Bis jetzt hat MS es in CAL-Aufgaben so gehandhabt, dass wenn alle User eine UserCal haben, keine Geräte-Cals benötigt werden. Natürlich kann man je nach Umgebung auch mischen. Nicht das es einfacher wird, aber unter Umständen billiger.
Aus den Purs:
CAL ist eine Client-Zugriffslizenz. Es gibt zwei Arten von CALs: Nutzer- und Geräte-CALs. Mit einer Nutzer-CAL kann ein Nutzer von einem beliebigen Gerät aus auf die Serversoftware zugreifen. Mit einer Geräte-CAL kann ein beliebiger Nutzer von einem Gerät aus auf die Serversoftware zugreifen.
Hier steht die Bedeutung einer Device Cal. Wenn nun also vCenter eine Device Cal hat, darf jeder User der über vCenter auf den SQL zugreift eigentlich ohne eigene Cal zugreifen.
4. Für den Zugriff durch einen anderen Lizenzierten Server oder für bis zu zwei Nutzer oder Geräte zur Administration der Software sind keine CALs erforderlich.
Ein paar Argumente:
- Eine Kommunikation zwischen Servern benötigt gemäss Purs keine Cal
- Administratoren sind zwei gleichzeitige immer erlaubt ohne Cals, entweder Maschinen oder Menschen (vCenter ist eine Maschine, alle die via vCenter zugreifen wären also eigentlich gedeckt sofern es direkt via vCenter geschieht)
- Antrag das übherhaupt aufgzeichnet wird, stellt ein Admin mit einer Usercal (wenn er eine hat). Erst danach macht es vCenter eigenständig.
- Die Server selbst haben keine Kommunikation mit dem SQL-Server (oder?)
- vCenter schreibt zwar Daten die von anderen Maschinen kommen, aber vCenter fragt diese bei den Server ab und verarbeitet sie weiter und schreibt diese auf den SQL. Es kann also nicht eigentlich von einem Bündelung gesprochen werden.
- MS-Verwalltungsprodukte wie zbsp. der DPM benötigen meines Wissens für den SQL keine Cals, also dürfen sie die Konkurrenz nicht benachteiligen.
Argumente die dagegen sprechen
- vCenter sammelt ohne weitere Interaktion selbständig Daten von den Server.
- Eine Maschine schreibt selber auf den SQL oder liest Daten ohne vCenter (keine Ahnung)
Bei all diesen könnte man sagen man hätte sich mit UserCals lizenziert und Server bräuchten eh keine Cals. Startet ein Admin nicht die Server, geschieht keine Aufzeichnung. Richtet nicht ein Admin das ein, gibts das ebenfals nicht.
Eigentich sind die Bestimmungen ja recht klar, aber lassen doch etwas Interpretationsspielraum zu wie sie gehandhabt werden, auch wenn das viele Profis abstreiten.
Ich würde sagen wenn die Admins ihre UserCal haben, dann müsste es eigentlich locker ausreichen, wenn nicht sogar überlizenziert.
Ein Auditor würde das wohl wieder anders sehen, deshalb besser selber bei MS mit einer guten Argumentation und Darstellung der Ist-Situation eine schriftliche Antwort verlangen. Bei nichtgefallen und überzeugung das man recht hat, eine Instanz höher.
Meine Lieblingsbegründung wenn MS mich abwimmeln will für solche Anfragen:
Die Distris liefern wiedersprüchliche Angaben und ich will korrekt lizenziert sein, aber nicht unnötig viel Lizenzen kaufen müssen. Das ist noch nichtmal gelogen. So hat man bei nem Audit auch etwas in der Hand, auch wenn es nicht rechtsverbindlich ist, es wurde immerhin intern geprüft.
Lizenzmobilität: So siehts leider aus. Oder man hat für jeden Server warauf die VM laufen könnte/soll eine eigene SQL-Server Lizenz. Unter Umständen sogar billiger wenn man irgendwie sicherstellen kann, dass die VM höchstens auf zwei Server läuft. Je grösser die Umgebung, desto schwieriger wird wohl auch dies sein.