In einer VM (Windows 7) wird meist Office 2013 laufen, selten AutoCAD und Photoshop.
Wieviel RAM / CPUs sollte ich vergeben?
Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!
Win7 VM mit Office 13, AutoCAD und Photoshop: RAM/CPU?
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Dayworker
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Wir bewegen uns hier im VMware-Desktopbereich. Keine Ahnung weshalb man da unbedingt mehr als 2GB vRAM verteilen sollte. In der vollvirtualisierten VMware-Welt gilt weiterhin die Devise: "Nur soviel (vRAM, vCPU, vDISK) wie nötig und nicht wie möglich".
Beim ESXi mag es ja kein Problem sein, einer VM gigabyteweise vRAM zu gönnen. In der Desktopwelt sollte man daran denken, daß beim Start einer VM zuallererst mal eine vmem-Datei in der Grösse des spezifierten vRAM geschrieben und getestet werden muß. Bei 12GB vRAM ist auch eine SSD erstmal eine Weile beschäftigt und während dessen reagieren weder VM noch die Workstation auf irgendwelche Eingaben. Für den User scheint die Anwendung abgestürzt zu sein, was sie jedoch nicht ist.
Viel RAM macht eine VM wie einen physikalischen Rechner erstmal langsamer, da der Speicherverwaltungsaufwand ansteigt und es hängt von der Anwendung ab, ob das mehr an RAM überhaupt eine beschleunigende Wirkung zeigen kann. Da jede WS-Version ab einer bestimmten vRAM-Grösse jedoch nur noch ~500MB im pRAM hält und den Rest an das Host-OS auslagert, ist die gefühlte Ausführungsgeschwindigkeit immer von der Host-Datenträgerperformance abhängig. Je langsamer der Hostdatenträger, desto lahmer die Reaktion in der VM. Bei 12GB vRAM kannst du davon ausgehen, daß die Workstation die ganze Zeit nur mit sich selbst und dem Aus- und Einlagern von vRAM in den virtuellen Arbeitsspeicher des Hosts (Auslagerungsdatei unter Windows bzw Swap-Partition unter Linux) beschäftigt ist. Klar kann man die Erstellung der vmem-Datei per Config-Eintrag verhindern. Man sollte sich dann jedoch der Wechselwirkungen bewußt sein.
Soweit mal dazu, kommen wir zu AutoCAD.
Die bisherige VMware-Grafik wird rein in SW abgebildet (Berechnung erfolgt nur durch die CPU), kommt über DirectX9.0c nicht hinaus und falls eine grafikintensive Anwendung die GPU zwecks Optimierung direkt ansprechen will, geht das auch nicht. Falls also AutoCAD nicht für den Betrieb in einer VM ausgelegt wurde, wirst du damit eher weniger Freude haben.
CPU-technisch bist du mit einem Dualcore auch nur mit dem Minimum ausgestattet. Dessen HT unterschlage ich jetzt mal bewußt, da das bestenfalls 30% bringt und sämtliche Arbeit letztendlich doch wieder von beiden physikalischen CPU-Kernen abgearbeitet werden muß. Wenn ich da einen Kern für das OS veranschlage, bleibt nur der zweite Kern für andere Aufgaben frei und wird je nach Virenscanner bereits von diesem mehr oder weniger stark vorbelastet. Eine VM im Desktopbereich kann nie mehr als 75% der Host-CPU-Leistung erreichen, den Rest binden das Host-OS und die restlichen Hintergrundprogramme. Wie immer würde ich daher der VM erstmal nur eine Singlecore-CPU gönnen und dann notfalls auf Dualcore hochgehen.
Wenn du dir dieser Baustellen bewußt bist und dich mit den sich dadurch ergebenden Einschränkungen arrangieren kannst, ist die WS dein zuverlässiger Begleiter bei größtmöglicher HW-Unabhängigkeit.
Beim ESXi mag es ja kein Problem sein, einer VM gigabyteweise vRAM zu gönnen. In der Desktopwelt sollte man daran denken, daß beim Start einer VM zuallererst mal eine vmem-Datei in der Grösse des spezifierten vRAM geschrieben und getestet werden muß. Bei 12GB vRAM ist auch eine SSD erstmal eine Weile beschäftigt und während dessen reagieren weder VM noch die Workstation auf irgendwelche Eingaben. Für den User scheint die Anwendung abgestürzt zu sein, was sie jedoch nicht ist.
