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Vmware ESXi 4-fähiger Server im Eigenbau

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Vmware ESXi 4-fähiger Server im Eigenbau

Beitragvon HNA » 07.06.2009, 20:21

Hallo zusammen,
ich habe mich an Euch gewendet, weil ich dringend Hilfe benötige. Wäre für jede Antwort sehr dankbar!
Und zwar habe ich aus Kostengründen vor, mir selbst einen Vmware ESXi 4-fähigen Server zusammenzubauen, da die Installation auf meinem jetzigen System immer missglückte und ich immer gerne auf dem neusten technischen Stand bin.
Derzeit habe ich ein Intel Skulltrail Mainboard, das sich leider nicht mit Vmware vertragen möchte (alle anderen Komponenten sind laut VMware kompatibel).
Da Vmware im Prinzip noch Neuland für mich ist, hoffe ich, hier Hilfe zu finden.

Der Vmware-Server soll für private Zwecke eingesetzt werden.
Momentan laufen mehrere Rechner parallel, was jedoch zu enormen Stromkosten führt.
Ich habe vor, diese zu verkaufen und durch einen "starken" Vmware-Server zu ersetzen.
Es sollen ca. 8 VMs laufen (Exchange/OCS Server, Domaincontroller, Web- und Fileserver, Terminalserver, Firewall-/VPN-Server, TK-Server, Linux-Server, Testumgebung)

Ich dachte an folgende Komponenten, deren Kompatibilität ich soweit schon geprüft habe:

RAM: Kingston ValueRAM 12GB Kit DDR3 PC3-8500 (KVR1066D3Q8R7SK3/12G) CL7 (ECC,registered,3*4GB)

Doch da kommen schon die ersten Fragen auf.
Was bringt mir ein registrierter ECC-RAM in Bezug auf VMware für Vorteile?
Ist eines der beiden Features wichtiger als das Andere?
Muss der RAM auch Triple-Channel unterstützen, oder reicht eine Unterstützung seitens des Mainboards?

Mainboard: ASUS Z8NA-D6 I-5500 S1366
Weiß jemand, was das zu bedeuten hat: Total Slots: 6 (3-channel per CPU, 3-DIMM per CPU)?
Bedeutet das, dass der RAM auf die beiden CPUs gleichmäßig verteilt wird, oder muss ich jeder CPU einzeln RAM zur Verfügung stellen? Mein 12GB RAM Kit besteht nämlich aus 3*4GB, d.h., dass ich der einen CPU 2 RAM-Riegel und der anderen CPU 1 RAM-Riegel geben muss.
Siehe Foto: http://www.asus.com/product.aspx?P_ID=JoOxbkv8HgVqHLrz
Kommt VMware mit dem Chipsatz "ICH10R" klar? Habe auf Wikipedia gelesen, dass der Hypervisor nur bis ICH7 läuft?!
Könnte es sein, dass der on-board RAID-Controller "PIKE 6480 8-port" von Asus von Vmware erkannt wird, oder ist es möglich, Treiber hinzuzufügen (ESX ist ja - soweit ich weiß - nur ein modifiziertes Linux)

Prozessoren: 2* Intel® Xeon® Processor L5508 (8M Cache, 2.00 GHz, 5.86 GT/s Intel® QPI)

Festplatten: 2* 146GB Seagate ST3146855SS Cheetah 15K.5 SAS

Ein passendes Netzteil, Laufwerke, Gehäuse und Lüfter habe ich schon.
Ist das System eher über- oder unterdimensioniert?

Eigentlich sollte man sich zertifizierte Server bei Partnerfirmen von VMware kaufen, jedoch möchte ich meine alte Hardware gerne weiterverwenden und mit möglichst geringen Kosten einen zuverlässigen, schnellen Server bauen.

Jede kleine Info bringt mich enorm weiter!

Vielen Dank im Voraus für die Hilfe.

LG
HNA

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Beitragvon continuum » 07.06.2009, 20:45

Kennst du diese Seite ?
http://vm-help.com/

(ESX ist ja - soweit ich weiß - nur ein modifiziertes Linux)


Vergess das am besten wieder - du kannst nicht mal so eben Linux-treiber einbinden.
ESX kann man allenfalls Linux-aehnlich nennen - mehr aber nicht.

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Beitragvon HNA » 07.06.2009, 21:16

Danke für die Antwort.
Werde mir die Seite mal anschauen.

