Hallo an Alle,
Bei uns stehen Erneuerungen der Server an. IST-Zustand:
-zwei sehr nostalgische Win2000 Terminalserver - reine Applikationserver
-ein W2000 DC/SQL/File Server - Xeon Quad Core E5310, 3 GB RAM, SAS Raid 1
Die Terminalserver müssen ausgetauscht werden. Der Fileserver bedarf Stand heute eines neuen Betriebssystems. Nun hatte Chef irgendwo etwas von Virtualisierung gelesen und war davon sehr angetan. Hauptargument: Stromfresser Serversyteme. Ziel der ganzen Aktion soll natürlich auch eine merkliche Performancesteigerung sein.
Ok, ich mich an ESXi herangemacht und auf einem adäquatem Rechner die Systeme als VM abgebildet. Nach dem die Tests nun grundsätzlich erfolgreich abgeschlossen sind beginne ich mich allerdings zu fragen ob Virtualisierung in der Grössenordnung wirklich das richtige ist. Ich habe mit produktiven Virtuellen Systemen leider noch keine Erfahrungen daher hier ein paar konkrete Fragen bzgl. der zu erwartenden Performance und vielleicht ein paar Meinungen von Euch da ich mich zwischen den folgenden Varianten nicht entscheiden kann.
1. Variante:
-Zwei neue Win2008 Terminalserver, jeweils 2x Xeon QC E5420 - 2,5 GHZ - 12 MB Cache - FSB 1333MHz, 12 GB RAM, SAS Raid 0 (Ausfallsicherheit nicht relevant, fällt einer aus wird sich auf den anderen angemeldet)
-Update Fileserver auf Win2008
Kostenpunkt: ca. 4000€ für die beiden Server
2. Variante:
-Eine Host Maschine, 2x Xeon QC E5504 - 2GHz - 4MB Smart Cache - QPi 4,8 GT/s, 32 GB RAM, SAS Raid 10
-Alle drei Server als VM betreiben. Jede VM würde 2 vCPU bekommen und entsprechenden Speicher
Kostenpunkt: ca. 4000€, allerdings würde der DC/SQL/Fileserver auch gleich eine "Auffrischung" bekommen
Kosten für Lizenzen habe ich mal aussen vor gelassen. Ist ja eh immer das selbe.
Bisher habe ich zur 2. Variante tendiert. Ich bekomme da für annähernd das gleiche Geld alle 3 Server erneuert und spare auch noch den nicht ganz unerheblichen Teil an Stromkosten für die zwei wegfallenden Server. Was mich allerdings beschäftigt ist die Frage ob ich mit den virtuellen Maschinen annährend die gleiche Performance erreiche wie mit dedizierten Servern.
Ich rede hier nicht von theoretischen Werten. Da sind die Einzelsysteme sicher im Vorteil. Mich interrsiert eher die Gesamtbetrachtung Kosten/Nutzen. Gerade bei Variante 1 sind ja Kosten für eine Erweiterung/Erneuerung des DC/SQL/File nicht mit einbezogen.
Um es auf den Punkt zu bringen meine Grundsatzfrage: Werden Performanceeinbußen, unter Betrachtung der entsprechenden Hardware, beim Einsatz von virtuaellen Maschinen auftreten, die durch die Kostenersparnis nicht zu rechtfertigen sind ?
Ich weiss, die Frage lässt sich nur subjektiv beantworten. Ich will mir halt nur ein paar Meinungen einholen.
Ach so, Anwendungstechnisch läuft DATEV, d.h. SQL Server und die entsprechenden Anwendungen auf den WTS.
Die Foren-SW läuft ohne erkennbare Probleme. Sollte doch etwas nicht funktionieren, bitte gerne hier jederzeit melden und wir kümmern uns zeitnah darum. Danke!
Grundsatzfrage Virtualisierung ja oder nein ?
Hi,
dann will ich mal was dazu sagen:
1. du solltest den VMs nicht gleich zwei vCPUs geben, das führt in den meisten Fällen eher zu Performance einbussen, als das es was bringt.
