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Hardware Anforderrungen für 50 Gäste

Verfasst: 05.01.2009, 01:22
von gerhard45
Hallo alle miteinander,

wir haben derzeit etwa 50 Clients an verschiedenen Orten ein.

Mein Problem ist das an vielen PCs auch Jugendliche surfen dürfen und wie sie so sind surfen sie gerne auf allen möglichen Seiten und tauschen ihre Datein per USB-Stick.
Ich habe natürlich versucht die Sicherheitseinstellungen soweit wie möglich hoch zu stufen, aber leider bringt das nicht den gewünschten Erfolg und ich muss die meisste Zeit herrumfahren und die PCs wieder flott machen(sprich Viren entfernen, die richtige Konfiguration wiederherstellen etc.).

Auf dauer wird mir das aber zu lässtig weswegen ich gerne einen bzw. mehrere Server aufsetzen würde und auf diesen dann VMware Server laufen lassen würde.

Auf dem Server würde ich dann gerne als Gäste Windows XP Systeme laufen lassen und von den bisherrigen Rechner per RDP auf die Gäste zugreifen.
Die Server würden an unserem Hauptstandort stehen und die Verbindung würde mit VPNs abgesichert werden.

Ich versprech mir davon, das die Gäste jede Nacht herruntergefahren werden, dann das vorher angelegte Snapshort wieder hergestellt wird und dann die einzelnen Gäste wieder gestartet werden.
Somit bräuchte ich mich um die Konfiguration und auch um Viren nicht mehr zu sorgen.

Als Host würde ich gerne CentOS 5.2 einsetzen.

Meine frage ist jetzt wie sollte der Server Dimensioniert werden und wieviele Gäste könnte ich darauf wohl laufen lassen? Bzw. wieviele Server benötige ich wohl?

Ich konnte bei einem Testsystem die benötigte Software etc. mit etwa 192MB Ram ganz gut laufen lassen.

Ich wäre euch für Antworten oder auch andere Vorschläge äusserst dankbar und bitte verzeiht mir meinen so langen und ausführleichen Text auch wenn ich euch bestimmt nicht alle Infos genannt habe die ihr bruacht. :oops:

Gruss
Gerhard

Verfasst: 05.01.2009, 10:33
von PeterDA
Hallo Gerhard,
ich weiss zwar nicht ob das was du vorhast wirklich eine sinnvolle Lösung ist. Wenn du die Rechner einfach sichern willst würde ich mir an deiner Stelle mal von der Firma Dr. Kaiser die Wächterkarten anschauen. Die Kosten zwar Geld aber deine Hardwareserver werden ja auch Geld kosten und siche rmehr als die Karten.

Wenn du doch eine virtuelle Lösung machen möchtest, braucht man noch Info zu den Ungefähren Platten I/Os und was du dir als Server so vorstellst ("echte" Server oder eine normalen Arbeitsplatz PC)

Gruß Peter

Verfasst: 05.01.2009, 12:29
von gerhard45
Hallo Peter,

erstmal danke dür die Antwort, ich würde aber das ganze schon gerne auf zentralen Servern laufen lassen.
Zumal wir dann beim Ausfall eines PCs keinen neuen mehr anschaffen müssten, sondern wir dann ThinClients nutzen könnten.

Die I/O-Werte kann ich dir nicht genau sagen, sie sollten sich aber auf das starten und nutzen von Programmen beschränken, da wir uns im zuge der Umstellung dazu entschlossen haben einen Samba PDC aufzusetzen, auf dem dann alle Datein gespeichert werden sollen.
Kleine zwischen Frage wäre es vielleicht sinnvoll den PDC auch zu virtualiesieren?
Dann könnte man bei einem Ausfall einfach das gesicherte Backup auf einen Ersatzserver aufspielen und hätte fast keien Ausfallzeit oder gibt es da bedenken?


