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Anfängerfragen...

Verfasst: 24.04.2009, 23:32
von Mithwith
Hiho,

ich habe am gestrigen Tag VMware über einen Kollegen entdeckt und mich mehr oder minder gleich dafür begeistern können, einige Ideen zu verfolgen. Die Versionsnummer ist 2.0.0-122956.

Der Rechner, ein Notebook Baujahr 2008, hat eine normale Netzwerkkarte und eine integrierte WLAN-Karte. Hostsystem ist Windows XP Professional / SP3

- Gastsystem 1 soll Ubuntu-Desktop 8.10 werden
- Gastsystem 2 soll Windows XP Professional / SP3 werden


(1) Es würde mich interessieren ob mein Gastsystem 2 eine Verbindung in eine Domäne - [172.20.20.x] per DHCP zugewiesen - etablieren kann (WLAN), und zeitgleich eine Verbindung mit meinem Hostsystem [192.168.x.x] haben kann.

(2) Kann ich über die Reale WLAN-Karte oder das Hostsystem meherere Netzwerke (Virtuelle Maschinen) laufen lassen?

(3) Werden WLAN-Karten von den Gastsystemen als WLAN- oder normale Netzwerkkarten interpretiert?

(4) Als letztes würde mich interessieren ob ich den ISA/Proxy der Domäne in der sich Gastsystem 2 befindet mit dem Hostsystem nutzen kann um darüber ins Internet zu kommen.

Mit freundlichem Gruß


Josh

Verfasst: 26.04.2009, 18:47
von Mithwith
*bump*

Verfasst: 26.04.2009, 19:04
von continuum
VMs koennen WLAN nur per USB-device - alle anderen Verbindungen werden als normales Ethernet angesehen.

Du kannst mehrere Gaeste ueber den NAT-service des Hosts ueber WLAN anbinden

Verfasst: 27.04.2009, 01:02
von Mithwith
Hm... zunächst danke ich für die Antwort... aber bislang gelang es mir nicht herrauszufinden wie ich dem Gastsystem sagen kann das er die WLAN-Karte für NAT nutzen soll. :roll:

Verfasst: 27.04.2009, 01:20
von continuum
Das geht ja auch nicht !

Der Host macht WLAN und reicht es ueber den VMware-NAT-service an den Gast weiter - fuer den gast sieht das wie eine normale Netzwerkverbindung aus

Verfasst: 27.04.2009, 11:12
von Mithwith
Okay, wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann ich über im Gastsystem keinen WLAN-Netzwerkschlüssel eingeben um zu connecten?.. wenn dem so ist, ist WLAN also keine operable Anwendung?

Oder verstehe ich was falsch?

Verfasst: 27.04.2009, 15:42
von Dayworker
Wie Ulli schon sagte. WLAN läßt sich nur als USB-Adapter in eine VM bringen, ansonsten erscheint das WLAN immer als Ethernet-Anschluß in der VM.
Irgendwie drehst du dich im Kreis und sagst immer noch nichts brauchbares über deine WLAN-Karte. Also probieren wir des mal so rum. Ist die WLAN-Karte mit einem Anschluß versehen für:
  • PCI
  • PCI-X
  • PCIe
  • EISA
  • ISA
  • USB


Beantworte mal die Frage, dann sehen wir weiter. Obwohl deine Antwort nichts an unserer Antwort ändern wird, denn die VMware-Vorgaben sind ja bekannt. ;)

Verfasst: 27.04.2009, 16:47
von shecki
Um weniger technisch zu antworten:

Nein, du gibst in der VM keinen Key zum connecten an.

Die WLAN-Verbindung stellt dein Host her. Für VMware ist das einfach eine Netzwerkverbindung, wie die zustanden kommt, ist VMware egal, damit ist es in der VM immer so, als wäre das eine gesteckte Karte.

Die Aussagen mögen technisch nicht ganz einwandfrei sein, dürften dir aber sagen, was du wissen wolltest ;)

Zu den restlichen Fragen
1) Nein. Du kannst vermutlich die Rechner dazu bringen, dass sie sich untereinander sehen, aber in eine Domäne bringen eher nicht. Dazu sind die Netzadressen zu unterschiedlich würde ich sagen. Aber ich lasse mich da auch noch gern eines besseren belehren, wenn man das mit VMware austricksen kann.