2. Du solltest dir auch überlegen den DC, SQL und Fileserver auf drei VMs zu trennen. Das bringt etwas.
Ich sitze zurzeit vor einem kleinen ESX Cluster mit 2 ESX Hosts darauf laufen insgesamt 12 VMs (also normalerweise 6 auf dem ESX). Die VMs sind genauso langsam oder schnell wie normale Blechkisten. Knackpunkt könnte bei dir die Terminalserver sein bzw der SQL. Bei den Terminalservern kommt es darauf an wie viele Sessions da gleichzeitig drauf laufen. Da du den SQL zusammen mit DC und Fileserver betreibst gehe ich mal davon aus, dass der nicht so groß ist und von daher auch keine Probleme machen dürfte.
Virtualisierung macht für dich vieleicht noch aus folgenden anderen Gründen Sinn:
- Beim Umzug der VMs auf eine andere Blechkiste ist nur noch das kopiere der VM nötig.
- Sollte euch ein Host nicht reichen kannst du jederzeit einen zweiten in Betrieb nehmen und dort einen Teil der VMs hinverschieben.
- benötigt man später mal andere Funktionen kann man auf die anderen Editionen von ESX Updaten und bekommt dann auch Support.
Gruß Peter
P.S. Auch wenn ich jetzt hier vieleicht gesteinigt werde. Da es scheinbar nur um eine MS umgebung geht solltest du dir mal das neue Hyper-V des Windows 2008 R2 Server anschauen. Das macht in kleinen Windows umgebungen wohl durchaus Sinn.
dann will ich mal was dazu sagen:
1. du solltest den VMs nicht gleich zwei vCPUs geben, das führt in den meisten Fällen eher zu Performance einbussen, als das es was bringt.
2. Du solltest dir auch überlegen den DC, SQL und Fileserver auf drei VMs zu trennen. Das bringt etwas.
Ich sitze zurzeit vor einem kleinen ESX Cluster mit 2 ESX Hosts darauf laufen insgesamt 12 VMs (also normalerweise 6 auf dem ESX). Die VMs sind genauso langsam oder schnell wie normale Blechkisten. Knackpunkt könnte bei dir die Terminalserver sein bzw der SQL. Bei den Terminalservern kommt es darauf an wie viele Sessions da gleichzeitig drauf laufen. Da du den SQL zusammen mit DC und Fileserver betreibst gehe ich mal davon aus, dass der nicht so groß ist und von daher auch keine Probleme machen dürfte.
Virtualisierung macht für dich vieleicht noch aus folgenden anderen Gründen Sinn:
- Beim Umzug der VMs auf eine andere Blechkiste ist nur noch das kopiere der VM nötig.
- Sollte euch ein Host nicht reichen kannst du jederzeit einen zweiten in Betrieb nehmen und dort einen Teil der VMs hinverschieben.
- benötigt man später mal andere Funktionen kann man auf die anderen Editionen von ESX Updaten und bekommt dann auch Support.
Gruß Peter
P.S. Auch wenn ich jetzt hier vieleicht gesteinigt werde. Da es scheinbar nur um eine MS umgebung geht solltest du dir mal das neue Hyper-V des Windows 2008 R2 Server anschauen. Das macht in kleinen Windows umgebungen wohl durchaus Sinn.
Hallo Peter,
Danke für die schnellen Antworten
Nun ja, da steht mir pro VM eine CPU zu im Vergleich zu 8 CPU (Kernen) bei WTS "Blechkisten". Oder habe ich das mit der CPU ressourcenverteilung noch nicht richtig verstanden ? Würde sich ein WTS, der nur eine vCPU hat mehr Leistung vom Host holen wenn er diese bracucht und somit Leistung der anderen "Kerne" mit nutzen ? Und du meinst da merkt man an Performance keine relevanten Unterschiede ? Auf den Terminalservern melden sich 5-8 User an.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Aber ob das in der Größenordnung wirklich etwas bringt ? DC macht ja nicht wirklich viel. Außerdem brauche ich dann für jedes wieder ne extra Windows Lizenz.