Als Server schwebten mir FSC TX150S6 Xeon 3220 mit zusätzlich 2 GB RAM vor.
http://www.bechtle.de/shop/MasterServlet;jsessionid=0a000b82bbadbac730f2f874a77ad96b56e1fc5a610?hybris_jakarta=0a000b82bbadbac730f2f874a77ad96b56e1fc5a610&i=pr2&newFE=false

Dazu dann ein 3ware 9690SA RAID 4 Port intern PCIe Raid Controller, den ich gerne im Raid 10 mit 4 Fujitsu Allegro 10LX 147GB 15k SAS 3,5" Festplatten betreiben würde.
Auf dem Raid wollte ich dann die Gäaste laufen lassen und auf einer internen SATA Festplatte das CentOS Hostsystem.

Nun kann ich aber nicht einschätzen wieviele Systeme darauf laufen würden, bzw. ob ich besser einen grösseren Rechner nehmen sollte, oder diesen einfach mit mehr RAM(Achtung der Server kann maximal 8GB RAM nutzen) und dann das CentOS Host System als 64-Bit nutzen soll?

Ich hoffe das der Link zu dem FSC Server klappt, ansonsten habe ich hier noch mal nen Link zu dem Server, dort kostet er aber 140€ mehr:
http://www.mindfactory.de/product_info.php/info/p491344_PC-FSC-Primergy-TX150S6-Xeon-X3220-2GB-ohne-HDD-4xSATA.html

Gruss

Verfasst: 05.01.2009, 13:32
von Dayworker
Prinzipiell klingt es gut und von der reinen Hardware dürfte es als Surf-Terminals auch nicht so schwer sein.
Ich hab für den Server2 leider noch nix schriftliches gefunden. Vmware empfiehlt jedoch beim Server1 maximal 4 VM's pro Kern und bietet Unterstützung für 16fach Multiprozessorsysteme; also insgesamt 64Gäste pro Host. An Arbeitsspeichergrösse des Hosts unterstützt VMware alles was das Host-OS auch sieht, die Begrenzung des Arbeitsspeichers auf je 8GB pro VM ist in deinem Fall auch unwichtig.

Allerdings solltest du dir Gedanken um den Datenaustausch über die USB1/2-Anschlüsse selbst und die Zuordnung in die jeweilige VM machen, die Sticks müßten ja alle in den/die Host-Rechner gesteckt werden. Die USB-Geschichte ist beim Server allgemein eine etwas wacklige Angelegenheit. Nicht alle USB-Geräte werden richtig erkannt und eine Liste dazu gibt es meines Wissens bisher auch nicht.

Ich glaube daher, daß die genannten "Wächterkarten" die bessere und einfachere Lösung sein würden.

Verfasst: 05.01.2009, 14:19
von mister-man
Hallo!
Eine genauere Beschreibung der Aufgaben der clients könnte helfen, um die Benötigte CPU last besser abschätzen zu können (vill. einmal die CPU Load beim Testsystem beobachten).
Wenn ich jetzt einmal annehme, das an den Systemen ein Wenig gesurft wird und noch ein paar texte getippt werden, könnte bei ausreichend Arbeitsspeicher 1 Server reichen (je nach CPU bedarf 2 Server mit je 25 VMs)
Doch die Frage des CPU bedarf, ist ohne weitere Informationen shr schwer zu beantworten.
Der Arbeitsspeicher (lt. Aussage werden 192 MB min benötigt pro VM) kann man ja ganz einfach hochrechnen, aber nicht den Speicher vergessen, den der Host selber braucht.
Für die 50 VM würde ich aber auf keinen Fall nur 4 GB Ram, wie oben beschrieben, einstzen. Das wird zu wenig sein.
Pauschal würde ich 2 Server mit jeweils 6 GB Arbeitsspeicher empfehlen, auf denen jeweils 25 VMs laufen dann sollte noch genug luft nach oben für ewentuelle erweiterungen sein..
Doch dies ist nur eine grobe einschätzung, genauere Informationen über die Verwendung der VMs wären hilfreich.

