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[gelöst] Debian Linux in VM konvertieren
Verfasst: 11.10.2012, 09:44
von rasi23
Hallo Gemeinde,
ich möchte seit Tagen meinen Debian Server in eine VM konvertieren.
Der Converter (4.0.0) meldet jedoch "Unable to query live linux machine..."
Der Fehler scheint nicht sehr häufig aufzutreten, da sich auch hier im Forum nichts dazu finden lässt.
Die Workarounds aus dem Internet habe ich (hoffentlich) alle durch, ohne Erfolg.
(.bshrc ohne echo, Erreichbarkeit via ssh, u.s.w.)
Ich muss diese Maschine unbedingt auf mienen ESXi5 kriegen.
Kann mir jemand helfen?
Herzlichen Dank vorab
Rasi
Verfasst: 11.10.2012, 10:26
von continuum
Converter 4 ? - warum diese alte Version ?
Nimm Converter 5 falls du nicht ESXi 5.1 hast
Verfasst: 11.10.2012, 10:43
von rasi23
Hi,
den 5er hatte ich vorher. Damit hatte ich exakt das gleiche Problem.
SSH-Connect geht noch und danach bricht der Converter gleich mit genannter Meldung ab.
Am Converter kann es wohl nicht liegen.
Verfasst: 11.10.2012, 11:55
von continuum
Dann mach es halt von Hand ...
LiveCD booten und die Festplatte mit dd dumpen.
Fuer den dd-dump eine vmdk Beschreibungsdatei schreiben und dann eine VM damit erstellen.
Diese VM dann wieder in eine LiveCD booten and grub, fstab usw anpassen
Verfasst: 11.10.2012, 13:39
von tester78
Gibt es eigentlich eine aktuelle Live CD?
Verfasst: 11.10.2012, 14:27
von continuum
LiveCDs gibt es wie Sand am Meer - oder meinst du vielleicht Coldclone LiveCDs ?
Soviel ich weiss hat VMware alle Coldclone CDs von ihren Servern entfernt - aus irgendwelchen nicht nachvollziehbaren Gruenden halten die nichts von Coldclones - oder sind nicht in der Lage brauchbare Cds anzubieten ohne gegen MS-Copyright Geschichten zu verstossen ... ???
So viel ich weiss ist die MOA LiveCD von mir mittlerweile die letzte Option in der Richtung ???
Verfasst: 12.10.2012, 10:20
von rasi23
Hallo Ulli,
ich bin so vorgegangen:
1. Debian- Installation in VM gestartet und Prtitionen angelegt (sda1 und sda6)
1. dd von zwei Partitionen (/ und /data : sda1 und sda5) auf ein NAS gepackt
dd if=/dev/sda5 | gzip > /mnt_server/Backup/image-sda5.img.gz
dd if=/dev/sda1 | gzip > /mnt_server/Backup/image-sda1.img.gz
2. Mit knoppix die VM gebootet und die Paritionen rüber gedumpt
sda1 -> sda1
sda5 -> sda6
So weit, so gut.
Leider bootet das Teil nicht.
grub geht wohl, aber er bootet nicht weiter
Am liebsten wäre mir ein Clone-Tool
Acronis habe ich (wieder mal) probiert und es schlug (wieder mal) fehl.
Coldclone kenne ich nicht
Ich muss mal schauen, ob es das nicht noch irgendwo im Download gibt.
Rasi
Verfasst: 12.10.2012, 10:30
von continuum
Wieso hast du denn sda1 und sda7 gedumpt ?
Ich haette einfach sda genommen - in einem Schritt
Verfasst: 12.10.2012, 10:44
von rprengel
continuum hat geschrieben:Wieso hast du denn sda1 und sda7 gedumpt ?
Ich haette einfach sda genommen - in einem Schritt
Acronis, clonezilla oder was auch immer sollte helfen.
Wenn da allerdings ein LVM oder was auch immer drunter liegt könnte es auch mal heikel werden.
Ansonsten ist das eine gute Gelegenheit die Installation des Systems zu optimieren und mittels Neuinstallation einen saubern Schnitt zu bekommen.
