschaerft hat bzw. ob man das haben moechte ist dann noch was anderes. Sprich die VSA tut ohne vCenter nicht und ist es dumm wenn es auf dem Storage der VSA liegt.

Mit der Anzahl an Hosts... also 3x RAID Kontroller und dann jeweils 5-8 Platten kommt man auch auf den Betrag den man fuer ein schnuckeliges ext. Storage benoetigt. Natuerlich bietet die VSA eine hoehere Verfuegbarkeit bei bedeutend wenger Kapazitaet Aber die Requirement sind da ganz andere dann.

Wenn du weist das es niemals mehr als 4 Hosts werden wuerde ich parallel ein ein Shared SAS Storage evaluieren. Von der Latenz und Bandbreite einer 1GbE iSCSI Loesung ueberlegen in diesem Segment. Guckt man sich die MSA2000G2/PVD32x0/DS3524 an dann sieht man ueberall das gleiche Konzept und je nach Wunsch hat der Kontroller nur andere Frontend Ports.

Ich bilde mir ein das wir diese Diskussionen schon oefter hatten. Die letzten habe ich hier mit der Shared SAS ueberzeugen koennen :).

Fuer "Public" gibts bei jeden Hard- Software Hersteller entsprechende "Preise". Wir haben vor 2 Wochen fuer eine Schule etwas aehnliches gemacht und irgend ist das ja auch nichts ungewoehnliches mehr. Also 2-3 ESX und virtualsierung zusammen mit einem Ess+.

Gruss
Joerg

Verfasst: 15.11.2012, 12:56
von kroerig
Hallo Joerg,

ja das Henne-Ei Problem bei der VSA war mir zuerst auch gekommen. Aber das ist mit Version 5.1 gelöst.
Was mich nur etwas stört: Ich verschenke die Hälfte des Speicherplatzes für die Repliken der VSA.

Kannst/ darfst Du die Hardwarezusammenstellung posten, die ihr genommen habt (und ne ungefähre Hausnummer)

Danke & Gruß,

Klaus

Verfasst: 15.11.2012, 13:10
von kroerig
Nachtrag,

wäre das nicht für ne Schule, deren Träger (Stadt) eh pleite ist, würde ich ja 3x IBM x3650 mit 2x Quadcore und 24 GB RAM nehmen. Dazu dann iSCSI HBAs und ne DS35xx mit 2TB drunter. Oder direct-attached FC.

Aber das sprengt den Rahmen. Es braucht ja auch noch die Lizenzen (Windows, vSphere)

Bisher lief da alles über 3 Linux-Server, aber das System ist zu anfällig, und die Lehrer die es betreuen sollen, habe keine Ahnung. Also muss da jetzt was hin, was Schüler und Lehrer nicht so schnell kaputt bekommen.

Die Hardware ist jetzt min 8 Jahre alt und damals schon vom Förderverein angeschafft, weil die Stadt kein Geld dafür hat.

Klaus

Verfasst: 15.11.2012, 13:40
von PeterDA
@Joerg,
seit 5.1 kannst du den vCenter in die VSA packen. Mir ist zwar noch nicht klar, wie sie das nun machen.

@kroerig
Es ist richtig, dass du die Hälfte des Platz "verschwendest" allerdings hast du nun auch die DS redundant. Ansonsten sollte man sich überlegen welche Funktionen von VMware du nutzen willst die ein Shared Storage benötigen. vMotion geht ja seit 5.1 auch ohne.

Gruß Peter

Verfasst: 15.11.2012, 13:46
von irix
PeterDA hat geschrieben:@Joerg,
seit 5.1 kannst du den vCenter in die VSA packen. Mir ist zwar noch nicht klar, wie sie das nun machen.


Ist mir auch nicht klar bzw. was es fuer die Praxis dann bedeutet.

@kroerig
Es ist richtig, dass du die Hälfte des Platz "verschwendest" allerdings hast du nun auch die DS redundant. Ansonsten sollte man sich überlegen welche Funktionen von VMware du nutzen willst die ein Shared Storage benötigen. vMotion geht ja seit 5.1 auch ohne.