Worauf ich noch hinweisen muss, das 50 RDP Verbindungen am Serverstandort großen Traffic verursachen werden, deswegen muss die Internetverbindung entsprechent dimensioniert sein.

Ich bin auf genauere Infos gespannt, dann könnte man dir mehr weiterhelfen.

MfG

Verfasst: 05.01.2009, 14:49
von Dayworker
Die 6GB RAM könnten schon etwas knapp sein. Bei jeder VM schlägt VMware noch mal einen kleinen Verwaltungsoverhead hinzu, bei mir sind das immer zwischen 32-64MB.

Wenn man bedenkt, daß das Host-OS zur Selbstverwaltung auch noch etwas Arbeitsspeicher braucht, dann dürften 8GB für jeden Host nicht verkehrt sein. Damit dürften sich dann 25 VM's=Programme im Speicher halten und performant betreiben lassen. Allerdings sollte dann der Parameter: >mainMem.useNamedFile = "FALSE"< neben einigen anderen nicht fehlen um den Host etwas vom I/O zu entlasten.

SteadyState

Verfasst: 05.01.2009, 15:33
von mullfreak
Hi,

ich würde an den Clients mit "SteadyState" arbeiten. Das ist genau das richtige, wenn an den Clients nix gespeichert wird.
Beim Reboot wird der PC wieder in den Ursprungszustand zurückgesetzt. Funktioniert super, ich verwende es in einem WLAN-Hotspot.
Ist ein kostenloses Tool von MS.

gruß
Mull

Verfasst: 05.01.2009, 15:41
von mister-man
Dayworker hat geschrieben:Die 6GB RAM könnten schon etwas knapp sein. Bei jeder VM schlägt VMware noch mal einen kleinen Verwaltungsoverhead hinzu, bei mir sind das immer zwischen 32-64MB.

Wenn man bedenkt, daß das Host-OS zur Selbstverwaltung auch noch etwas Arbeitsspeicher braucht, dann dürften 8GB für jeden Host nicht verkehrt sein. Damit dürften sich dann 25 VM's=Programme im Speicher halten und performant betreiben lassen. Allerdings sollte dann der Parameter: >mainMem.useNamedFile = "FALSE"< neben einigen anderen nicht fehlen um den Host etwas vom I/O zu entlasten.


Vom grunde ist das Ram, bei den Günstigen Ram Preisen, ja auch nicht so das Probem, da das Mainboard 8 GB verträgt, warum net.
Ich würde mir eher um die vielen vielen RDP Verbindungen gedanken machen, das die Internetverbindung dieses bewerkstelligen kann. Dann kommt die gesammte Communikation der VMs mit dem Internet ja auch noch dabei.
Das leppert sich ganz schnell und mit ner DSL leitung ist es da sehr sehr eng auf einmal.

MfG

Verfasst: 05.01.2009, 17:59
von minimike
Was spricht dagegen eine Solaris oder Linuxkiste als Terminalserver zu nutzen. Protokoll wäre XDMCP. Da können die Sürfen und Zocken bis der Arzt kommt. Und die Desktopumgebung GNOME kennt auch einen KIOSK Mode. Mit Pidgin wären so sämtliche Chatprotokolle ausser Skype unterstützt. Die meisten Jugendlichen nutzen Webmail und mit CLAMAV hast du noch nen leistungsfähigen Virenscanner. Spiele in 3D laufen damit auch einwandfrei kostet allerdings Bandbreite. Aber mit GBIT Lan sehe ich da wenig Probleme

Verfasst: 05.01.2009, 21:55
von gerhard45
Erstmal danke für euere zahlreichen Antworten ;)

Ich hoffe ich kann alles beantworten bzw. etwas zu eueren Anregungen schreiben.
Also gleich vorweg, wir haben an unserem Hauptstandort eine 25MBit/s VDSL Leitung mit 5MBit/s Upload und eine 16MBit/s Leitung über die momentan unser E-Mail Server läuft.
Ich würde die VDSL Leitung für die RDP Verbindungen nutzen und die 16er zum surfen.
Die 5MBit/s Upload sollten doch reichen oder?

