Wie ich grad merke, ist das Alignment unter Linux noch viel einfacher.
Hier mein Weg wieder in Bildern und wo es mir notwendig erschien auch mit weiteren Erklärungen.
Gegeben ist eine Linux-Installation namens
Dotsch/UX1.2-x86_64, welches auf einem Ubuntu 8.10 mit Codenamen Intrepid Ibex (englisch für Unerschrockener Steinbock) beruht.
Als Kernelversion kommt der letzte damals verfügbare 2.6.27-17 zum Einsatz.
Wie man an folgendem Auszug sieht, sind weder die Root- noch die Swap-Partition aligned und ergeben daher bei deren Division (63 und 14699475) mit 8 keinen ganzzahligen Wert.
Code: Alles auswählen
boinc@dl380-g2:~$ sudo fdisk -l -u /dev/sda
[sudo] password for boinc:
Disk /dev/sda: 8589 MB, 8589934592 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 1044 cylinders, total 16777216 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Disk identifier: 0x000aba45
Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 63 14699474 7349706 83 Linux
/dev/sda2 14699475 16771859 1036192+ 82 Linux swap / Solaris
boinc@dl380-g2:~$
Unter GParted sieht das dann wie folgt aus:
Zu Beginn kommt natürlich wieder die Warnung, daß auch wenn mir die Umwandlung ohne Probleme wieder mehrfach geglückt ist, man folgenden Hinweis des
Gnome Partition Editor immer beherzigen sollte:
Nach dem Backup, Image oder simpler Kopie des VM-Ordners kann es dann auch wieder losgehen und dazu startet man einfach den Rechner mit eingelegtem GParted-ISO.
Im nächsten Schritt bestättigt man entweder gleich mit "ENTER" oder tippt vorher noch die Null und dann "ENTER".
Ob man der von mir im ersten Teil empfohlenen Erhöhung der Bildschirmauflösung folgt, muß jeder selbst entscheiden. Der Übersichtlichkeit halber bleibe ich auch im zweiten Teil wieder bei der Voreinstellung von 800x600 bei 60Hz.
Das Posting wird diesmal hoffentlich auch nicht so lang, scrollen muß man trotzdem noch zur Genüge.
Wer die Auflösung oder auch Bildwiederholrate wecheln will, macht das per Doppelklick auf "Screen resolution". Es stehen für beides genügend zur Auswahl, hier exemplarisch nur mal die Auflösungsmöglichkeiten:
Ein Wort noch zu den 3 grauen Schaltflächen, diese bedeuten von links nach rechts:
Minimieren ---------- Maximieren ---------- Schliessen
Sobald man die gewünschte Partition ausgewählt hat, kann man die Schaltfläche
aktivieren und die Partition um mindestens 2MByte verschieben. Das ist notwendig, damit man nachher genügend Platz hat, um die Partition erneut aber auf Sektor 2048 verschieben zu können. Viel Platz steht mir jedenfalls nicht zur Verfügung, also muß der "nicht zugeteilte" Platz von knapp 3MB irgendwie ausreichen.
Da uns diesmal die Swap-Partition im Weg ist, müssen wir diese auch zuerst verschieben und ich hab sie diesmal komplett nach rechts bis ans Partitionsende verschoben.
Ein Klick auf
übernimmt dann den Auftrag.
Den dabei aufploppenden Hinweis muß man über
bestättigen.
Das selbe macht man dann mit der Root-Partition. Also
/dev/sda1 auswählen,
anklicken und Partition soweit wie möglich nach rechts verschieben.
Ein Klick auf
übernimmt ebenfalls diesen Auftrag in die Liste. Den aufploppenden Hinweis bestättigt man erneut mit einem Klick auf
.
Als Resultat erhält man dann folgende Übersicht:
Die Aufträge werden dann in genau der Reihenfolge auch gestartet, wenn man
anklickt und die darauf erscheinende Rückfrage mit
bestättigt.
Die Operation startet...
...und zur Abwechselung hat man nach dem Abschluß bereits 2/3 der Aufgaben erledigt.
Ein Klick auf
beendet diesen zweiten Teil.
