Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!

Verschiedenen VMWare Versionen irritieren

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung der VMware Workstation und VMware Workstation Pro.

Moderatoren: irix, Dayworker

Member
Beiträge: 14
Registriert: 17.03.2005, 20:52

Verschiedenen VMWare Versionen irritieren

Beitragvon Sloop » 17.03.2005, 21:01

Hallihallöchen liebe VMware-Gemeinde :)

ich möchte VMware einsetzen, bin mir aber nicht sicher welche Versionen ich eigentlich benötige und worin die grundlegensten Unterschiede liegen. Es gibt laut Website den ESX, GSX, Workstation, Ace, P2V sowie Virtual SMP.

Was sind denn die Unterschiede davon? Meine ganz wichtige Frage vorab:

Muss man als allererstes VMware auf einem 'nackten' PC installieren, um überhaupt die verschiedenen OS dann zu betreiben? Oder kann ich mein bestehendes OS verwenden, und zusätzlich noch andere OS installieren?

Mein Fall: Ich habe einen hardwaretechnischen guten PC worauf derzeit nur Windows XP Prof. installiert ist. Kann ich überhaupt VMware jetzt und sofort hier verwenden, oder müsste ich erst VMware erst irgendwie einspielen und dann WinXP installieren und weitere OS? Ich würde nämlich gerne mein bestehendes OS (=WinXP) ganz normal weiterverwenden, und zusätzlich noch zwei oder drei Linux-Versionen aktuellste (SLES 9, RedHat oder Debian, Mandrake) verwenden. Welche Version benötige ich dann hierfür? Wie genau funzt das denn?

Ich frage auch wegen den höheren Versionen nach, um mir zu überlegen, ob sich eine Mehrinvestition für die Zukunft lohnt. Wenn ich nämlich wissen würde, was ESX, GSX usw... mehr/weniger kann, dann überlege ich mir, ob ich nicht gleich so ein Produkt erwerbe.

Ich hoffe ihr könnt mir auf meinen Fragen und in meiner Entscheidung weiterhelfen und bedanke mich hiermit schon mal ganz herzlich im Voraus.

Viele Grüsse,
Sloop.

Benutzeravatar
Profi
Beiträge: 992
Registriert: 07.08.2003, 09:32

Beitragvon looping » 17.03.2005, 22:51

eigentlich gibt es nur die drei versionen workstation, gsx-server und esx-server. die genauen hardware-spec's und requirements kannst du dir bei vmware als pdf laden - hier nur ein überriß in normalsprache:

die workstation ist für ein-prozessor-systeme gedacht. natürlich kannst du innerhalb der workstation auch server installieren, allerdings kannst du natürlich auf einem ein-prozessor-system nicht alzuviele davon gleichzeitig laufen lassen. auf einer workstation laufen daher meistens andere workstations. für "normaluser" völlig ausreichend.

der gsx-server unterstützt dual-prozessor maschinen und ist somit für kleinere server gut geeignet. der gsx ermöglicht den dauerbetrieb von mehreren kleinen servern auf einer maschine - für die steuerung der einzelnen maschinen gibt es eine management console. für normaluser ist der gsx schon überdimensioniert, bei mittelständischen unternehmen die zwei - drei - vier kleinere bis mittlere server zusammenlegen wollen passt das schon besser.

der esx-server ist für größere server gedacht. dort wird er als "eigenständiges betriebssystem" installier und bietet dann vielen maschinen ein zuhause. ein kleiner auszug aus den key-features:
Supports large host systems (up to 64GB of host memory, 256TB of storage, 16 host processors, and 80 powered-on virtual machines) for scalability, extensibility, and robustness.
der esx benötigt mindestens ein dual-prozessor system - p3, xeon oder opteron - allerdings bezweifle ich, das man mit diesen mindestvoraussetzungen weit kommt ... . mal abgesehen davon, das ein entsprechender server ziemlich viel geld kostet ist der rest auch nicht grade billig - diese version ist eindeutig etwas für die serverkonsolidierung in größerem stil.

für deinen fall sollte die workstation reichen - das läuft bei mir auch so: winxp ist host, zur zeit habe ich 7 feste gäste (fedora, slackware, suse, mandrake, ubuntu, debian sarge und w2kpro) und immer diverse maschinen in denen ich rumspiele (ein paar für live-cd's, eine für dos 7.1, eine für solaris 10, ...) insgesammt füllen meine gäste eine 80gb platte.

wenn du mehrere gäste gleichzeitig laufen lassen willst brauchst du in erster linie ram - ein gb sollte es schon sein, denn xp will ja für vernünftigen betrieb auch schon 256 mb ram haben.

