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Schlechte Performance der VM

Hilfe bei Problemen mit der Installation oder Benutzung des VMware Server 2.

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Schlechte Performance der VM

Beitragvon miloy » 05.12.2008, 19:31

Hallo,

für die Entwicklung von Webanwendungen brauche ich sowohl Windows- als auch Linux-Umgebungen. Ich habe mir deshalb einen HP ProLiant ML 115 G5 zugelegt, kräftig Arbeitsspeicher nachgelegt, Linux, vmWare und WinXP installiert - statt wie bisher zwei bis drei Maschinen soll nur noch eine Strom verbrauchen und brummen. So die Theorie.

Ich bin von der Perfomance der VM aber bisher maßlos enttäuscht, da ein produktives Arbeiten unter Windows kaum möglich ist. Habe ich zu viel erwartet, oder irgend etwas bei der Konfiguration falsch gemacht?

Hier die reinen Daten:
HP ModelProLiant ML115 G5
Processors AMD Athlon(tm) Dual Core Processor 4450B1 CPU x 2 Cores
RAM: 4GB

Hostsystem: Linux openSuSe 11.0, 64 Bit
Gastsystem: WinXP Professional 32 Bit SP3
vmWare: 2.0.0, Build 122956

Alle virtuellen Maschinen dürfen zusammen 3 GB Speicher benutzen, Swapen ist erlaubt.
Davon habe ich dem WinXP 2 GB zugewiesen (es soll später noch eine VM dazukommen). Beide Prozessoren sind für WinXP freigegeben. Das Netzwerk ist bridged. Es sind noch ein CD/DVD-Laufwerk sowie zwei USB-Geräte angeschlossen (Drucker/Scanner).

Der vmWare-Server startet problemlos. Nach Abschluss des Bootens liegt laut 'top' die Serverlast bei 0.15, rund 300 MB Speicher sind belegt.

Wenn ich jetzt das 'WMware Infrastructure WebAcess' über den 8222-Port starte und die Windows-VM anschalte, steigt die load average auf bis zu über 3.0. Nach und nach klettert der belegte Speicher auf rund 3 GB.

Starte ich anschließend mein HTML-Werkzeug Dreamweaver, steigt die Serverload erneut stark an und nun ist nur noch 30 000 K Speicher frei. Das Laden von größeren Webprojekten (einige haben 6000 bis 8000 Dateien, deren Verknüpfungen beim Start überprüft werden), dauert bis zu fünf Minuten. Zum Vergleich: Meine 1-Prozessor 1,6 Ghz-Maschine mit 1 GB RAM hat längstens 30 Sekunden dafür gebraucht. Auch nach Abschalten der VM bleibt der Speicher laut top belegt.

Auch alle anderen Programme wie Browser oder Mailprogramm wirken müde und deutlich langsamer wie in einer klassischen Umgebung.

Hab ich mir da einfach zu viel erwartet oder muss ich irgendwo die Handbremse lösen?

Was habt ihr für Erfahrungen mit anspruchsvollen Windows-Programmen wie Dreamweaver oder Photoshop ?

Viele Grüße


Michael


Hier noch meine vmdk-Datei, der VM, die mit vmWare-Converter erzeugt wurde.


# Disk DescriptorFile
version=1
CID=fe75e1b4
parentCID=ffffffff
createType="twoGbMaxExtentSparse"

# Extent description
RW 4192256 SPARSE "miwin-s001.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s002.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s003.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s004.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s005.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s006.vmdk"

... von mir gekürzt, Files 007 bis 0065 sind vorhanden ...


RW 4192256 SPARSE "miwin-s066.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s067.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s068.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s069.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s070.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s071.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s072.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s073.vmdk"
RW 4192256 SPARSE "miwin-s074.vmdk"
RW 2400004 SPARSE "miwin-s075.vmdk"

# The Disk Data Base
#DDB

ddb.geometry.biosHeads = "255"
ddb.geometry.biosSectors = "63"
ddb.geometry.biosCylinders = "19460"
ddb.adapterType = "buslogic"
ddb.geometry.sectors = "63"
ddb.geometry.heads = "255"
ddb.geometry.cylinders = "19460"
ddb.uuid = "60 00 C2 99 2a 5b 0c b2-15 ac dc 46 93 0e 08 a9"
ddb.virtualHWVersion = "6"
ddb.toolsVersion = "7396"
ddb.encoding = "UTF-8"

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Beitragvon Dayworker » 05.12.2008, 20:43

Mal davon abgesehen, daß Suse11 bisher nicht in der Liste unterstützter Host-OS auftaucht, sind 2 deiner Einstellungen für die Performance absolut tödlich. Da wären zum einen das Erlauben von Swappen für den Host und zum anderen Sparse-Files als virtuelle HDD.
Wenn du jetzt auch noch mit einem Snapshot arbeitest, schläft die VM fast ein und ist nur noch mit HDD-Zugriffen beschäftigt.
Für eine optimale Leistung ist es beim Server auch nicht verkehrt, wenn man einen CPU-Kern mehr an Board hat, als für die VM('s) gebraucht werden. Der Host braucht schließlich auch etwas CPU-Zeit und Speicher für den Tomcat im Hintergrund...

