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Storage verschwunden

Verfasst: 26.05.2010, 17:57
von Ronox
Hi,
ich hab zuhause einen Server mit einer Adaptec 2610SA PCI Sata Karte (Raid Controller)
2 x 1TB Festplatten sind als Raid1 Konfiguriert.
1 x 1TB als normales Volume, zum glück.

Nach einem Stromausfall hatte ich in letzter Zeit viele Probleme mit meinem ESXi, kein Zugriff mehr auf diesen per VMware Infrastructure Client nur als ein Beispiel.

Heute als ich mich einlogge strahlen mich zwei VM's an, die beide "Unknown (inaccessible)" als Namensbezeichnung haben. Diese beiden Waren Backups von richtigen rechner (die formatiert wurden), gesichert auf dem Raid1 Volume.

Nun hab ich in dem Storage geschaut und dort ist nur die einzelne TB (als System benannt) aufzufinden. Wenn ich nun eine Disk hinzufügen möchte dann zeigt er mir nach auswählen des Devices an: "The hard disk is blank."

Kann ich noch irgendwie meine Daten retten? Oder sind diese jetzt verloren?
Vielleicht ausbauen? in einem anderen Rechner einbauen? Oder per ssh einen Mount befehl eingeben?

Mit freundlichen Grüßen

Ronox

Verfasst: 26.05.2010, 18:38
von kastlr
Hallo,

wenn du Glück hast, hast du nur die Partitionstabelle verloren.

Wie du dieses Problem lösen kannst, das wird im folgenden VMware knowledge base Artikel beschrieben.
VMware KB: Recovering a lost partition table on a VMFS volume

Alternativ findest du auch eine Vorgehensweise in Deutsch unter folgendem Thread.
LUN einbinden ohne Formatieren - fdisk zeigt keine Partition

Viel Erfolg,
Ralf

Verfasst: 26.05.2010, 19:47
von Ronox
Danke für die Links :)

Ich hab mich auf dem ESXi eingeloggt und folgendes wird ausgegeben:

Code: Alles auswählen

/dev/disks # fdisk -l vmhba0\:1\:0\:0
/dev/disks # fdisk vmhba0\:1\:0\:0

Unable to read vmhba0:1:0:0
/dev/disks #


Was es jetzt mit dem Unable to read auf sich hat, kann ich leider nicht beurteilen.

Hat jemand vielleicht eine weiterführende Idee?

Verfasst: 26.05.2010, 20:15
von kastlr
Hallo,

das kann auch nicht funktionieren, da fdisk eine andere Eingabe erfordert.

Du mußt zuerst esxcfg-vmhbadevs -q ausführen, damit du die Linux Device Kennung ermittelst.
Diese Kennung mußt du dann für den fdisk Befehl verwenden.

Halte dich einfach an die Vorgehensweise im VMware Artikel.

Gruß
Ralf

Verfasst: 26.05.2010, 20:54
von Ronox
Hat an der Gesamtsituation nicht viel verändert. :(

Code: Alles auswählen

/dev # esxcfg-vmhbadevs -q
vmhba0:0:0 /vmfs/devices/disks/vmhba0:0:0:0
vmhba0:1:0 /vmfs/devices/disks/vmhba0:1:0:0
/dev # fdisk /vmfs/devices/disks/vmhba0\:1\:0\:0

Unable to read /vmfs/devices/disks/vmhba0:1:0:0
/dev #


ich habs auch ohne die \ vor den : probiert, hat die selbe aussage erzeugt.

noch eine Idee? :(

MFG Ronox

Verfasst: 26.05.2010, 20:55
von irix
Das der ESXi etwas limitiert ist was Kommandozeile angeht ist bekannt ja? Der KB Artikel ist zwar toll aber taugt genau NULL fuer ESXi genau so wie jeder Gut gemeinte Rat welcher mit "esxcfg-" anfaengt.

Gruss
Joerg

Verfasst: 26.05.2010, 21:10
von kastlr
Hallo Jörg,

ja, bekannt ist das schon, aber man muß auch dran denken, wenn man im Forum eine ESXi Frage beantworten will.
Das muß wohl mit dem Alter zusammenhängen.

Mit den rCLI Tools kann man jedoch einiges bewegen, ob es allerdings in diesem Fall funktioniert, kann ich nicht wirklich beantworten.
Es ist aber immerhin einen Versuch wert.

Gruß
Ralf

Verfasst: 27.05.2010, 04:07
von Ronox
Morgen,

also wäre es besser wenn ich die Festplatte in einem anderen Rechner einbaue und das ganze dort Probiere?

MFG Ronox

Verfasst: 27.05.2010, 07:18
von irix
Die Frage ob ein
LVM.DisallowSnapshotLUN
und
LVM.EnableResignature

hilft das gute Stueck sichtbar zubekommen. Allerdings hat es normal so seine Gruende wenn der Storage verschwindet. Hast du Platten/LUNs entfernt gehabt?