Gruß Peter


Sollte man zu dem Schluss kommen das es eh nur Richtung Essentials (ohne Plus) geht dann reicht da ein Server aller Vorraussicht. Ansonsten bei Essentials Plus wird der Schwerpunkt dann auf dem HA liegen und da brauchts halt nen Shared Storage. Das mit dem "Shared Nothing vMotion" ist ein reines Checkbox Feature und seien wir mal ehrlich... wer will denn Stundenlang warten wenn da im Hintergrund mit angezogender Handbremse wieder 100erte von GBs kopiert werden?

Gruss
Joerg

Verfasst: 15.11.2012, 13:57
von kroerig
Ja, richtig, von der Kapazität her und der benötigten Leistung, würde da standalone Host mit der freien ESXi Version ausreichen. Aber dann hast Du immer Downtimes, wenn mal was gemacht werden muss, oder (was ich nicht hoffen will), etwas kaputt geht, dann fängst Du quasi wieder bei Null an.
Also sollte da schon nen Failover sein. Und dass macht nur mit Shared Storage Sinn.

Wirklich Last wird da nie produziert werden. Die Workload liegt auf den PCs. Ich würde ja liebend gerne TS machen, aber darauf läuft diese blöde Lernsoftware mit ihren Quicktime Videos nicht. Und es nicht nicht gut Schüler auf nem TS Softwareentwicklung machen zu lassen.

Also dachte ich mir, packst du da zwei kleine Kisten mit ESXi hin, und halt igendwas iSCSI mäßiges drunter. Ein Freund von mit ist von den Equallogics begeistert, aber die sind auch nicht günstig.

Kennt jemand diese Systeme: http://www.ico.de/details.php/category_ ... _2k_NL_SAS

Gruß,

Klaus

Verfasst: 15.11.2012, 14:13
von deathrow
Konntest Dir mal die Software anschauen:

http://www.open-e.com/

Dazu selber was bauen mit

- Gehäuse z.B. Chenbro,
- Intel S3420 Board und Inel X3430 CPU
- guten 8 Port Raid mit BBU
- TOSHIBA MBF245LRC 450GB HDD 8.9cm 3.5Zoll 10k SAS (das sind 2,5" Platten in einer 3,5" Halterung) im RAID 5 oder 10

Sollte bezahlbar sein und doch Leistung bringen.

Verfasst: 15.11.2012, 23:34
von e-e-e
Hallo,

in meinen Szenarien haben OpenIndiana- und Nexenta-Installationen mit ZFS-Pools als Mehrfachspiegel mit slog- und Cache-SSDs die beste Performance gebracht. Da bei meinen Kunden auch immer das Budget der begrenzende Faktor ist, verwende ich oft "abgelegte" Hardware der Kunden für eine Testmaschine, um die Anforderungen im täglichen Betrieb auszuloten. Meist reichen diese Kisten schon für den eigentlichen Betrieb vollkommen. Das A & O ist eine gute RAM-Ausstattung und Spindeln, Spindeln, Spindeln .... Spindeln ..... Die Prozessorausstattung ist selbst bei höchstem Komprimierungsgrad nachrangig, da reicht meist ein DualCore. Dedup sollte dann aber deaktiviert bleiben, ansonsten braucht's zusätzlich ca. 5GB RAM pro TB Daten, sonst sieht's düster aus.

Verfasst: 16.11.2012, 18:42
von Dayworker
Auf Ronny aka "e-e-e" ist wie immer Verlaß beim Thema Nexenta etc. 8)

Verfasst: 19.11.2012, 10:02
von UrsDerBär
Aso bei solchen Anforderungen ist dies doch etwas oversized oder? Ein kleines Wartungsfenster, sofern wirklich mal nötig und es nicht in Zwischenstunden klappt sollte doch möglich sein? Hängt ja nicht das überleben eines Betriebes davon ab sondern läuft unter der Kategorie ziemlich lästig. ;)

Warum nicht zwei HyperV Kisten, Local Storage und Replikate und Windows-Boardsicherung? Dazu zwei schnell Links. Dürfte doch völlig ausreichen. Die Windows Lizenzen brauchst sowieso.

Oder wens VmWare sein soll, eben die normalen Essentials, Local Storage und zbps Veeam als Datensicherung/Replikat. Replikate jeweils von Host A zu B und anders rum. Geht ein Host hops, startest das Replikat auf dem anderen Host. Im Notfall wenn beide VM's tot sind startest direkt eine Maschine aus dem Backuparchiv. Wen das wirklich nötig ist.