Falls sich jemand über die 4 Warnungen wundert, des Rätsels Lösung versteckt sich in den Details.
Wie unter der Auflistung zur Dateisystemunterstützung zu sehen ist, braucht GParted in der Version
0.14.0-1 für einige Sachen zusätzliche Software und diese sicherlich auch ab einer bestimmten Versionsnummer.
Da Dateisystem von DL380-G2 in diesem Fall mit EXT3 zu den unterstützten gehört, scheint
e2fsprogs nur in einer falschen Version und damit fehlenden Parametern vorzuliegen. Dann muß ggf das normale Linux-System das nachher selbständig regeln.
Kommen wir zum abschliessenden dritten Teil, der mit der alleinigen Auswahl der Partition
/dev/sda1 und dem Klick auf
beginnt.
Ein Klick auf
übernimmt ebenfalls diesen Auftrag in die Liste. Den aufploppenden Hinweis bestättigt man erneut mit einem Klick auf
.
Die Übersicht zeigt dann an:
Die Aufträge werden wie zuvor in genau dieser Reihenfolge gestartet, wenn man
anklickt und die darauf erscheinende Rückfrage mit
bestättigt.
Der abschließende Verschiebejob beginnt endlich...
...und irgendwann wenn das Verschieben abgeschlossen ist, kommt die erlösende Nachricht:
Das Menu "Partition" sollte dann nach Auswahl jede Partition unter dem Punkt "Information" das erfolgreiche Alignment anzeigen.
Beide Partitionen haben nach der Division mit 8 keinen Rest und sind daher aligned.
Ein Doppelklick auf
beendet dann GParted und läutet den Shutdown ein, sobald man auf
klickt.
Jetzt steht nur noch der abschließende Reboot als Funktionstest an.
Herzlichen Glückwunsch, Du hast es geschafft.Anmerkungen: Die Schaltfläche "Ausrichten an" habe ich auch dieses Mal bewußt immer auf "MiB" belassen, da man den Weg über eine Dummy-Partition bei der Version "gparted-live-0.14.0-1" nicht mehr braucht. Bisher waren hier noch die 5 Zwischenschritte notwendig, die ich wieder nur der Vollständigkeit halber aufführe, falls jemand noch eine ältere GParted-Version am Start haben sollte: - GParted-Fenster verkleinern und das Terminal per Doppelklick öffnen (Terminal/ba$h = Linux-Pendant zur CMD unter Windows)
- "parted" mit Root-Rechten starten:
- Primäre Dummy-Partition von Sektor 63 bis 2047 erstellen:
- "i" für Ignore eingeben, damit eine unaligned Dummy-Partition erstellt wird
- GParted-Fenster wieder maximieren und "CTRL-R" oder Menupunkt "GParted" gefolgt von "Laufwerke aktualisieren" klicken, um die Platte erneut einzulesen
Falls die zu verschiebende Partition jedoch allen freien Platz ausnutzen sollte, bleibt einem nichts anderes übrig, als die bestehende Partition zuvor im normalen Betriebssystem aufzuräumen und dann über "GParted" zu verkleinern. Das sollte jedoch nur in wenigen Fällen notwendig sein. Auch Linux hat meines Wissens nach je nach Dateisystem und formatierter Blockgröße immer etwas Verschnitt und es reichen ja schon wenige, freie Megabytes aus.
~3MByte haben sich hierbei als völlig ausreichend erwiesen, da GParted immer auf volle Megabyte auf- oder abrundet und somit noch etwas zusätzlichen Platz schafft.
Wer unbedingt will, kann natürlich auch die Partition /dev/sda2 wieder nach vorne/links verschieben. Dies ist aber nicht unbedingt notwendig und eigentlich hätte man sich sogar das Rückschieben der ersten Partition /dev/sda1 auf Sektor 2048 verkneifen können. Die Partition begann ja bei 4MByte und damit auf dem ebenfalls passenden Sektor 8192. Allerdings weiß ich nicht, wie andere Alignment-Testsoftware darauf reagiert.
Vermutlich macht es keinen Unterschied, den pro Datenträger sind ja mehrere Partitionen möglich und diese können dann auch nicht alle auf Sektor 2048 anfangen.