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Storage Virtualisierung

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Storage Virtualisierung

Beitragvon CLSsupport » 01.07.2009, 09:16

So wie ich die Antworten in anderen Threads sehe, besteht eine einhellige Meinung, dass Storage Virtualisierung nur via BareMetal SANs mit SAN Switch und FC HBAs in produktiven Umgebungen eingesetzt werden soll.

Storage Virtualisierung, wo ein Virtuelles SAN über eine virtuelle Maschine den freien lokalen (hochperformanten und geRAIDeten) Plattenplatz via iSCSI (auch via 10GbE) zur Verfügung steht, ist was zum Testen, Spielen, Lernen aber ist nichts für produktive Systeme.

Gilt diese Aussage auch noch im beginnenden ESX4 Zeitalter wo 10GbE im anrollen ist ?
Gilt diese Aussage auch dann noch, wenn man solch ein Szenario auf 2 redundanten Servern in 2 Serverräumen plant, wie es klschneider mit Datacore SanMelody in einem anderen thread beschrieben hat ?

VirtSAN Appliances sind dann also eher als sinnvolle VirtNAS Appliances einsetzbar wo der übrige freie Plattenplatz von lokalen ESXen quasi gesammelt dem gesamten LAN als Storageplatz angeboten wird und weniger für SAN/HA/Vmotion Anwendungen ?

Neben den reinen VirtualSAN Appliances scheint es mir ja so, dass HP oder Datacore die Virtual Appliances im professionellen Bereich ja eigentlich als VirtualStorageManagemntAppliance so einsetzen, dass sowohl die echte SAN Hardware als auch eventuell gestatete Virtual SAN Appliances zentral gemanaged werden.
XtraVirt, Openfiler und Falconstor bieten eher die Virtual Appliance als Ersatz für eine echte dedizierter SAN HW an. Stimmt diese Aussage, so aus eurer Erfahrung ?

Welche der nachfolgenden VirtSAN Appliances würdet ihr möglicherweise einsetzen oder sicher nicht einsetzen, wenn der Anwendungsfall es erfordert oder sinnvoll erscheinen lässt:

- XtraVirt Virtual SAN - CentOS Based - Einfach zu installieren - lediglich eine SW Lösung, keine Einbindung von echten SANs oder BareMetal x86 Systemen - Einsatz - nur für Test, Demo oder Schulungszwecke
- Openfiler (Xinit) - gibts für x32 und x64 für BareMetal, VMwareESX oder HostBasedVMware, Citrix und XEN domU - ein reiner Hersteller von Software Appliances bzw zum Einbinden "alter" Server (zB DL380er) als BareMetal SANs via iSCSI
- FalconStor - Auszug aus dem Produkt PDF als Beispiel auch für andere VirtSANs: bietet NSS (NetworkStorageServer) auf Basis des DAS (DirectAttachedStorage) am ESX Host und damit DA und HA ohne teure SAN Hardware, SAN Switches oder FC HBAs. Bietet Features wie VTL (VirtualTapeLibrary) mit DeDuplication und CDP (ContinousDataProtection) zum Beispiel durch Synchronisation mehrerer Datastores auf mehreren ESXen.

- LeftHand (nun HP) - hat das wer im Einsatz ? Ich denke HP scheint mit diesem zugekauften reinen Software Appliance KnowHow ein VirtualStorage System aufbauen zu wollen, wo das ungenutzte DAS Storage am ESX Server transparent mit einer echte SAN MSA Hardware Lösung gemeinsam verwaltet werden kann. Preislich: Virt.SAN Appliance bleibt kostenlos - VirtualSAN Steuerung von MSA Hardware wird preislich in der Grössenordnung von Datacore Lösungen liegen ? Schätze ich das richtig ein ?
- Datacore Melody - läuft als VMappliance UND auf SAN HW als Virtualisierungsschicht - SAN HW Kosten ca 18.000€ für 5 TB? (ist das korrekt - im Beitrag steht 5 GB? - ist das inkl Implementierungsdienstleistung ?)
- Datacore Symphony - der grosse Bruder der Melody (sprengt derzeit mein Vorstellungsvermögen und ich les mich auch nicht ein)

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Re: Storage Virtualisierung

Beitragvon bla!zilla » 01.07.2009, 09:51

CLSsupport hat geschrieben:So wie ich die Antworten in anderen Threads sehe, besteht eine einhellige Meinung, dass Storage Virtualisierung nur via BareMetal SANs mit SAN Switch und FC HBAs in produktiven Umgebungen eingesetzt werden soll.