2) Ja, die Netzwerkkarte des Hosts wird in den Promiscous Mode versetzt und kann damit für mehrere virtuelle MAC-Adressen Anfragen annehmen und an das entsprechende Wirtssystem weiterleiten. Wir haben zum Beispiel auf einem Host bis zu 20 VMs laufen, alle nutzen die gleiche Netzwerkkarte. Das sollte dann aber schon besser 1 Gbit oder mehr sein, damits noch Durchsatz hat ;)

3) Siehe oben, als normale Karten.

4) siehe Antwort zu 1), ich denke nicht, da unterschiedliche Netzwerke. Aber eventuell kann man das wegen NAT und VMware auch umgehen, da wüsste ich aber nicht wie, würde mich dann aber auch interessieren :)

Verfasst: 28.04.2009, 00:23
von Mithwith
Das bringt mich doch schonmal weiter... wenn ich diese Idee, die sich irgendwie fixiert hat, irgendwann mal umsetzen kann, lasse ich es euch wissen - bis dahin werde ich sicher noch das ein oder andere mal dieses Forum nutzen :)

Verfasst: 01.05.2009, 00:11
von Gabriel Ott
Hallo.

Ich sehe mich einem ähnlichem Problem gegenüber: Ich habe auch erst vor kurzem VMware entdeckt und unser Hauseigener Administrator hat zwar schon davon gehört, aber noch nie damit gearbeitet. Um auch von meinem Notebook auf das Netzwerk der Firma zugreifen zu können, wollte ich dies über eine Virtuelle Maschiene angehen, da mein Orginalbetriebssystem der Domäne nicht beitreten soll. Mein Chef und der Administrator gab mir grünes Licht, für den Fall das sich dies ralisieren lässt. Im Gegensatz zu meinem Vorgänger jedoch habe ich nicht vor das WLAN zu benutzen.

Nachdem ich heute ein wenig herrumexperimentiert habe und auf meinem Windows XP/P über den VMware Server ebenfalls ein Windows XP/P installiert habe, versuchte ich mich durch das eine oder andere Forum durchzulesen um das Prinziep hinter dem Netzwerk zu verstehen, und es für mich umzusetzen, was jedoch bisher kläglich scheiterte. Sobald ich das Netzwerkkabel einstöpsle, bekommt mein "echtes Windows" automatisch eine IP-Adresse zugewiesen. Aber ich verstehe einfach nicht wie ich nun mit dem Virtuellen Windows in die Domäne komme.

Ich währe sehr dankbar über eine Anleitung oder ein Tutorial über dieses Thema, da ich mir sicher bin das sich bereits jemand damit beschäftigt hat, ich dies nur nicht gefunden habe.

Mit freundlichen Grüßen

G. Ott

Verfasst: 02.05.2009, 14:45
von Dayworker
@Gabriel
Na dann verrate uns doch mal deine Netzwerkeinstellungen für Host & Gast. ;)

Verfasst: 02.05.2009, 15:48
von Gabriel Ott
Host hat ab installation IP-Adresse automatisch beziehen. Das Gastsystem hat schonmal keine Netzwerkverbindung gelistet, was wohl, wenn schon dannach gefragt wurde, das Hauptproblem scheint. Ich fürchte das ich hier irgendwelchen Mist angestellt habe und irgendetwas sagt mir das dass nichts gutes zu verheissen hat.

Verfasst: 02.05.2009, 16:46
von stefan.becker
Ein klitze klein wenig genauer dürfte es schon sein. Aber nicht viel, sehr viel.

Verfasst: 02.05.2009, 19:04
von Gabriel Ott
Bitte nicht böse nehmen, aber da ich glaube das wir hier aneinander vorbeireden, versuche ich es mal so:

Wie konfiguriert man das Hostsystem [WXP/P], VMware 2.x und das Gastsystem [WXP/P], um mit dem Gastsystem einer Domäne im Netzwerk beitreten zu können, ohne das das Hostsystem der Domäne beitritt?

Wenn Ihr weitere Informationen braucht, und ich sie euch geben kann, werde ich dies sehr sehr gerne tun. Aber ich fürchte ich weiss in den meissten Fällen zu wenig von Computern. Mir reicht es wenn es läuft.