Gruß Jens
Danke für die schnellen Antworten
1. du solltest den VMs nicht gleich zwei vCPUs geben, das führt in den meisten Fällen eher zu Performance einbussen, als das es was bringt.
Nun ja, da steht mir pro VM eine CPU zu im Vergleich zu 8 CPU (Kernen) bei WTS "Blechkisten". Oder habe ich das mit der CPU ressourcenverteilung noch nicht richtig verstanden ? Würde sich ein WTS, der nur eine vCPU hat mehr Leistung vom Host holen wenn er diese bracucht und somit Leistung der anderen "Kerne" mit nutzen ? Und du meinst da merkt man an Performance keine relevanten Unterschiede ? Auf den Terminalservern melden sich 5-8 User an.
2. Du solltest dir auch überlegen den DC, SQL und Fileserver auf drei VMs zu trennen. Das bringt etwas.
Grundsätzlich stimme ich Dir zu. Aber ob das in der Größenordnung wirklich etwas bringt ? DC macht ja nicht wirklich viel. Außerdem brauche ich dann für jedes wieder ne extra Windows Lizenz.
Gruß Jens
Hi,
es zeigt sich das eine VM mit nur einer vCPU meistens schneller ist als eine VM mit 2 vCPUs. Kurz gesagt liegt das daran, dass wenn man 2 vCPUs verwnedit die VM auch 2 Cores braucht um ihre aktionen rechnen lassen zu können. Da man aber meistens ein paar mehr vCPUs auf einem Host laufen hat als der Host Cores hat kommt es dann zu Wartezeiten.
Zu deiner 2. Anmerkung: Ja klar benötigst du dann mehr Lizenzen, allerdings finde ich das nach der Trennung die Umgebung performanter läuft. Auch kann man so Dienste später auch mal auf andere Host umsiedeln. Bezüglich der Lizenzne sollte man immer im Auge behalten, dass du unter Win Enterprise ja 4 VMs betreiben darfst und unter der Datacenter Version die Anzahl der VMs unbegrenzt ist. Wenn man eh eine Enterprise Version hat oder braucht kann man ja auch noch 3 andere VMs laufen lassen.
Gruß Peter
es zeigt sich das eine VM mit nur einer vCPU meistens schneller ist als eine VM mit 2 vCPUs. Kurz gesagt liegt das daran, dass wenn man 2 vCPUs verwnedit die VM auch 2 Cores braucht um ihre aktionen rechnen lassen zu können. Da man aber meistens ein paar mehr vCPUs auf einem Host laufen hat als der Host Cores hat kommt es dann zu Wartezeiten.
Zu deiner 2. Anmerkung: Ja klar benötigst du dann mehr Lizenzen, allerdings finde ich das nach der Trennung die Umgebung performanter läuft. Auch kann man so Dienste später auch mal auf andere Host umsiedeln. Bezüglich der Lizenzne sollte man immer im Auge behalten, dass du unter Win Enterprise ja 4 VMs betreiben darfst und unter der Datacenter Version die Anzahl der VMs unbegrenzt ist. Wenn man eh eine Enterprise Version hat oder braucht kann man ja auch noch 3 andere VMs laufen lassen.
Gruß Peter
PeterDA hat geschrieben:...Bezüglich der Lizenzne sollte man immer im Auge behalten, dass du unter Win Enterprise ja 4 VMs betreiben darfst und unter der Datacenter Version die Anzahl der VMs unbegrenzt ist. Wenn man eh eine Enterprise Version hat oder braucht kann man ja auch noch 3 andere VMs laufen lassen.
Gruß Peter
Also ich hab mir letztens sagen lassen, dass das mit dem 4 WIndows Server VM's bei der Enterprise zwar richtig ist, diese gilt aber nur, wenn sie auf dem gleichen Host laufen. Also bei 2 ESX Host mit HA und Enterprise 2008 Lizenz müssten alle VM auf einer Maschine laufen.. Macht das jetzt jeder auch ganz nach Lizenzbestimmung?
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