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[gelöst] OfficeScan in VMware Server VM unter Windows7

Hilfe bei Problemen mit der Installation oder Benutzung des VMware Server 2.

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[gelöst] OfficeScan in VMware Server VM unter Windows7

Beitragvon Peter1973 » 11.01.2013, 09:48

Hallo,

ich betreibe meine Systeme (Host und VMware Server VMs) mit Windows7 Professional 64bit. Als Virenscanner ist auf dem Host OfficeScan v10.5 zum Einsatz gekommen. Das funktioniert gut. Eine Installation von OfficeScan auf den VMs hingegen, führt kurz nach Abschluss der Installation zum Einfrieren der VM, ohne die Möglichkeit, die VM in irgendeiner Weise weiter zu verwenden (auch Deinstallation von OfficeScan ist nicht mehr möglich). Ein Neustart führt immer in den Erstarrungszustand der VM. Neu-Aufsetzen der VM ist dann angesagt.

Gibt es zum Thema VMware Server und OfficeScan auf Win7 64bit Systemen irgendwelche Erfahrungen, die mir helfen könnten, einen Workaround für diese Konfiguration zu erzeugen? Oder funktioniert diese Kombination gar nicht? Funktioniert OfficeScan möglicherweise mit VMware Workstation zuverlässig?

Danke und Gruß.
Peter

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Beitragvon Dayworker » 11.01.2013, 13:09

Erfahrungen zum VMserver2 unter Win7-64bit gibt es. Win7 ist als Desktop-OS nicht unterstützt und beide VMserver sind zudem seit Ende Juli 2011 ausserhalb jedweden Supports. Bei Win7 kommt noch hinzu, daß das SP1 die Sicherheitsgrundausstattung noch weiter anhebt und dabei hat der VMserver2 schon Probleme mit der UAC.

Allgemein gilt, daß man die VMDKs und am besten auch den gesamten VMware-Programmeordner immer in die Ausnahmeliste von Virenscanner, Sec-Suite etc aufnimmt. Virenscanner blockieren zum Dateiscan den Zugriff auf die jeweilige Datei und für den Gast wirkt das dann so, als ob die Festplatte einen Komplettausfall hat. Dazu kommt, daß der Virenscanner im Host möglicherweise die Virensignaturen im Gast detektiert oder bei entsprechender VMDK-Grösse, bis zu 940GiB sind ja möglich, entsprechend lange braucht, um die Datei zu scannen.

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Beitragvon Peter1973 » 13.01.2013, 17:30

Dayworker hat geschrieben:Erfahrungen zum VMserver2 unter Win7-64bit gibt es. Win7 ist als Desktop-OS nicht unterstützt und beide VMserver sind zudem seit Ende Juli 2011 ausserhalb jedweden Supports...


D.h. VMware Server v2 sollte unter Windows7 generell nicht verwendet werden? Besonders wahrscheinlich, wenn es sich um einen ernsthaften Einsatz z.B. in Firmen handelt?

Dayworker hat geschrieben:Bei Win7 kommt noch hinzu, daß das SP1 die Sicherheitsgrundausstattung noch weiter anhebt und dabei hat der VMserver2 schon Probleme mit der UAC...


D.h. es wären zwangsläufig weitere Probleme zu erwarten, die zum Start der Verwendung möglicherweise noch gar nicht auftreten?

Daybreaker hat geschrieben:Allgemein gilt, daß man die VMDKs und am besten auch den gesamten VMware-Programmeordner immer in die Ausnahmeliste von Virenscanner, Sec-Suite etc aufnimmt. Virenscanner blockieren zum Dateiscan den Zugriff auf die jeweilige Datei und für den Gast wirkt das dann so, als ob die Festplatte einen Komplettausfall hat. Dazu kommt, daß der Virenscanner im Host möglicherweise die Virensignaturen im Gast detektiert oder bei entsprechender VMDK-Grösse, bis zu 940GiB sind ja möglich, entsprechend lange braucht, um die Datei zu scannen.


Für mich klingt das so, als wäre dies die Auflösung zu zwei im Betrieb festgestellten Problemen:

(1) sporadisch gab es (bei nur 20GB Festplattengröße in der VM) auch ohne VirenScanner-Installation innerhalb der VM die sogenannten "Windows-Gedenkminuten", bei denen für einige Zeit keine Bildschirmreaktionen auf Nutzereingaben erfolgten. Möglicherweise also während der Host-Virenscanner die VM im Exklusivzugriff untersuchte.