Gruß
HNA

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Beitragvon irix » 07.06.2009, 21:29

Ohje.. soviel Text :)

1. Die HCL gibts hier http://www.vmware.com/resources/compati ... search.php
2. Die Whitebox Liste fuer ESXi 4 ist noch sehr kurz das das Produkt noch neu ist. Uli hatte die Seite ja schon genannt und der direkte Link ist dann http://vm-help.com/esx40i/esx40_whitebox_HCL.php

Ein Blick auf die 3er Liste kann zwar Helfen birgt aber die grosse Gefahr das beim Wechsel von 32 auf 64bit viele Treiber unter den Tisch fallen werden. Die Liste der Legacy Geräte ist deutlich kleiner geworden.

3. Dein L5508 wird laut Datenblatt von dem ASUS nicht unterstuetzt.

4. Eine Spindel, auch wenn Sie 15k/rpm hat ist zuwenig. Da wir aber deinen IO Bedarf nicht kennen kann die da auch keiner was genaues sagen.

5. Nehalems haben 3 Speicherkanaele pro Sockel welche mehrere Baenke haben. Jeder Kanal muss mit mind. einem Speichermodul bestueckt sein. Die Groesse der Module sowie die Anzahl der belegten Baenke bestimmt die Geschwindigkeit im Bereich von 800,1066,1333Mhz sofern das Board das auch kann.

Aus diesem Grunde sind die Bestueckungen auch in bislang unueblichen Groessen wie 12/24 usw. und nicht mehr 8/16/32.

Dein 12GB Kit wuerden dann auch 3x4GB Module sein oder?. Aber warum hast du nur eins davon?

6. ESX ist ein proprietäres OS und dein ESXI kommt nicht einmal mit der auf Linux basierenden Servicekonsole sondern nur mit einer Busybox. Bei einem ESX4 koennen bei der Installation Treiber hinzugefuegt werden. Aber die Liste der Hersteller welche 3rd. Party Treiber anbieten laesst sich an einer Hand abzaehlen und das waren ESX3 Zeiten.


Zum Testen, wenn keine 64bit Guests benoetigt werden, tuns hier alte Dell PE2850 welche es mit 2x73/4GB/2x3400/PERC 4i, 256,BBU fuer 180,- auf EBAY gibt. Intel Quad Port, Speicher und mehr Platten sind auch keine grosse Investition.

Gruss
Joerg

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Beitragvon HNA » 08.06.2009, 17:26

Wirklich sehr ausführlich, thx, jaja viel Text ;)

Die zwei Links sind echt super.

Der L5508 wird tatsächlich nicht unterstützt, werde mal nach einem BIOS-Update fragen

Was meinst du damit, dass eine Spindel mit 15k Umdrehungen zu wenig ist? Es sind zwei Festplatten im RAID 1, die schaffen ca. 100MB/s (glaube ich).
Vielleicht könnt ihr mir ja sagen, wie mein IO-Bedarf aussieht.
Die 8 oben angegebenen VMs sollen 6 Computer, 2 Drucker, 4 Handys, 10 VoIP-Telefone mit Luft nach oben verwalten.
Auf dem Terminalserver z.B. sollten 4 Computer mindestens jeweils eine ressourcenhungrige Anwendung ohne Probleme starten können (Photoshop usw.); in MS Exchange möchte ich 10 Postfächer einrichten; der Fileserver greift auf langsamere Festplatten mit 0,75TB zu...

Richtig, 3*4GB. Naja, ich dachte 12GB würden reichen, mein PC kommt auch gut mit 3GB aus. Würdest du mir zu mehr raten (siehe IO-Bedarf oben)?
Wenn ich mich für die 3*4GB entscheiden würde, hätte dann eine CPU 2*4GB und die Andere 1*4GB zur Verfügung, oder teilt das Mainboard das auf?

Das mit den Treibern sehe ich ein. Lieber gleich das Richtige kaufen.
Muss mein Mainboard zertifiziert sein, oder muss nur der Chipsatz unterstützt werden?

Testen will ich nicht wirklich, dafür kann ich Vmware Server installieren. Hätte gerne einen stabilen Server, der meine anderen Kisten ersetzt (sonst bekomm ich noch Stress mit meinem Vater:()

Gruß
HNA

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Beitragvon irix » 08.06.2009, 18:13

HNA hat geschrieben:Was meinst du damit, dass eine Spindel mit 15k Umdrehungen zu wenig ist? Es sind zwei Festplatten im RAID 1, die schaffen ca. 180MB/s (glaube ich).