das ganze funktionier (bei der workstation und dem gsx-server) so:

deine realhardware bietet einem host-betriebssystem platz. auf diesem host-system wird vmware als ganz normale applikation installiert. vmware baut auf dem hal (der hardware des hostsystems) einen weiteren, eigenen hal auf - wenn du eine virtuelle maschine startest, ist die wie ein echter computer - mit eigenem bios, cdrom, festplatte, ... . die meisten geräte (wie das cdrom) werden "virtualisiert", d.h. die real-hardware wird in die vmware-hardware umgesetzt (quasie durchgeschliffen). da die leute bei vmware nicht wissen können was ihre kunden so an hardware im rechner stecken haben, wird bei vielen geräten ein "kleinster gemeinsamer nenner" gesucht: egal was für eine grafikkarte in deinem host steckt, in deinem vmware-gast steckt eine einfache svga-grafik. egal was für eine soundkarte in deinem host steckt, in deinem gast steckt ein einfacher soundblaster oder eine es1371. geräte, die in deinem host über den pci-bus angeschlossen sind (z.b. isdn-karten) können von vmware gleich garnicht verwaltet werden - dafür gibt es support für usb1, serielle und parallele schnittstellen, offiziel bis zu 3 virtuelle netzwerkkarten, virtuelle cdrom und floppylaufwerke, .... - kurz: alles, was man zum arbeiten braucht (wer spielen will ist mit vmware nicht gut bedient).


mfg

looping

Member
Beiträge: 14
Registriert: 17.03.2005, 20:52

Beitragvon Sloop » 18.03.2005, 11:56

Hi Looping,

und erstmal ein BIG FAT THANX to you für deine ausführliche und sehr hilfreiche Beschreibung. Also ESX-Server kommt für mich somit gar nicht in Frage, weil ich kein Dual-Prozessor-System besitze. Bei meinem System handelt es sich um eine gut ausgestattete 3GHz-Pentium-Maschine mit 1,5GB TwinMOS und ATI Rage 9800XL. Mein Host ist WinXP und als Gäste würde ich gerne Debian, Fedora, RedHat Enterprise Server, SuSE 9.2, SLES 9, FreeBSD und wenns langt noch Ubuntu.

Meinst du das würde meine Maschine packen?? :) eigentlich schon, oder?

Kann ich den GSX-Server auch einfach so auf WinXP installieren, oder funktioniert das bei GSX sowie bei ESX, dass es als allererstes installiert werden muß? Ansonsten wäre ich bereit für die Zukunft zu investierne, und dann hole ich mir gleich den GSX-Server, damit ich evtl. später auch VMware auf Dual-Prozessoren nutzen kann. Was spricht dafür/dagegen?


Nun meine wichtigste Frage:
Ich habe Angst davor, auf meinem bestehenden WinXP-Host-OS VMware zu installieren, nicht daß es meine WinXP Installation irgendwie zerschießt. Sind solche Fälle bekannt?? Oder könnte es schlimmstenfalls zu einem Absturz und Reboot kommen? Würde gerne davor ein 1:1 Image mit Acronis Image ziehen meine jetztigen Festplatte. Und damit zu meiner nächsten Frage:

Ich habe derzeit nur eine einzige 160GB-Platte installiert. Würde aber noch eine 120GB-HD einbauen in meinen PC. Ich habe mir überlegt, daß ich diese neue 120GB-Platte in 2 Partitionen aufteile: 1.Partition mit 30GB und die 2.Partition mit 90GB. Auf der 2.Partition würde ich dann gerne alle VMs laufen lassen und die 1.Partition habe ich so als Reserve für irgendwelche Notfälle :) Wäre das in Ordnung, was meint ihr?

Was spricht dafür/dagegen, daß ich meine VMs über die bestehende WinXP-Platte laufen lasse, oder doch lieber über meine neue 2.Platte?

Freue mich schon auf eure Antworten und bedanke mich wie immer im Voraus.

Viele Grüsse,
Sloop[/b]

Benutzeravatar
Profi
Beiträge: 992
Registriert: 07.08.2003, 09:32

Beitragvon looping » 18.03.2005, 13:08

ich würde deine maschine für ausreichend erachten - mein hostsystem ist ein athlon xp 2800 (barton) mit 1 gb ram - darauf lasse ich zwei gäste mit je 256mb ram gleichzeitig laufen (besser ist allerdings ein gast mit 512 mb ram - bei einer aktuellen kde-version bleibt ja sonst nicht viel für die applikationen über).

der gsx-server wird ebenfalls als applikation auf einem bestehenden system installiert. natürlich kannst du dir auch gleich den gsx holen - erschreck dich aber nicht, der kosten ein paar kröten mehr als die workstation: bei einer 2-cpu-lizenz musst du mit etwa 1400$ rechnen, die freie version (lizenz für bis zu 32 prozessoren) kostet etwa 2800$ - das sind jedenfalls die offiziellen preise direkt von vmware. zum vergleich: eine workstation-lizenz bekommst du über amazon für etwa 180€.