Kommt darauf an...

Storage Virtualisierung, wo ein Virtuelles SAN über eine virtuelle Maschine den freien lokalen (hochperformanten und geRAIDeten) Plattenplatz via iSCSI (auch via 10GbE) zur Verfügung steht, ist was zum Testen, Spielen, Lernen aber ist nichts für produktive Systeme.


Storage-Virtualisierung ist nicht zwingend in Kombination mit virtuellen Maschinen einzusetzen. HP hat mit der LeftHand VSA etwas im Portfolio, das ist aber eher Gewöhnungsbedürftig, da man die VSA alleine auf einem ESX Server laufen lassen sollte. Ich trenne damit meine ESX Farm in Front- und Backend. VSA will eigene ESXer, eigenes Cluster usw. Daher würde ich darauf verzichten. DataCore supported SANmelody/ SANsymphony nur ungern unter VMware. Das ist was zum Spielen, nicht für die Produktion.

Gilt diese Aussage auch noch im beginnenden ESX4 Zeitalter wo 10GbE im anrollen ist ?


Ja.

Gilt diese Aussage auch dann noch, wenn man solch ein Szenario auf 2 redundanten Servern in 2 Serverräumen plant, wie es klschneider mit Datacore SanMelody in einem anderen thread beschrieben hat ?


Ja. Ändert ja nichts daran.

VirtSAN Appliances sind dann also eher als sinnvolle VirtNAS Appliances einsetzbar wo der übrige freie Plattenplatz von lokalen ESXen quasi gesammelt dem gesamten LAN als Storageplatz angeboten wird und weniger für SAN/HA/Vmotion Anwendungen ?


Korrekt.

Neben den reinen VirtualSAN Appliances scheint es mir ja so, dass HP oder Datacore die Virtual Appliances im professionellen Bereich ja eigentlich als VirtualStorageManagemntAppliance so einsetzen, dass sowohl die echte SAN Hardware als auch eventuell gestatete Virtual SAN Appliances zentral gemanaged werden.
XtraVirt, Openfiler und Falconstor bieten eher die Virtual Appliance als Ersatz für eine echte dedizierter SAN HW an. Stimmt diese Aussage, so aus eurer Erfahrung ?


??? Also DataCore supported ihre Produkte nur ungern bis garnicht unter VMware. Die HP LeftHand VSA setzt SAN/iq (die eigentliche Intelligenz hinter LeftHand) in eine VM und damit kann man das Storage (lokal oder per iSCSI oder FC bezogen) per iSCSI weiterreichen. Dafür muss ich aber extrem viel Aufwand betreiben. Macht in meinen Augen wenig bis gar keinen Sinn. Warum will man Storage, den man eh hat, noch mal virtualisieren? Dann doch lieber gleich ein System, was das schon tut. LeftHand P4x000 Serie, HP EVA, HP SVSP, dedizierte Server mit DataCore SANmelody oder SANsymphony usw.

Welche der nachfolgenden VirtSAN Appliances würdet ihr möglicherweise einsetzen oder sicher nicht einsetzen, wenn der Anwendungsfall es erfordert oder sinnvoll erscheinen lässt:

- XtraVirt Virtual SAN - CentOS Based - Einfach zu installieren - lediglich eine SW Lösung, keine Einbindung von echten SANs oder BareMetal x86 Systemen - Einsatz - nur für Test, Demo oder Schulungszwecke


Spielzeug. Für Tests ja, Produktion nein.

- Openfiler (Xinit) - gibts für x32 und x64 für BareMetal, VMwareESX oder HostBasedVMware, Citrix und XEN domU - ein reiner Hersteller von Software Appliances bzw zum Einbinden "alter" Server (zB DL380er) als BareMetal SANs via iSCSI


Spielzeug. Für Tests ja, Produktion nein.

- FalconStor - Auszug aus dem Produkt PDF als Beispiel auch für andere VirtSANs: bietet NSS (NetworkStorageServer) auf Basis des DAS (DirectAttachedStorage) am ESX Host und damit DA und HA ohne teure SAN Hardware, SAN Switches oder FC HBAs. Bietet Features wie VTL (VirtualTapeLibrary) mit DeDuplication und CDP (ContinousDataProtection) zum Beispiel durch Synchronisation mehrerer Datastores auf mehreren ESXen.


Für kleine Umgebungen sicherlich okay. Aber ich habe auch kleine Umgebungen mit Fibre-Channel. Ob Fibre-Channel oder iSCSI hängt von den Anforderungen ab. Wenn ich Dursatz brauche, dann Fibre-Channel.

