Bin neu hier und habe eine grössere Aufgabe vor mir. Nur fehlt mir etwas die Erfahrung in Sachen virtuelle Maschinen.
Bei uns im Hause steht eine modernisierung der Server an. Mit dem SMB 2008 sind das aber mind. 2 Server bei der Variante inkl. SQL. Da jeder für sich alleine auf moderner Hardware eh ziemlich unterfordert ist, ein alter SCO-Unix auch ne neue Hardware braucht, dachte ich mir, anstatt 3 od. 4 neue Server zu kaufen würde einer - dafür virtualisiert - reichen.
Die Virtualisierung hätte für uns also wohl ein paar Vorteile. Die Installationsintensiven Systemen wären Hardwareunabhängig konfiguriert --> Bei Totalausfall, evtl. andere Hardware und ich habe die Möglichkeit Abends/Week-End auf etwas potenterer Hardware zu testen wenn nicht gearbeitet wird.
Nun habe ich x-Stunden damit verbracht sehr sehr viele Whitepapers, Forenbeiträge usw. zum ESXi und der VI zu lesen. Zumindest die "grossen" Lösungen scheinen mir sehr gut zu sein. Preislich aber für nen kleinen KMU etwas heftig.
So richtig klar ist mir aber noch immer nicht, ob es nun sinnvoll ist und was wirklich die Einschränkungen der kostenlosen Version sind. Irgendwie wird einem auf den Seiten von VmWare immer suggeriert, dass zwar das Teil kostenlos ist und ne Menge kann, aber am Ende irgendwie doch nix kann wenn man ihre Unterlagen durchliest. --> Update, Remote-Verwaltung nur ReadOnly, Lokale Verwaltung keine Vorhanden usw. Irgendwie passt für mich das nicht zusammen, die VM's müssen ja irgendwie verwaltet, erstellt und gesichert werden können und auch der der Hypervisor möchte mal nen Update haben. Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass dies nicht gehen soll.
Aktuell vorhanden:
- Ca. 10 Clients, davon höchstens 5 gemeinsam am arbeiten. --> Produktionsbetrieb
- Small Business Server 2003 R2 Premium wo alles auf einer Maschine läuft. Normal eigentlich ausreichend, wenn mal wieder nen Kiddie sich am ISA vergreifen möchte oder WSUS aktiv wird, geht die Performance in den Keller, weil der Prozzi dann doch in Anspruch genommen wird. Wird bei SQL und Exchange dann doch gut bemerkt.
- Unix SCO mit 2 Clients --> ERP-Anwendung, Server hat Festplattenkapazitätsgrenze nahezu erreicht und ist uralt. Schon einige Problemchen gehabt. Ich schlafe nicht mehr so gut, v.a. weil sich gezeigt hat, dass eine Rückspielung der Datensicherung - auf welche ich keinen Einfluss habe- nicht wirklich mit Spass verbunden ist und immer eine mordsübung seitens des Software-Herstellers ist.
- Sicherung auf meine Arbeitsmühle + periodisch auf Externe Festplatten. Unix-Server auf Band.
Das Budget ist ziemlich beschränkt, wir sind ein Kleinbetrieb. Deshalb habe ich mir folgendes Konzept ausgedacht:
Neuer Mini-Server für die ISA-Firewall, nicht virtualisiert
Firwall und zusätzliche beisst sich für mich ziemlich arg. Wird nichts grossartiges werden. Erstmal auch ein Test mit einer alten Workstation ob die evtl. sogar ausreicht.
Neuer Hauptserver für alles ausser den Files
- 1 VM mit Small Business Server 2008 inkl. Exchange
- 1 VM mit Server Standard + SQL Server 2008
- 1 VM mit Unix SCO, hardwareanforderungen minimal, bei Auswertungen nimmt er sich aber auch alles was da ist. Aber nicht so oft nötig.
Bestehender Server auf welchem aktuell der SMB 2003 läuft:
Umfunktion zu reinem Fileserver, nicht virtualisiert um einfachere Sicherung zu ermöglichen und VM's klein zu halten, von VM unabhängige Struktur und um wenigstens eine "normale" Maschine zu haben und wens nur für die Psyche ist.

Denke bei unserem Mini-Betrieb sollte das ganze trotz Datenbanken auch in einer virtualisierten Umgebung performant laufen oder?
Was mir noch nicht ganz klar ist, wie viele Festplatten ich bereitstellen soll und was auf alle Fälle auf separaten Disks gehalten werden sollte, da keine Erfahrung im Virtualisierungsbereich und wo wiviel Saft verschluckt wird. Kenne mich nur etwas mit Testumgebungen und LegacyAnwendungen mittels der VM-Workstation aus.
Dachte so an:
- RAID 1: Alle OS inkl. Datenbank des Unix-Servers --> 2xSAS od. 2xSSD
- RAID 1: Exchange Datenbank --> 2xSAS
- RAID 1: Exchange Logs --> 2xSAS od. SATA
- RAID 1: SQL-Datenbanken --> 2x SAS
Wäre dann ein Gehäuse mit 8 Festplatten. Dachte an Supermicro oder Fujitsu (hätte ich noch etwas Vitamin B, Gehäuse mit 8 Festplatten aber nur mittels 2.5 Zoll Platten möglich, sonst wieder mit teuren Zusatzgehäusen) Als alternative wäre noch den SQL auf dem Fileserver laufen zu lassen, der dann eh fast arbeitslos ist. Wäre eine zusätzliche Windows Server Lizenz gespaart und eine VM weniger auf dem Server sowie 2 freie Plätze für Hot Spares, was gut für meine Nerven wäre.

Sehr schön wäre wenn ein Reboot oder Start eines Servers nicht ewig viel zeit in anspruch nehmen würde. Das ist aktuell ziemlich unerträglich über die WD Raptoren--> ca. 15min für einen Reboot des SMB's.
Was haltet Ihr davon oder wie würdet ihr das machen? Vielleicht noch ne kleine Anmerkung: Wiir leiden auch unter der allgemeinen Krankheit, dass wir nicht so gerne auf Computer "warten". Das heisst es darf auch etwas überdimensioniert werden sofern es preislich keine groben Auswüchse gibt wenn dafür die Performance spürbar verbessert wird. Sprich 2 Festplatten mehr wenn dafür bei Outlook die Ladezeit tiefer ist, wäre etwas, woran nicht gespaart werden sollte, da sich dies unmittelbar uf die Gesundheit auswirkt.

Wurde etwas länger und gleicht schon fast einer komplett-VM-Beratung, hoffe aber dass ist hier erlaubt und ich bekomme ein paar Tipps. Extern machen lassen möchte ich nicht, da ich das A. selber machen möchte, damit ich weiss wie der Hase läuft WIE konfiguriert wurde, und B. die Desaster-Szenarien schon im Vorfeld ausprobieren kann, merke wos Probleme geben kann usw. Auch das ich das eben grad selbst machen kann und somit bei kleinen Problemen schon im Vorfeld VM-Erfahrung sammeln kann und nicht immer ein teurer Techniker kommen muss und der einem auch nicht alles erzählen kann was er grad so möchte, wenn mal wirklich einer benötigt wird. Hat uns schon sehr viel Geld gespart. Learning by doing. Try and Error.
Vielen Dank für Tipps & Anregungen!