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CPU-Leistung Host/VM

Hilfe bei Problemen mit der Installation und Benutzung der VMware Workstation und VMware Workstation Pro.

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CPU-Leistung Host/VM

Beitragvon reinerdoll » 20.12.2024, 09:42

Hallo,

Anfängerfrage ! Ich habe einen PC (Intel(R) Core(TM) i5-2400 CPU @ 3.10GHz 3.09 GHz) mit Windows10 und VM-Ware Workstation.
Darauf läuft eine Windows10 VM.

Wenn ich z.b. youtube laufen lasse, habe ich am Host eine CPU-Last von immer rund 20 %. In der VM kommt es aber sporadisch zu 100 % CPU-Last, der Stream bleibt dann stehen. (RAM ist aber noch frei)

Wieso gibt der Host der VM in diesen Situationen nicht mehr CPU-Leistung ?

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Re: CPU-Leistung Host/VM

Beitragvon ~thc » 20.12.2024, 10:22

Weil die VM aus virtueller Hardware (inclusive virtuelle Grafikkarte) besteht, die in Form von Software (Workstation) nachgebildet wird und nicht die gleiche Leistung zeigen kann wie das Host-Betriebssystem, das auf echter Hardware läuft.

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Re: CPU-Leistung Host/VM

Beitragvon reinerdoll » 20.12.2024, 11:00

Das ist mir alles klar.
Aber warum werden die "übrigen" 80% Rechenleistung, die der Host noch hätte, nicht (zum Teil ?) für die Anforderungen der VM zur Verfügung gestellt ?

Zur "virtuellen Grafikkarte" : am Ende wird doch die Grafik des Host benutzt (hier onboard). Es könnte gut sein, daß die Leistungseinbrüche z.b. bei youtube mit der Grafik zu tun haben. Ähnliche Effekte habe ich beim Browser in der VM. In der Systemsteuerung sehe ich, daß manchmal die CPU-Auslastung nach 100% geht, und dann der Netzwerkverkehr zusammenbricht. Wenn die VM die Grafik virtuell auf "ihrer" CPU rechnet, würde mir also der Einbau einer schnelleren Grafikkarte nix bringen.

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Re: CPU-Leistung Host/VM

Beitragvon Dayworker » 20.12.2024, 20:56

Auf den VMware-Desktopprodukten lassen sich über die VMware-Tools einer Windows-VM bzw die von der eingesetzten Linux-Distribution angepaßten open-vm-tools rudimentäre Grafikfunktionen an die Host-Grafik delegieren.
Inwieweit Intel da grafik- bzw treibertechnisch aufgeholt hat, blieb unverfolgt, aber einige Funktionen waren in der Vergangenheit nur mit einer AMD- oder nVidia-GraKa ansprechbar und wurden so auch ins vmware.log geschrieben. Mit einer Intel-GPU mußten dann mehr Grafikteile auf der CPU berechnet werden. Es reichte also aus, in der VM mal Google-Earth zu starten. Ob daraus Ruckelspiele werden, hängt zum grösseren Teil von der CPU-Prozessorgeschwindigkeit ab. Oberhalb deutlich 3GHz CPU-Takt kann man ziemlich flüssig in einer VM arbeiten.


Die Frage hinsichtlich der ungenutzten 80% Rechenleistung läßt sich damit beantworten, daß heutzutage alles auf Energiesparen ausgelegt ist. Die Energieeinstellungen des Host begrenzen damit auch die Leistung in einer VM. Letztendlich ist eine VM nur ein Prozeß namens "vmware-vmx" auf dem Host-OS. Den Host auf Höchstleistung zu stellen kann helfen.

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Re: CPU-Leistung Host/VM

Beitragvon JustMe » 22.12.2024, 15:54

Was m.E. auch nicht ganz aus den Augen verloren werden sollte, ist wohl das vCPU/pCPU-Verhaeltnis in diesem Fall...
Aus dem OP wissen wir zwar, dass es sich um eine steinalte CPU (in vmtl. einem ebenso steinalten Rechner) handelt, aber nicht, wie viele der lediglich vier vorhandenen Kerne der Ausfuehrung der VM zugewiesen sind.
Ebenso bleibt das Tool zur Auswertung der Verteilung der CPU-Ressourcen ungenannt.
Genauso wie die Konfiguration pMEM/vMEM.
Oder was sonst noch gerade auf dem Host laeuft.
Usw.
Usf.

In Ergaenzung zu den bisherigen Ausfuehrungen bliebe sonst hoechstens noch anzumerken, dass das Hostsystem auf den erwaehnten lediglich vier zur Verfuegung stehenden pCPU ja auch alle anderen Prozesse und deren Threads des laufenden Host-W10 (die sich vmtl. im niedrigen 3- bzw. 4-stelligen Bereich beziffern, kann man sich ja leicht im Task Manager mal vergewissern) noch immer mal wieder ausfuehren muss. "Ungenutzt" ist die Leistung jedenfalls ganz sicher nicht, selbst, wenn das Schaetzeisen "CPU-Auslastung" mal keine 100% anzeigt. Vielleicht wartet ja das Host-OS auch auf andere, z.B. Swap-Aufgaben, die auch mal alle (Anwender-)Tasks blockieren...
Dasselbe gilt selbstverstaendlich auch fuer das virtuelle W10. Ich hoffe, dass der Begriff '"ihre" CPU' nicht darauf hindeutet, dass die VM nur einen einzigen Kern zur Verfuegung hat. Und natuerlich auch nicht vier.

Und nein, die VM benutzt tatsaechlich NICHT die Host-Grafik. Wie schon erwaehnt, hat die VM lediglich eine virtuelle Grafikkarte, die vollstaendig in Software nachgebildet wird. Ob der Grafikkartentreiber des Hosts, der letztlich fuer die Verschickung der Daten bzw. Darstellung des Fensters des VM-Prozesses (wie aller anderen Prozesse auch) zustaendig ist, da einzelne Funktionen der (Grafik-)Hardware nutzt, kommt in der VM auf gar keinen Fall an.

Am ehesten wuerde vllt. in diesem Methusalem der Einbau einer CPU mit mehr Kernen/Threads (HyperThreading) was bringen, wenn er sich schon mit Virtualiserung abplagen muss. Wobei man sich doch fragen kann, was denn wohl eine W10-VM auf einem W10-Host anders bzw. besser machen sollte als der W10-Host selbst.

Just my 2c (OK, diesmal vielleicht sogar vier Cents).


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