Was den Ram angeht, gehe ich lieber auf Nummer sicher und werde 8GB pro Server einsetzen.

Zu den USB Sticks möchte ich noch kurz sagen, das diese dann nicht am Host angesteckt werden sollen, sondern an den RDP Clients und diese dann die USB Sticks etc. an die einzelnen VM-Gäste weiterreichen sollen(über RDP).

Wie ich auch schon schrieb würde ich das "ganze" gerne über Server und nicht über Wächterkarten oder Software lösen.
Wenn es nicht klappt werde ich mich damit aber auf alle Fälle nochmal beschäftigen, also danke für die Tipps.

An einen Linux TS ala LTSP hatte ich auch schon gedacht, leider nutzen wir aber eine Software die nur auf Windows läuft und für einzelne WebSeiten muss zwingend der Internet Explorer verwendet werden.
Ich finde diese "Pflicht" Windows zu nutzen nicht sehr schön, aber leider kann ich was das angeht nichts machen.

Eine andere Idee wäre vielleicht noch ein Windows TS, aber dann würde in meinen Augen das Problem mit den Viren weiterhin bestehen.
Ausserdem sind nicht alle Desktops mit der gleichen Software ausgestattet(Einheitlich), was auf einem TS ja auch zu einem Problem führt oder?
Ausserdem würde uns meiner Meinung nach ein TS besser gesagt 2TS, mehr Kosten als das ganze wie geplant über VMs zu realisieren.


Zur CPU Last kann ich euch vorerst nur sagen, das eine Java Anwendung dauerhaft genutzt wird, mit der auf einen Externen Datenbank Server zugegriffen wird.
Zusätzlich kommt etwas Auslastung durch den IE und eventuell durch den Adobe Reader bzw. OpenOffice hinzu.
Die beiden letzten Programme werden aber wenn überhaupt nur 2-3 Stunden am Tag genutzt.

Der FSC Server hat einen Quad Xenon, wenn nun 4VMs pro Kern laufen können, komme ich auf 16 VMs pro Server, aber ich denke das ich dem Host System auch noch etwas CPU Leistung lassen sollte.
Nur schreibt ihr aber widerrum auch, das ich 25 VMs laufen lassen könnte, was trifft den nun eher zu?
Oder sollte ich vielleicht einen Server nehmen mit 2 CPUs und somit 8 Kernen?

Zu guter letzt würde mich interessieren ob es irgendwo eine Auflistung oder etwas ähnliches gibt, in welcher auf Parameter für die VMs eingegangen wird oder ob ihr mir vielleicht noch ein paar Tricks nennen könntet, womit die VMs schneller/besser laufen?

Leider ist der Text wieder so lange geworden, aber ihr habt ja auch eine super Vorarbeit geleistet, ich möchte mich hiermit noch mal für euere Hilfe bedanken!

Gruss

Verfasst: 05.01.2009, 21:58
von minimike
Der Interdreck Explorer läuft in der Version 6 zuverlässig unter Linux/Unix mit Wine. Kommerzielle Wineversionen gibt es von Codeweavers. http://www.codeweavers.com/
Ich nutze damit einige Produkte von Adobe.

edit: IE7 läuft auch habe ich aber bisher nicht verfiziert.
http://www.tatanka.com.br/ies4linux/news/28

Verfasst: 05.01.2009, 22:35
von continuum
Zu guter letzt würde mich interessieren ob es irgendwo eine Auflistung oder etwas ähnliches gibt, in welcher auf Parameter für die VMs eingegangen wird


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