Seite 1 von 1

CD/DVD wird nicht mehr erkannt

Verfasst: 13.11.2009, 18:29
von mp77
Hallo zusammen,

zu Testzwecken habe ich einen VMserver2 auf einem Standard PC (XP SP3) installiert und danach über VMware Infrastructure Web Access eine VM für Windows XP vorbereitet.

Dabei fiel mir auf, dass das CD/DVD Laufwerk (LG GH22NS50) vom Host nicht erkannt wird - allerdings nicht nur im Web Access sondern auf einmal generell von Windows. Im Gerätemanager taucht das Laufwerk nicht mehr auf, im BIOS wird das Laufwerk ebenfalls nicht mehr erkannt und es leuchtet permanent die HDD LED am Gehäuse. Zusätzlich wird das System extrem langsam (sowohl im Bootprozess als auch das Betriebssystem).

Erst wenn das Laufwerk vom System getrennt wird (= Kabel raus), funktioniert wieder alles wie vorher. Wird das Laufwerk allerdings wieder angeschlossen, zeigen sich die o.g. Symptome.

Zuerst dachte ich an einen Zufall und habe ein anderes (neues) Laufwerk eingebaut. Auch dort der selbe Effekt: bis zum ersten Start des Web Access funktioniert das Laufwerk ohne Probleme, danach wird es wie beschrieben nicht mehr erkannt.

Das ist doch nicht normal, oder? 8)

Paul

Verfasst: 14.11.2009, 13:33
von Dayworker
Du schreibst nichts wirklich hilfreiches VMware betreffend und das was du schreibst, deutet auch eher auf einen HW- oder besser Anschluß/Konfig-Fehler deines DVD-Laufwerkes hin. Hier meine Vorschläge zu den Ursachen.
Ein Dauerleuchten der HDD-Lampe bei Anschluß eines weiteren Laufwerks kenn ich nur von alten IDE-Zeiten und der dort notwendigen Master/Slave-Jumperstellung oder einfach ein verdrehtes Anschlußkabel. Dazu würde dann auch dein Hinweis zur fehlenden Veränderung mit einem anderen Laufwerk passen. Bei Auslieferung waren eigentlich alle meine damaligen IDE-Laufwerke auf Master und später auf Cable-Select voreingestellt. Desweitern war dort auch die Anschlußreihenfolge (Position der Laufwerke) am Kabel selber wichtig. Das lange Ende war dabei immer für den HDD-Boardanschluß, das Master-Gerät am äußersten und das Slave am inneren Steckverbinder vorgesehen. Master und Slave ließen sich auch vertauschen, dabei verschlechterte sich jedoch häufig die Signalqualität oder die etwas schnelleren Übertragungsmodi waren nicht verfügbar. Für die Übertragungsmodi ab ATA66 waren dazu auch noch 80polige Kabel erforderlich. Sehr beliebt waren auch falsch herum gesteckte Anschlußkabel auf dem Boardanschluß, bei teureren Boards hatten sowohl die Anschlüsse als auch die Kabel spezielle Führungen um das zu verhindern. Bei billigeren Boards fehlten diese aus Kostengründen (Einsparung vielleicht 2ct) und die Boardanschlüsse waren dann als 40poligen Pfostenleiste ausgeführt.
Hast du überhaupt einen IDE-Anschluß am Host? Ansonsten helfen dir meine Ausführungen herzlich wenig...
Oder hast du eine reine Sata-Konfiguration am Host? Das deutete dann ein größeres Problem an, da Sata-Laufwerke immer als Punkt-zu-Punkt-Verbindungen direkt mit dem Sata-Controller verbunden sind und dann von einem Board-Defekt oder Bios-Fehler ausgegangen werden muß...
Oder hast du eine Mischbestückung von Sata- und IDE-Laufwerken? Dann könnten auch einfache nur falsche Einstellungen im Host-Bios vorliegen...

Falls keines davon vorliegt, solltest du uns mehr zu der installierten Zusatz-SW mitteilen. Besonders interessant dabei wären etwaige Sec-Suiten von Symantec/Norton oder HP. Die sperren schon mal hin-und-wieder den Zugriff auf ein Laufwerk, um ihre Überprüfungen zu machen.

Verfasst: 14.11.2009, 19:11
von mp77
Hallo,

es handelt sich um ein SATA-only System. Zusätzlich kenne ich mich bei Desktop und Server Hard-/Software sehr gut aus, so dass man generell Fehler à la "Stecker verkehrt rum" ausschließen kann.

Weiter kann man die Konfiguration des Host Systems ausschließen, da das Laufwerk wie gesagt selbst im Bios nicht mehr erkannt wird. Wenn das Laufwerk testweise in ein anderes System eingesetzt wird, tritt dort der beschriebene Fehler ebenfalls auf - egal ob dort ein VMware Produkt installiert ist, oder nicht.

Außerdem tritt das Problem ja auch genau erst dann auf, sobald das erste Mal Web Access zur Konfiguration der VM gestartet wurde. Für mich macht es den Eindruck, als wenn ein Virtualisierungstreiber von VMserver2 das Laufwerk "tilten" läßt. Hört sich komisch an, ist mir noch nie in dieser Form zu Ohren gekommen aber ich kann es anders nicht mehr erklären.

Wie gesagt: ein einwandfrei funktionierendes optisches Laufwerk wird nach Start des Web Access nicht mehr erkannt und zeigt auch in anderen Hardware Systemen kein Lebenszeichen mehr. Es muss dann ein neues Laufwerk eingebaut (und somit gekauft) werden. Wenn dann allerdings wieder das erste Mal Web Access gestartet wird, geht es wieder von vorne los.

Im betroffenen System ist ein Asus P5QE nebst Samsung Festplatte verbaut. Ansonsten keine exotischen Komponenten. Ich werde es jetzt erstmal mit einem anderen Laufwerkshersteller probieren.

Paul

ps: ich würde das beschriebene Problem auch nicht glauben, wenns nicht gerade mir selber passiert wäre ;-)

Verfasst: 14.11.2009, 19:26
von continuum
Ich glaube das ohne weiteres - mir hat auch schon mal eine VM ein CD-laufwerk ruiniert

Verfasst: 14.11.2009, 20:11
von Dayworker
Ich hab mal über Google gesucht und zumindest den Thread http://club.myce.com/f61/asus-maximus-f ... es-250794/ gefunden. Da gehts zwar primär um das Asus Maximus Formula, aber sekundär wird auch auf die Geschichte mit Raid/AHCI eingegangen.
Ich denke mal, daß da der Fehler sein muß. Ansonsten sind mir keine VMware-Treiber bekannt, die für den Laufwerkszugriff extra eingespielt werden und VSS ist eigentlich auch eine andere Baustelle, die auf vorhandene Dienste von Windows aufbaut.
Oder dein Laufwerk wurde durch eine der vielen Sec-Suiten nachhaltig gestört.

PS: Stecker verkehrt herum geht bei Sata nicht mehr und betraff auch nur IDE-Geräte.