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Welches Linux für Vmware

Verfasst: 07.11.2003, 15:17
von Thor
Hallo an alle,

ich benutze schon seit mehrern Jahren Suse Linux, zur Zeit 8.2 - eigentlich, weil ich komplett von Windows wegkommen wollte. Nun ist es aber leider so, dass es einige Windows Applikationen gibt, die es in der Linux Welt nicht gibt. Also habe ich Vmware und Win4Lin unter Suse 8.2 ausprobiert. Beides ließ sich problemlos installieren. Ich habe beide Programme nun fast ein halbes Jahr getestet. Win4Lin ist viel schneller als Vmware, dafür laufen aber nicht alle Programme und außerdem kann nur ein Win98 emuliert werden. Vmware emuliert ja nunmal einen kompletten PC und daher läuft auch alles aber leider ist Vmware in meinem Fall zu langsam zum arbeiten (P4, 2.4 GH, 512 MB RAM). Ich habe WinXP Home und Win 98 SE ausprobiert. Komischerweise lief Win98 noch langsamer als WInXP. Ich habe auf der Seite von Vmware nachgesehen und an allen Schrauben gedreht (z.B. grafische Effekte abstellen, mehr Arbeitsspeicher zuweisen, usw), die dort erwähnt werden.

Nun zu meiner Frage: Ist das vielleicht ein Suse-spezifisches Problem? Oder muss man damit einfach leben? Im Großen und Ganzen war ich mit Suse immer ganz zufrieden.

Bin für jeden Tipp dankbar!

Gruß

Thorsten


Verfasst: 07.11.2003, 16:20
von continuum
Hi
ich muss mich ja wirklich wundern, dass du bei deiner Rechnerausstattung sagst VMware ist zu langsam zum Arbeiten. Frage : was arbeitest du denn?
Wenn du natuerlich 4 grosse 100MB Bilder im Fotoshop offen hast und dass womoeglich auf einer Windows98 Maschine - wundert mich das nicht.
Aber ich gehe mal davon aus, dass du an eine normale Nutzung denkst.
Windows 98 wuerde ich nicht ernsthaft zum arbeiten in Erwaegung ziehen - es verbraucht deutlich mehr Resourcen des Hosts als ein NT - ist wesentlich anfaelliger bei Abstuerzen und ist langsamer. Ein 98 kann man sich mal anwerfen wenn man abends in nostalgischer Stimmung am Kamin sitzt und an alte Zeiten denkt ....
Wenn du ein Windows 2000 hast, wuerde ich dir das empfehlen - laeuft absolut stabil , schnell, verkraftet Abstuerze von VMware oder vom Host in der Regel problemlos. Zur Not tut es auch ein XP-Home - ist auf jeden Fall besser als Win9x.

Normaler weise muesste dein System, wenn nur ein XP als Maschine laeuft, fuer die meisten Programme schnell genug sein.
Als Vergleich: ich habe auf einem 900er AMD mit 1024MB Speicher mehrere Maschinen laufen: eine Firewall/DSL - Maschine und ein Win2000, auf dem ich komfortabel Autocad oder Fotoshop laufen lassen kann.

Du hast zwar ziemlich wenig RAM aber trotzdem muesste dein System eigentlich schnell genug sein. Was natuerlich auch extrem bremst sind volle Festplatten.
Ich wuerde einfach mal vermuten, dass deine Suse so langsam vermurkst ist.
Zieh dir Suse vielleicht mal neu drauf oder probier direkt mal ein anderes Linux.

Suse ist zwar sehr freundlich zu deutsch sprechenden Linux-Anfaengern aber es hat dann auf den zweiten Blick doch einige Tuecken, die andere Linuxe nicht haben.
Probier doch mal ein Mandrake 9.1 aus - ist auch sehr anfaengerfreundlich, schnell und vor allem findet man keine Zicken.

Ich selber wuerde dir ja FreeBSD empfehlen, aber leider laeuft VMware da nur in Version 3 und eher experimentell.

Ach ja - welche VMwareBuild verwendest du eigentlich?

Gruss Continuum

Verfasst: 08.11.2003, 09:56
von Gast
Hallo continuum,

Danke für die Antwort!

ich habe mich zugegebenermaßen auch gewundert, dass 2,4 GH und 512 MB Ram nicht reichen. Zu deinen Fragen. Ich mache ganz normale Sachen auf der Maschine, wie etwa mit Corel Draw zeichnen oder mit Word Texte lesen. Also nix wildes.

Ich verwende vmware 4.0.2 build 5592. Was Suse betrifft - wo sind die Alternativen? Mandrake ist keine, weil sie meines Wissens fast pleite sind und Red Hat ist ziemlich teuer. Welche Zicken meinst Du denn genau bei Suse? ICh bin ja durchaus bereit zu wechseln aber es muss bezahlbar sein und eine Red Hat Prof ist wesentlich teurer als eine Suse Prof.

Es wundert mich schon, dass XP Prof. schneller läuft als 98 aber gut, wenn Du das bestätigen kannst soll mir das durchaus recht sein. Ich arbeite viel lieber mit XP oder 2000 als mit 98.

Und noch eine Frage: Ist es wirklich so, dass 512 MB Ram zu wenig sind? Würden nochmal 256 MB was bringen? Oder würde es mölicherweise was bringen, mit einer realen Partition zu arbeiten anstatt mit einem Image?

Gruss

Thorsten

Verfasst: 08.11.2003, 20:58
von continuum
Hi
ich habe bei Mandrake nicht den Eindruck, dass Sie in den letzten Zuegen liegen denn die Version 9.1 zum Beispiel ist in der Presse sehr gut angekommen.

Zum Preis: ich habe fuer Linux noch nie etwas bezahlt ausser Downloadkosten. Alle gaengigen Distributionen gibt es zB. bei linuxiso.org zum Download. Debian zum Beispiel wird es wohl in absehbarer Zeit immer fuer lau geben.

Was den Speicher angeht: kauf dir lieber nochmal 512 MB, besser noch mehr...und meiner Erfahrung nach bringt es keine Vorteile, eine separate Partition - rawdisk- zu verwenden. Im Gegenteil : es wird dadurch nicht merklich schneller und die Nachteile einer solchen Konfiguration sind enorm.

Gruss Continuum

Verfasst: 13.11.2003, 11:27
von minimike
Stimmt debian gibt es noch sehr laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaange für Lau und ist nach LFS eigendlich das beste Linux . Anders als beim Linux im Eigenbau brauchst du keinen Monat um nebenbei mal ein System zu installieren . Im Dezember soll ( ich denke es wird eher im Februar ) ne neue Version rauskommen die für Anfänger etwas freundlicher ist . Ach ja unter meinem Debian hab ich einen Softwareraid-0 angelegt ( /home mit 320 GB mit XFS ) das geht dann auch etwas flotter