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Beitragvon continuum » 06.12.2008, 11:26

Dayworkers Tips kann man nur zustimmen.

Ein Xp welches per Converter importiert wurde ist meistens sowieso langsamer als ein frisch aufgesetztes - dem dann auch noch 2 CPUs und 2 GB RAM zu geben macht das noch langsamer.

Poste mal die vmx und die config.

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Beitragvon miloy » 06.12.2008, 14:52

Hallo,

vielen Dank schon einma für die ersten Antwortenl. Ich werde dann mal ein neues WinXP aufsetzen. Gibt es so etwas wie eine perfomance-orientierte Optimalkonfiguration ?



hier meine vmx

#!/usr/bin/vmware
.encoding = "UTF-8"
config.version = "8"
virtualHW.version = "6"
memsize = "2000"
MemAllowAutoScaleDown = "FALSE"
MemTrimRate = "-1"
displayName = "miwin"
guestOS = "winxppro"
numvcpus = "2"
sound.present = "TRUE"
sound.filename = "-1"
sound.autodetect = "TRUE"
usb.present = "TRUE"
ethernet0.present = "TRUE"
ethernet0.addressType = "generated"
ethernet0.connectionType = "bridged"
scsi0:0.present = "TRUE"
scsi0:0.fileName = "miwin.vmdk"
pciBridge0.present = "TRUE"
tools.upgrade.policy = "useGlobal"
ehci.present = "TRUE"
ide0:0.present = "TRUE"
ide0:0.autodetect = "FALSE"
ide0:0.filename = "/dev/sr0"
ide0:0.deviceType = "cdrom-raw"
scsi0.present = "TRUE"
scsi0.virtualDev = "buslogic"
buslogic.noDriver = "FALSE"

ethernet0.generatedAddress = "00:0c:29:06:b7:79"
uuid.location = "56 4d a4 f5 6d 12 01 57-99 49 88 3a 21 06 b7 79"
uuid.bios = "56 4d a4 f5 6d 12 01 57-99 49 88 3a 21 06 b7 79"
virtualHW.productCompatibility = "hosted"
scsi0:0.redo = ""
vmotion.checkpointFBSize = "16777216"
pciBridge0.pciSlotNumber = "17"
scsi0.pciSlotNumber = "16"
ethernet0.pciSlotNumber = "32"
sound.pciSlotNumber = "33"
ehci.pciSlotNumber = "34"
ethernet0.generatedAddressOffset = "0"
sound.startConnected = "FALSE"

floppy0.fileName = "/dev/fd0"
extendedConfigFile = "miwin.vmxf"

ide0:0.allowGuestConnectionControl = "FALSE"

tools.remindInstall = "FALSE"

ide0:0.startConnected = "TRUE"
tools.syncTime = "FALSE"

usb.autoConnect.device0 = "path:2/2 autoclean:1"
usb.autoConnect.device1 = "path:2/4 autoclean:1"
usb.autoConnect.device2 = ""



hier die config

.encoding = "UTF-8"
guest.commands.enabledonhost = "TRUE"
vmnet1.hostonlyaddress = "172.16.92.1"
authd.client.port = "902"
authd.proxy.nfc = "vmware-hostd:ha-nfc"
loop.fullpath = "/usr/bin/vmware-loop"
guest.commands.anonguestpasswordonhost = ""
product.buildnumber = "122956"
vmnet1.hostonlynetmask = "255.255.255.0"
authd.proxy.vim = "vmware-hostd:hostd-vmdb"
bindir = "/usr/bin"
dhcpd.fullpath = "/usr/bin/vmnet-dhcpd"
guest.commands.anonguestusernameonhost = ""
control.fullpath = "/usr/bin/vmware-cmd"
product.version = "2.0.0"
authd.fullpath = "/usr/sbin/vmware-authd"
guest.commands.allowanonrootguestcommandsonhost = "FALSE"
vmware.fullpath = "/usr/bin/vmware"
libdir = "/usr/lib/vmware"
guest.commands.allowanonguestcommandsonhost = "FALSE"
vmdir = "/data"
authd.soapserver = "TRUE"
product.name = "VMware Server"
# Beginning of the block added by the VMware VIX software
vix.libdir = "/usr/lib/vmware-vix/lib"
# End of the block added by the VMware VIX software

prefvmx.minVmMemPct = "50"
prefvmx.allVMMemoryLimit = "3000"
prefvmx.useRecommendedLockedMemSize = "FALSE"

mainMem.partialLazySave = "TRUE"
mainMem.partialLazyRestore = "TRUE"



Viele Grüße


Michael

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Beitragvon miloy » 07.12.2008, 12:11

Hallo,

ich habe jetzt die CPU-Zahl der Win-VM auf 1 gesetzt und den Gesamtspeicher für die VMs auf 2,5 GB reduziert. Das hat schon eine erhebliche Beschleunigung gebracht.