(2) das komplett-Einfrieren der VM vielleicht dann als Rückwirkung des Virenscanner auf der zweiten Ebene (innerhalb der VM).


Ich vermute also, dass es für die angesprochene Kombination aus Win7, VMserver2 und OfficeScan auch keinen erfolgversprechenden Workaround gibt. Welche Kombination funktioniert denn mit Windows 7 Professional? VMware Workstation? Und welcher Scanner wäre dabei zu empfehlen?

Danke
Peter

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Beitragvon bits75 » 13.01.2013, 18:08

Auch wenn hier oftmals davon abgeraten wird .... ich betreibe schon länger diverse Windows 7 64 Hosts in Verbindung mit der Workstation 8.x.
Auf den VM´s laufen Windows 8 Server Systeme. Unter anderem auch mit Officescan Clients.

Das ganze völlig ohne Probleme und ausreichend performant.

Liebe Grüße
Seb

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Beitragvon Dayworker » 13.01.2013, 18:33

Peter1973 hat geschrieben:
Dayworker hat geschrieben:Erfahrungen zum VMserver2 unter Win7-64bit gibt es. Win7 ist als Desktop-OS nicht unterstützt und beide VMserver sind zudem seit Ende Juli 2011 ausserhalb jedweden Supports...
D.h. VMware Server v2 sollte unter Windows7 generell nicht verwendet werden? Besonders wahrscheinlich, wenn es sich um einen ernsthaften Einsatz z.B. in Firmen handelt?
Beide VMserver waren nie für Desktop-OS freigegeben und das sowohl unter Windows als auch Linux.
Das sie trotzdem problemlos unter W2k (VMserver2 hatte dort einfach zu lösende Startprobleme nach Host-Reboot, die der VMserver1 dort nicht zeigte) und erst recht unter XP (beide VMserver laufen damit) liefen, hängt mit deren langen EW- und Einsatz-Zeit sowie den im Kernel geringen Unterschieden zwischen W2k-Pro und W2k-Server bzw XP und W2k3 zusammen. Die Binärkompatibilität zwischen W7 und W2k8 bzw W7SP1 und W2k8-R2 mag da natürlich auch hilfreich sein, daß ändert aber nichts daran, daß VMware als Host-OS nie ein Desktop-OS unterstützt hat und das trifft genauso auch auf Linux zu. Der einzigste Unterschied bei Linux ist nur, daß sich dort alles in Abhängigkeit zum installierten Kernel bewegt. VMware unterstützt aber auch unter Linux immer nur die zum VMware-Releasezeitpunkt aktuelle Kernel-Version bestimmter Linux-Ditributionen. Den üblichen 3-Monatsrhythmus der Kernel-EW'ler beispielsweise hat VMware nie ständig hinterhergepatcht. VMware hat mit wenigen Ausnahmen bisher immer nur die Host-OS unterstützt, die zum Zeitpunkt der Produktveröffentlichung auf dem Markt waren. Daran haben bis auf die wenigen Ausnahmen auch keine VMserver-Produktupdates etwas geändert. Wenn du die VMserver auch heute noch im produktiven Einsatz haben willst, bist du damit sehr schlecht beraten. Zumindest der VMserver2 hatte schon mit einigen Nehalem-CPUs (Xeon 55XX-Serie) so seine Schwierigkeiten einen poppeligen Quad- statt eines falsch eingeloggten Dualcores zu erkennen.


Peter1973 hat geschrieben:
Dayworker hat geschrieben:Bei Win7 kommt noch hinzu, daß das SP1 die Sicherheitsgrundausstattung noch weiter anhebt und dabei hat der VMserver2 schon Probleme mit der UAC...
D.h. es wären zwangsläufig weitere Probleme zu erwarten, die zum Start der Verwendung möglicherweise noch gar nicht auftreten?
Ja, denn das SP1 kam wie W2k8-R2 erst lange nach dem Release des VMserver2 heraus und für W2k8 listeten selbst die Release-Notes zur Version 2.02 noch einige Probleme auf. Diese wurden bis zu dessen Einstellung im Januar 2010 und Ende jedweden Supports Ende Juni 2011 auch nie beseitigt.