Viel RAM macht eine VM wie einen physikalischen Rechner erstmal langsamer, da der Speicherverwaltungsaufwand ansteigt und es hängt von der Anwendung ab, ob das mehr an RAM überhaupt eine beschleunigende Wirkung zeigen kann. Da jede WS-Version ab einer bestimmten vRAM-Grösse jedoch nur noch ~500MB im pRAM hält und den Rest an das Host-OS auslagert, ist die gefühlte Ausführungsgeschwindigkeit immer von der Host-Datenträgerperformance abhängig. Je langsamer der Hostdatenträger, desto lahmer die Reaktion in der VM. Bei 12GB vRAM kannst du davon ausgehen, daß die Workstation die ganze Zeit nur mit sich selbst und dem Aus- und Einlagern von vRAM in den virtuellen Arbeitsspeicher des Hosts (Auslagerungsdatei unter Windows bzw Swap-Partition unter Linux) beschäftigt ist. Klar kann man die Erstellung der vmem-Datei per Config-Eintrag verhindern. Man sollte sich dann jedoch der Wechselwirkungen bewußt sein.
Soweit mal dazu, kommen wir zu AutoCAD.
Die bisherige VMware-Grafik wird rein in SW abgebildet (Berechnung erfolgt nur durch die CPU), kommt über DirectX9.0c nicht hinaus und falls eine grafikintensive Anwendung die GPU zwecks Optimierung direkt ansprechen will, geht das auch nicht. Falls also AutoCAD nicht für den Betrieb in einer VM ausgelegt wurde, wirst du damit eher weniger Freude haben.
CPU-technisch bist du mit einem Dualcore auch nur mit dem Minimum ausgestattet. Dessen HT unterschlage ich jetzt mal bewußt, da das bestenfalls 30% bringt und sämtliche Arbeit letztendlich doch wieder von beiden physikalischen CPU-Kernen abgearbeitet werden muß. Wenn ich da einen Kern für das OS veranschlage, bleibt nur der zweite Kern für andere Aufgaben frei und wird je nach Virenscanner bereits von diesem mehr oder weniger stark vorbelastet. Eine VM im Desktopbereich kann nie mehr als 75% der Host-CPU-Leistung erreichen, den Rest binden das Host-OS und die restlichen Hintergrundprogramme. Wie immer würde ich daher der VM erstmal nur eine Singlecore-CPU gönnen und dann notfalls auf Dualcore hochgehen.
Wenn du dir dieser Baustellen bewußt bist und dich mit den sich dadurch ergebenden Einschränkungen arrangieren kannst, ist die WS dein zuverlässiger Begleiter bei größtmöglicher HW-Unabhängigkeit.
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Dayworker
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Hier der originale Intel-Ark-Eintrag zu deinem i7 3540M.
Mein Tipp wäre in jedem Fall, es einfach auszuprobieren. Ein bisken Tuning ist ja auch noch drin, lediglich bei der VMware-Grafik sind doch recht enge Grenzen gesetzt.
Photoshop wird sicher laufen, da dessen Großteil an Funktionen weiterhin nur die CPU beschäftigt. Bei AutoCad kommt es darauf an, ob das Programm an den VM-Betrieb angepaßt wurde und die Displaylisten vielleicht im vRAM verwalten kann. Andernfalls dürfte jede Bewegung selbst in Briefmarkengrösse zur Dia-Show verkommen. Ob AutoCad Lizenz/EULA-technisch überhaupt virtualisiert betrieben werden darf, mußt du natürlich selbst herausfinden.
Mein Tipp wäre in jedem Fall, es einfach auszuprobieren. Ein bisken Tuning ist ja auch noch drin, lediglich bei der VMware-Grafik sind doch recht enge Grenzen gesetzt.
Photoshop wird sicher laufen, da dessen Großteil an Funktionen weiterhin nur die CPU beschäftigt. Bei AutoCad kommt es darauf an, ob das Programm an den VM-Betrieb angepaßt wurde und die Displaylisten vielleicht im vRAM verwalten kann. Andernfalls dürfte jede Bewegung selbst in Briefmarkengrösse zur Dia-Show verkommen. Ob AutoCad Lizenz/EULA-technisch überhaupt virtualisiert betrieben werden darf, mußt du natürlich selbst herausfinden.
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