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nach Hostaufrüstung extrem langsam

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nach Hostaufrüstung extrem langsam

Beitragvon hotte_muc » 04.07.2010, 08:22

nun bin ich ein wenig rat-, und planlos.
Seit ein paar Wochen haben wir einen ESXi (kostenlose Version) zu Testzwecken im Einsatz.
Hardware: Supermicro Blade Xeon 5520, 24GB, 2 x HDD 1TB Raid1
momentan 3 VM's als Terminalserver 2k3 mit je ca 12 User. Läuft eigentlich ganz gut, könnte aber um einen Tick schneller sein. Als Programme laufen Office und DATEV.
Nun wollte ich einen SQL-Server incl. NAS (iSCSI) aufsetzen. Da dachte ich mir eine Aufrüstung könnte nicht schaden. Also 2. Xeon 5520 und 24GB eingebaut. Host wieder hochgefahren CPU'S und RAM sofort erkannt ... einwandfrei.
Die VM's fahren extrem langsam hoch, wenn sie dann endlich hochgefahren sind reagieren sie extrem langsam. Lt. Taskmanager CPU auf 100%.
Alle Hosteinstellungen sind weitestgehend Defaultwerte.
Nach Ausbau der CPU und RAM funktioniert alles wieder normal.

Wäre super wenn jemand ein paar Tipps für mich hätte.

Gruß, Hotte

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Beitragvon irix » 04.07.2010, 09:12

Dieses verhalten kenne ich noch aus alten 2/3.x Zeiten. Eine natraeglich CPU Aufruestung fand der ESX nicht wirklich nett und nur eine Neuinstallation konnte Abhilfe schaffen.

Achja... und ein RAID1 nichts fuer einen Datastore wenn da mehr als eine VM drauf zugreift. Da darfst du dich dann auch nicht wundern wenn es nicht "flutscht".

Gruss
Joerg

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Beitragvon hotte_muc » 06.07.2010, 07:46

Hallo Jörg,

danke für deine Antwort. Die Neuinstallation wollte ich mir eigentlich sparen ... gibts vlt. noch andere Ideen?
Raid1 müsste für reine Terminalserver-VMs eigentlich reichen, da ja nicht wirklich von der Hauptanwendung (DATEV) auf die Platten zugegriffen wird. Aber vlt. liege ich da falsch?

Werden die VMs eigentlich übreschrieben bei einer Neuinstallation?

Gruß,
Hotte

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Beitragvon Dayworker » 06.07.2010, 09:42

Die Inst bei einem ESXi ist doch extrem einfach. Alten USB-Stick raus, neuen rein und Rebooten... Wenn der ESXi mit im VMFS liegt, bin ich mir nicht sicher und ein Backup kann niemals schaden.

Ein Raid1 ist meistens noch um einiges langsamer als eine einzelne Platte, erst wenn alle Raid1-Teilnehmer ihre Daten geschrieben haben, gilt der Schreibvorgang als abgeschlossen.

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Beitragvon hotte_muc » 06.07.2010, 10:50

Raid1 ... ihr habt ja Recht:-)

Wenn ich das System neu aufsetze mit der aktuellen Hardware, wärs doch gut den ESX auf der 1. Platte und den Datastore auf der 2. Platte zu installieren, das müßte der Performance doch förderlich sein?

Gruß,
Hotte

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Beitragvon ideFix » 06.07.2010, 11:04

Dayworker hat geschrieben:Die Inst bei einem ESXi ist doch extrem einfach. Alten USB-Stick raus, neuen rein und Rebooten... Wenn der ESXi mit im VMFS liegt, bin ich mir nicht sicher und ein Backup kann niemals schaden.


Oder einfach mit der Recovery CD booten. Der findet dann automatisch den USB Stick und flasht diesen entsprechend neu.

Habt ihr den ESXi auf USB oder HDD?

hotte_muc hat geschrieben:Raid1 ... ihr habt ja Recht:-)

Wenn ich das System neu aufsetze mit der aktuellen Hardware, wärs doch gut den ESX auf der 1. Platte und den Datastore auf der 2. Platte zu installieren, das müßte der Performance doch förderlich sein?


