Seite 1 von 1

Hohe CPU-Last

Verfasst: 22.06.2009, 13:49
von Willis
Hallo,

ich habe mir VMSERVER2 im Einsatz, auf einem Win2008-Server, 64-bit.
(Dell-Server PESC1435, Quad-Core AMD Opteron 2376, 16 GB RAM)

Es laufen 3 Gast-OS drauf. Alle Win2003 SP2 Standard, 32-bit. RAM-Zuteilung zwischen 1 GB - 3,5 GB.

Auf den Gästen läuft momentan praktisch nichts.
Trotzdem haben alle Gäste eine CPU-Last zwischen 10-30%!
Somit hat dann auch das Host-OS eine CPU-Last zwischen 30-60%!

Was sicher nicht so optimal ist, dass das Host-OS, RAID 1 hat.
Darauf sind zwei Partitionen. System-Partition C: für das Host-OS. Auf Partition D: sind die Gäste-VM's.

Hinweis: auf zwei Gast-OS habe ich je 2 virtuelle CPU's zugeteilt. Könnte es Probleme mit dem geben? Wenn ja, kann ich das einfach wieder auf 1 CPU umstellen?

Kann mir jemand erklären warum dies so ist, das kann doch nicht nur an der RAID1-Konfig liegen?

Vielen Dank.
Gruss Willis

Verfasst: 22.06.2009, 16:49
von Dayworker
Wenn du einer VM v.CPU="2" zuweist, scheint diese nicht den gewohnten Dualcore zu sehen, sondern 2 CPU-Sockel mit je einem Singlecore. Für diese Konfig gabs vom Intel damals Unterstützung in Form einens HW-ASICs zur Synchronisierung (Stichwort MESI-Protokoll) und den scheint VMware nun in SW nachzubilden. Damit erklärt sich dann auch die höhere Last auf Host und Gast.

Einer VM mehr als 2GB RAM zuzuweisen ist zwar machbar, allerdings gibt es dann einen bisher ungemessenen aber spürbaren Performanceverlust. Die Anzahl der Kerne für die VM kannst du einfach auf "1" in der VMX-Datei ändern. Das sollte keine Probleme bereiten, der Weg in die andere Richtung ist manchmal auch mit einem Wechsel des HAL verbunden.

Verfasst: 23.06.2009, 09:14
von Willis
Hallo Dayworker,

du schreibst da was von Intel. ich habe aber auf dem Host einen AMD-Prozessor im Einsatz.
Ich werde aber deinen Tipp mal umsetzen mit dem nur-1-CPU in der VM. Zugleich werde ich auch noch das RAM auf max. 2 GB reduzieren.
Melde mich dann nochmals ob sich etwas verbessert hat. :-)

Vielen Dank.

Verfasst: 23.06.2009, 09:25
von Dayworker
Ich hatte jedoch damals nie mit 2Sockel-Boards von AMD gearbeitet. Wenn ich mich noch recht entsinne, hatte AMD dafür aber die MP-Versionen vorgesehen. Sollte bei AMD ähnlich/gleich sein.

Wenn du noch mehr optimieren willst, such mal über die Forensuche nach "swappiness". Eine Erklärung für die Parameter findest du dabei dann auch meistens. ;)

[add]
Ich werde zu den Optimierungen auch noch mal was im Fred Wichtig: Server2,HW-Upgrade,VI-Client,supp.Host-OS,Permission,Optimum schreiben, sobald ich wieder etwas Zeit habe.

Verfasst: 23.06.2009, 11:48
von Willis
Hallo Dayworker,

vielen Dank schon im Voraus für deine Hilfe!
Habe mal im Forum nachgeschaut. Sind doch einige Sachen was ich gefunden habe über "swappiness". Manchmal auch widersprüchliche Aussagen.

In diesem Artikel:
http://vmware-forum.de/viewtopic.php?t= ... swappiness
habe ich folgendes gelesen:
************************************************************
setz' mal als erstes in der /etc/sysctl.config deines Hosts den Parameter vm.swappiness=0
und dann füge in die *.vmx der VMs folgende Zeilen ein :
MemAllowAutoScaleDown="FALSE"
mainMem.useNamedFile = "FALSE"
mainMem.partialLazyRestore = "FALSE"
mainMem.partialLazySave = "FALSE"
und in die Config:
sched.mem.pshare.enable = "FALSE"
************************************************************
Die "config.ini" auf einem Win2008-Server habe ich nach langem Suchen endlich gefunden. Für die, die es wissen wollen:
C:\ProgramData\VMware\VMware Server\config.ini

Kannst du die obere Konfiguration so empfehlen? Oder sollte ich da noch was hinzufügen?
Habe noch gelesen, dass es zu Problemen kommen könnte, wenn man gleichzeitig Einträge in die config.ini und auch in die .vmx-Datei der VM's schreibt!?

Vielen Dank.

Gruss Willis

Verfasst: 23.06.2009, 11:57
von Dayworker
Bis auf Swappiness, ist Linux only :!:, würde ich alles in die config.ini schreiben, dann geltenb sie für alle VMs dieses Hosts.
Damit die Einstellungen dort überhaupt eingetragen werden können und dann auch dort bleiben, müssen alle VMware-Dienste/Damons beendet sein. Ansonsten werden diese Einstellungen mit einer Laufzeitkopie wieder überschrieben.

Verfasst: 26.06.2009, 13:14
von Willis
Hallo Dayworker,

du hattest Recht mit dem Paramter: "vm.swappiness=0"
in der config.ini.
Habe den eingetragen und siehe da, alle VM's und auch der Host selber, brauchen einiges weniger an CPU-Last!

Vielen Dank nochmals.
Gruss Willis

Verfasst: 26.06.2009, 15:31
von Dayworker
Willis hat geschrieben:Hallo Dayworker,

du hattest Recht mit dem Paramter: "vm.swappiness=0"
in der config.ini.
Habe den eingetragen und siehe da, alle VM's und auch der Host selber, brauchen einiges weniger an CPU-Last!

Vielen Dank nochmals.
Gruss Willis

Das der Parameter ""vm.swappiness=0" nicht in der "config.ini" geht, sondern nur für Linux ist und dort auch in die "/etc/sysctl.config" eingefügt wird, wurde ja von "e-e-e" schon mal geschrieben. ;)

Verfasst: 26.06.2009, 15:42
von Willis
Hallo Dayworker,

ich Arsch, lesen sollte man können!
Werde den Eintrag wieder entfernen und die anderen Einträge eintragen.

Vielen Dank für den Hinweis. ;)
Gruss Willis

Verfasst: 26.06.2009, 19:00
von Dayworker
Hmm. Wenn du die ganzen Parameter noch nicht eingetragen hast und trotzdem eine Besserung aufgetreten ist, was hast du sonst noch gemacht?
Eigentlich sollte sich eine Verbesserung erst danach zeigen oder hattest du dem Host einfach mal wieder einen Reboot gegönnt?

Verfasst: 29.06.2009, 09:21
von Willis
Hallo,

ich habe wirklich nur diesen Eintrag gesetzt und dann den Host gerebootet!
Ich habe aber am Freitag, von der Person gehört die auf dieser VM soeben Installationen macht, dass es immer noch nicht besser ist.
Habe jetzt aber über das Wochenende den "swappiness"-Eintrag wieder rausgenommen und die anderen Einträge in die "config.ini" eingetragen. Danach reboot des Hosts.
Mal schauen ob es jetzt besser wird. :)

Gruss Willis

Verfasst: 29.06.2009, 11:40
von Dayworker
Dann sollte jetzt die Performance besser sein und auch bleiben.