Das heist es bleibt eine Spindel zum lesen und schreiben. Diese eine Spindel sollen sich 8 VMs und der Hypervisor teilen. Zum IO Verhalten deiner System kann dir hier keiner was sagen.

Richtig, 3*4GB. Naja, ich dachte 12GB würden reichen, mein PC kommt auch gut mit 3GB aus. Würdest du mir zu mehr raten (siehe IO-Bedarf oben)?
Wenn ich mich für die 3*4GB entscheiden würde, hätte dann eine CPU 2*4GB und die Andere 1*4GB zur Verfügung, oder teilt das Mainboard das auf?


Dein Board hat 3 Channels pro CPU und jeweils eine Bank (Bank0) . Was ich nicht genau weis ist ob jeder Channel belegt sein muss oder nicht. Gehe aber mal nicht davon aus weil meine Supportmatrix hier dann von "unbalanced" Konfigurations spricht. Das tut sich aber auch wenn man die Speichergroessen ungluecklich waehlt bzw. diese mischt.

Dein 12GB Kit passt prima fuer Leute welche nur ein 1 Sockel System haben.



Das mit den Treibern sehe ich ein. Lieber gleich das Richtige kaufen.
Muss mein Mainboard zertifiziert sein, oder muss nur der Chipsatz unterstützt werden?

Testen will ich nicht wirklich, dafür kann ich Vmware Server installieren. Hätte gerne einen stabilen Server, der meine anderen Kisten ersetzt (sonst bekomm ich noch Stress mit meinem Vater:()


Was ich sagen wollte ist das es Kisten sind welche 1A Supportet werden und bis auf das fehlende VT keinen Makel haben. Letzteres ist unabdingbar wenn 64bit Guests zum Einsatz kommen sollen. Gleiche Liga sind HP DL380 G4 usw.

Gruss
Joerg

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Beitragvon HNA » 08.06.2009, 18:51

Sorry, wollte eigentlich RAID 0 schreiben.
Verbaue dann wahrscheinlich 4 Platten im RAID10.

Okay, dann werde ich 24GB RAM nehmen, habe ja schließlich auch genug Steckplätze.

Klar, danke. Die Info hätte mich ja auch begeistern können.

Das Mainboard ist Vmware-kompatibel und ein BIOS-Update für den Deutschland noch nicht verfügbaren Prozessor wird höchstwahrscheinlich kommen (habe mit der technischen Hotline von Asus gesprochen).

Folgende Frage ist noch offen; vielleicht weiß ja jm. eine Antwort.
Kommt VMware mit dem Chipsatz ICH10"R" klar, oder wird nur der ICH10 unterstützt?

Danke für euere Mühe (vor allem Jörg)

Gruß
HNA

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Beitragvon senfpeitsche » 10.06.2009, 22:37

HNA hat geschrieben:Auf dem Terminalserver z.B. sollten 4 Computer mindestens jeweils eine ressourcenhungrige Anwendung ohne Probleme starten können (Photoshop usw.)


Bevor du enttäuscht bist, teste Photoshop mal auf einem Terminalserver.
Für Grafikbearbeitung ist ein Terminalserversystem die falsche Wahl.

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Beitragvon HNA » 11.06.2009, 17:16

Hallo senfpeitsche,
danke für den Hinweis.
Habe es gerade mal ausprobiert. Die Bildbearbeitungsprogramme werde ich wohl auf den Clients selbst ausführen müssen. Dafür ruckelt es dann doch zu stark.
Mit Youtube-Videos hat man das gleiche Problem.
Das geht ja auch notfalls so.
Kann man die Remotedesktopverbindung eventuell etwas "pimpen"?

Gruß
HNA

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Beitragvon Dayworker » 11.06.2009, 18:51

RDP pimpen? Mehr als Vollbilddarstellung, die Farbpalette auf 256 Farben (=kontraproduktiv für Grafikanwendungen) zu begrenzen und in den erweiterten Einstellungen alles bis auf die Bitmapzwischenspeicherung zu deaktivieren (reicht dann angeblich auch für ein 28.8kBit-Modem), fällt mir nichts weiter ein.

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Beitragvon HNA » 11.06.2009, 22:52

Das dachte ich mir schon fast.
RDP ist ja auch nicht dafür gedacht.

Gruß
HNA


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