Performance ist dann besser, aber deine Ausfallsicherheit ist dann hin.

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Beitragvon irix » 06.07.2010, 11:41

ideFix hat geschrieben:..
hotte_muc hat geschrieben:Raid1 ... ihr habt ja Recht:-)

Wenn ich das System neu aufsetze mit der aktuellen Hardware, wärs doch gut den ESX auf der 1. Platte und den Datastore auf der 2. Platte zu installieren, das müßte der Performance doch förderlich sein?


Performance ist dann besser, aber deine Ausfallsicherheit ist dann hin.


Ein installierter ESX(i) erzeugt keine nennenswerte Last und somit ist eine Extra Platte irgendwie eine reine Verschwendung. Was wichtiger ist das der ESX(i) auf einer kleinen LUN liegt so das technisch keine VMs in den ersten Datastore abgelegt werden koennen, weil dann kann man die Neuinstallaion immer ganz entspannt angehen.

IIRC ist mir bei der (wiederholten) Installation von ESXi 4u2 auf den USB Stick aber die Frage untergekommen ob der erkannte Datastore beibeihalten oder neu angelegt werden soll.

Gruss
Joerg

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Beitragvon ideFix » 06.07.2010, 12:38

irix hat geschrieben:
IIRC ist mir bei der (wiederholten) Installation von ESXi 4u2 auf den USB Stick aber die Frage untergekommen ob der erkannte Datastore beibeihalten oder neu angelegt werden soll.

Gruss
Joerg


Die Frage kommt nur bei ESX classic - Bei einer ESXi installable Installation, kommt diese nicht vor.
Das Setup macht ja fast nichts anderes als ein dd.

Gut wenn man alles dokumentiert :D --> http://ifile.it/wfubs10

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Beitragvon irix » 06.07.2010, 13:14

ideFix hat geschrieben:
irix hat geschrieben:
IIRC ist mir bei der (wiederholten) Installation von ESXi 4u2 auf den USB Stick aber die Frage untergekommen ob der erkannte Datastore beibeihalten oder neu angelegt werden soll.

Gruss
Joerg


Die Frage kommt nur bei ESX classic - Bei einer ESXi installable Installation, kommt diese nicht vor.
Das Setup macht ja fast nichts anderes als ein dd.

Gut wenn man alles dokumentiert :D --> http://ifile.it/wfubs10


Ich habe letzte Woche einen ESXi auf USB Installiert und meine kleinen Grauen Zellen moegen mich fehlleiten.... aber ich bilde mir fest ein das beim 2. Versuch die entsprechende Frage kam. Ich war ueberrascht weil ich die nicht erwartet hatte.

Gruss
Joerg

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Beitragvon hotte_muc » 07.07.2010, 16:30

@all,

danke für die zahlreichen Anmerkungen und Anregungen.
Ich werde das System mal neu aufsetzten mit USB-Boot usw.
Mal schaun was dabei rum kommt.
Teste mal mit nur einer Platte und dann aber mit vernünftigen Backup.
Oder ein Datastore mit iSCSI und Raid6 oder 10 für den SQl-Server ... mal sehen was der Chef so rausrückt :-)

Gruß,
Hotte

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Beitragvon Dayworker » 07.07.2010, 17:12

Wenn du mindestens 4 und eine gerade Anzahl von Platten hast, würde ich dir ein Raid10 empfehlen. Das ist wesentlich performanter als ein Raid5, da die Prüfsummenberechnung wegfällt und die Wiederherstellungszeit im Fehlerfall wesentlich geringer ist. Als einzigster mir bekannter Nachteil wäre der Verlust von 50% Plattenkapazität zu nennen.

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Beitragvon boni » 13.07.2010, 12:19

Ich sehe zwar, dass das Thema etwas älter ist, muss es aber unbedingt noch mal wegen der Terminalserver aufgreifen (auch wenn das nicht die ursprüngliche Fragestellung war)!