Trotzdem werde ich ein neues WinXP aufsetzen, das einmal meine mittlerweile vier Jahre alte Installation ersetzen soll. Da ich VM-Neuling bin und erneute Fehler vermeiden will, bitte ich noch einmal um Hilfestellung für die richtige Konfiguration.

Mein Host hat einen Raid-Array, der im Bios definiert ist und, wie oben beschrieben, mit einer openSuse 11. Insgesamt habe ich 500 GB Fetsplattenplatz in zwei gleich großen Partitionen, von denen eine für die VMs bestimmt ist, von denen meist nur die WinXP benötigt wird, die übrigen VWs werden Testumgebungen sein. Alle anderen Daten stehen im Ausgangsbeitrag. Mit der VM will ich nicht auf andere Rechner umziehen, die Datensicherung erfolgt intern im Rechner auf andere Platten.

Meiner Win-VM will ich 150 GB Festplattenplatz spendieren. Als Variante will ich "preallocated" wählen.

Hier meine Fragen:

Nehme ich einen großen File oder 2GB-Files ?

Nehme ich gleich die volle Größe oder gebe ich dem zunächst nur z.B. 75 GB und vergrößere ihn später ?

Den Virtual Device Node habe ich auf SCSI:0 Device: 0 gesetzt (dort hängt mein Raid-Array), die Treiber-Floppy habe ich mir schon heruntergeladen.

Unklar sind mir die Vor und Nachteile des Independent Mode. Ist ein direkter Festplattenzugriff ggf schneller. Meine VM soll ja nur auf einem Rechner laufen, also nicht umziehen?

Welche Datenverlustrisiken gehe ich ein, wenn ich beim Write-Caching "Optimize for Performance" wähle?

Neben direkten Antworten würde mir auch ein Link helfen, wo die verschiedenen Optionen einsteigerfreundlich erklärt werden.

Viele Grüße


Michael

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Beitragvon Dayworker » 07.12.2008, 17:05

Für *nix als Host bin ich keine Hilfe. Allerdings würde ich die Virtuellen Disks immer preallocated und in 2GB-Häppchen verpacken. In den Disk_Mode_Settings nutze ich nur die Einstellung "Persistent" im "Independent_Mode". Alles andere würde bei mir keinen Sinn machen und ist wohl nur für Entwickler, IT-Admins oder einfach zum gefahrlosen "Rumspielen" mit SW aus unbekannter Quelle interessant.

Die Einstellung "Optimize for Performance" hab ich bis jetzt noch nie genutzt. Allerdings verändert sie die Schreib-Strategie ( scsi/ideX:X.writeTrough) deiner v.HDD's. Damit läßt sich dann gewissermassen ein WriteBack über einen SW-Cache realisieren, was in meinen Augen ohne eine USV oder auch bei dir wenig sinnvoll erscheint. Dein HP-Server wird eh ein HW-Raid mit Pufferung und Batterie haben, daß dürfte damit wesentlich schneller als jede SW-Lösung der Welt sein.

[edit 17:12]
Die Frage nach der besten Anzahl der CPU's in einer VM kann man so nicht direkt beantworten. Es kommt immer darauf an, was du machen willst und ob die VM vielleicht auch noch portabel sein soll. Das bevorzugten Office-Paket seiner Wahl oder eine sichere schreibgeschützte Umgebung zum Online-Banking/Web-Surfen verpackt als VM auf einem USB-Gerät immer dabei haben zu können, sind eine feine Sache 8)

Die Frage nach dem Anlegen und später vergrößern kannst nur du für dich selbst beantworten. Allerdings gilt es dabei zu beachten, daß du eventuell noch OS-fremde Programme in der VM brauchst, um die Partitionierung in der VM zu ändern. Bei Linux soll die Partitionierung der VM-HDDs wohl auch mit "parted" gehen.

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Beitragvon continuum » 07.12.2008, 17:08

prefvmx.minVmMemPct = "50"


ist sehr unguenstig - das solltest du unbedingt auf 100 stellen.

Ausserdem probier mal diesen Eintrag in der config

mainmem.useNamedFile = "false"


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