Peter1973 hat geschrieben:
Daybreaker hat geschrieben:Allgemein gilt, daß man die VMDKs und am besten auch den gesamten VMware-Programmeordner immer in die Ausnahmeliste von Virenscanner, Sec-Suite etc aufnimmt. Virenscanner blockieren zum Dateiscan den Zugriff auf die jeweilige Datei und für den Gast wirkt das dann so, als ob die Festplatte einen Komplettausfall hat. Dazu kommt, daß der Virenscanner im Host möglicherweise die Virensignaturen im Gast detektiert oder bei entsprechender VMDK-Grösse, bis zu 940GiB sind ja möglich, entsprechend lange braucht, um die Datei zu scannen.
Für mich klingt das so, als wäre dies die Auflösung zu zwei im Betrieb festgestellten Problemen:

(1) sporadisch gab es (bei nur 20GB Festplattengröße in der VM) auch ohne VirenScanner-Installation innerhalb der VM die sogenannten "Windows-Gedenkminuten", bei denen für einige Zeit keine Bildschirmreaktionen auf Nutzereingaben erfolgten. Möglicherweise also während der Host-Virenscanner die VM im Exklusivzugriff untersuchte.

(2) das komplett-Einfrieren der VM vielleicht dann als Rückwirkung des Virenscanner auf der zweiten Ebene (innerhalb der VM).


Ich vermute also, dass es für die angesprochene Kombination aus Win7, VMserver2 und OfficeScan auch keinen erfolgversprechenden Workaround gibt. Welche Kombination funktioniert denn mit Windows 7 Professional? VMware Workstation? Und welcher Scanner wäre dabei zu empfehlen?
Solch sporadische Gedenkminuten können entweder das Resultat des Host-Virenscanners oder auch schlichtweg zu optimistische VM-Config sein. Der Gedanke "Viel-hilft-Viel" bewirkt in der virtualisierten Welt nämlich das genaue Gegenteil und bremst das komplette System massiv aus. Bei Win7 kommt noch hinzu, daß es dort Probleme mit Stabilität und Bridged-Netzwerk gibt, wenn das von allen laufenden VMs genutzte vRAM mehr als 30% des verfügbaren Host-RAMs übersteigt...
Der produktive Weg in einer kleinen Firma oder wenn auf dem VM-Host auch noch jemand eingeschränkt arbeiten können soll, besteht darin entweder Workstation/Player in einer älteren Version, bevorzugt WS6.5.4 aufgrund diverser Performance- und Funktionalitätsprobleme sämtlicher neuerer Versionen, einzusetzen oder gleich auf den ESXi5 zu schwenken. Dessen HW-Kompatibilität hat sich ja inzwischen schon so weit verbessert, daß sogar Realtek-Nic's oder Marvell-SATA-Controller eingebunden werden...
Welchen Virenscanner du einsetzt, bleibt dir überlassen. Du solltest nur bedenken, daß jeder Virenscanner bei seinem Einsatz auch Plattenzugriffe auslöst und verschiedene Scanner sich zugriffstechnisch auf dem Storage, sei es nun DAS oder SAN, auch in die Quere kommen können. Eine Flotten- bzw Serverlösung macht hier also schon Sinn.

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Beitragvon Peter1973 » 14.01.2013, 14:54

Kurzer Status (vielen Dank erstmal an Dayworker und bits75):

Die Kombination Windows 7 mit VMware Workstation v9 und OfficeScan v10.5 scheint prinzipiell zu funktionieren. Die VMs laufen stabil und bislang performant (auch ohne Gedenkminuten). Auf dem Host wurden dazu auch die Verzeichnisse der VMs für den Virenscan ausgenommen.

Gruß
Peter

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Beitragvon Dayworker » 14.01.2013, 15:37

Hoffentlich geht bei dir die Kombination von W7SP1 und WS9 gut. :shock:
Unser Ulli hatte inzwischen mehrere Leute verarzten müssen, die sich genau mit dieser Kombination ihre komplette Win7SP1-Inst zerschossen hatten...
Damit dir dieser Ärger erspart bleibt, hatten "bits75" die WS8 und ich dir sogar die noch ältere Version 6.5.4 ans Herz gelegt. Die Gründe dafür sind zum einen das allgemein problemlosere Zusammenspiel auf dem Host als auch der spürbare Geschwindigkeitsgewinn beim Arbeiten in VMs mit jeder älteren Version. Die WS9 ist bisher die langsamste jemals von VMware veröffentlichte Version und bis dato auch die Version mit der längsten Bugliste.

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Beitragvon Peter1973 » 24.01.2013, 07:37

bisher funktioniert die Kombination gut und stabil.

Vielen Dank.
Peter


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