/EDIT: preise bei zoschke:
gsx, dual-cpu-lizenz 1.136,00 € zufzüglich supportvertrag 280€
gsx, freie-lizenz (bis 32 cpu) 2.272,00 € zuzüglich supportvertrag 561€
die supportverträge sind nicht wahlfrei sondern zwingend erforderlich

ich würde dir dringend empfehlen ausschließlich virtuelle festplatten zu verwenden. dazu legt vmware eine (oder mehrere) große dateien an, die dann als "festplatte" angesprochen werden (ähnlich wie ein loop-device unter linux). auf welcher platte du diese dateien ablegst ist eigentlich egal, denn es sind normale dateien. die festplatte sollte aber ntfs-formatiert sein. wenn du viel mit iso-dateien arbeitest (also statt des real-cdroms gerne das virtuelle cdrom und entsprechende iso's verwendest, was vorteilhaft ist) solltest du nur darauf achten, dass die iso's nicht auf der gleichen platte liegen wie die virtuellen maschinen.

wenn du das alles mal ausprobieren willst, kannst du dir bei vmware eine evaluation-version runterladen - die läuft 30 tage und gestattet dir einen umfangreichen einblick. wenn du ernsthaft überlegst wirklich die gsx-variante zu nehmen, empfehle ich dir das sogar dringend: vergleich die workstation und den gsx genau - der preisunterschied ist einfach zu groß um da mal eben was zu entscheiden. allerdings kannst du die versionen (soweit ich weiß) nicht parallel installiert haben und musst die versionen nacheinander testen (oder auf zwei maschinen).

mfg

looping

Member
Beiträge: 14
Registriert: 17.03.2005, 20:52

Beitragvon Sloop » 18.03.2005, 13:26

looping hat geschrieben:wenn du ernsthaft überlegst wirklich die gsx-variante zu nehmen, empfehle ich dir das sogar dringend: vergleich die workstation und den gsx genau


Was genau sind denn die Unterschiede zwischen Workstation und GSX? Ich denke mal, daß GSX alles kann, was auch Workstation auch kann, und zusätzlich noch mehr bietet? Oder?

Member
Beiträge: 89
Registriert: 16.07.2004, 14:54

Beitragvon TheProdigy » 18.03.2005, 14:33

Wie looping bereits gesagt hat: wenn du nicht ein kleines Unternehmen bist, das mehrere Server konsolidieren will, dann nimm die Workstation. Du willst ja nicht alle deine virtuellen Maschinen gleichzeitig laufen lassen - oder?

In der Firma, in der ich arbeite, verwenden wir sogar eine Workstation-Lizenz zum Betrieb mehrerer virtueller Server - und das seit Jahren problemlos.

Sonst vergleich einfach mal selbst auf der VMWare-Homepage: http://www.vmware.com/de/company/

Die Features sind IMHO sehr ausführlich aufgelistet - der Vergleich dauert halt eine Weile. Gegenüberstellung Workstation/GSX gibt es von VMWare keine, da Workstation als Anwender-Produkt und GSX als Server-Produkt konzipiert ist.

Oder vielleicht hilft dir dieser Vergeich: MS Virtual PC ist mit VMWare Workstation zu vergleichen, MS Virtual Server mit VMWare GSX.

Benutzeravatar
UNSTERBLICH(R.I.P.)
Beiträge: 14759
Registriert: 09.08.2003, 05:41
Wohnort: sauerland
Kontaktdaten:

Beitragvon continuum » 19.03.2005, 15:14

Workstation - GSX

Seit dem die RAM-grenze von 1GB weggefallen ist und auch die WS VMs bis zu 1.6GB RAM laufen lassen kann ist der Unterschied zwischen GSX und WS eigentlich nur noch eine Frage von Lizenzrechten.
Mit GSX darf man eine VM einem Kunden zur Nutzung ueberlassen - mit WS darf man das nicht.

Bei WS 5 kann man VMs per Kommandozeile von Remote stoppen und starten und man koennte zB mit Webmin auf einem Linuxhost oder mit AAS auf einem Windowshost eine brauchbare Fernsteuerung aufsetzen.


Zurück zu „VMware Workstation und VMware Workstation Pro“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 22 Gäste