Gruß
Verfasst: 12.10.2012, 10:51
von rasi23
Die neuinstallation muss ich unbedingt vermeiden, weil da tausende € an Entwicklungsarbeit drinstecken und es keinen Zugriff mehr auf den Entwickler gibt.
Acronis
Converter 5
Converter 4
Manuell
ColdClone: Finde ich nirgends
Verfasst: 12.10.2012, 10:53
von rasi23
continuum hat geschrieben:Wieso hast du denn sda1 und sda7 gedumpt ?
Ich haette einfach sda genommen - in einem Schritt
Werde ich als nächstes Versuchen.
Danke
Rasi
Verfasst: 12.10.2012, 10:58
von rprengel
rasi23 hat geschrieben:Die neuinstallation muss ich unbedingt vermeiden, weil da tausende € an Entwicklungsarbeit drinstecken und es keinen Zugriff mehr auf den Entwickler gibt.
Acronis
Converter 5

Converter 4

Manuell

ColdClone: Finde ich nirgends
was spricht gegen Acronis?
Verfasst: 12.10.2012, 11:21
von continuum
Es wuerde helfen wenn du uns sagst bis wohin deine letzten Versuche gebootet haben
Verfasst: 12.10.2012, 12:09
von rasi23
Was meinst du mit "wohin gebootet"?
Oder meinst du "wohin geführt"?
Acronis ließ sich nicht unter Debian installieren.
Die Converter brechen mit der Meldung aus dem Eröffnungs-Posting ab.
Manuell geht nicht, weil die VM nicht alleine bootet (s. o.)
Jetzt versuche ich deinen Tipp, sda komplett zu dumpen.
Der Mist ist, dass alle diese Versuche viel zu viel Zeit kosten, die mir keiner bezahlt.
Ich habe nun 3 Windows-Server ratz fatz erfolgreich konvertiert.
Nur diese eine wichtige Linux-Kiste raubt mir den Nerv und meine Zeit.
Derzeit mache ich alles remote via VPN.
Aber ich bin auch gerne bereit hinzufahren und das Teil per Boot-CD zu konvertieren.
Gibt es da was?
Gruß und Danke
Rasi
Verfasst: 12.10.2012, 12:18
von rprengel
rasi23 hat geschrieben:Was meinst du mit "wohin gebootet"?
Oder meinst du "wohin geführt"?
Acronis ließ sich nicht unter Debian installieren.
Du musst das System von einer Acronis CD booten.
Verfasst: 12.10.2012, 13:42
von continuum
Was meinst du mit "wohin gebootet"?
1. VMware meckert ueber invalid disk oder sonstwas
2. VM startet aber es gibt nen weissen cursor oben links und nichts tut sich
3. Grub startet und meckert ueber disk-config
4. Grub startet
5. Suse startet im single-user mode und meckert dass es / nicht findet
6. Suse startet und crasht beim Starten
7. Suse bootet normal und crasht spaeter
8. alles ist gut
Verfasst: 12.10.2012, 18:13
von Klaus_Urban
Hallo Rasi,
von einer Linux-Live cd booten.
Beispiel: boot liegt auf sda1, root auf sda7
grub
root (sda,0) /boot ist in sda1
setup (sda) grub in sda1 installieren
quit
inhalt von /boot/grub/menue.lst
title Linux
kernel (sda,6) /vmlinuz root=/dev/sda7
initrd (sda,6)/initrd
Klaus
Verfasst: 14.10.2012, 11:00
von rasi23
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Hilfe.
Momentan probiere ich noch mit dd.
Wenn das nicht klappt, komme ich später noch mal drauf zurück
Ralf
Verfasst: 14.10.2012, 11:07
von rasi23
Hallo Ulli,
das Diskdump ist fertig und liegt auf einem NAS.
Laut Windows-Explorer ist es 232 GB (250.059.350.016 Bytes) groß.
Auf meinem ESXi5.0 ist eine VM mit 250GB eingerichtet und habe von Knoppix gebootet.
Wie geht es jetzt weiter?