Gruss
Joerg

Verfasst: 27.05.2010, 09:38
von kastlr
Hallo Jörg,

ich kann mich irren, aber würden wir in so einem Fall die Info bekommen, das die Disk Blank ist??

@Ronox,
wie Jörg bereits richtig angemerkt hat, ist der ESXi stark eingeschränkt.
Wenn du einen ESX Server zur Hand hast, kann es einen Versuch wert sein, die Platten mal an diesen zu hängen.

Ich an deiner Stelle würde aber zuerst einmal ein Ticket bei VMware öffnen.

Wenn du mit deren Antworten/Reaktionszeiten oder sonstiges nicht zufrieden bist, kannst du immer noch versuchen, die Sache in Eigenregie zu lösen.

Viel Glück,
Ralf

Verfasst: 28.05.2010, 20:54
von Ronox
irix hat geschrieben:LVM.DisallowSnapshotLUN
und
LVM.EnableResignature


Wo kann ich das einstellen? Hab jetzt auf anhieb nichts gefunden.

@ kastlr

Einen ESX Server habe ich leider nicht zur verfügung, nur andere Linux systeme, wo ich vielleicht die Festplatte einbauen kann und dann mounten könnte?

Kennt sich den wer aus wie das bei einem RAID 1 Volume aussieht, ob man eine einzelne festplatte auch ohne den Controller mounten kann?
Habe was Raid 1 Volumes angeht noch gar keine Erfahrung gemacht, daher meine Frage.

MFG Ronox

Verfasst: 29.05.2010, 11:20
von Dayworker
Beim Raid1 handelt es nicht um ein Raid im herkömmlichen Sinne, sondern um eine 1:1-Spiegelung sämtlicher Daten auf Controller-Ebene und hat in der Windowswelt eine Berühmtheit als sogenanntes Fake-Raid erlangt. Damit sollte sich eigentlich noch jede Platte separat starten lassen, da beide Datenträger alle Daten spiegeln. Bei einem SW-Raid auf OS-Ebene (unter Linux oder Windows ist egal) sieht das schon ganz anders aus. Dort muß man die Boot-Partition manuell auf jedes Raid-Mitglied übertragen, wenn von dieser Platte auch mal gestartet werden können soll. Das ist deshalb wichtig, da man sonst nach einem Plattendefekt zwar die jeweilige Platte austauscht, dadurch aber auch die Startinformationen verliert.

Allerdings könnten die HW-Raid-Controller ihre Raid-Mitglieder auch über ungewöhnliche Disk-Schemata, Stripset oder Sektorgröße an eine für sie performante Verwaltung angepaßt haben. Dann bist du zumindest auf den gleichen Controller oder einen vergleichbaren, der mit deiner Raid-Config umgehen kann, angewiesen. Die Chancen für einen solchen Aufwand bei einem Raid1 sind aber sehr gering, da ein Raid1 die Performance immer nur in Leserichtung steigern kann/könnte.

Verfasst: 29.05.2010, 12:56
von Ronox
Naja das wuste ich auch schon. Also meinst du das man eine der Beiden Festplatten beruhigt an einen anderen Rechner anschließen kann und dann dieses Mounten kann.
Hab ich das jetzt richtig verstanden? Nicht das der Rechner nicht weiß wo er anfangen soll zu lesen weil in den ersten Sektoren noch Informationen für z.B. die Raid Karte stehen? Um so etwas geht es mir.

MFG Ronox

Verfasst: 29.05.2010, 13:04
von e-e-e
Hallo,

also ich sehe da keine größeren Probleme, mounte die Disk einfach an einem Linux-System, aber natürlich nur ro, und schau sie Dir an. Ich selbst habe schon öfter Linux-SoftRAIDs 1 zerlegt, die einzelnen Platten neu gelabelt und als Soloplatten verwenden können.

Verfasst: 30.05.2010, 13:25
von Ronox
Ok danke, ich werd mein Glück mal probieren, hoffentlich kann ich noch Daten retten.

MFG

Verfasst: 31.05.2010, 18:16
von Ronox
Hab die Festplatte an meinem System angeschlossen und prompt schlägt das Disk Utility Alarm.

Ist da noch was zu retten?
Konnte die Festplatte per vmfs-fuse mounten aber die wichtigste Datei die *.vmdk Datei von einer VM kann ich nicht sichern, es passiert einfach nichts.
Für einen dd Befehl hab ich auch keine andere große Festplatte parat.

http://img709.imageshack.us/img709/7830/screenshot10tbharddiska.png

Jemand eine Idee? was ich noch machen könnte?

MFG Ronox

Verfasst: 31.05.2010, 19:29
von e-e-e
Hallo,

als erstes mit dd (oder besser dd_rescue) die HDD Bit für Bit kopieren (auf andere HDD oder in Image), damit die Sektoren die noch lesbar sind, gerettet werden. Alle weiteren Experimente dann an der Kopie versuchen, damit die alte HDD nicht noch mehr physische Schäden davonträgt. Mit dem vmfs kann Dir dann wahrscheinlich continuum am besten weiterhelfen.