Mit freundlichen Grüßen

G. Ott

Verfasst: 04.05.2009, 09:44
von shecki
Ei dann mach doch mal folgendes:

1) Hat die VM eine Netzwerkkarte zugeteilt? Sollte normal recht einfach über die Web GUI ersichtlich sein.

2) Wenn Netzwerkkarte da, welcher Modus? Bridged, NAT, Host-Only sind möglich.

3) Wenn Bridged, wie ist TCP/IP der VM konfiguriert? Auf DHCP?

Irgendwo wird deine Antwort nein lauten ;)

Da setzen wir dann an.

Verfasst: 09.05.2009, 16:31
von Schoerch
Funktionsweise der Netzwerkumgebung:

Auf dem Host hast du ja einen Netzwerkstack. Welches Betriebssystem du auf dem Host hast, ist erst einmal unerheblich. Dem Netzwerkstack (Umgebung) sind deine physikalischen Netzwerkkarten bekannt -> LAN und / oder WLAN. Ob das jetzt on Board, Steckkarten oder USB Adpater sind der Netzwerkumgebung völlig egal, das machen die Treiber. Ausnahme: RAS/DFÜ Geräte. Die Netzwerkkarten hast du ja auf deinem Host konfiguriert (bei WLAN legst du HIER die Verbindungskonfiguration fest)

VMware setzt auf dem Netzwerkstack auf und installiert einen Bridge Treiber und zwei virtuelle Netzwerkkarten - 1x für NAT und 1x für Host Only. (Sofern man die Standard Installation durchführt). Damit hast du auf deinem Host quasi (vereinfacht ausgedückt) 2 interne Netze und einen virtuellen Switch.

Wenn du nun einen Gast erstellst, gibst du diesem eine Netzwerkkarte. Diese hängt quasi in einem der beiden virtuellen Netze oder "parallel" zu deiner phyikalischen Netzwerkkarte. Für den Gast stellt sie sich als normale Netzwerkkarte dar. Der Netzwerkstack des Hosts fungiert also für die Gäste als Switch und Router.

:?: Du musst dir jetzt nur überlegen:
a) soll der Gast direkt im gleichen Netz wie der Host hängen? -> Bridge.
Es ist egal ob der Host via DHCP eine IP Adresse bekommt und der Gast eine feste IP benötigt.

b) Soll der Gast sich hinter dem Host verstecken? -> NAT.
Das heisst, sollen von außen Verbindungen zum Gast aufgebaut werden, müssen in der NAT Konfiguration der VMware Software die entsprechenden Ports auf gemacht werden. Es können keine eingehenden Ports vom Host und Gast parallel benutzt werden.

:shock: Soltest du hier "stolpern" und gar keine Netzwerkkarte in deinem Gast finden, kann du, wenn dieser nicht getartet ist, über die VMware Hardware Konfiguration nachholen. Eventuell musst du die Vmware Tools neu installieren....

:idea: Besonderheiten bei WLAN:
Ob der Gast im Bridge Modus durch den WLAN Adapter des Hosts eine Verbindung aufbauen kann, steht und fällt, wie intelligent der AP ist oder wie dieser konfiguriert wurde. Meistens ist es jedoch nicht ohne Probleme möglich. Deshalb macht es Sinn den Gast mit NAT Netzwerk laufen zulassen. Wobei dann hier die bereits erwähnten Beschränkungen gelten.

:!: Abschließende Anmerkungen:
Grundsätzlich kann man netzwerktechnisch (fast) alles abbilden und zum laufen bekommen. Bei speziellen Problemem hilft hier Wireshark auf dem Host. Auch sind DFÜ/RAS Verbindungen auf dem Host nutzbar. Es ist für Notebook Besitzer (Road Warrior) eventuell sinnvoll einen Loopback Adapter zu installieren, falls man mal kein Netz hat und trotzdem mit dem Gästen und dem Host kommunizieren muss...

Beispiel:
Gast WinXP mit VPN IPsec Client -> NAT IF -> DFÜ Verbindung -> Modem (Blackberry) -> UMTS (oder EDGE oder GPRS) -> Internet -> Tunnel ins Firmennetz. - Und es geht doch! :D

...somit dürfte sich auch die ursprüngliche Frage wegen M$ AD und ISA Proxy selbst erklärt haben... ;)