Wenn ich deine ESXi-Konfiguration richtig verstanden habe, dann hat dein System lediglich 2 1TB-Platten im Raid 1, auf denen du ESXi installiert hast und das Datastore für die VMs betreibst. Besonders beim Einsatz von Terminalservern solltest du auf jeden Fall ein separates Datastore für die VMs verwenden, da diese Maschinen extrem viel swappen. Aus eigener Erfahrung mit 2 W2K3 x32 Terminalservern auf die pro Server leider zu Spitzenzeiten 50-60 User zugegriffen haben (die Anwendung war relativ schmal, von daher ging es noch) rate ich dir dringend davon ab, die VMs auf den selben Platten wie den ESXi abzulegen. Das führt zu deinen erwähnten Performancebeobachtungen ("könnte schneller sein").
Wir hatten zu Testzwecken einen der Live-TS mal auf lokalen Platten eines ESX-Servers, haben diese Option aber sofort nach 1-2 Stunden Test verworfen und unsere beiden MSA1500 wieder mit dem TS belastet. Die Performance war einfach zu schlecht um so produktiv arbeiten zu können und auch andere VMs wurden in der Zwischenzeit performance-technisch in Mitleidenschaft gezogen. Separate Festplatten für die VM im Server hatten wir mangels selbiger nicht getestet, wobei ich davon ausgehe, dass diese das Problem behoben hätten. Zumindest mache ich das mangels Budget momentan auf einem ESXi-Server so, dass ESXi mit seinen SWAP-Files auf einem Raid1 mit 2 73er 15000U/Min SAS-Platten läuft und die VMs auf einem Raid 5 mit 3 300er 15000U/Min SAS-Platten. Trotz inzwischen 8 Maschinen (3x Win XP Pro mit verschiedenen Anwendungen, 5x W2K3 Server Std. als TS, DC, FS, Buchhaltungsserver mit Lexware und HS Fibu und Archivserver mit Easy Archiv) merke ich keinerlei Performanceprobleme auf dieser Maschine (IBM x3650 mit 2x 2,66GHz Quad Xeon ohne HT und 18GB Ram), wobei hier auch nur 30 User auf die einzelnen Maschinen und Anwendungen zugreifen.

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Beitragvon Dayworker » 31.07.2010, 16:53

Wie Jörg schon anmerkte: Ein installierter ESX(i) erzeugt keine nennenswerte Last und somit ist eine Extra Platte irgendwie eine reine Verschwendung. Daher ist deine Aussage so nicht zutreffend.
Wenn du allerdings schon vorher absehen kannst, das die Maschinen viel swappen werden, würde ich vom Raid1 absehen und gleich auf ein Raid10 gehen. Mehr Spindeln verkraften halt einfach auch ein mehr an IO-Anforderungen. Ein Raid5 würde ich auch nur noch bedingt oder im Notfall einsetzen. Dazu dauert ein Restore im Fehlerfall einfach länger als beim Raid10, mit 1TB-Platten dauert so ein Raid5-Restore schon mal 2-3 Tage wegen der Transferzeiten und Redundanzberechnung, und ein Raid5 bietet nur im Lesezugriff einen Performancegewinn. Dem stehen beim Raid5 und seinen nur 33%igen Platzverlust volle 50% beim Raid10 gegenüber.

Was in diesem Zusammenhang wesentlich wichtiger ist, hat Jörg auch schon beschrieben: Was wichtiger ist das der ESX(i) auf einer kleinen LUN liegt so das technisch keine VMs in den ersten Datastore abgelegt werden koennen, weil dann kann man die Neuinstallaion immer ganz entspannt angehen.

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Beitragvon uwka77 » 05.08.2010, 06:26

Kurze Frage: Gibt es denn bei einem 1-Kanal-RAID-Controller überhaupt mehrere LUNs? Habe nämlich auch einen ESXi mit RAID1.

Gebe die Antwort mal selbst: Hängt wahrscheinlich vom RAID-Controller ab. Bei meinem Dell Perc5/i kann man mehrere virtuelle Disks in einem RAID1 anlegen.


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