Herzliche Grüße aus dem nassen Schwarzwald
Ralf
Erfolgsmeldung
Verfasst: 14.10.2012, 14:24
von rasi23
Hallo an alle, die geholfen haben.
Meine Linux-Maschine scheint nun erfolgreich in eine VM überführt zu sein.
Jedenfalls bootet die VM hoch und ich kann mich anmelden.
So wie's scheint, läuft auch alles sauber. Näheres werde ich morgen erfahren, wenn ich die Original-Maschine abschalte.
Zusammenfassend und als Hilfe für diejenigen, die vor dem gleichen Problem stehen:
1. VM im Vsphere-Client angelegt
2. Auf der Quellmaschine eine Netzwerkfreigabe gemountet (smbfs oder nfs, je nachdem)
3. Diskdump der Platte erstellt (dd if=/dev/sda of=<Mountverzeichnis/Platte.img>
4. VM mit Knoppix-ISO gebootet
5. Innerhalb Knoppix tem-Verzeichnis angelegt und Netzwerkfreigabe drauf gemountet
6 Diskdump auf virtuelle Platte dd if=/tem-Verzeichnis/Platte.img of=/dev/sda
7. reboot und glücklich sein.
Herzlichen Dank an alle
Verfasst: 14.10.2012, 14:30
von dhx256
rasi23 hat geschrieben:das Diskdump ist fertig und liegt auf einem NAS.
Laut Windows-Explorer ist es 232 GB (250.059.350.016 Bytes) groß.
Auf meinem ESXi5.0 ist eine VM mit 250GB eingerichtet und habe von Knoppix gebootet.
Wie geht es jetzt weiter?
jetzt den Weg anders herum. Da das Image nicht gzipt ist, In der VM:
dd if=/pfad/zum/Image/backup of=/dev/sda
Bei den meisten Linux-Distributionen muss man gar nichts weiter machen. Der HDD-Controler wird erkannt, wenn die gleiche Anzahl an Festplatten auch in derVM angelegt ist und alles kopiert wurde, ist der einzige Stolperstein das Einbinden der Netzwerkkarte.
Sonnige Grüsse
Martin
Verfasst: 14.10.2012, 17:14
von continuum
250059350016 / 512 =
488397168
488397168 / 16065 = 30401.317647058823529411764705882
nach abrunden
30401
rename "backup" to "Debian-flat.vmdk"
# Disk DescriptorFile
version=1
CID=fffffffe
parentCID=ffffffff
createType="vmfs"
# Extent description
RW
488397168 VMFS "Debian-flat.vmdk"
# The Disk Data Base
#DDB
ddb.virtualHWVersion = "8"
ddb.geometry.cylinders = "
30401"
ddb.geometry.heads = "255"
ddb.geometry.sectors = "63"
ddb.adapterType = "lsilogic"
Das Resultat ist das selbe wie nach deiner Knoppix-bootaktion mit restore des dd-image in die die leere /dev/sda.
So was steht auf meiner Seite
http://sanbarrow.com/vmdk-handbook.html
Verfasst: 14.10.2012, 20:04
von minimike
Anstatt DD kanst du auch Redo Backup nehmen. Das geht deutlich schneller.
Ich führe zur Zeit Bacula bei uns ein. Sofern der patchlevel gut ist zum Beispiel Debian 6.0.5 einfach Debian 6.0.0 in der VM installieren. Bacula-FD darin installieren und das System online mit dem backup überschreiben. Evtl ist dabei nötig dann noch /boot/grub und die /etc/fstab zu sichern.
Verfasst: 14.10.2012, 21:29
von continuum
Sichert das Tool denn die images als dd-format ?
Wenn nicht - waere es ja nur ein Ersatz fuer Acronis oder Ghost LiveCDs
Verfasst: 15.10.2012, 10:09
von rasi23
Moin,
heute habe ich vor Ort den physikalischen Server abgeschaltet, die netzwerkkarte in der VM aktiviert und den virtuellen Server hochgefahren.
Die Netzwerkkarte wurde erkannt, alle Dienste laufen und ich habe wieder ein Projekt vom Tisch.
Vielen Dank an alle Helfer, ohne die ich es nicht geschafft hätte.
Ralf