- LeftHand (nun HP) - hat das wer im Einsatz ? Ich denke HP scheint mit diesem zugekauften reinen Software Appliance KnowHow ein VirtualStorage System aufbauen zu wollen, wo das ungenutzte DAS Storage am ESX Server transparent mit einer echte SAN MSA Hardware Lösung gemeinsam verwaltet werden kann. Preislich: Virt.SAN Appliance bleibt kostenlos - VirtualSAN Steuerung von MSA Hardware wird preislich in der Grössenordnung von Datacore Lösungen liegen ? Schätze ich das richtig ein ?


Falsch gedacht. HP hat LeftHand aus zwei Gründen gekauft: Die haben eh schon auf ProLiant Hardware gesetzt. Die LeftHand 4x00 Systeme waren schon immer DL380, DL320 und nun DL185 Maschinen. Die VSA ist ein "Abfallprodukt". Die Intelligenz hinter LeftHand ist SAN/iq. Dem ist es egal ob es auf Hardware oder auf VMware ESX läuft.

Wer hat denn schon ungenutzten Storage (direct attached) am ESX??? Ich bei keinem einzigen Kunden. Da sind zwei, maximal drei Platten drin für das OS. Der Rest kommt per iSCSI oder FC von einem Storage. Das können "echte" Storagesysteme sein, aber auch DataCore SANmelody oder LeftHand P4x00 Systeme.

- Datacore Melody - läuft als VMappliance UND auf SAN HW als Virtualisierungsschicht - SAN HW Kosten ca 18.000€ für 5 TB? (ist das korrekt - im Beitrag steht 5 GB? - ist das inkl Implementierungsdienstleistung ?)
- Datacore Symphony - der grosse Bruder der Melody (sprengt derzeit mein Vorstellungsvermögen und ich les mich auch nicht ein)


Schau hier mal rein. 8 TB kosten dich etwa 8.000 € zzgl. 6.000 € Support für drei Jahre. Wenn du spiegeln willst, brauchst du das zwei Mal. Dazu musst du einen Partner haben der DCIE ist. Denn nur DCIE dürfen gespiegelte SANmelody/ SANsymphony Installationen durchführen und abnehmen. Ohne Abnahme durch einen DCIE, kein Support. Die Installation kommt dann noch mal on top.

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Beitragvon CLSsupport » 09.07.2009, 01:37

Also das nenn ich kompetente Antwort.

Vielen Dank Bazilla :-)

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Beitragvon GTMK » 09.07.2009, 08:41

DataCore supported ihre Produkte nur ungern bis garnicht unter VMware.


Kannst du das näher erläutern? Mein Eindruck war bisher, dass VMware mit einer DataCore SAN-Virtualisierung seitens DataCore schon sehr lange unterstützt wurde, bevor DataCore überhaupt auf der HCL von VMware erscheinen ist. Jedenfalls hat DataCore immer in dieser Richtung getrommelt.

Georg.

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Beitragvon bla!zilla » 09.07.2009, 10:27

Hallo. Von mir vielleicht missverständlich ausgedrückt. DataCore SANmelody und SANsymphony standen nicht auf der VMware HCL, da es sich um Softwarelösungen handelt. Diese zertifiziert VMware nicht. Es gibt aber ein Abkommen zwischen den beiden. Support ist _kein_ Problem. Es geht mir um den Betrieb von SDS auf VMware. Es gibt dazu Bulletins, das läuft auch, aber in so ziemlich jedem Supportfall schwingt mir "Warum hast du das gemacht, das ist eigentlich suboptimal".

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Beitragvon chexma » 19.10.2009, 21:00

Hallo zusammen,

ich wollte nur mal anmerken, das Datacore nun sowohl mit FC als auch mit iSCSI auf der HCL von VMwares vSphere 4 steht.
Und das Datacore die Produkte ungerne unter VMware supported stimmt nicht,
da es sogar spezielle virtual Bundles gibt und Datacore die Konstellation selber auf Partnertagen etc. promoted.

FalconStor als Lösung für kleine Umgebungen zu bewerten halte ich für gewagt,
da dort FC Backend Storage wie EVAs oder IBM DS genutzt werden können,
die Funktionsweise (Cluster Failover mit Soft WWNs) von IPstor erinnert mich ein bischen an IBMS SVC.
Ipstor läuft im Gegensatz zu Datacore unter Linux.

mfg

chexma


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